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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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dann als Literat in Frankreich, stieg unter Kaiser Napoleon I. zum Oberceremonienmeister empor und st. 1832 als Pair. Unter seinen historischen Schriften sind die "Memoires, souvenirs et anecdotes" (Par. 1825-26, 3 voll.) belehrend; elegante und leichte Geschichten, Fabeln, Romanzen, Lieder u. s. f. dichtete er für das Privattheater der Kaiserin Katharina II.


Segur-d'Aguesseau, Alexandre Joseph Pierre, Bruder des Vorigen, geb. 1756, stieg als Militär bis 1790 zum marechal de camp, st. 1805 zu Bagneres und hinterließ Romane (Correspondance secrete entre Ninon de l'Enclos etc.; la femme jalouse) u. Theaterstücke (le retour du mari), die sich nicht über das Gewöhnliche erhoben, aber ihrer Zeit doch großen Beifall fanden.


Segur-d'Aguesseau, Octave, ein Sohn des Grafen Louis Philippe, geb. 1779, gest. 1818, hat einige engl. Romane übersetzt. Der berühmteste seiner Familie aber wurde sein jüngerer Bruder Paul Philippe, geb. 1780, als Diplomat u. Soldat sowie als Geschichtschreiber des Kaiserreiches. Noch unter der Republik im Heere dienend, zeichnete er sich 1799 in Holland aus, u. kam dann als Diplomat nach Dänemark und Spanien; seit 1802 Palastadjutant des ersten Consuls, wurde er 1804 Inspector der Befestigungsarbeiten an der Nordküste, unterhandelte 1805 mit Mack die Capitulation von Ulm, gerieth später in russ. Kriegsgefangenschaft, aus welcher ihn der Tilsiterfriede erlöste und war dann fast ununterbrochen im Gefolge Napoleons I., unter dessen Augen er in Spanien und Rußland sich mit Ruhm bedeckte u. für den er nach dem Verluste der Schlachten bei Leipzig und Hanau 1813 wacker fortkämpfte. Auch unter der Restauration diente S. fort, wurde durch Ludwig XVIII. Generalmajor, durch Louis Philippe Generallieutenant und Pair. Sein Werk: "Histoire de Napoleon et de la grande armee pendant 1812" (Par. 1824) ist weder unparteiisch noch stylistisch untadelig, aber es hat europ. Ruf erlangt u. verdient denselben, weil S. als Augen- und Ohrenzeuge redete und in die Lage, Ansichten und Plane des Kaisers eingeweiht war wie Wenige. Schrieb außerdem eine Geschichte des Feldzugs von General Macdonald in Graubünden, Rußlands u. Peters des Großen, Karls VIII. von Frankreich u. a. m.


Segur d'Aguesseau, Raymond Joseph Paul, Vicomte de, geb. 1803, vertauschte 1823 den Militärdienst mit einer Anstellung im Civilstaat, wurde 1839 Präfect der Oberpyrenäen, kam 1849 in die Legislative, im Anfang 1852 in den Senat.


Segura, span. Fluß, entspringt auf der Sierra de Hunscar, mündet zwischen Alicante und Carthagena nach einem Laufe von 29 Meil. - Sierra de S., span. Gebirge in den Provinzen Chinchilla, Granada und Jaen, auf dem der Fluß S. entspringt.


Sehachse od. Augenachse, die gerade Linie vom Mittelpunkt des Auges nach dem beobachteten Gegenstande. - Sehweite, Entfernungen für das Auge, um Gegenstände deutlich zu erkennen, nach der Beschaffenheit des Auges u. des Gegenstandes verschieden. - Sehwinkel, Winkel, von 2 geraden Linien gebildet, die von dem Mittelpunkt des Auges nach den äußersten Punkten eines gesehenen Gegenstandes gedacht werden, von dessen Größe der von den Augen erblickte Umfang des Gegenstandes abhängt.


Sehen nennt man das Wahrnehmen äußerer Gegenstände mittelst des Auges; s. Auge. Von jedem Punkte eines sichtbaren Gegenstandes gehen nach allen Richtungen unzählige Lichtstrahlen aus. Diejenigen davon, welche auf unser Auge treffen, gehen durch die durchsichtigen Medien desselben, die Hornhaut, die wässerige Feuchtigkeit, die Linse und den Glaskörper hindurch, u. gelangen so auf die undurchsichtige Nerven- od. Netzhaut im Hintergrunde des Auges. Durch die genannten Medien, als den dioptrischen Apparat des Auges, werden die Lichtstrahlen so gegen einander gebrochen, daß sie sich sämmtlich in einem bestimmten Punkte, dem Brennpunkte, durchschneiden. Bei gehörigem Bau des Auges mit richtigen Brechungsverhältnissen fällt der Brennpunkt der Strahlen auf die Netzhaut und gibt so

dann als Literat in Frankreich, stieg unter Kaiser Napoleon I. zum Oberceremonienmeister empor und st. 1832 als Pair. Unter seinen historischen Schriften sind die „Mémoires, souvenirs et anecdotes“ (Par. 1825–26, 3 voll.) belehrend; elegante und leichte Geschichten, Fabeln, Romanzen, Lieder u. s. f. dichtete er für das Privattheater der Kaiserin Katharina II.


