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Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824.

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Paus. Angaben genau bestimmen. N. gegen Pellene
eine Schlucht (?) Porinas, gegen Aegeira to ep' Arte-
min (vielleicht to Nonakrinon, vgl. Muncker ad Hygin.
Fb.
177.) O. der B. Geronteion gegen Stymphalos,
S. der Fels von Kaphyä als Gränze von Pheneos,
Kaphyä, Orchomenos, W., gegen Kleitor, Lykuria und
der B. Aroanios, der zum Theil zu Pheneos, zum
Theil zu Kleitor gehört. Zu diesem Gebiete gehören
noch die Orte: Lukouria j. Lykurio; 50 Stad. von
hier nach Paus. (aber die Engl. haben nur 51 oder
57 min.) in nördl. Richtung bricht der Fl. Ladon (der
ogugios Ladon Dionys. P. 416.) als Fortsetzung des
Gewässers von Pheneos hervor, (e paludibus Phenei,
Plin.) aus dem B. Penteleia nach Hesych s. v., auf
welchem auch ein Kastell Penteleion lag (Plut. Kleom.
17. Arat 39.), jetzt wahrscheinlich Dordovani-Castro.
Karuai nach Paus. angesetzt; den Weg nach Orcho-
menos, an dem es liegt, beschreiben neuere Reisende,
doch ohne Bemerkungen von Ruinen. Nonakris an
der Styx in der Pheneatike nach Konon 15. vgl.
Kanne p. 96. Kallim. Fr. 75, 32. und Paus. Die
Cascade Styx heißt jetzt Mavronero; sie sendet ihr
Wasser in den Krathis.

14.

Kleitor, in einer verschlossne Ebne (daher
der Name). Die Ruinen bei der Kalybia of Mazi
und Katzanes, Ddw. G. Pqv. 19 min. von der
LadonQu. an dem Hohlwege (aulos) auf Kleitor zu,
ist Achillona (Chelona) Spiläon nach G., wohin Pqv.
die alte Weinquelle setzt, vgl. zu aa. Stellen Hesych
kleitoen udor und eitiskai pegai. Ueber den Fl.
Kleitor vgl. zu Paus. Ath. 8, 331 d. Was den
Flußnamen Aroanios betrifft: so bin ich zu der Ueber-
zeugung gekommen, daß mehrere von der nördlichen
Bergkette strömende so heißen, namentlich drei: 1, der
in der Ebne von Pheneos, auch Olbios genannt, 2,
der welcher 7 St. östlich von Kleitor fließt und dann
in den Ladon fällt. 3, der von Psophis, unmöglich
derselbe, wenn nicht die Flüsse aufwärts strömen (Paus.
8, 24, 2.). Zum Gebiete von Kleitor gehören Seirai
an der Gränze von Psophis, wohl das Paläoc. mit

Pauſ. Angaben genau beſtimmen. N. gegen Pellene
eine Schlucht (?) Porinas, gegen Aegeira τὸ ἐπ᾽ Ἄρτε-
μιν (vielleicht τὸ Νωνακϱῖνον, vgl. Muncker ad Hygin.
Fb.
177.) O. der B. Geronteion gegen Stymphalos,
S. der Fels von Kaphyaͤ als Graͤnze von Pheneos,
Kaphyaͤ, Orchomenos, W., gegen Kleitor, Lykuria und
der B. Aroanios, der zum Theil zu Pheneos, zum
Theil zu Kleitor gehoͤrt. Zu dieſem Gebiete gehoͤren
noch die Orte: Λυκουρία j. Lykurio; 50 Stad. von
hier nach Pauſ. (aber die Engl. haben nur 51 oder
57 min.) in noͤrdl. Richtung bricht der Fl. Ladon (der
ὠγύγιος Λάδων Dionyſ. P. 416.) als Fortſetzung des
Gewaͤſſers von Pheneos hervor, (e paludibus Phenei,
Plin.) aus dem B. Πεντελεία nach Heſych s. v., auf
welchem auch ein Kaſtell Penteleion lag (Plut. Kleom.
17. Arat 39.), jetzt wahrſcheinlich Dordovani-Caſtro.
Καϱυαὶ nach Pauſ. angeſetzt; den Weg nach Orcho-
menos, an dem es liegt, beſchreiben neuere Reiſende,
doch ohne Bemerkungen von Ruinen. Νώνακρις an
der Styx in der Pheneatike nach Konon 15. vgl.
Kanne p. 96. Kallim. Fr. 75, 32. und Pauſ. Die
Cascade Styx heißt jetzt Mavronero; ſie ſendet ihr
Waſſer in den Krathis.

