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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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Aeltere, berühmter niederländischer Architekturmaler, geb. 1550 zu S., st. 1604 zu Frankfurt. Schüler von ihm waren die beiden Neefs. Gleich meisterhaft in demselben Zweig der Malerei war sein Sohn, Hendrik S. der Jüngere, geb. 1585, Freund van Dyck's, zu dessen Gemälden er oft die architektonischen Partien malte u. auf dessen Empfehlung er nach England kam, wo er in glänzenden Verhältnissen lebte aber jung starb.


Steeple-Chase (stihpl dschehs), d. h. Kirchthurmjagd, in England eine Art Wettreiten, wo z. B. ein Kirchthurm das Ziel ist, auf das man über Gräben, Zäune, Bäche etc. los jagt, wobei schon mancher Reiter und noch mehr Pferde verunglückten.


Steeren, die sämmtlichen Arbeiten verrichten, wodurch der Zucker zum Krystallisiren kommt.


Steevens (Stihvens), George, geb. 1736, gest. 1800, einer der besten Commentatoren Shakespeares, dessen Werke er mit Johnson 1773 herausgab.


Steffens, Heinr., ein phantasie- und gedankenreicher Schriftsteller, Philosoph, Naturforscher und Dichter, geb. 1773 zu Stavanger in Norwegen, studirte zu Kopenhagen, hielt schon 1796 zu Kiel naturwissenschaftliche Vorlesungen, begab sich behufs seiner weitern Ausbildung nach Jena u. Freiberg. Als begeisterter Schellingianer las S. 1802 in Kopenhagen über Naturphilosophie, fand jedoch Gegner genug und nahm deßhalb 1804 einen Ruf nach Halle gerne an. Von hier in Folge der Kriegsereignisse des Jahres 1806 für längere Zeit vertrieben, wurde er 1811 Professor der Naturwissenschaften zu Breslau, zog 1813 mit seinen Studenten gegen die Franzosen, kam 1831 an die Universität Berlin und st. 1845. S. war ein Hauptvertreter der Schelling'schen Naturphilosophie, dabei aber eine durchaus mystische Natur u. von vornherein mehr Dichter als Philosoph, so daß heutzutage seine oraculös gehaltenen naturwissenschaftlichen Ergüsse trotz aller Gedankentiefe und genialen Combination wohl keine Leser mehr fänden. Bedeutender sind seine religiösen Schriften (die gegenwärtige Zeit und wie sie geworden 1817; Carricaturen des Heiligsten 1819 ff.; wie ich wieder Lutheraner wurde und was mir das Lutherthum ist 1831). Aus gezeichnet aber war S. als Novellendichter, wiewohl seine Novellen dem großen Haufen trotz aller Frische und Wahrheit der Bilder aus Norden und Süden und trotz aller Charakteristik nicht munden wollen (die Familien Walseth und Leith 1826, die 4 Norweger 1827, Malcolm u. s. f.). Schrieb "Was ich erlebte" in 10 Bdn. (Breslau 1840-45); Gelzer H. gab heraus: Zur Erinnerung an H. S., Breslau 1845.


Steg, schmale Brücke; auf Bogeninstrumenten das schmale Brettchen, worüber die Saiten gezogen werden; in der Druckerei schmale lange Holzstücke, um in der Form den leeren Raum zwischen den Columnen auszufüllen; bei Thüren die einzelnen Stücke des Rahmens, welche den Spiegel aufnehmen; bei der dorischen Säulenordnung der Raum zwischen den Schlitzen des Triglyph.


Steganographie, griech.-deutsch, Geheimschrift, s. Chiffre.


Steganopoden, griech., Säugethiere mit Schwimmhäuten.


Stegmann, Karl Joseph, geb. 1767 in Schlesien, wurde nach mancherlei Schicksalen 1804 Redactor der Allgemeinen Zeitung, stellte das System fest, welches von diesem Blatte seitdem befolgt wird und ordnete die ausgebreitete Correspondenz desselben; er st. 1839.


Stegnosis, griech., Verschließung, Verstopfung; stegnotisch, was S. bewirkt; Stegnotika, zusammenziehende Heilmittel.


Stegoptera, griech., Insekten mit Netzflügeln, die in der Ruhe dachförmig liegen.


Stegreif, so viel als Steigbügel; S. ritter, Raubritter, Wegelagerer; S. dichter, Improvisator; etwas aus dem S. thun, so viel als es unvorbereitet thun.


Stehendes Capital, Güter, auf irgend einen Geschäftsbetrieb verwandt, die abgesehen von dem Ertrage desselben auch nach dem Aufhören einen Werth behalten (z. B. Gebäude).


