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Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604.

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EIn Friedsame / Heilsame Zunge / die niemand schadet / vnnd jederman frommet / die die Vneinigen versünet / die Verlesterten entschüldiget vnd verficht / Das ist Warheit vnd Einfeltigkeit in Worten.

Da gehöret her / alle Lehre vom schweigen vnnd reden / daß des Nehesten Ehre / Recht / Sache / vnd Seligkeit antrifft.

Der letzten zwey.

DAs ist / vollkommene Keuscheit / vnd verachtung zeitlicher Lust vnd Güter gründlich / das allein in jenem Leben volnbracht wird.

In allen diesen Wercken sihet man nicht anders / denn frembde / gemeine / das ist / Gottes vnd des Nehesten Liebe / die suchet nicht was jhr / sondern was Gottes vnd des Nehesten ist / vnd ergibt sich jederman frey zu eigen / dienst vnd willen.

So sihestu / daß in den zehen Gebo-

EIn Friedsame / Heilsame Zunge / die niemand schadet / vnnd jederman frommet / die die Vneinigen versünet / die Verlesterten entschüldiget vnd verficht / Das ist Warheit vnd Einfeltigkeit in Worten.

Da gehöret her / alle Lehre vom schweigen vnnd reden / daß des Nehesten Ehre / Recht / Sache / vnd Seligkeit antrifft.

Der letzten zwey.

DAs ist / vollkommene Keuscheit / vnd verachtung zeitlicher Lust vnd Güter gründlich / das allein in jenem Leben volnbracht wird.

In allen diesen Wercken sihet man nicht anders / denn frembde / gemeine / das ist / Gottes vnd des Nehesten Liebe / die suchet nicht was jhr / sondern was Gottes vnd des Nehesten ist / vnd ergibt sich jederman frey zu eigen / dienst vnd willen.

So sihestu / daß in den zehen Gebo-

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[0064] EIn Friedsame / Heilsame Zunge / die niemand schadet / vnnd jederman frommet / die die Vneinigen versünet / die Verlesterten entschüldiget vnd verficht / Das ist Warheit vnd Einfeltigkeit in Worten. Da gehöret her / alle Lehre vom schweigen vnnd reden / daß des Nehesten Ehre / Recht / Sache / vnd Seligkeit antrifft. Der letzten zwey. DAs ist / vollkommene Keuscheit / vnd verachtung zeitlicher Lust vnd Güter gründlich / das allein in jenem Leben volnbracht wird. In allen diesen Wercken sihet man nicht anders / denn frembde / gemeine / das ist / Gottes vnd des Nehesten Liebe / die suchet nicht was jhr / sondern was Gottes vnd des Nehesten ist / vnd ergibt sich jederman frey zu eigen / dienst vnd willen. So sihestu / daß in den zehen Gebo-

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Zitationshilfe: Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luther_betbuechlein_1604/64>, abgerufen am 19.04.2024.