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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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Vögel aus der Ordnung der Watvögel, mit Schwimmhaut an den Füßen und besonders ausgezeichnet durch den dünnen, säbelartig von der Wurzel an aufwärts gekrümmten Schnabel. Lieben besonders schlammige Gewässer und schwimmen auch. In Europa nur eine Art: der blaufüßige S. (R. Avocetta), gegen 20'' lang, weiß mit schwarzer Stirne und Genick. Im mittlern Europa und an der Nordsee.


Sächsische Kaiser, die deutsch.-röm. Herrscher von Konrad I. bis Heinrich II.


Sächsische Schweiz, das bis 2000' hohe Elbsandsteingebirge in Sachsen u. Böhmen, der südöstl. Theil des meißnischen Kreises im Königreich Sachsen, der östl. des leitmeritzer Kreises in Böhmen, wegen seiner romantischen Partien so genannt, eine wirklich außerordentliche Gebirgslandschaft, namentlich mit pittoresken Sandsteinfelsbildungen, aber von ganz anderem Charakter als das Hochgebirge der Alpen. Hauptpunkte: Königstein, Lilienstein, Liebethaler Grund, Uttewalder Grund. Kuhstall etc.


Säckingen, bad. Amtsstadt im Oberrheinkreise, am Rhein und Fuße des Schwarzwaldes, mit 1600 E., Rheinbrücke; ehemaliges Frauenstift, in der Kirche die Gebeine St. Fridolins.


Säcularisation, säcularisiren, lat.-deutsch, die von der Staatsgewalt einseitig vorgenommene Aufhebung von Klöstern u. geistlichen Corporationen u. Einziehung ihres Eigenthums.


Säcularisirung, die canonische Entbindung eines Ordensgeistlichen von den Ordensgelübden mit der Erlaubniß für denselben als Weltgeistlicher zu leben.


Säcularspiele (ludi saeculares). bei den alten Römern religiöse Feier, nach dem Verfluß eines Säculums, mit Opfern, Processionen, Spielen etc. begangen.


Saeculum, lat., ein volles Menschenleben, ein Jahrhundert; im mittelalterlichen Latein das Weltliche, die Welt.


Säge, Werkzeug zum Zertheilen fester Stoffe, besonders des Holzes, bestehend aus einem dünnen u. mit scharfen Zähnen versehenen Stahlblatt. Man unterscheidet gerade S.n u. Kreis- oder Cirkel-S.n, letztere in Form einer runden Scheibe und mit Drehung um die Achse. Nach der bewegenden Kraft zerfallen sie in Hand-S.n, Wasser- und Dampf-S. n.


Sägefisch (Pristis), Gattung Fische aus der Ordnung der Quermäuler, ausgezeichnet durch die lange schwertförmige Verlängerung des Oberkiefers, die auf beiden Seiten mit spitzigen, zahnähnlichen eingekeilten Knochenstacheln besetzt und eine mächtige Waffe zum Angriff selbst gegen Walfische ist. Die eigentlichen Zähne des Mundes sind klein, Die verschiedenen Arten sind von 11/2 bis 15' Länge. Der gemeine S. (P. antiquorum), gegen 15' lang, mit 4-6' langer Säge; in allen Meeren.


Säger (Mergus), Gattung Vögel aus der Ordnung der Schwimmvögel, mit dünnem, walzenförmigem Schnabel, an den Rändern mit spitzen, rückwärts gerichteten Zähnen versehen. Bewohner des höhern Nordens, lebt nur im Winter in gemäßigteren Gegenden. In Europa 3 Arten: Der langschnäbelige S. (M. serrator), mit langem Schnabel, Federbusch; in Europa und Asien. Der große S., Tauchergans (M. merganser), von der Größe der Ente, ebenfalls mit Federbusch. Der weiße S. (M. albellus) gegen 18'' lang.


Sämischgerberei, s. Gerberei.


Sämund (Samundr, hinn froddi, d. h. der Weise), Isländer, geb. um 1056, bildete sich als Jüngling zu Paris und Rom, wurde 1076 Priester, st. 1133. Er verfaßte eine Geschichte Norwegens vom Harald Harfagr bis Magnus dem Guten u. soll die ältere Edda (s. Edda) gesammelt haben.


Sänfte (lat. lectica). Tragsessel, Tragbette, entweder von Menschen oder auch von Lastthieren getragen, bei den Alten und im Oriente gewöhnliches Geräthe, bei uns meist nur zum Fortbringen von Kranken od. auch bei Bergreisen von Damen oder Schwachen gebraucht.


