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Mayer, Johann Tobias: Vollständiger Lehrbegriff der höhern Analysis. Bd. 2. Göttingen, 1818.

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Integralrechnung.
x, sondern bloß von y seyn, weil wenn H aus-
ser der veränderlichen Größe y auch x enthielte,
die Differenziation nach x, also der Quotient [Formel 1]
nicht = o seyn würde.

VII. Ist also wie gezeigt worden H = Q -- G
bloß eine Function von y, so hat man auch das
Integral integral H d y. Demnach (V.)
Z = integral (P d x + G d y) + integral H d y.
= V + integral H d y (III.).

VIII. Also endlich Z = Const. d. h.
V + integral H d y = Const.
die Integralgleichung von P d x + Q d y = o.

§. 168.

Zusatz I. Man sieht aus dem Gange die-
ses Verfahrens, daß man auf eine ähnliche Art
auch Q d y hätte integriren können, so daß man
hiebey bloß x als eine unveränderliche Größe ansähe.
Wäre solchergestalt integral Q d y = U gefunden worden,
(wie in (II.) das integral P d x = V) und differenziirte
hierauf U, so daß man x und y beyde als ver-
änderlich betrachtete (wie in (III.) das V) so fin-
det sich, (wenn d U = Q d y + K d x wird), daß

P --

Integralrechnung.
x, ſondern bloß von y ſeyn, weil wenn H auſ-
ſer der veraͤnderlichen Groͤße y auch x enthielte,
die Differenziation nach x, alſo der Quotient [Formel 1]
nicht = o ſeyn wuͤrde.

VII. Iſt alſo wie gezeigt worden H = Q — G
bloß eine Function von y, ſo hat man auch das
Integral H d y. Demnach (V.)
Z = (P d x + G d y) + H d y.
= V + H d y (III.).

VIII. Alſo endlich Z = Conſt. d. h.
V + H d y = Conſt.
die Integralgleichung von P d x + Q d y = o.

§. 168.

Zuſatz I. Man ſieht aus dem Gange die-
ſes Verfahrens, daß man auf eine aͤhnliche Art
auch Q d y haͤtte integriren koͤnnen, ſo daß man
hiebey bloß x als eine unveraͤnderliche Groͤße anſaͤhe.
Waͤre ſolchergeſtalt Q d y = U gefunden worden,
(wie in (II.) das P d x = V) und differenziirte
hierauf U, ſo daß man x und y beyde als ver-
aͤnderlich betrachtete (wie in (III.) das V) ſo fin-
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[183/0199] Integralrechnung. x, ſondern bloß von y ſeyn, weil wenn H auſ- ſer der veraͤnderlichen Groͤße y auch x enthielte, die Differenziation nach x, alſo der Quotient [FORMEL] nicht = o ſeyn wuͤrde. VII. Iſt alſo wie gezeigt worden H = Q — G bloß eine Function von y, ſo hat man auch das Integral ∫ H d y. Demnach (V.) Z = ∫ (P d x + G d y) + ∫ H d y. = V + ∫ H d y (III.). VIII. Alſo endlich Z = Conſt. d. h. V + ∫ H d y = Conſt. die Integralgleichung von P d x + Q d y = o. §. 168. Zuſatz I. Man ſieht aus dem Gange die- ſes Verfahrens, daß man auf eine aͤhnliche Art auch Q d y haͤtte integriren koͤnnen, ſo daß man hiebey bloß x als eine unveraͤnderliche Groͤße anſaͤhe. Waͤre ſolchergeſtalt ∫ Q d y = U gefunden worden, (wie in (II.) das ∫ P d x = V) und differenziirte hierauf U, ſo daß man x und y beyde als ver- aͤnderlich betrachtete (wie in (III.) das V) ſo fin- det ſich, (wenn d U = Q d y + K d x wird), daß P —

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Zitationshilfe: Mayer, Johann Tobias: Vollständiger Lehrbegriff der höhern Analysis. Bd. 2. Göttingen, 1818, S. 183. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mayer_analysis02_1818/199>, abgerufen am 19.03.2024.