Ségur-d'Aguesseau, Alexandre Joseph Pierre, Bruder des Vorigen, geb. 1756, stieg als Militär bis 1790 zum maréchal de camp, st. 1805 zu Bagnères und hinterließ Romane (Correspondance secrète entre Ninon de l'Enclos etc.; la femme jalouse) u. Theaterstücke (le retour du mari), die sich nicht über das Gewöhnliche erhoben, aber ihrer Zeit doch großen Beifall fanden.


Ségur-d'Aguesseau, Octave, ein Sohn des Grafen Louis Philippe, geb. 1779, gest. 1818, hat einige engl. Romane übersetzt. Der berühmteste seiner Familie aber wurde sein jüngerer Bruder Paul Philippe, geb. 1780, als Diplomat u. Soldat sowie als Geschichtschreiber des Kaiserreiches. Noch unter der Republik im Heere dienend, zeichnete er sich 1799 in Holland aus, u. kam dann als Diplomat nach Dänemark und Spanien; seit 1802 Palastadjutant des ersten Consuls, wurde er 1804 Inspector der Befestigungsarbeiten an der Nordküste, unterhandelte 1805 mit Mack die Capitulation von Ulm, gerieth später in russ. Kriegsgefangenschaft, aus welcher ihn der Tilsiterfriede erlöste und war dann fast ununterbrochen im Gefolge Napoleons I., unter dessen Augen er in Spanien und Rußland sich mit Ruhm bedeckte u. für den er nach dem Verluste der Schlachten bei Leipzig und Hanau 1813 wacker fortkämpfte. Auch unter der Restauration diente S. fort, wurde durch Ludwig XVIII. Generalmajor, durch Louis Philippe Generallieutenant und Pair. Sein Werk: „Histoire de Napoléon et de la grande armée pendant 1812“ (Par. 1824) ist weder unparteiisch noch stylistisch untadelig, aber es hat europ. Ruf erlangt u. verdient denselben, weil S. als Augen- und Ohrenzeuge redete und in die Lage, Ansichten und Plane des Kaisers eingeweiht war wie Wenige. Schrieb außerdem eine Geschichte des Feldzugs von General Macdonald in Graubünden, Rußlands u. Peters des Großen, Karls VIII. von Frankreich u. a. m.


Ségur d'Aguesseau, Raymond Joseph Paul, Vicomte de, geb. 1803, vertauschte 1823 den Militärdienst mit einer Anstellung im Civilstaat, wurde 1839 Präfect der Oberpyrenäen, kam 1849 in die Legislative, im Anfang 1852 in den Senat.


Segura, span. Fluß, entspringt auf der Sierra de Hunscar, mündet zwischen Alicante und Carthagena nach einem Laufe von 29 Meil. – Sierra de S., span. Gebirge in den Provinzen Chinchilla, Granada und Jaen, auf dem der Fluß S. entspringt.


Sehachse od. Augenachse, die gerade Linie vom Mittelpunkt des Auges nach dem beobachteten Gegenstande. – Sehweite, Entfernungen für das Auge, um Gegenstände deutlich zu erkennen, nach der Beschaffenheit des Auges u. des Gegenstandes verschieden. – Sehwinkel, Winkel, von 2 geraden Linien gebildet, die von dem Mittelpunkt des Auges nach den äußersten Punkten eines gesehenen Gegenstandes gedacht werden, von dessen Größe der von den Augen erblickte Umfang des Gegenstandes abhängt.


Sehen nennt man das Wahrnehmen äußerer Gegenstände mittelst des Auges; s. Auge. Von jedem Punkte eines sichtbaren Gegenstandes gehen nach allen Richtungen unzählige Lichtstrahlen aus. Diejenigen davon, welche auf unser Auge treffen, gehen durch die durchsichtigen Medien desselben, die Hornhaut, die wässerige Feuchtigkeit, die Linse und den Glaskörper hindurch, u. gelangen so auf die undurchsichtige Nerven- od. Netzhaut im Hintergrunde des Auges. Durch die genannten Medien, als den dioptrischen Apparat des Auges, werden die Lichtstrahlen so gegen einander gebrochen, daß sie sich sämmtlich in einem bestimmten Punkte, dem Brennpunkte, durchschneiden. Bei gehörigem Bau des Auges mit richtigen Brechungsverhältnissen fällt der Brennpunkt der Strahlen auf die Netzhaut und gibt so

