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Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess der kapitalistischen Produktion. Kapitel I bis XXVIII. Hamburg, 1894.

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Betrieb, und dieselbe Summe wurde in Arbeitslohn ausgezahlt in
beiden Jahren." (Redgrave's Bericht, in Rep. Fact., Oct. 1852,
p. 58.)

Diese Verbesserungen in der Maschinerie zeigen erst ihre volle
Wirkung, sobald sie in neuen, zweckmäßig eingerichteten Fabrik-
gebäuden aufgestellt werden.

"Mit Beziehung auf Verbesserungen in der Maschinerie muss ich
bemerken, dass vor allem ein grosser Fortschritt gemacht worden
ist im Bau von Fabriken, die zur Aufstellung dieser neuen Ma-
schinerie geeignet sind ... Im Erdgeschoss zwirne ich all mein
Garn und hier allein stelle ich 29,000 Doublirspindeln auf. In
diesem Zimmer und dem Schuppen allein bewirke ich eine Er-
sparung an Arbeit von mindestens 10 %; nicht so sehr in Folge
von Verbesserungen im Doublirsystem selbst, als von Koncen-
tration der Maschinen unter einer einzigen Leitung; und ich kann
dieselbe Anzahl Spindeln mit einer einzigen Triebwelle treiben,
wodurch ich gegenüber andern Firmen an Wellenleitung 60 bis
80 % erspare. Ausserdem ergibt dies eine grosse Ersparniss an
Oel, Fett etc. . . . kurz mit vervollkommneter Einrichtung der
Fabrik und verbesserter Maschinerie, habe ich, gering gerechnet,
an Arbeit 10 % gespart, und daneben grosse Ersparniss an Kraft,
Kohlen, Oel, Talg, Triebwellen und Riemen etc." (Aussage eines
Baumwollspinners, Rep. Fact., Oct. 1863, p. 110.)



IV. Nutzbarmachung der Exkremente der Produktion.

Mit der kapitalistischen Produktionsweise erweitert sich die Be-
nutzung der Exkremente der Produktion und Konsumtion. Unter
erstern verstehn wir die Abfälle der Industrie und Agrikultur,
unter letztern theils die Exkremente, die aus dem natürlichen
Stoffwechsel des Menschen hervorgehn, theils die Form, worin die
Verbrauchsgegenstände nach ihrem Verbrauch übrig bleiben. Ex-
kremente der Produktion sind also in der chemischen Industrie
die Nebenprodukte, die bei kleiner Produktionsstufe verloren gehn;
die Eisenspäne die bei der Maschinenfabrikation abfallen, und wie-
der als Rohstoff in die Eisenproduktion eingehn etc. Exkremente
der Konsumtion sind die natürlichen Ausscheidungsstoffe der Men-
schen, Kleiderreste in Form von Lumpen u. s. w. Die Exkremente
der Konsumtion sind am wichtigsten für die Agrikultur. In Be-
ziehung auf ihre Verwendung findet in der kapitalistischen Wirth-

Betrieb, und dieselbe Summe wurde in Arbeitslohn ausgezahlt in
beiden Jahren.“ (Redgrave’s Bericht, in Rep. Fact., Oct. 1852,
p. 58.)

Diese Verbesserungen in der Maschinerie zeigen erst ihre volle
Wirkung, sobald sie in neuen, zweckmäßig eingerichteten Fabrik-
gebäuden aufgestellt werden.

„Mit Beziehung auf Verbesserungen in der Maschinerie muss ich
bemerken, dass vor allem ein grosser Fortschritt gemacht worden
ist im Bau von Fabriken, die zur Aufstellung dieser neuen Ma-
schinerie geeignet sind … Im Erdgeschoss zwirne ich all mein
Garn und hier allein stelle ich 29,000 Doublirspindeln auf. In
diesem Zimmer und dem Schuppen allein bewirke ich eine Er-
sparung an Arbeit von mindestens 10 %; nicht so sehr in Folge
von Verbesserungen im Doublirsystem selbst, als von Koncen-
tration der Maschinen unter einer einzigen Leitung; und ich kann
dieselbe Anzahl Spindeln mit einer einzigen Triebwelle treiben,
wodurch ich gegenüber andern Firmen an Wellenleitung 60 bis
80 % erspare. Ausserdem ergibt dies eine grosse Ersparniss an
Oel, Fett etc. . . . kurz mit vervollkommneter Einrichtung der
Fabrik und verbesserter Maschinerie, habe ich, gering gerechnet,
an Arbeit 10 % gespart, und daneben grosse Ersparniss an Kraft,
Kohlen, Oel, Talg, Triebwellen und Riemen etc.“ (Aussage eines
Baumwollspinners, Rep. Fact., Oct. 1863, p. 110.)



