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Martens, Georg Friedrich von: Einleitung in das positive Europäische Völkerrecht auf Verträge und Herkommen gegründet. Göttingen, 1796.

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Rechte der Völker in Ansehung des Handels.
schiedentlich commissaires de la marine nach Holland geschickt.
Kluit hist. fed. T. II. p. 556.
b) de Steck essais sur les Consuls p. 55.
c) Kluit hist. federum T. II. p. 561. 564.
d) Z. B. in Hamburg, Rotterdam u. s. f.
§. 147.
Uebergang zu dem folgenden.

Der Handel wird theils zu Lande, theils zur See
getrieben; daß letzterer der wichtigste sey ist bekannt. Auch
dient das Meer durch seine Producte auf mannigfaltige
Weise zu Beförderung des Handels; nachdem daher von den
Rechten des Handels überhaupt geredet worden, ist der
Uebergang zu den in Ansehung der Schiffahrt und Be-
nutzung der Flüsse und Meere geltenden Rechten natürlich.

Viertes Hauptstück.
Von den Rechten der Völker in Rücksicht der
Meere und Gewässer.
§. 148.
Verschiedenheit der Rechte und Ansprüche auf das Meer.

Da einige Theile des Meers und der übrigen Ge-
wässer für einer Nation unterworfen, andere für völlige frey
anerkannt werden, das Eigenthum und die Oberherrschaft
über andere Theile aber bestritten wird (§. 33--37.) so er-
wächst daraus eine große Verschiedenheit der Rechte und
Ansprüche der Völker in Ansehung der Benutzung derselben
und des Seeceremoniels, je nachdem nemlich ein Staat
über einen gewissen Seedisirict Eigenthum und Oberherr-
schaft, oder doch Oberherrschaft allein besitzt oder behauptet,
oder diesen District als einem andren Volk unterworfen an-
erkennt, oder ihn für frey hält, und in dem letzteren Fall
entweder nur auf die Rechte Anspruch macht, welche das

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Rechte der Voͤlker in Anſehung des Handels.
ſchiedentlich commiſſaires de la marine nach Holland geſchickt.
Kluit hiſt. fed. T. II. p. 556.
b) de Steck eſſais ſur les Conſuls p. 55.
c) Kluit hiſt. federum T. II. p. 561. 564.
d) Z. B. in Hamburg, Rotterdam u. ſ. f.
§. 147.
Uebergang zu dem folgenden.

Der Handel wird theils zu Lande, theils zur See
getrieben; daß letzterer der wichtigſte ſey iſt bekannt. Auch
dient das Meer durch ſeine Producte auf mannigfaltige
Weiſe zu Befoͤrderung des Handels; nachdem daher von den
Rechten des Handels uͤberhaupt geredet worden, iſt der
Uebergang zu den in Anſehung der Schiffahrt und Be-
nutzung der Fluͤſſe und Meere geltenden Rechten natuͤrlich.

Viertes Hauptſtuͤck.
Von den Rechten der Voͤlker in Ruͤckſicht der
Meere und Gewaͤſſer.
§. 148.
Verſchiedenheit der Rechte und Anſpruͤche auf das Meer.

Da einige Theile des Meers und der uͤbrigen Ge-
waͤſſer fuͤr einer Nation unterworfen, andere fuͤr voͤllige frey
anerkannt werden, das Eigenthum und die Oberherrſchaft
uͤber andere Theile aber beſtritten wird (§. 33—37.) ſo er-
waͤchſt daraus eine große Verſchiedenheit der Rechte und
Anſpruͤche der Voͤlker in Anſehung der Benutzung derſelben
und des Seeceremoniels, je nachdem nemlich ein Staat
uͤber einen gewiſſen Seediſirict Eigenthum und Oberherr-
ſchaft, oder doch Oberherrſchaft allein beſitzt oder behauptet,
oder dieſen Diſtrict als einem andren Volk unterworfen an-
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entweder nur auf die Rechte Anſpruch macht, welche das

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[179/0207] Rechte der Voͤlker in Anſehung des Handels. a⁾ ſchiedentlich commiſſaires de la marine nach Holland geſchickt. Kluit hiſt. fed. T. II. p. 556. b⁾ de Steck eſſais ſur les Conſuls p. 55. c⁾ Kluit hiſt. federum T. II. p. 561. 564. d⁾ Z. B. in Hamburg, Rotterdam u. ſ. f. §. 147. Uebergang zu dem folgenden. Der Handel wird theils zu Lande, theils zur See getrieben; daß letzterer der wichtigſte ſey iſt bekannt. Auch dient das Meer durch ſeine Producte auf mannigfaltige Weiſe zu Befoͤrderung des Handels; nachdem daher von den Rechten des Handels uͤberhaupt geredet worden, iſt der Uebergang zu den in Anſehung der Schiffahrt und Be- nutzung der Fluͤſſe und Meere geltenden Rechten natuͤrlich. Viertes Hauptſtuͤck. Von den Rechten der Voͤlker in Ruͤckſicht der Meere und Gewaͤſſer. §. 148. Verſchiedenheit der Rechte und Anſpruͤche auf das Meer. Da einige Theile des Meers und der uͤbrigen Ge- waͤſſer fuͤr einer Nation unterworfen, andere fuͤr voͤllige frey anerkannt werden, das Eigenthum und die Oberherrſchaft uͤber andere Theile aber beſtritten wird (§. 33—37.) ſo er- waͤchſt daraus eine große Verſchiedenheit der Rechte und Anſpruͤche der Voͤlker in Anſehung der Benutzung derſelben und des Seeceremoniels, je nachdem nemlich ein Staat uͤber einen gewiſſen Seediſirict Eigenthum und Oberherr- ſchaft, oder doch Oberherrſchaft allein beſitzt oder behauptet, oder dieſen Diſtrict als einem andren Volk unterworfen an- erkennt, oder ihn fuͤr frey haͤlt, und in dem letzteren Fall entweder nur auf die Rechte Anſpruch macht, welche das natuͤr- M 2

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Zitationshilfe: Martens, Georg Friedrich von: Einleitung in das positive Europäische Völkerrecht auf Verträge und Herkommen gegründet. Göttingen, 1796, S. 179. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/martens_voelkerrecht_1796/207>, abgerufen am 19.04.2024.