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[174/0175] dann als Literat in Frankreich, stieg unter Kaiser Napoleon I. zum Oberceremonienmeister empor und st. 1832 als Pair. Unter seinen historischen Schriften sind die „Mémoires, souvenirs et anecdotes“ (Par. 1825–26, 3 voll.) belehrend; elegante und leichte Geschichten, Fabeln, Romanzen, Lieder u. s. f. dichtete er für das Privattheater der Kaiserin Katharina II. Ségur-d'Aguesseau, Alexandre Joseph Pierre, Bruder des Vorigen, geb. 1756, stieg als Militär bis 1790 zum maréchal de camp, st. 1805 zu Bagnères und hinterließ Romane (Correspondance secrète entre Ninon de l'Enclos etc.; la femme jalouse) u. Theaterstücke (le retour du mari), die sich nicht über das Gewöhnliche erhoben, aber ihrer Zeit doch großen Beifall fanden. Ségur-d'Aguesseau, Octave, ein Sohn des Grafen Louis Philippe, geb. 1779, gest. 1818, hat einige engl. Romane übersetzt. Der berühmteste seiner Familie aber wurde sein jüngerer Bruder Paul Philippe, geb. 1780, als Diplomat u. Soldat sowie als Geschichtschreiber des Kaiserreiches. Noch unter der Republik im Heere dienend, zeichnete er sich 1799 in Holland aus, u. kam dann als Diplomat nach Dänemark und Spanien; seit 1802 Palastadjutant des ersten Consuls, wurde er 1804 Inspector der Befestigungsarbeiten an der Nordküste, unterhandelte 1805 mit Mack die Capitulation von Ulm, gerieth später in russ. Kriegsgefangenschaft, aus welcher ihn der Tilsiterfriede erlöste und war dann fast ununterbrochen im Gefolge Napoleons I., unter dessen Augen er in Spanien und Rußland sich mit Ruhm bedeckte u. für den er nach dem Verluste der Schlachten bei Leipzig und Hanau 1813 wacker fortkämpfte. Auch unter der Restauration diente S. fort, wurde durch Ludwig XVIII. Generalmajor, durch Louis Philippe Generallieutenant und Pair. Sein Werk: „Histoire de Napoléon et de la grande armée pendant 1812“ (Par. 1824) ist weder unparteiisch noch stylistisch untadelig, aber es hat europ. Ruf erlangt u. verdient denselben, weil S. als Augen- und Ohrenzeuge redete und in die Lage, Ansichten und Plane des Kaisers eingeweiht war wie Wenige. Schrieb außerdem eine Geschichte des Feldzugs von General Macdonald in Graubünden, Rußlands u. Peters des Großen, Karls VIII. von Frankreich u. a. m. Ségur d'Aguesseau, Raymond Joseph Paul, Vicomte de, geb. 1803, vertauschte 1823 den Militärdienst mit einer Anstellung im Civilstaat, wurde 1839 Präfect der Oberpyrenäen, kam 1849 in die Legislative, im Anfang 1852 in den Senat. Segura, span. Fluß, entspringt auf der Sierra de Hunscar, mündet zwischen Alicante und Carthagena nach einem Laufe von 29 Meil. – Sierra de S., span. Gebirge in den Provinzen Chinchilla, Granada und Jaen, auf dem der Fluß S. entspringt. Sehachse od. Augenachse, die gerade Linie vom Mittelpunkt des Auges nach dem beobachteten Gegenstande. – Sehweite, Entfernungen für das Auge, um Gegenstände deutlich zu erkennen, nach der Beschaffenheit des Auges u. des Gegenstandes verschieden. – Sehwinkel, Winkel, von 2 geraden Linien gebildet, die von dem Mittelpunkt des Auges nach den äußersten Punkten eines gesehenen Gegenstandes gedacht werden, von dessen Größe der von den Augen erblickte Umfang des Gegenstandes abhängt. Sehen nennt man das Wahrnehmen äußerer Gegenstände mittelst des Auges; s. Auge. Von jedem Punkte eines sichtbaren Gegenstandes gehen nach allen Richtungen unzählige Lichtstrahlen aus. Diejenigen davon, welche auf unser Auge treffen, gehen durch die durchsichtigen Medien desselben, die Hornhaut, die wässerige Feuchtigkeit, die Linse und den Glaskörper hindurch, u. gelangen so auf die undurchsichtige Nerven- od. Netzhaut im Hintergrunde des Auges. Durch die genannten Medien, als den dioptrischen Apparat des Auges, werden die Lichtstrahlen so gegen einander gebrochen, daß sie sich sämmtlich in einem bestimmten Punkte, dem Brennpunkte, durchschneiden. Bei gehörigem Bau des Auges mit richtigen Brechungsverhältnissen fällt der Brennpunkt der Strahlen auf die Netzhaut und gibt so

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 174. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/175>, abgerufen am 19.04.2024.