Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717.

Bild:
<< vorherige Seite
Allerhand Formuln von
NB. Oben zu öberst des Blats setzt man auf beyden
Seiten Ao. 1709. in Hamburg oder Leipzig/ vor
dem Striche die Zahl des Monats Tages/ wann
etwas gehandelt worden. Etliche gebrauchen sich
des Wörtleins per in Debet und Credit, etliche
An und Von/ so auch am deutlichsten/ als N. N.
soll Debet oder an Waaren/ an Cassa: N. N. soll
haben/ von Waaren/ von Cassa. Nicht undien-
lich ist es auch/ wann man im Ubertragen aus dem
Journal ins Haupt-Buch/ mit wenig Worten
den Kern und Jnhalt der gantzen Post/ die weit-
läufftig im Journal stehet/ anzeiget/ als etwann in
Einschreibung der Wechsel/ wie hoch die Summa
und der Lagio, wem zu Last/ in was für Müntze/ etc.
nur alles kurtz/ daß es auf eine Zeile kommen könne;
dann mehr müssen nicht gemacht/ oder das Haupt-
Buch ins Journal verkehret werden. Was aber
in vielen Stücken solches für Nutzen schaffe/ wird
die Erfahrung gnugsam an die Hand geben. Jch
lasse auch zu Ende jeder eingeschriebenen Zeilen das
Journal-Folio, wo die Post daselbst stehet/ wie ne-
ben zu ersehen/ mit beysetzen/ weil es manchmahl
mißlich ist/ insonderheit/ da grosse Handels-Ver-
richtungen sind/ nach den Datis allzeit eine Post
zu finden. Jn den zween ersten Strichen vor der
ausgeworffenen Summa stehet die Zahl des Folii
desjenigen/ an welchen die Rechnung schuldig/ oder
von wem sie in derselben Post/ die übergetragen ist/
haben soll/ nemlich/ wo solches Folio im Haupt-
Buch stehe/ welches grossen Nutzen im Rescontri-
ren hat. Endlich/ wenn man fremden Ausländern
Rechnung hält/ in deren Landen eine andere
Müntz-
Allerhand Formuln von
NB. Oben zu oͤberſt des Blats ſetzt man auf beyden
Seiten Ao. 1709. in Hamburg oder Leipzig/ vor
dem Striche die Zahl des Monats Tages/ wann
etwas gehandelt worden. Etliche gebrauchen ſich
des Woͤrtleins per in Debet und Credit, etliche
An und Von/ ſo auch am deutlichſten/ als N. N.
ſoll Debet oder an Waaren/ an Caſſa: N. N. ſoll
haben/ von Waaren/ von Caſſa. Nicht undien-
lich iſt es auch/ wann man im Ubertragen aus dem
Journal ins Haupt-Buch/ mit wenig Worten
den Kern und Jnhalt der gantzen Poſt/ die weit-
laͤufftig im Journal ſtehet/ anzeiget/ als etwann in
Einſchreibung der Wechſel/ wie hoch die Summa
und der Lagio, wem zu Laſt/ in was fuͤr Muͤntze/ ꝛc.
nur alles kurtz/ daß es auf eine Zeile kommen koͤnne;
dann mehr muͤſſen nicht gemacht/ oder das Haupt-
Buch ins Journal verkehret werden. Was aber
in vielen Stuͤcken ſolches fuͤr Nutzen ſchaffe/ wird
die Erfahrung gnugſam an die Hand geben. Jch
laſſe auch zu Ende jeder eingeſchriebenen Zeilen das
Journal-Folio, wo die Poſt daſelbſt ſtehet/ wie ne-
ben zu erſehen/ mit beyſetzen/ weil es manchmahl
mißlich iſt/ inſonderheit/ da groſſe Handels-Ver-
richtungen ſind/ nach den Datis allzeit eine Poſt
zu finden. Jn den zween erſten Strichen vor der
ausgeworffenen Summa ſtehet die Zahl des Folii
desjenigen/ an welchen die Rechnung ſchuldig/ oder
von wem ſie in derſelben Poſt/ die uͤbergetragen iſt/
haben ſoll/ nemlich/ wo ſolches Folio im Haupt-
Buch ſtehe/ welches groſſen Nutzen im Reſcontri-
ren hat. Endlich/ wenn man fremden Auslaͤndern
Rechnung haͤlt/ in deren Landen eine andere
Muͤntz-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="3">
              <div n="4">
                <pb facs="#f0556" n="536"/>
                <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Allerhand</hi> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Formuln</hi> </hi> <hi rendition="#b">von</hi> </fw><lb/>
                <list>
                  <item><hi rendition="#aq">NB.</hi> Oben zu o&#x0364;ber&#x017F;t des Blats &#x017F;etzt man auf beyden<lb/>
Seiten <hi rendition="#aq">Ao.</hi> 1709. in Hamburg oder Leipzig/ vor<lb/>
dem Striche die Zahl des Monats Tages/ wann<lb/>
etwas gehandelt worden. Etliche gebrauchen &#x017F;ich<lb/>
des Wo&#x0364;rtleins <hi rendition="#aq">per in Debet</hi> und <hi rendition="#aq">Credit,</hi> etliche<lb/>
An und Von/ &#x017F;o auch am deutlich&#x017F;ten/ als <hi rendition="#aq">N. N.</hi><lb/>
&#x017F;oll <hi rendition="#aq">Debet</hi> oder an Waaren/ an <hi rendition="#aq">Ca&#x017F;&#x017F;a: N. N.</hi> &#x017F;oll<lb/>
