Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lütkemann, Joachim: Der frommen Kinder Gottes Zeitliches Leiden und ewige Herrligkeit ... Braunschweig, 1654.

Bild:
<< vorherige Seite
1.
SO muß ein Christ in dieser Welt sich leyden / Und ganz beherzt nachtreten / der jhn führt. Des Fleisches Lust mußer im Leben meyden / Und dulden / wan jhn Gottes Ruhte rührt. Doch nicht / als ob das Leiden dieser Zeit Wehrt solte sein der künfftign Herligkeit.
2.
Wir leyden hier / und zwar nach GOttes Willen / Was aber mehr? Es ist ein Augenblik. GOtt wil gar bald die Stäupe-schmertzen stillen / Und senden nach dem Trauren stetes Glük. Darumb ist ja das Leyden dieser Zeit Durchaus nicht wehrt der künfftign Herligkeit.
3.
GOtt legt uns zwar die Last auff / die wir tragen / Er aber trägt am allermeisten dran. Er tröstet / stärkt / erhält in allen Plagen Und frischet uns durch seinen Geist stets an. Darumb ist ja das Leyden dieser Zeit Durchaus nicht wehrt der künfftign Herligkeit.
4.
Esa. 55, 1. Wir käuffen es von GOtt / was uns ergetzet / Doch gar umbsonst / ohn Arbeit und ohn Geld. So träu ist GOtt / daß ers vor käuffen schätzet / Was Er uns schenkt aus Gunst in dieser Welt. Darumb ist ja das Leyden dieser Zeit Durchaus nicht wehrt der künfftign Herligkeit.
5.
Ey frommer Christ / dein Heyland hat gelitten / Wie woltestu dan auch nicht leyden? Ey Betrachte doch / wie dieser hat gestritten /
1.
SO muß ein Christ in dieser Welt sich leyden / Und ganz beherzt nachtreten / der jhn führt. Des Fleisches Lust mußer im Leben meyden / Und dulden / wan jhn Gottes Ruhte rührt. Doch nicht / als ob das Leiden dieser Zeit Wehrt solte sein der künfftign Herligkeit.
2.
Wir leyden hier / und zwar nach GOttes Willen / Was aber mehr? Es ist ein Augenblik. GOtt wil gar bald die Stäupe-schmertzen stillen / Und senden nach dem Trauren stetes Glük. Darumb ist ja das Leyden dieser Zeit Durchaus nicht wehrt der künfftign Herligkeit.
3.
GOtt legt uns zwar die Last auff / die wir tragen / Er aber trägt am allermeisten dran. Er tröstet / stärkt / erhält in allen Plagen Und frischet uns durch seinen Geist stets an. Darumb ist ja das Leyden dieser Zeit Durchaus nicht wehrt der künfftign Herligkeit.
4.
Esa. 55, 1. Wir käuffen es von GOtt / was uns ergetzet / Doch gar umbsonst / ohn Arbeit und ohn Geld. So träu ist GOtt / daß ers vor käuffen schätzet / Was Er uns schenkt aus Gunst in dieser Welt. Darumb ist ja das Leyden dieser Zeit Durchaus nicht wehrt der künfftign Herligkeit.
5.
Ey frommer Christ / dein Heyland hat gelitten / Wie woltestu dan auch nicht leyden? Ey Betrachte doch / wie dieser hat gestritten /
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0058"/>
      </div>
      <div>
        <head>1.<lb/></head>
        <l>SO muß ein Christ in dieser Welt sich leyden / Und ganz beherzt nachtreten / der
                     jhn führt. Des Fleisches Lust mußer im Leben meyden / Und dulden / wan jhn
                     Gottes Ruhte rührt. Doch nicht / als ob das Leiden dieser Zeit Wehrt solte sein
                     der künfftign Herligkeit.</l>
      </div>
      <div>
        <head>2.<lb/></head>
        <l>Wir leyden hier / und zwar nach GOttes Willen / Was aber mehr? Es ist ein
                     Augenblik. GOtt wil gar bald die Stäupe-schmertzen stillen / Und senden nach dem
                     Trauren stetes Glük. Darumb ist ja das Leyden dieser Zeit Durchaus nicht wehrt
                     der künfftign Herligkeit.</l>
      </div>
      <div>
        <head>3.<lb/></head>
        <l>GOtt legt uns zwar die Last auff / die wir tragen / Er aber trägt am allermeisten
                     dran. Er tröstet / stärkt / erhält in allen Plagen Und frischet uns durch seinen
                     Geist stets an. Darumb ist ja das Leyden dieser Zeit Durchaus nicht wehrt der
                     künfftign Herligkeit.</l>
      </div>
      <div>
        <head>4.<lb/></head>
        <note place="left">Esa. 55, 1.</note>
        <l>Wir käuffen es von GOtt / was uns ergetzet / Doch gar umbsonst / ohn Arbeit und
                     ohn Geld. So träu ist GOtt / daß ers vor käuffen schätzet / Was Er uns schenkt
                     aus Gunst in dieser Welt. Darumb ist ja das Leyden dieser Zeit Durchaus nicht
                     wehrt der künfftign Herligkeit.</l>
      </div>
      <div>
        <head>5.<lb/></head>
        <l>Ey frommer Christ / dein Heyland hat gelitten / Wie woltestu dan auch nicht
                     leyden? Ey Betrachte doch / wie dieser hat gestritten /
</l>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0058] 1. SO muß ein Christ in dieser Welt sich leyden / Und ganz beherzt nachtreten / der jhn führt. Des Fleisches Lust mußer im Leben meyden / Und dulden / wan jhn Gottes Ruhte rührt. Doch nicht / als ob das Leiden dieser Zeit Wehrt solte sein der künfftign Herligkeit. 2. Wir leyden hier / und zwar nach GOttes Willen / Was aber mehr? Es ist ein Augenblik. GOtt wil gar bald die Stäupe-schmertzen stillen / Und senden nach dem Trauren stetes Glük. Darumb ist ja das Leyden dieser Zeit Durchaus nicht wehrt der künfftign Herligkeit. 3. GOtt legt uns zwar die Last auff / die wir tragen / Er aber trägt am allermeisten dran. Er tröstet / stärkt / erhält in allen Plagen Und frischet uns durch seinen Geist stets an. Darumb ist ja das Leyden dieser Zeit Durchaus nicht wehrt der künfftign Herligkeit. 4. Wir käuffen es von GOtt / was uns ergetzet / Doch gar umbsonst / ohn Arbeit und ohn Geld. So träu ist GOtt / daß ers vor käuffen schätzet / Was Er uns schenkt aus Gunst in dieser Welt. Darumb ist ja das Leyden dieser Zeit Durchaus nicht wehrt der künfftign Herligkeit. 5. Ey frommer Christ / dein Heyland hat gelitten / Wie woltestu dan auch nicht leyden? Ey Betrachte doch / wie dieser hat gestritten /

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_leiden_1654
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_leiden_1654/58
Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Der frommen Kinder Gottes Zeitliches Leiden und ewige Herrligkeit ... Braunschweig, 1654, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_leiden_1654/58>, abgerufen am 24.04.2024.