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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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Individuum für die Art z. B. Cicero für Redner.


Synepheben, griech.-deutsch, Jugendgenossen (Jahrgänger).


Synergismus (abgeleitet vom griech. Synergie, Mitwirkung), heißt in der protest. Theologie die Lehre, daß Gott keineswegs alles allein im Menschen wirke, sondern daß außer der göttlichen Gnade auch der zustimmende Wille des Menschen zu seiner Bekehrung mitwirke. Diese Lehre stellte Melanchthon auf, sie ging in das Leipziger Interim über und fand sofort Anklang. Allein die Professoren zu Jena behaupteten als Wächter des reinen Lutherthums 1557, der Mensch könne in Folge der Erbsünde am Werke Gottes keineswegs mitwirken, sondern demselben lediglich widerstehen, der Hof von Weimar aber trat für die Jenenser in die Schranken. In Jena selbst vertheidigte 1560 Victorin Striegel den erst 1577 in der Concordienformel verdammten S. und büßte dafür mit 3jähriger Hast; in der Disputation mit ihm hatte anderseits Flacius die Erbsünde als Substanz des Menschen verfochten, eine Ansicht, die den Menschen ganz und gar zu einem Teufelskind und jeder Erlösung unfähig machte, und auch Flacius kam durch die Theologen ins Elend und st. darin. - Synergist, Anhänger des S.


Synesis, griech., Verstand, Einsicht, Klugheit; in der Grammatik Wortfügung, wobei man nicht auf die Worte, sondern auf den Sinn sieht.


Synesius, Philosoph, Kirchenschriftsteller u. Dichter, geb. um 375 n. Chr. zu Cyrene, der Sprößling eines uralten und sehr reichen Geschlechtes, das seinen Ursprung auf den Halbgott Herakles zurückleitete, studierte zu Alexandrien u. wurde namentlich durch die Hypatia (s. d.) in die neuplatonische Philosophie u. Mathematik eingeweiht. Es ist ungewiß, zu welcher Zeit S. Christ wurde, gewiß aber, daß er mit dem Empfang der Taufe keineswegs aufhörte, Neuplatoniker zu sein; sowohl wegen dem Glanze seiner äußern Verhältnisse als um seiner persönlichen Eigenschaften willen höchst populär u. einflußreich, wurde er 410 Bischof von Ptolemais, nachdem er sich längere Zeit gesträubt, weil er den Umgang mit seiner Gattin nicht aufgeben wollte. Als Bischof benahm er sich vortrefflich, st. aber schon um 412, gebeugt durch die unsäglichen Drangsale seiner Zeit und durch das rasche Hinwegsterben seiner Söhne. Von seinen Werken heben wir hervor eine Schrift über die Träume, die Rede über das Königthum, 155 stylistisch ausgezeichnete und inhaltlich sehr wichtige Briefe, 10 religiöse Hymnen. Gesammtausgabe durch Petavius, Par. 1612, 1640. Vgl. Clausen: de Synesio philosopho Lybiae pentapolis Metropolita, Hafn. 1831.


Syngenesie, griech., gleichzeitiges Entstehen; syngenesia, die 19. Klasse des Linneischen Systems, s. Compositae.


Synglosse, griech., Darstellung der Verwandtschaft der Sprachen nach den gemeinsamen Wurzeln.


Syngraphe, griechisch, Handschrift, Schuldschein; S.us, Prosaiker.


Synizesis, s. Synäresis.


Synkatathese, griech., Zusammenstellung verschiedener Meinungen, um sie in Einklang zu bringen, Beifall; Synkathegorema, gemeinsame Aussage.


Synklonos, griechisch, allgemeiner Krampf des Körpers.


Synkope, griech., in der Grammatik Verkürzung eines Worts, indem man in dessen Mitte eine Sylbe oder einen Vocal zwischen 2 Consonanten auswirft; in der Musik Verbindung der 2. Hälfte eines Takttheils mit der 1. Hälfte des folgenden.


Synkratie, griechisch, die gemischte Staatsverfassung (in welcher neben der Krone Adel und Volk Antheil an den höchsten Gewalten haben).


Synkretismus, griech.-latein., die Vermengung von Verschiedenartigem u. sich Widerstrebendem, in der Wissenschaft manchmal gleichbedeutend mit Eklekticismus, manchmal mit: Vermittlung. So nannte man Bessarion, den Pico von Mirandola und alle Synkretisten, welche mit ihnen eine Versöhnung der Aristoteliker und Platoniker anstrebten, so war schon zur Zeit der Ptolomäer in Alexandrien der S. in der Philosophie Mode. Im engsten Sinne aber erhielt das Wort S. im 17.

Individuum für die Art z. B. Cicero für Redner.


Synepheben, griech.-deutsch, Jugendgenossen (Jahrgänger).


Synergismus (abgeleitet vom griech. Synergie, Mitwirkung), heißt in der protest. Theologie die Lehre, daß Gott keineswegs alles allein im Menschen wirke, sondern daß außer der göttlichen Gnade auch der zustimmende Wille des Menschen zu seiner Bekehrung mitwirke. Diese Lehre stellte Melanchthon auf, sie ging in das Leipziger Interim über und fand sofort Anklang. Allein die Professoren zu Jena behaupteten als Wächter des reinen Lutherthums 1557, der Mensch könne in Folge der Erbsünde am Werke Gottes keineswegs mitwirken, sondern demselben lediglich widerstehen, der Hof von Weimar aber trat für die Jenenser in die Schranken. In Jena selbst vertheidigte 1560 Victorin Striegel den erst 1577 in der Concordienformel verdammten S. und büßte dafür mit 3jähriger Hast; in der Disputation mit ihm hatte anderseits Flacius die Erbsünde als Substanz des Menschen verfochten, eine Ansicht, die den Menschen ganz und gar zu einem Teufelskind und jeder Erlösung unfähig machte, und auch Flacius kam durch die Theologen ins Elend und st. darin. – Synergist, Anhänger des S.


