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Das Newe Testament Deutzsch. [Septembertestament.] Übersetzt von Martin Luther. Wittenberg, 1522.

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Die Epistel
sind/ zuhallten an der furgesetzten hoffnung/ wilche wyr haben/ als
eynen sichern vnd festen ancker vnser seele/ der auch hyneyn gehet ynn
das ynwendige des vorhangs/ da hyn der vorlauffer/ fur vns ist eyn-
gangen/ Jhesus/ eyn hoher priester worden ynn ewickeyt nach der ord- Psal. 109.
nung Melchisedech.

Das Siebend
Capitel.

DJser Melchisedech aber war eyn konig zu Salem/ eyn prie- Genn. 14.
ster Gottis des aller hohisten/ der Abraham entgegen gieng/
do er von der konige schlacht widder kam/ vnd benedeyet
yhn/ wilchem auch Abraham gab den zehenden aller guter.
Auffs erst/ wirt er verdolmetscht eyn konig der gerechtickeyt/ darna-
ch aber ist er auch eyn konig Salem/ das ist/ eyn konig des frides/ on
vatter/ on mutter/ on geschlecht/ vnd hat widder anfang der tage no-
ch end des lebens/ er ist aber vergleycht dem son Gottis/ vnd bleybt
priester ynn ewickeyt.

Schawet aber/ wilch eyner ist der/ dem auch Abraham der Pa-
triarch den zehenden gibt von der eroberten beutte/ Zwar/ die kinder
Leui/ da sie das priesterthum empfangen/ haben sie eyn gepott/ den
zehenden vom volck zu nemen nach dem gesetz/ das ist/ von yhren bru-
dern/ wie wol auch sie aus den lenden Abrahe komen sind/ Aber
der/ des geschlecht nitt genennet wirt vnter yhnen/ der nam den ze-
henden von Abraham/ vnd benedeyete denen der die verheyssung hatte/
Nu ists on alles widdersprechen also/ das/ das geringer von dem be-
ssern gebenedeyet wirt. Vnd hie nemen den zehenden die sterbende
menschen/ aber dort betzeuget er/ das er lebe. Vnd/ das ich also sage/
es ist auch Leui/ der den zehenden nympt/ vertzehendet durch Abra-
ham/ denn er war yhe noch ynn den lenden seynes vatters/ da yhm
Melchisedech entgegen gieng.

Jst nun die volkomenheit durch das Leuitische priesterthum gesche-
hen (denn vnter dem selbigen hat das volck das gesetz empfangen) was
ists denn nodt/ das eyn ander priester auffkeme nach der ordnung
Melchisedech/ vnd nit nach der ordnung Aaron? Denn wo das prie-
sterthum verendert wirt/ da ists nodt/ das auch das gesetz verendert
werde/ Denn von dem solchs gesagt ist/ der ist von eynem andern ge-
schlecht/ aus wilchem nie keyner des Altars gepflegt hat/ Denn es ist
zuuor offinbar/ das von Juda auffgangen ist vnser herr/ zu wilchem
geschlecht Moses nichts geredt hat vom priesterthum.

Vnnd es ist noch klerlicher/ ßo nach der ordnung Melchisedech
eyn ander priester auffkompt/ wilcher nicht nach dem gesetz des fleys-
chlichen gepotts gemacht ist/ sondern nach der krafft des vnendlichen
lebens/ denn er betzeuget/ du bist eyn priester ewiglich nach der ord- Psal. 109.
nung Melchisedech/ Denn es geschicht da mit eyn auffhebung des

vorigen

Die Epiſtel
ſind/ zuhallten an der furgeſetzten hoffnung/ wilche wyr haben/ als
eynen ſichern vnd feſten ancker vnſer ſeele/ der auch hyneyn gehet ynn
das ynwendige des voꝛhangs/ da hyn der voꝛlauffer/ fur vns iſt eyn-
gangen/ Jheſus/ eyn hoher pꝛieſter woꝛdẽ ynn ewickeyt nach der oꝛd- Pſal. 109.
nung Melchiſedech.

Das Siebend
Capitel.

DJſer Melchiſedech aber war eyn konig zu Salem/ eyn pꝛie- Geñ. 14.
ſter Gottis des aller hohiſtẽ/ der Abꝛaham entgegẽ gieng/
do er von der konige ſchlacht widder kam/ vnd benedeyet
yhn/ wilchem auch Abꝛaham gab den zehenden aller guter.
Auffs erſt/ wirt er verdolmetſcht eyn konig der gerechtickeyt/ darna-
ch aber iſt er auch eyn konig Salem/ das iſt/ eyn konig des frides/ on
vatter/ on mutter/ on geſchlecht/ vnd hat widder anfang der tage no-
ch end des lebens/ er iſt aber vergleycht dem ſon Gottis/ vnd bleybt
pꝛieſter ynn ewickeyt.

Schawet aber/ wilch eyner iſt der/ dem auch Abꝛaham der Pa-
triarch den zehenden gibt võ der eroberten beutte/ Zwar/ die kinder
Leui/ da ſie das pꝛieſterthum empfangen/ haben ſie eyn gepott/ den
zehenden vom volck zu nemen nach dem geſetz/ das iſt/ von yhren bꝛu-
dern/ wie wol auch ſie aus den lenden Abꝛahe komen ſind/ Aber
der/ des geſchlecht nitt genennet wirt vnter yhnen/ der nam den ze-
hendẽ võ Abꝛaham/ vñ benedeyete denen der die verheyſſung hatte/
Nu iſts on alles widderſpꝛechen alſo/ das/ das geringer võ dem be-
ſſern gebenedeyet wirt. Vnd hie nemen den zehenden die ſterbende
menſchẽ/ aber doꝛt betzeuget er/ das er lebe. Vnd/ das ich alſo ſage/
es iſt auch Leui/ der den zehenden nympt/ vertzehendet durch Abꝛa-
ham/ denn er war yhe noch ynn den lenden ſeynes vatters/ da yhm
Melchiſedech entgegen gieng.

