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Naudé, Philippe: Gründe der Meßkunst. Berlin, 1706.

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Elementa Geometriae Lib. VI.
nie Aa die durch ihre Bewegung das Pris-
ma
beschrieben hat/ ist auf die Fläche/ so
heisset es ein rechtwinckelichtes Prisma,
wann sie aber schieff drauf ist/ so heisset es
ein schieffes Prisma.

Fig. 23. Wann die Grundfläche ein ^
ist/ so heisset es ein triangular, oder dreyeckich-
tes Prisma.

Fig. 24. Wann die Grundfläche ein Viel-
Eck ist/ so heisset es ein Vielseitiges Prisma.

Fig. 25. Wann aber die Grundfläche ein pa-
rallelogrammum
ist/ so heisset das Prisma ein
parallelepipedum, welches ein Cubus oder
hexäedrum ist/ wann die Flächen die es
umschräncken lauter gleiche Quadrat seynd.

Fig. 26. Wann die Grundfläche ein
Circkel ist als AB. dann heisset es nicht mehr
ein Prisma, sondern ein Cylindrus oder run-
de Seule/ in welchem man nennet Axt die
Linie c D, die von einem Centro zum an-
dern kommet.

Der Cylindrus kan auch seyn rechtwin-
ckelicht oder schieff.

Die Höhe eines schieffen Prisma oder Cy-
lindrus
ist die b E. die zwischen die zwo
Grundflächen beschlossen ist. Fig. 22. 26.

Eigenschafften.
495

WAnn man begreiffet und wohl be-
trachtet die vorige Beschreibung
der Natur des Prisma, so begreifft

man

Elementa Geometriæ Lib. VI.
nie Aa die durch ihre Bewegung das Pris-
ma
beſchrieben hat/ iſt auf die Flaͤche/ ſo
heiſſet es ein rechtwinckelichtes Prisma,
wann ſie aber ſchieff drauf iſt/ ſo heiſſet es
ein ſchieffes Prisma.

Fig. 23. Wann die Grundflaͤche ein △
iſt/ ſo heiſſet es ein triangular, oder dreyeckich-
tes Prisma.

Fig. 24. Wann die Grundflaͤche ein Viel-
Eck iſt/ ſo heiſſet es ein Vielſeitiges Prisma.

Fig. 25. Wañ aber die Grundflaͤche ein pa-
rallelogrammum
iſt/ ſo heiſſet das Prisma ein
parallelepipedum, welches ein Cubus oder
hexaͤedrum iſt/ wann die Flaͤchen die es
umſchraͤncken lauter gleiche Quadrat ſeynd.

Fig. 26. Wann die Grundflaͤche ein
Circkel iſt als AB. dann heiſſet es nicht mehr
ein Prisma, ſondern ein Cylindrus oder run-
de Seule/ in welchem man nennet Axt die
Linie c D, die von einem Centro zum an-
dern kommet.

Der Cylindrus kan auch ſeyn rechtwin-
ckelicht oder ſchieff.

Die Hoͤhe eines ſchieffen Prisma oder Cy-
lindrus
iſt die ⊥ b E. die zwiſchen die zwo
Grundflaͤchen beſchloſſen iſt. Fig. 22. 26.

Eigenſchafften.
495

WAnn man begreiffet und wohl be-
trachtet die vorige Beſchreibung
der Natur des Prisma, ſo begreifft

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[184/0204] Elementa Geometriæ Lib. VI. nie Aa die durch ihre Bewegung das Pris- ma beſchrieben hat/ ⊥ iſt auf die Flaͤche/ ſo heiſſet es ein rechtwinckelichtes Prisma, wann ſie aber ſchieff drauf iſt/ ſo heiſſet es ein ſchieffes Prisma. Fig. 23. Wann die Grundflaͤche ein △ iſt/ ſo heiſſet es ein triangular, oder dreyeckich- tes Prisma. Fig. 24. Wann die Grundflaͤche ein Viel- Eck iſt/ ſo heiſſet es ein Vielſeitiges Prisma. Fig. 25. Wañ aber die Grundflaͤche ein pa- rallelogrammum iſt/ ſo heiſſet das Prisma ein parallelepipedum, welches ein Cubus oder hexaͤedrum iſt/ wann die Flaͤchen die es umſchraͤncken lauter gleiche Quadrat ſeynd. Fig. 26. Wann die Grundflaͤche ein Circkel iſt als AB. dann heiſſet es nicht mehr ein Prisma, ſondern ein Cylindrus oder run- de Seule/ in welchem man nennet Axt die Linie c D, die von einem Centro zum an- dern kommet. Der Cylindrus kan auch ſeyn rechtwin- ckelicht oder ſchieff. Die Hoͤhe eines ſchieffen Prisma oder Cy- lindrus iſt die ⊥ b E. die zwiſchen die zwo Grundflaͤchen beſchloſſen iſt. Fig. 22. 26. Eigenſchafften. WAnn man begreiffet und wohl be- trachtet die vorige Beſchreibung der Natur des Prisma, ſo begreifft man

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Zitationshilfe: Naudé, Philippe: Gründe der Meßkunst. Berlin, 1706, S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/naude_messkunst_1706/204>, abgerufen am 18.04.2024.