haben/ von Waaren/ von <hi rendition="#aq">Ca&#x017F;&#x017F;a.</hi> Nicht undien-<lb/>
lich i&#x017F;t es auch/ wann man im Ubertragen aus dem<lb/><hi rendition="#aq">Journal</hi> ins Haupt-Buch/ mit wenig Worten<lb/>
den Kern und Jnhalt der gantzen Po&#x017F;t/ die weit-<lb/>
la&#x0364;ufftig im <hi rendition="#aq">Journal</hi> &#x017F;tehet/ anzeiget/ als etwann in<lb/>
Ein&#x017F;chreibung der Wech&#x017F;el/ wie hoch die <hi rendition="#aq">Summa</hi><lb/>
und der <hi rendition="#aq">Lagio,</hi> wem zu La&#x017F;t/ in was fu&#x0364;r Mu&#x0364;ntze/ &#xA75B;c.<lb/>
nur alles kurtz/ daß es auf eine Zeile kommen ko&#x0364;nne;<lb/>
dann mehr mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en nicht gemacht/ oder das Haupt-<lb/>
Buch ins <hi rendition="#aq">Journal</hi> verkehret werden. Was aber<lb/>
in vielen Stu&#x0364;cken &#x017F;olches fu&#x0364;r Nutzen &#x017F;chaffe/ wird<lb/>
die Erfahrung gnug&#x017F;am an die Hand geben. Jch<lb/>
la&#x017F;&#x017F;e auch zu Ende jeder einge&#x017F;chriebenen Zeilen das<lb/><hi rendition="#aq">Journal-Folio,</hi> wo die Po&#x017F;t da&#x017F;elb&#x017F;t &#x017F;tehet/ wie ne-<lb/>
ben zu er&#x017F;ehen/ mit bey&#x017F;etzen/ weil es manchmahl<lb/>
mißlich i&#x017F;t/ in&#x017F;onderheit/ da gro&#x017F;&#x017F;e Handels-Ver-<lb/>
richtungen &#x017F;ind/ nach den <hi rendition="#aq">Datis</hi> allzeit eine Po&#x017F;t<lb/>
zu finden. Jn den zween er&#x017F;ten Strichen vor der<lb/>
ausgeworffenen <hi rendition="#aq">Summa</hi> &#x017F;tehet die Zahl des <hi rendition="#aq">Folii</hi><lb/>
desjenigen/ an welchen die Rechnung &#x017F;chuldig/ oder<lb/>
von wem &#x017F;ie in der&#x017F;elben Po&#x017F;t/ die u&#x0364;bergetragen i&#x017F;t/<lb/>
haben &#x017F;oll/ nemlich/ wo &#x017F;olches <hi rendition="#aq">Folio</hi> im Haupt-<lb/>
Buch &#x017F;tehe/ welches gro&#x017F;&#x017F;en Nutzen im <hi rendition="#aq">Re&#x017F;contri-</hi><lb/>
ren hat. Endlich/ wenn man fremden Ausla&#x0364;ndern<lb/>
Rechnung ha&#x0364;lt/ in deren Landen eine andere<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Mu&#x0364;ntz-</fw><lb/></item>
                </list>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[536/0556] Allerhand Formuln von NB. Oben zu oͤberſt des Blats ſetzt man auf beyden Seiten Ao. 1709. in Hamburg oder Leipzig/ vor dem Striche die Zahl des Monats Tages/ wann etwas gehandelt worden. Etliche gebrauchen ſich des Woͤrtleins per in Debet und Credit, etliche An und Von/ ſo auch am deutlichſten/ als N. N. ſoll Debet oder an Waaren/ an Caſſa: N. N. ſoll haben/ von Waaren/ von Caſſa. Nicht undien- lich iſt es auch/ wann man im Ubertragen aus dem Journal ins Haupt-Buch/ mit wenig Worten den Kern und Jnhalt der gantzen Poſt/ die weit- laͤufftig im Journal ſtehet/ anzeiget/ als etwann in Einſchreibung der Wechſel/ wie hoch die Summa und der Lagio, wem zu Laſt/ in was fuͤr Muͤntze/ ꝛc. nur alles kurtz/ daß es auf eine Zeile kommen koͤnne; dann mehr muͤſſen nicht gemacht/ oder das Haupt- Buch ins Journal verkehret werden. Was aber in vielen Stuͤcken ſolches fuͤr Nutzen ſchaffe/ wird die Erfahrung gnugſam an die Hand geben. Jch laſſe auch zu Ende jeder eingeſchriebenen Zeilen das Journal-Folio, wo die Poſt daſelbſt ſtehet/ wie ne- ben zu erſehen/ mit beyſetzen/ weil es manchmahl mißlich iſt/ inſonderheit/ da groſſe Handels-Ver- richtungen ſind/ nach den Datis allzeit eine Poſt zu finden. Jn den zween erſten Strichen vor der ausgeworffenen Summa ſtehet die Zahl des Folii desjenigen/ an welchen die Rechnung ſchuldig/ oder von wem ſie in derſelben Poſt/ die uͤbergetragen iſt/ haben ſoll/ nemlich/ wo ſolches Folio im Haupt- Buch ſtehe/ welches groſſen Nutzen im Reſcontri- ren hat. Endlich/ wenn man fremden Auslaͤndern Rechnung haͤlt/ in deren Landen eine andere Muͤntz-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Grundlage der vorliegenden digitalen Ausgabe bild… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_correspondent_1717
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_correspondent_1717/556
Zitationshilfe: Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717, S. 536. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_correspondent_1717/556>, abgerufen am 29.03.2024.