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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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sie: es gebe gar nichts Unkörperliches, näher: das Geistige ist materieller Natur, die Welt ein "großes Thier", Gott aber die belebende Kraft u. herrschende allgemeine Vernunft desselben, in ihr und durch sie allein sich entwickelnd und zwar im Kreislaufe - also entschiedener Pantheismus. In der Ethik stellten sie als obersten Grundsatz das bekannte secundum naturam vivere d. h. in Uebereinstimmung mit der Natur leben, verstanden aber unter der Natur keineswegs nur die von Verkünstelung und Verschrobenheit freigehaltene vernünftige Natur des Menschen, sondern ihren pantheistischen Gottesbegriff und unter dem übereinstimmenden Leben mit diesem das Aufgeben aller persönlichen Ansprüche, das Aufgeben seiner selbst. Mit diesem ersten Grundsatze begann aber auch sofort der Gedankenwirrwarr der Stoa in sittlichen Dingen; erstens erklärten sie die Luft überhaupt u. alle Güter des Lebens für gleichgültige Dinge, die Tugend allein als des wahren Weisen würdig u. für das einzigwahre Gut, aber sie gestatteten dem Weisen doch, im Falle der Wahl das Angenehme u. Nützliche dem Schmerzlichen und Schädlichen vorzuziehen. Zweitens behaupteten sie, zwischen gut u. bös gebe es durchaus kein Mittleres und keine Mischung, denn bei wem die Vernunft erwacht sei den beherrsche sie auch, und deßhalb sei alles gut und alles gleich gut, was immer er thue; wen dagegen der unvernünftige Trieb beherrsche, der könne lediglich schlecht handeln, wenn seine Handlungen auch noch so gut aussähen. In verständliches Deutsch übersetzt heißt dies: der Stoiker ist allein weise u. kann thun, was ihm beliebt; der Beweis hiefür liegt in der Thatsache, daß die Stoiker von dem Ideal eines Weisen keineswegs forderten, daß er nicht betrüge, keine Blutschande treibe u. s. w., sondern nur, daß dergleichen zur rechten Zeit und mit tugendhafter Gesinnung geschehe! - Drittens endlich wußten die Stoiker im einzelnen Falle niemals anzugeben, was die Tugend verlange, sondern begnügten sich, ein ganz abstractes Tugendideal auszumalen und pathetisch zu besprechen, gaben aber zugleich zu, dieses Ideal sei in alten vergessenen Zeiten vielleicht einmal verwirklicht dagewesen, jetzt u. seit langem schon seien die Besten, die nach Tugend u. Weisheit strebten, nur Thoren. So ist vom christlichen Standpunkte aus die vielgepriesene stoische Moral ein seltsames Gemengsel von Widersprüchen: Resignation und sittlicher Rigorismus einerseits, Geisteshochmuth u. Emancipation des Fleisches anderseits, der Grundton aber die Verzweiflung an Gott, der Welt u. sich selber. - S. im heutigen Sprachgebrauch: Gleichmuth, Unempfindlichkeit, Unerschütterlichkeit.


Stola, das Kleid der Römerinen, reichte bis auf die Füße und hatte Aermel. - S., ein Theil der priesterlichen Kleidung bei geistlichen Verrichtungen, ein langer Streifen, wird um den Hals geschlagen, vornen über beide Schultern herabhängend. Ist der Priester mit der Albe bekleidet, so wird die S. kreuzweise getragen; bei den Diakonen ist sie über die linke Schulter nach der rechten Hüfte zu gebunden.


Stolberg, Stollberg, rheinpreuß. Stadt im Reg.-Bez. Aachen mit 5100 E., Bergbau auf Steinkohlen, Zink, Galmei, Blei, Kupfer, Fabrikation von Tuch und Metallwaaren.


Stolberg, sächsische Fabrikstadt im Kreisdir.-Bez. Zwickau mit 4200 E.


Stolberg, Stollberg, Hauptort der gräfl. Standesherrschaft S. am südl. Harz, mit 2900 E., Schloß, Bergbau.


Stolberg, altadeliges Geschlecht aus Thüringen, seit 1412 reichsgräflich, theilte sich in die Harz- und Rheinlinie, und nachdem jene ausgestorben seit 1638 in die Linien S.-Wernigerode, begütert in Preußen, Hannover u. Hessendarmstädt; S.-S., begütert in Preußen und Hannover; S.-Roßla, begütert in Preußen, Hannover u. Hessendarmstädt.


