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Meyer, Conrad Ferdinand: Gedichte. Leipzig, 1882.

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Wende deine Schiffe, König! Sonst verlierst du Ruhm und Ehre!
Woge, Fürstin Genua, woge, du Beherrscherin der Meere!
Alle Glocken Bonifazio's schlagen schütternd an und stürmen,
Jubel wiegt sich in den Lüften über den zerschossnen Thürmen.
Und der Mönch, der mit der Allmacht seinen ird'schen Arm bewehrte?
An der Erde liegt er sterbend, der von ihrem Hauch Verzehrte.

Wende deine Schiffe, König! Sonſt verlierſt du Ruhm und Ehre!
Woge, Fürſtin Genua, woge, du Beherrſcherin der Meere!
Alle Glocken Bonifazio's ſchlagen ſchütternd an und ſtürmen,
Jubel wiegt ſich in den Lüften über den zerſchoſſnen Thürmen.
Und der Mönch, der mit der Allmacht ſeinen ird'ſchen Arm bewehrte?
An der Erde liegt er ſterbend, der von ihrem Hauch Verzehrte.

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[252/0266] Wende deine Schiffe, König! Sonſt verlierſt du Ruhm und Ehre! Woge, Fürſtin Genua, woge, du Beherrſcherin der Meere! Alle Glocken Bonifazio's ſchlagen ſchütternd an und ſtürmen, Jubel wiegt ſich in den Lüften über den zerſchoſſnen Thürmen. Und der Mönch, der mit der Allmacht ſeinen ird'ſchen Arm bewehrte? An der Erde liegt er ſterbend, der von ihrem Hauch Verzehrte.

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Zitationshilfe: Meyer, Conrad Ferdinand: Gedichte. Leipzig, 1882, S. 252. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_gedichte_1882/266>, abgerufen am 23.04.2024.