Sänger, eigentliche Sänger (Sylvia), Gattung Vögel aus der Ordnung der Insektenfresser, mit dünnem, pfriemenförmigem Schnabel, der kürzer als der Kopf und an der Wurzel nicht niedergedrückt ist, die Nasenlöcher offen, mit einer Knorpelschuppe bedeckt. In Gestalt und Lebensweise ziemlich unter sich

Vögel aus der Ordnung der Watvögel, mit Schwimmhaut an den Füßen und besonders ausgezeichnet durch den dünnen, säbelartig von der Wurzel an aufwärts gekrümmten Schnabel. Lieben besonders schlammige Gewässer und schwimmen auch. In Europa nur eine Art: der blaufüßige S. (R. Avocetta), gegen 20'' lang, weiß mit schwarzer Stirne und Genick. Im mittlern Europa und an der Nordsee.


Sächsische Kaiser, die deutsch.-röm. Herrscher von Konrad I. bis Heinrich II.


Sächsische Schweiz, das bis 2000' hohe Elbsandsteingebirge in Sachsen u. Böhmen, der südöstl. Theil des meißnischen Kreises im Königreich Sachsen, der östl. des leitmeritzer Kreises in Böhmen, wegen seiner romantischen Partien so genannt, eine wirklich außerordentliche Gebirgslandschaft, namentlich mit pittoresken Sandsteinfelsbildungen, aber von ganz anderem Charakter als das Hochgebirge der Alpen. Hauptpunkte: Königstein, Lilienstein, Liebethaler Grund, Uttewalder Grund. Kuhstall etc.


Säckingen, bad. Amtsstadt im Oberrheinkreise, am Rhein und Fuße des Schwarzwaldes, mit 1600 E., Rheinbrücke; ehemaliges Frauenstift, in der Kirche die Gebeine St. Fridolins.


Säcularisation, säcularisiren, lat.-deutsch, die von der Staatsgewalt einseitig vorgenommene Aufhebung von Klöstern u. geistlichen Corporationen u. Einziehung ihres Eigenthums.


Säcularisirung, die canonische Entbindung eines Ordensgeistlichen von den Ordensgelübden mit der Erlaubniß für denselben als Weltgeistlicher zu leben.


Säcularspiele (ludi saeculares). bei den alten Römern religiöse Feier, nach dem Verfluß eines Säculums, mit Opfern, Processionen, Spielen etc. begangen.


Saeculum, lat., ein volles Menschenleben, ein Jahrhundert; im mittelalterlichen Latein das Weltliche, die Welt.


Säge, Werkzeug zum Zertheilen fester Stoffe, besonders des Holzes, bestehend aus einem dünnen u. mit scharfen Zähnen versehenen Stahlblatt. Man unterscheidet gerade S.n u. Kreis- oder Cirkel-S.n, letztere in Form einer runden Scheibe und mit Drehung um die Achse. Nach der bewegenden Kraft zerfallen sie in Hand-S.n, Wasser- und Dampf-S. n.


Sägefisch (Pristis), Gattung Fische aus der Ordnung der Quermäuler, ausgezeichnet durch die lange schwertförmige Verlängerung des Oberkiefers, die auf beiden Seiten mit spitzigen, zahnähnlichen eingekeilten Knochenstacheln besetzt und eine mächtige Waffe zum Angriff selbst gegen Walfische ist. Die eigentlichen Zähne des Mundes sind klein, Die verschiedenen Arten sind von 11/2 bis 15' Länge. Der gemeine S. (P. antiquorum), gegen 15' lang, mit 4–6' langer Säge; in allen Meeren.


Säger (Mergus), Gattung Vögel aus der Ordnung der Schwimmvögel, mit dünnem, walzenförmigem Schnabel, an den Rändern mit spitzen, rückwärts gerichteten Zähnen versehen. Bewohner des höhern Nordens, lebt nur im Winter in gemäßigteren Gegenden. In Europa 3 Arten: Der langschnäbelige S. (M. serrator), mit langem Schnabel, Federbusch; in Europa und Asien. Der große S., Tauchergans (M. merganser), von der Größe der Ente, ebenfalls mit Federbusch. Der weiße S. (M. albellus) gegen 18'' lang.


Sämischgerberei, s. Gerberei.


Sämund (Samundr, hinn froddi, d. h. der Weise), Isländer, geb. um 1056, bildete sich als Jüngling zu Paris und Rom, wurde 1076 Priester, st. 1133. Er verfaßte eine Geschichte Norwegens vom Harald Harfagr bis Magnus dem Guten u. soll die ältere Edda (s. Edda) gesammelt haben.


Sänfte (lat. lectica). Tragsessel, Tragbette, entweder von Menschen oder auch von Lastthieren getragen, bei den Alten und im Oriente gewöhnliches Geräthe, bei uns meist nur zum Fortbringen von Kranken od. auch bei Bergreisen von Damen oder Schwachen gebraucht.