Steibelt, Dan., berühmter Componist und Klaviervirtuos, geb. 1756 zu

Aeltere, berühmter niederländischer Architekturmaler, geb. 1550 zu S., st. 1604 zu Frankfurt. Schüler von ihm waren die beiden Neefs. Gleich meisterhaft in demselben Zweig der Malerei war sein Sohn, Hendrik S. der Jüngere, geb. 1585, Freund van Dyck's, zu dessen Gemälden er oft die architektonischen Partien malte u. auf dessen Empfehlung er nach England kam, wo er in glänzenden Verhältnissen lebte aber jung starb.


Steeple-Chase (stihpl dschehs), d. h. Kirchthurmjagd, in England eine Art Wettreiten, wo z. B. ein Kirchthurm das Ziel ist, auf das man über Gräben, Zäune, Bäche etc. los jagt, wobei schon mancher Reiter und noch mehr Pferde verunglückten.


Steeren, die sämmtlichen Arbeiten verrichten, wodurch der Zucker zum Krystallisiren kommt.


Steevens (Stihvens), George, geb. 1736, gest. 1800, einer der besten Commentatoren Shakespeares, dessen Werke er mit Johnson 1773 herausgab.


Steffens, Heinr., ein phantasie- und gedankenreicher Schriftsteller, Philosoph, Naturforscher und Dichter, geb. 1773 zu Stavanger in Norwegen, studirte zu Kopenhagen, hielt schon 1796 zu Kiel naturwissenschaftliche Vorlesungen, begab sich behufs seiner weitern Ausbildung nach Jena u. Freiberg. Als begeisterter Schellingianer las S. 1802 in Kopenhagen über Naturphilosophie, fand jedoch Gegner genug und nahm deßhalb 1804 einen Ruf nach Halle gerne an. Von hier in Folge der Kriegsereignisse des Jahres 1806 für längere Zeit vertrieben, wurde er 1811 Professor der Naturwissenschaften zu Breslau, zog 1813 mit seinen Studenten gegen die Franzosen, kam 1831 an die Universität Berlin und st. 1845. S. war ein Hauptvertreter der Schelling'schen Naturphilosophie, dabei aber eine durchaus mystische Natur u. von vornherein mehr Dichter als Philosoph, so daß heutzutage seine oraculös gehaltenen naturwissenschaftlichen Ergüsse trotz aller Gedankentiefe und genialen Combination wohl keine Leser mehr fänden. Bedeutender sind seine religiösen Schriften (die gegenwärtige Zeit und wie sie geworden 1817; Carricaturen des Heiligsten 1819 ff.; wie ich wieder Lutheraner wurde und was mir das Lutherthum ist 1831). Aus gezeichnet aber war S. als Novellendichter, wiewohl seine Novellen dem großen Haufen trotz aller Frische und Wahrheit der Bilder aus Norden und Süden und trotz aller Charakteristik nicht munden wollen (die Familien Walseth und Leith 1826, die 4 Norweger 1827, Malcolm u. s. f.). Schrieb „Was ich erlebte“ in 10 Bdn. (Breslau 1840–45); Gelzer H. gab heraus: Zur Erinnerung an H. S., Breslau 1845.


Steg, schmale Brücke; auf Bogeninstrumenten das schmale Brettchen, worüber die Saiten gezogen werden; in der Druckerei schmale lange Holzstücke, um in der Form den leeren Raum zwischen den Columnen auszufüllen; bei Thüren die einzelnen Stücke des Rahmens, welche den Spiegel aufnehmen; bei der dorischen Säulenordnung der Raum zwischen den Schlitzen des Triglyph.


Steganographie, griech.-deutsch, Geheimschrift, s. Chiffre.


Steganopoden, griech., Säugethiere mit Schwimmhäuten.


Stegmann, Karl Joseph, geb. 1767 in Schlesien, wurde nach mancherlei Schicksalen 1804 Redactor der Allgemeinen Zeitung, stellte das System fest, welches von diesem Blatte seitdem befolgt wird und ordnete die ausgebreitete Correspondenz desselben; er st. 1839.


Stegnosis, griech., Verschließung, Verstopfung; stegnotisch, was S. bewirkt; Stegnotika, zusammenziehende Heilmittel.


Stegoptera, griech., Insekten mit Netzflügeln, die in der Ruhe dachförmig liegen.


Stegreif, so viel als Steigbügel; S. ritter, Raubritter, Wegelagerer; S. dichter, Improvisator; etwas aus dem S. thun, so viel als es unvorbereitet thun.


Stehendes Capital, Güter, auf irgend einen Geschäftsbetrieb verwandt, die abgesehen von dem Ertrage desselben auch nach dem Aufhören einen Werth behalten (z. B. Gebäude).