Stolberg, Christian, Graf zu, der ältere, der Linie S.-S. angehörig, Dichter und Uebersetzer, geb. 1748 zu Hamburg, studierte mit seinem Bruder Friedrich Leopold die Rechte und humanistische Fächer in Halle, seit 1772 zu Göttingen, wo beide Mitglieder des Hainbundes wurden. 1775 bereisten

sie: es gebe gar nichts Unkörperliches, näher: das Geistige ist materieller Natur, die Welt ein „großes Thier“, Gott aber die belebende Kraft u. herrschende allgemeine Vernunft desselben, in ihr und durch sie allein sich entwickelnd und zwar im Kreislaufe – also entschiedener Pantheismus. In der Ethik stellten sie als obersten Grundsatz das bekannte secundum naturam vivere d. h. in Uebereinstimmung mit der Natur leben, verstanden aber unter der Natur keineswegs nur die von Verkünstelung und Verschrobenheit freigehaltene vernünftige Natur des Menschen, sondern ihren pantheistischen Gottesbegriff und unter dem übereinstimmenden Leben mit diesem das Aufgeben aller persönlichen Ansprüche, das Aufgeben seiner selbst. Mit diesem ersten Grundsatze begann aber auch sofort der Gedankenwirrwarr der Stoa in sittlichen Dingen; erstens erklärten sie die Luft überhaupt u. alle Güter des Lebens für gleichgültige Dinge, die Tugend allein als des wahren Weisen würdig u. für das einzigwahre Gut, aber sie gestatteten dem Weisen doch, im Falle der Wahl das Angenehme u. Nützliche dem Schmerzlichen und Schädlichen vorzuziehen. Zweitens behaupteten sie, zwischen gut u. bös gebe es durchaus kein Mittleres und keine Mischung, denn bei wem die Vernunft erwacht sei den beherrsche sie auch, und deßhalb sei alles gut und alles gleich gut, was immer er thue; wen dagegen der unvernünftige Trieb beherrsche, der könne lediglich schlecht handeln, wenn seine Handlungen auch noch so gut aussähen. In verständliches Deutsch übersetzt heißt dies: der Stoiker ist allein weise u. kann thun, was ihm beliebt; der Beweis hiefür liegt in der Thatsache, daß die Stoiker von dem Ideal eines Weisen keineswegs forderten, daß er nicht betrüge, keine Blutschande treibe u. s. w., sondern nur, daß dergleichen zur rechten Zeit und mit tugendhafter Gesinnung geschehe! – Drittens endlich wußten die Stoiker im einzelnen Falle niemals anzugeben, was die Tugend verlange, sondern begnügten sich, ein ganz abstractes Tugendideal auszumalen und pathetisch zu besprechen, gaben aber zugleich zu, dieses Ideal sei in alten vergessenen Zeiten vielleicht einmal verwirklicht dagewesen, jetzt u. seit langem schon seien die Besten, die nach Tugend u. Weisheit strebten, nur Thoren. So ist vom christlichen Standpunkte aus die vielgepriesene stoische Moral ein seltsames Gemengsel von Widersprüchen: Resignation und sittlicher Rigorismus einerseits, Geisteshochmuth u. Emancipation des Fleisches anderseits, der Grundton aber die Verzweiflung an Gott, der Welt u. sich selber. – S. im heutigen Sprachgebrauch: Gleichmuth, Unempfindlichkeit, Unerschütterlichkeit.


Stola, das Kleid der Römerinen, reichte bis auf die Füße und hatte Aermel. – S., ein Theil der priesterlichen Kleidung bei geistlichen Verrichtungen, ein langer Streifen, wird um den Hals geschlagen, vornen über beide Schultern herabhängend. Ist der Priester mit der Albe bekleidet, so wird die S. kreuzweise getragen; bei den Diakonen ist sie über die linke Schulter nach der rechten Hüfte zu gebunden.


Stolberg, Stollberg, rheinpreuß. Stadt im Reg.-Bez. Aachen mit 5100 E., Bergbau auf Steinkohlen, Zink, Galmei, Blei, Kupfer, Fabrikation von Tuch und Metallwaaren.


Stolberg, sächsische Fabrikstadt im Kreisdir.-Bez. Zwickau mit 4200 E.


Stolberg, Stollberg, Hauptort der gräfl. Standesherrschaft S. am südl. Harz, mit 2900 E., Schloß, Bergbau.


Stolberg, altadeliges Geschlecht aus Thüringen, seit 1412 reichsgräflich, theilte sich in die Harz- und Rheinlinie, und nachdem jene ausgestorben seit 1638 in die Linien S.-Wernigerode, begütert in Preußen, Hannover u. Hessendarmstädt; S.-S., begütert in Preußen und Hannover; S.-Roßla, begütert in Preußen, Hannover u. Hessendarmstädt.