Jſt nun die volkomẽheit durch das Leuitiſche pꝛieſterthum geſche-
hen (deñ vnter dem ſelbigen hat das volck das geſetz empfangẽ) was
iſts denn nodt/ das eyn ander pꝛieſter auffkeme nach der oꝛdnung
Melchiſedech/ vnd nit nach der oꝛdnung Aaron? Deñ wo das pꝛie-
ſterthum verendert wirt/ da iſts nodt/ das auch das geſetz verendert
werde/ Deñ von dem ſolchs geſagt iſt/ der iſt von eynem andern ge-
ſchlecht/ aus wilchem nie keyner des Altars gepflegt hat/ Deñ es iſt
zuuoꝛ offinbar/ das von Juda auffgangen iſt vnſer herr/ zu wilchem
geſchlecht Moſes nichts geredt hat vom pꝛieſterthum.

Vnnd es iſt noch klerlicher/ ſzo nach der oꝛdnung Melchiſedech
eyn ander pꝛieſter auffkompt/ wilcher nicht nach dem geſetz des fleyſ-
chlichẽ gepotts gemacht iſt/ ſondern nach der krafft des vnendlichen
lebens/ denn er betzeuget/ du biſt eyn pꝛieſter ewiglich nach der oꝛd- Pſal. 109.
nung Melchiſedech/ Denn es geſchicht da mit eyn auffhebung des

voꝛigen
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[[370]/0376] Die Epiſtel ſind/ zuhallten an der furgeſetzten hoffnung/ wilche wyr haben/ als eynen ſichern vnd feſten ancker vnſer ſeele/ der auch hyneyn gehet ynn das ynwendige des voꝛhangs/ da hyn der voꝛlauffer/ fur vns iſt eyn gangen/ Jheſus/ eyn hoher pꝛieſter woꝛdẽ ynn ewickeyt nach der oꝛd- nung Melchiſedech. Pſal. 109. Das Siebend Capitel. DJſer Melchiſedech aber war eyn konig zu Salem/ eyn pꝛie- ſter Gottis des aller hohiſtẽ/ der Abꝛaham entgegẽ gieng/ do er von der konige ſchlacht widder kam/ vnd benedeyet yhn/ wilchem auch Abꝛaham gab den zehenden aller guter. Auffs erſt/ wirt er verdolmetſcht eyn konig der gerechtickeyt/ darna- ch aber iſt er auch eyn konig Salem/ das iſt/ eyn konig des frides/ on vatter/ on mutter/ on geſchlecht/ vnd hat widder anfang der tage no- ch end des lebens/ er iſt aber vergleycht dem ſon Gottis/ vnd bleybt pꝛieſter ynn ewickeyt. Geñ. 14. Schawet aber/ wilch eyner iſt der/ dem auch Abꝛaham der Pa- triarch den zehenden gibt võ der eroberten beutte/ Zwar/ die kinder Leui/ da ſie das pꝛieſterthum empfangen/ haben ſie eyn gepott/ den zehenden vom volck zu nemen nach dem geſetz/ das iſt/ von yhren bꝛu dern/ wie wol auch ſie aus den lenden Abꝛahe komen ſind/ Aber der/ des geſchlecht nitt genennet wirt vnter yhnen/ der nam den ze- hendẽ võ Abꝛaham/ vñ benedeyete denen der die verheyſſung hatte/ Nu iſts on alles widderſpꝛechen alſo/ das/ das geringer võ dem be- ſſern gebenedeyet wirt. Vnd hie nemen den zehenden die ſterbende menſchẽ/ aber doꝛt betzeuget er/ das er lebe. Vnd/ das ich alſo ſage/ es iſt auch Leui/ der den zehenden nympt/ vertzehendet durch Abꝛa ham/ denn er war yhe noch ynn den lenden ſeynes vatters/ da yhm Melchiſedech entgegen gieng. Jſt nun die volkomẽheit durch das Leuitiſche pꝛieſterthum geſche hen (deñ vnter dem ſelbigen hat dz volck das geſetz empfangẽ) was iſts denn nodt/ das eyn ander pꝛieſter auffkeme nach der oꝛdnung Melchiſedech/ vnd nit nach der oꝛdnung Aaron? Deñ wo das pꝛie- ſterthum verendert wirt/ da iſts nodt/ das auch das geſetz verendert werde/ Deñ von dem ſolchs geſagt iſt/ der iſt von eynem andern ge- ſchlecht/ aus wilchem nie keyner des Altars gepflegt hat/ Deñ es iſt zuuoꝛ offinbar/ das von Juda auffgangen iſt vnſer herr/ zu wilchem geſchlecht Moſes nichts geredt hat vom pꝛieſterthum. Vnnd es iſt noch klerlicher/ ſzo nach der oꝛdnung Melchiſedech eyn ander pꝛieſter auffkompt/ wilcher nicht nach dem geſetz des fleyſ chlichẽ gepotts gemacht iſt/ ſondern nach der krafft des vnendlichen lebens/ denn er betzeuget/ du biſt eyn pꝛieſter ewiglich nach der oꝛd- nung Melchiſedech/ Denn es geſchicht da mit eyn auffhebung des voꝛigen Pſal. 109.

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Zitationshilfe: Das Newe Testament Deutzsch. [Septembertestament.] Übersetzt von Martin Luther. Wittenberg, 1522, S. [370]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luther_septembertestament_1522/376>, abgerufen am 29.03.2024.