14.

Κλείτωρ, in einer verſchloſſne Ebne (daher
der Name). Die Ruinen bei der Kalybia of Mazi
und Katzanes, Ddw. G. Pqv. 19 min. von der
LadonQu. an dem Hohlwege (αὐλὸς) auf Kleitor zu,
iſt Achillona (Chelona) Spilaͤon nach G., wohin Pqv.
die alte Weinquelle ſetzt, vgl. zu aa. Stellen Heſych
κλειτόεν ὕδωρ und εἰτισκαὶ πηγαί. Ueber den Fl.
Κλείτωϱ vgl. zu Pauſ. Ath. 8, 331 d. Was den
Flußnamen Aroanios betrifft: ſo bin ich zu der Ueber-
zeugung gekommen, daß mehrere von der noͤrdlichen
Bergkette ſtroͤmende ſo heißen, namentlich drei: 1, der
in der Ebne von Pheneos, auch Olbios genannt, 2,
der welcher 7 St. oͤſtlich von Kleitor fließt und dann
in den Ladon faͤllt. 3, der von Pſophis, unmoͤglich
derſelbe, wenn nicht die Fluͤſſe aufwaͤrts ſtroͤmen (Pauſ.
8, 24, 2.). Zum Gebiete von Kleitor gehoͤren Σειραὶ
an der Graͤnze von Pſophis, wohl das Palaͤoc. mit

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[440/0446] Pauſ. Angaben genau beſtimmen. N. gegen Pellene eine Schlucht (?) Porinas, gegen Aegeira τὸ ἐπ᾽ Ἄρτε- μιν (vielleicht τὸ Νωνακϱῖνον, vgl. Muncker ad Hygin. Fb. 177.) O. der B. Geronteion gegen Stymphalos, S. der Fels von Kaphyaͤ als Graͤnze von Pheneos, Kaphyaͤ, Orchomenos, W., gegen Kleitor, Lykuria und der B. Aroanios, der zum Theil zu Pheneos, zum Theil zu Kleitor gehoͤrt. Zu dieſem Gebiete gehoͤren noch die Orte: Λυκουρία j. Lykurio; 50 Stad. von hier nach Pauſ. (aber die Engl. haben nur 51 oder 57 min.) in noͤrdl. Richtung bricht der Fl. Ladon (der ὠγύγιος Λάδων Dionyſ. P. 416.) als Fortſetzung des Gewaͤſſers von Pheneos hervor, (e paludibus Phenei, Plin.) aus dem B. Πεντελεία nach Heſych s. v., auf welchem auch ein Kaſtell Penteleion lag (Plut. Kleom. 17. Arat 39.), jetzt wahrſcheinlich Dordovani-Caſtro. Καϱυαὶ nach Pauſ. angeſetzt; den Weg nach Orcho- menos, an dem es liegt, beſchreiben neuere Reiſende, doch ohne Bemerkungen von Ruinen. Νώνακρις an der Styx in der Pheneatike nach Konon 15. vgl. Kanne p. 96. Kallim. Fr. 75, 32. und Pauſ. Die Cascade Styx heißt jetzt Mavronero; ſie ſendet ihr Waſſer in den Krathis. 14. Κλείτωρ, in einer verſchloſſne Ebne (daher der Name). Die Ruinen bei der Kalybia of Mazi und Katzanes, Ddw. G. Pqv. 19 min. von der LadonQu. an dem Hohlwege (αὐλὸς) auf Kleitor zu, iſt Achillona (Chelona) Spilaͤon nach G., wohin Pqv. die alte Weinquelle ſetzt, vgl. zu aa. Stellen Heſych κλειτόεν ὕδωρ und εἰτισκαὶ πηγαί. Ueber den Fl. Κλείτωϱ vgl. zu Pauſ. Ath. 8, 331 d. Was den Flußnamen Aroanios betrifft: ſo bin ich zu der Ueber- zeugung gekommen, daß mehrere von der noͤrdlichen Bergkette ſtroͤmende ſo heißen, namentlich drei: 1, der in der Ebne von Pheneos, auch Olbios genannt, 2, der welcher 7 St. oͤſtlich von Kleitor fließt und dann in den Ladon faͤllt. 3, der von Pſophis, unmoͤglich derſelbe, wenn nicht die Fluͤſſe aufwaͤrts ſtroͤmen (Pauſ. 8, 24, 2.). Zum Gebiete von Kleitor gehoͤren Σειραὶ an der Graͤnze von Pſophis, wohl das Palaͤoc. mit

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Zitationshilfe: Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824, S. 440. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_hellenische03_1824/446>, abgerufen am 28.03.2024.