Sänger, eigentliche Sänger (Sylvia), Gattung Vögel aus der Ordnung der Insektenfresser, mit dünnem, pfriemenförmigem Schnabel, der kürzer als der Kopf und an der Wurzel nicht niedergedrückt ist, die Nasenlöcher offen, mit einer Knorpelschuppe bedeckt. In Gestalt und Lebensweise ziemlich unter sich

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[13/0014] Vögel aus der Ordnung der Watvögel, mit Schwimmhaut an den Füßen und besonders ausgezeichnet durch den dünnen, säbelartig von der Wurzel an aufwärts gekrümmten Schnabel. Lieben besonders schlammige Gewässer und schwimmen auch. In Europa nur eine Art: der blaufüßige S. (R. Avocetta), gegen 20'' lang, weiß mit schwarzer Stirne und Genick. Im mittlern Europa und an der Nordsee. Sächsische Kaiser, die deutsch.-röm. Herrscher von Konrad I. bis Heinrich II. Sächsische Schweiz, das bis 2000' hohe Elbsandsteingebirge in Sachsen u. Böhmen, der südöstl. Theil des meißnischen Kreises im Königreich Sachsen, der östl. des leitmeritzer Kreises in Böhmen, wegen seiner romantischen Partien so genannt, eine wirklich außerordentliche Gebirgslandschaft, namentlich mit pittoresken Sandsteinfelsbildungen, aber von ganz anderem Charakter als das Hochgebirge der Alpen. Hauptpunkte: Königstein, Lilienstein, Liebethaler Grund, Uttewalder Grund. Kuhstall etc. Säckingen, bad. Amtsstadt im Oberrheinkreise, am Rhein und Fuße des Schwarzwaldes, mit 1600 E., Rheinbrücke; ehemaliges Frauenstift, in der Kirche die Gebeine St. Fridolins. Säcularisation, säcularisiren, lat.-deutsch, die von der Staatsgewalt einseitig vorgenommene Aufhebung von Klöstern u. geistlichen Corporationen u. Einziehung ihres Eigenthums. Säcularisirung, die canonische Entbindung eines Ordensgeistlichen von den Ordensgelübden mit der Erlaubniß für denselben als Weltgeistlicher zu leben. Säcularspiele (ludi saeculares). bei den alten Römern religiöse Feier, nach dem Verfluß eines Säculums, mit Opfern, Processionen, Spielen etc. begangen. Saeculum, lat., ein volles Menschenleben, ein Jahrhundert; im mittelalterlichen Latein das Weltliche, die Welt. Säge, Werkzeug zum Zertheilen fester Stoffe, besonders des Holzes, bestehend aus einem dünnen u. mit scharfen Zähnen versehenen Stahlblatt. Man unterscheidet gerade S.n u. Kreis- oder Cirkel-S.n, letztere in Form einer runden Scheibe und mit Drehung um die Achse. Nach der bewegenden Kraft zerfallen sie in Hand-S.n, Wasser- und Dampf-S. n. Sägefisch (Pristis), Gattung Fische aus der Ordnung der Quermäuler, ausgezeichnet durch die lange schwertförmige Verlängerung des Oberkiefers, die auf beiden Seiten mit spitzigen, zahnähnlichen eingekeilten Knochenstacheln besetzt und eine mächtige Waffe zum Angriff selbst gegen Walfische ist. Die eigentlichen Zähne des Mundes sind klein, Die verschiedenen Arten sind von 11/2 bis 15' Länge. Der gemeine S. (P. antiquorum), gegen 15' lang, mit 4–6' langer Säge; in allen Meeren. Säger (Mergus), Gattung Vögel aus der Ordnung der Schwimmvögel, mit dünnem, walzenförmigem Schnabel, an den Rändern mit spitzen, rückwärts gerichteten Zähnen versehen. Bewohner des höhern Nordens, lebt nur im Winter in gemäßigteren Gegenden. In Europa 3 Arten: Der langschnäbelige S. (M. serrator), mit langem Schnabel, Federbusch; in Europa und Asien. Der große S., Tauchergans (M. merganser), von der Größe der Ente, ebenfalls mit Federbusch. Der weiße S. (M. albellus) gegen 18'' lang. Sämischgerberei, s. Gerberei. Sämund (Samundr, hinn froddi, d. h. der Weise), Isländer, geb. um 1056, bildete sich als Jüngling zu Paris und Rom, wurde 1076 Priester, st. 1133. Er verfaßte eine Geschichte Norwegens vom Harald Harfagr bis Magnus dem Guten u. soll die ältere Edda (s. Edda) gesammelt haben. Sänfte (lat. lectica). Tragsessel, Tragbette, entweder von Menschen oder auch von Lastthieren getragen, bei den Alten und im Oriente gewöhnliches Geräthe, bei uns meist nur zum Fortbringen von Kranken od. auch bei Bergreisen von Damen oder Schwachen gebraucht. Sänger, eigentliche Sänger (Sylvia), Gattung Vögel aus der Ordnung der Insektenfresser, mit dünnem, pfriemenförmigem Schnabel, der kürzer als der Kopf und an der Wurzel nicht niedergedrückt ist, die Nasenlöcher offen, mit einer Knorpelschuppe bedeckt. In Gestalt und Lebensweise ziemlich unter sich

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/14>, abgerufen am 18.04.2024.