Stolberg, Christian, Graf zu, der ältere, der Linie S.-S. angehörig, Dichter und Uebersetzer, geb. 1748 zu Hamburg, studierte mit seinem Bruder Friedrich Leopold die Rechte und humanistische Fächer in Halle, seit 1772 zu Göttingen, wo beide Mitglieder des Hainbundes wurden. 1775 bereisten

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[343/0344] sie: es gebe gar nichts Unkörperliches, näher: das Geistige ist materieller Natur, die Welt ein „großes Thier“, Gott aber die belebende Kraft u. herrschende allgemeine Vernunft desselben, in ihr und durch sie allein sich entwickelnd und zwar im Kreislaufe – also entschiedener Pantheismus. In der Ethik stellten sie als obersten Grundsatz das bekannte secundum naturam vivere d. h. in Uebereinstimmung mit der Natur leben, verstanden aber unter der Natur keineswegs nur die von Verkünstelung und Verschrobenheit freigehaltene vernünftige Natur des Menschen, sondern ihren pantheistischen Gottesbegriff und unter dem übereinstimmenden Leben mit diesem das Aufgeben aller persönlichen Ansprüche, das Aufgeben seiner selbst. Mit diesem ersten Grundsatze begann aber auch sofort der Gedankenwirrwarr der Stoa in sittlichen Dingen; erstens erklärten sie die Luft überhaupt u. alle Güter des Lebens für gleichgültige Dinge, die Tugend allein als des wahren Weisen würdig u. für das einzigwahre Gut, aber sie gestatteten dem Weisen doch, im Falle der Wahl das Angenehme u. Nützliche dem Schmerzlichen und Schädlichen vorzuziehen. Zweitens behaupteten sie, zwischen gut u. bös gebe es durchaus kein Mittleres und keine Mischung, denn bei wem die Vernunft erwacht sei den beherrsche sie auch, und deßhalb sei alles gut und alles gleich gut, was immer er thue; wen dagegen der unvernünftige Trieb beherrsche, der könne lediglich schlecht handeln, wenn seine Handlungen auch noch so gut aussähen. In verständliches Deutsch übersetzt heißt dies: der Stoiker ist allein weise u. kann thun, was ihm beliebt; der Beweis hiefür liegt in der Thatsache, daß die Stoiker von dem Ideal eines Weisen keineswegs forderten, daß er nicht betrüge, keine Blutschande treibe u. s. w., sondern nur, daß dergleichen zur rechten Zeit und mit tugendhafter Gesinnung geschehe! – Drittens endlich wußten die Stoiker im einzelnen Falle niemals anzugeben, was die Tugend verlange, sondern begnügten sich, ein ganz abstractes Tugendideal auszumalen und pathetisch zu besprechen, gaben aber zugleich zu, dieses Ideal sei in alten vergessenen Zeiten vielleicht einmal verwirklicht dagewesen, jetzt u. seit langem schon seien die Besten, die nach Tugend u. Weisheit strebten, nur Thoren. So ist vom christlichen Standpunkte aus die vielgepriesene stoische Moral ein seltsames Gemengsel von Widersprüchen: Resignation und sittlicher Rigorismus einerseits, Geisteshochmuth u. Emancipation des Fleisches anderseits, der Grundton aber die Verzweiflung an Gott, der Welt u. sich selber. – S. im heutigen Sprachgebrauch: Gleichmuth, Unempfindlichkeit, Unerschütterlichkeit. Stola, das Kleid der Römerinen, reichte bis auf die Füße und hatte Aermel. – S., ein Theil der priesterlichen Kleidung bei geistlichen Verrichtungen, ein langer Streifen, wird um den Hals geschlagen, vornen über beide Schultern herabhängend. Ist der Priester mit der Albe bekleidet, so wird die S. kreuzweise getragen; bei den Diakonen ist sie über die linke Schulter nach der rechten Hüfte zu gebunden. Stolberg, Stollberg, rheinpreuß. Stadt im Reg.-Bez. Aachen mit 5100 E., Bergbau auf Steinkohlen, Zink, Galmei, Blei, Kupfer, Fabrikation von Tuch und Metallwaaren. Stolberg, sächsische Fabrikstadt im Kreisdir.-Bez. Zwickau mit 4200 E. Stolberg, Stollberg, Hauptort der gräfl. Standesherrschaft S. am südl. Harz, mit 2900 E., Schloß, Bergbau. Stolberg, altadeliges Geschlecht aus Thüringen, seit 1412 reichsgräflich, theilte sich in die Harz- und Rheinlinie, und nachdem jene ausgestorben seit 1638 in die Linien S.-Wernigerode, begütert in Preußen, Hannover u. Hessendarmstädt; S.-S., begütert in Preußen und Hannover; S.-Roßla, begütert in Preußen, Hannover u. Hessendarmstädt. Stolberg, Christian, Graf zu, der ältere, der Linie S.-S. angehörig, Dichter und Uebersetzer, geb. 1748 zu Hamburg, studierte mit seinem Bruder Friedrich Leopold die Rechte und humanistische Fächer in Halle, seit 1772 zu Göttingen, wo beide Mitglieder des Hainbundes wurden. 1775 bereisten

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 343. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/344>, abgerufen am 19.04.2024.