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Moser, Johann Jacob: Erste Grundlehren des jezigen Europäischen Völcker-Rechts, in Fridens- und Kriegs-Zeiten. Nürnberg, 1778.

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Von Handlungs- und Münz-Sachen.
ren, gereichen, in seine Staaten einzuführen
verbietet, können Andere sich nicht darüber be-
schweren.

§. 8.

Oeffters machen einige Staaten, sonderlich
bey Gelegenheit derer zwischen ihnen errichtenden
Fridensschlüsse, wegen der recripoquen Hand-
lung ihrer Unterthanen und deren Bedingnisse
ausführliche Handlungstractaten mit einander.

*) s. Schmauß, du Mont, Mably.
(H. von Steck) von den Handlungs-Trac-
taten der Osmannischen Psorte; in den
Versuch. über einig. erhebl. Gegenst.
§. 9.

Nach Beschaffenheit der Umstände und der
Uebermacht des einen Theils zur Zeit des Schlus-
ses fallen so dann selbige bald mehr, bald we-
niger, zum Vortheil oder Nachtheil der einen
oder anderen compaciscirenden Nation aus.

§. 10.

Jeder Souverain ist befugt, in seinen Staa-
ten Gesellschafften zu Betreibung gewisser aus-
wärtiger Handlungsarten zu errichten; es seye
dann, daß ihme die Hände durch Tractaten
gebunden seyen.

*) Ostendische Compagnie.
§. 11.

Wann aber auch Fremden gestattet wird,
Theil daran zu nehmen, und ein dritter Sou-
verain siehet solche Gesellschafft nicht gern, kan

er
M 2

Von Handlungs- und Muͤnz-Sachen.
ren, gereichen, in ſeine Staaten einzufuͤhren
verbietet, koͤnnen Andere ſich nicht daruͤber be-
ſchweren.

§. 8.

Oeffters machen einige Staaten, ſonderlich
bey Gelegenheit derer zwiſchen ihnen errichtenden
Fridensſchluͤſſe, wegen der recripoquen Hand-
lung ihrer Unterthanen und deren Bedingniſſe
ausfuͤhrliche Handlungstractaten mit einander.

*) ſ. Schmauß, du Mont, Mably.
(H. von Steck) von den Handlungs-Trac-
taten der Osmanniſchen Pſorte; in den
Verſuch. uͤber einig. erhebl. Gegenſt.
§. 9.

Nach Beſchaffenheit der Umſtaͤnde und der
Uebermacht des einen Theils zur Zeit des Schluſ-
ſes fallen ſo dann ſelbige bald mehr, bald we-
niger, zum Vortheil oder Nachtheil der einen
oder anderen compaciſcirenden Nation aus.

§. 10.

Jeder Souverain iſt befugt, in ſeinen Staa-
ten Geſellſchafften zu Betreibung gewiſſer aus-
waͤrtiger Handlungsarten zu errichten; es ſeye
dann, daß ihme die Haͤnde durch Tractaten
gebunden ſeyen.

*) Oſtendiſche Compagnie.
§. 11.

Wann aber auch Fremden geſtattet wird,
Theil daran zu nehmen, und ein dritter Sou-
verain ſiehet ſolche Geſellſchafft nicht gern, kan

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[179/0191] Von Handlungs- und Muͤnz-Sachen. ren, gereichen, in ſeine Staaten einzufuͤhren verbietet, koͤnnen Andere ſich nicht daruͤber be- ſchweren. §. 8. Oeffters machen einige Staaten, ſonderlich bey Gelegenheit derer zwiſchen ihnen errichtenden Fridensſchluͤſſe, wegen der recripoquen Hand- lung ihrer Unterthanen und deren Bedingniſſe ausfuͤhrliche Handlungstractaten mit einander. *⁾ ſ. Schmauß, du Mont, Mably. (H. von Steck) von den Handlungs-Trac- taten der Osmanniſchen Pſorte; in den Verſuch. uͤber einig. erhebl. Gegenſt. §. 9. Nach Beſchaffenheit der Umſtaͤnde und der Uebermacht des einen Theils zur Zeit des Schluſ- ſes fallen ſo dann ſelbige bald mehr, bald we- niger, zum Vortheil oder Nachtheil der einen oder anderen compaciſcirenden Nation aus. §. 10. Jeder Souverain iſt befugt, in ſeinen Staa- ten Geſellſchafften zu Betreibung gewiſſer aus- waͤrtiger Handlungsarten zu errichten; es ſeye dann, daß ihme die Haͤnde durch Tractaten gebunden ſeyen. *⁾ Oſtendiſche Compagnie. §. 11. Wann aber auch Fremden geſtattet wird, Theil daran zu nehmen, und ein dritter Sou- verain ſiehet ſolche Geſellſchafft nicht gern, kan er M 2

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Zitationshilfe: Moser, Johann Jacob: Erste Grundlehren des jezigen Europäischen Völcker-Rechts, in Fridens- und Kriegs-Zeiten. Nürnberg, 1778, S. 179. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moser_grundlehren_1778/191>, abgerufen am 19.03.2024.