IV. Nutzbarmachung der Exkremente der Produktion.

Mit der kapitalistischen Produktionsweise erweitert sich die Be-
nutzung der Exkremente der Produktion und Konsumtion. Unter
erstern verstehn wir die Abfälle der Industrie und Agrikultur,
unter letztern theils die Exkremente, die aus dem natürlichen
Stoffwechsel des Menschen hervorgehn, theils die Form, worin die
Verbrauchsgegenstände nach ihrem Verbrauch übrig bleiben. Ex-
kremente der Produktion sind also in der chemischen Industrie
die Nebenprodukte, die bei kleiner Produktionsstufe verloren gehn;
die Eisenspäne die bei der Maschinenfabrikation abfallen, und wie-
der als Rohstoff in die Eisenproduktion eingehn etc. Exkremente
der Konsumtion sind die natürlichen Ausscheidungsstoffe der Men-
schen, Kleiderreste in Form von Lumpen u. s. w. Die Exkremente
der Konsumtion sind am wichtigsten für die Agrikultur. In Be-
ziehung auf ihre Verwendung findet in der kapitalistischen Wirth-

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[76/0110] Betrieb, und dieselbe Summe wurde in Arbeitslohn ausgezahlt in beiden Jahren.“ (Redgrave’s Bericht, in Rep. Fact., Oct. 1852, p. 58.) Diese Verbesserungen in der Maschinerie zeigen erst ihre volle Wirkung, sobald sie in neuen, zweckmäßig eingerichteten Fabrik- gebäuden aufgestellt werden. „Mit Beziehung auf Verbesserungen in der Maschinerie muss ich bemerken, dass vor allem ein grosser Fortschritt gemacht worden ist im Bau von Fabriken, die zur Aufstellung dieser neuen Ma- schinerie geeignet sind … Im Erdgeschoss zwirne ich all mein Garn und hier allein stelle ich 29,000 Doublirspindeln auf. In diesem Zimmer und dem Schuppen allein bewirke ich eine Er- sparung an Arbeit von mindestens 10 %; nicht so sehr in Folge von Verbesserungen im Doublirsystem selbst, als von Koncen- tration der Maschinen unter einer einzigen Leitung; und ich kann dieselbe Anzahl Spindeln mit einer einzigen Triebwelle treiben, wodurch ich gegenüber andern Firmen an Wellenleitung 60 bis 80 % erspare. Ausserdem ergibt dies eine grosse Ersparniss an Oel, Fett etc. . . . kurz mit vervollkommneter Einrichtung der Fabrik und verbesserter Maschinerie, habe ich, gering gerechnet, an Arbeit 10 % gespart, und daneben grosse Ersparniss an Kraft, Kohlen, Oel, Talg, Triebwellen und Riemen etc.“ (Aussage eines Baumwollspinners, Rep. Fact., Oct. 1863, p. 110.) IV. Nutzbarmachung der Exkremente der Produktion. Mit der kapitalistischen Produktionsweise erweitert sich die Be- nutzung der Exkremente der Produktion und Konsumtion. Unter erstern verstehn wir die Abfälle der Industrie und Agrikultur, unter letztern theils die Exkremente, die aus dem natürlichen Stoffwechsel des Menschen hervorgehn, theils die Form, worin die Verbrauchsgegenstände nach ihrem Verbrauch übrig bleiben. Ex- kremente der Produktion sind also in der chemischen Industrie die Nebenprodukte, die bei kleiner Produktionsstufe verloren gehn; die Eisenspäne die bei der Maschinenfabrikation abfallen, und wie- der als Rohstoff in die Eisenproduktion eingehn etc. Exkremente der Konsumtion sind die natürlichen Ausscheidungsstoffe der Men- schen, Kleiderreste in Form von Lumpen u. s. w. Die Exkremente der Konsumtion sind am wichtigsten für die Agrikultur. In Be- ziehung auf ihre Verwendung findet in der kapitalistischen Wirth-

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Zitationshilfe: Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess der kapitalistischen Produktion. Kapitel I bis XXVIII. Hamburg, 1894, S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital0301_1894/110>, abgerufen am 29.03.2024.