Steibelt, Dan., berühmter Componist und Klaviervirtuos, geb. 1756 zu

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[317/0318] Aeltere, berühmter niederländischer Architekturmaler, geb. 1550 zu S., st. 1604 zu Frankfurt. Schüler von ihm waren die beiden Neefs. Gleich meisterhaft in demselben Zweig der Malerei war sein Sohn, Hendrik S. der Jüngere, geb. 1585, Freund van Dyck's, zu dessen Gemälden er oft die architektonischen Partien malte u. auf dessen Empfehlung er nach England kam, wo er in glänzenden Verhältnissen lebte aber jung starb. Steeple-Chase (stihpl dschehs), d. h. Kirchthurmjagd, in England eine Art Wettreiten, wo z. B. ein Kirchthurm das Ziel ist, auf das man über Gräben, Zäune, Bäche etc. los jagt, wobei schon mancher Reiter und noch mehr Pferde verunglückten. Steeren, die sämmtlichen Arbeiten verrichten, wodurch der Zucker zum Krystallisiren kommt. Steevens (Stihvens), George, geb. 1736, gest. 1800, einer der besten Commentatoren Shakespeares, dessen Werke er mit Johnson 1773 herausgab. Steffens, Heinr., ein phantasie- und gedankenreicher Schriftsteller, Philosoph, Naturforscher und Dichter, geb. 1773 zu Stavanger in Norwegen, studirte zu Kopenhagen, hielt schon 1796 zu Kiel naturwissenschaftliche Vorlesungen, begab sich behufs seiner weitern Ausbildung nach Jena u. Freiberg. Als begeisterter Schellingianer las S. 1802 in Kopenhagen über Naturphilosophie, fand jedoch Gegner genug und nahm deßhalb 1804 einen Ruf nach Halle gerne an. Von hier in Folge der Kriegsereignisse des Jahres 1806 für längere Zeit vertrieben, wurde er 1811 Professor der Naturwissenschaften zu Breslau, zog 1813 mit seinen Studenten gegen die Franzosen, kam 1831 an die Universität Berlin und st. 1845. S. war ein Hauptvertreter der Schelling'schen Naturphilosophie, dabei aber eine durchaus mystische Natur u. von vornherein mehr Dichter als Philosoph, so daß heutzutage seine oraculös gehaltenen naturwissenschaftlichen Ergüsse trotz aller Gedankentiefe und genialen Combination wohl keine Leser mehr fänden. Bedeutender sind seine religiösen Schriften (die gegenwärtige Zeit und wie sie geworden 1817; Carricaturen des Heiligsten 1819 ff.; wie ich wieder Lutheraner wurde und was mir das Lutherthum ist 1831). Aus gezeichnet aber war S. als Novellendichter, wiewohl seine Novellen dem großen Haufen trotz aller Frische und Wahrheit der Bilder aus Norden und Süden und trotz aller Charakteristik nicht munden wollen (die Familien Walseth und Leith 1826, die 4 Norweger 1827, Malcolm u. s. f.). Schrieb „Was ich erlebte“ in 10 Bdn. (Breslau 1840–45); Gelzer H. gab heraus: Zur Erinnerung an H. S., Breslau 1845. Steg, schmale Brücke; auf Bogeninstrumenten das schmale Brettchen, worüber die Saiten gezogen werden; in der Druckerei schmale lange Holzstücke, um in der Form den leeren Raum zwischen den Columnen auszufüllen; bei Thüren die einzelnen Stücke des Rahmens, welche den Spiegel aufnehmen; bei der dorischen Säulenordnung der Raum zwischen den Schlitzen des Triglyph. Steganographie, griech.-deutsch, Geheimschrift, s. Chiffre. Steganopoden, griech., Säugethiere mit Schwimmhäuten. Stegmann, Karl Joseph, geb. 1767 in Schlesien, wurde nach mancherlei Schicksalen 1804 Redactor der Allgemeinen Zeitung, stellte das System fest, welches von diesem Blatte seitdem befolgt wird und ordnete die ausgebreitete Correspondenz desselben; er st. 1839. Stegnosis, griech., Verschließung, Verstopfung; stegnotisch, was S. bewirkt; Stegnotika, zusammenziehende Heilmittel. Stegoptera, griech., Insekten mit Netzflügeln, die in der Ruhe dachförmig liegen. Stegreif, so viel als Steigbügel; S. ritter, Raubritter, Wegelagerer; S. dichter, Improvisator; etwas aus dem S. thun, so viel als es unvorbereitet thun. Stehendes Capital, Güter, auf irgend einen Geschäftsbetrieb verwandt, die abgesehen von dem Ertrage desselben auch nach dem Aufhören einen Werth behalten (z. B. Gebäude). Steibelt, Dan., berühmter Componist und Klaviervirtuos, geb. 1756 zu

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 317. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/318>, abgerufen am 29.03.2024.