Synesis, griech., Verstand, Einsicht, Klugheit; in der Grammatik Wortfügung, wobei man nicht auf die Worte, sondern auf den Sinn sieht.


Synesius, Philosoph, Kirchenschriftsteller u. Dichter, geb. um 375 n. Chr. zu Cyrene, der Sprößling eines uralten und sehr reichen Geschlechtes, das seinen Ursprung auf den Halbgott Herakles zurückleitete, studierte zu Alexandrien u. wurde namentlich durch die Hypatia (s. d.) in die neuplatonische Philosophie u. Mathematik eingeweiht. Es ist ungewiß, zu welcher Zeit S. Christ wurde, gewiß aber, daß er mit dem Empfang der Taufe keineswegs aufhörte, Neuplatoniker zu sein; sowohl wegen dem Glanze seiner äußern Verhältnisse als um seiner persönlichen Eigenschaften willen höchst populär u. einflußreich, wurde er 410 Bischof von Ptolemais, nachdem er sich längere Zeit gesträubt, weil er den Umgang mit seiner Gattin nicht aufgeben wollte. Als Bischof benahm er sich vortrefflich, st. aber schon um 412, gebeugt durch die unsäglichen Drangsale seiner Zeit und durch das rasche Hinwegsterben seiner Söhne. Von seinen Werken heben wir hervor eine Schrift über die Träume, die Rede über das Königthum, 155 stylistisch ausgezeichnete und inhaltlich sehr wichtige Briefe, 10 religiöse Hymnen. Gesammtausgabe durch Petavius, Par. 1612, 1640. Vgl. Clausen: de Synesio philosopho Lybiae pentapolis Metropolita, Hafn. 1831.


Syngenesie, griech., gleichzeitiges Entstehen; syngenesia, die 19. Klasse des Linnéischen Systems, s. Compositae.


Synglosse, griech., Darstellung der Verwandtschaft der Sprachen nach den gemeinsamen Wurzeln.


Syngraphe, griechisch, Handschrift, Schuldschein; S.us, Prosaiker.


Synizesis, s. Synäresis.


Synkatathese, griech., Zusammenstellung verschiedener Meinungen, um sie in Einklang zu bringen, Beifall; Synkathegorema, gemeinsame Aussage.


Synklonos, griechisch, allgemeiner Krampf des Körpers.


Synkope, griech., in der Grammatik Verkürzung eines Worts, indem man in dessen Mitte eine Sylbe oder einen Vocal zwischen 2 Consonanten auswirft; in der Musik Verbindung der 2. Hälfte eines Takttheils mit der 1. Hälfte des folgenden.


Synkratie, griechisch, die gemischte Staatsverfassung (in welcher neben der Krone Adel und Volk Antheil an den höchsten Gewalten haben).


Synkretismus, griech.-latein., die Vermengung von Verschiedenartigem u. sich Widerstrebendem, in der Wissenschaft manchmal gleichbedeutend mit Eklekticismus, manchmal mit: Vermittlung. So nannte man Bessarion, den Pico von Mirandola und alle Synkretisten, welche mit ihnen eine Versöhnung der Aristoteliker und Platoniker anstrebten, so war schon zur Zeit der Ptolomäer in Alexandrien der S. in der Philosophie Mode. Im engsten Sinne aber erhielt das Wort S. im 17.

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[393/0394] Individuum für die Art z. B. Cicero für Redner. Synepheben, griech.-deutsch, Jugendgenossen (Jahrgänger). Synergismus (abgeleitet vom griech. Synergie, Mitwirkung), heißt in der protest. Theologie die Lehre, daß Gott keineswegs alles allein im Menschen wirke, sondern daß außer der göttlichen Gnade auch der zustimmende Wille des Menschen zu seiner Bekehrung mitwirke. Diese Lehre stellte Melanchthon auf, sie ging in das Leipziger Interim über und fand sofort Anklang. Allein die Professoren zu Jena behaupteten als Wächter des reinen Lutherthums 1557, der Mensch könne in Folge der Erbsünde am Werke Gottes keineswegs mitwirken, sondern demselben lediglich widerstehen, der Hof von Weimar aber trat für die Jenenser in die Schranken. In Jena selbst vertheidigte 1560 Victorin Striegel den erst 1577 in der Concordienformel verdammten S. und büßte dafür mit 3jähriger Hast; in der Disputation mit ihm hatte anderseits Flacius die Erbsünde als Substanz des Menschen verfochten, eine Ansicht, die den Menschen ganz und gar zu einem Teufelskind und jeder Erlösung unfähig machte, und auch Flacius kam durch die Theologen ins Elend und st. darin. – Synergist, Anhänger des S. Synesis, griech., Verstand, Einsicht, Klugheit; in der Grammatik Wortfügung, wobei man nicht auf die Worte, sondern auf den Sinn sieht. Synesius, Philosoph, Kirchenschriftsteller u. Dichter, geb. um 375 n. Chr. zu Cyrene, der Sprößling eines uralten und sehr reichen Geschlechtes, das seinen Ursprung auf den Halbgott Herakles zurückleitete, studierte zu Alexandrien u. wurde namentlich durch die Hypatia (s. d.) in die neuplatonische Philosophie u. Mathematik eingeweiht. Es ist ungewiß, zu welcher Zeit S. Christ wurde, gewiß aber, daß er mit dem Empfang der Taufe keineswegs aufhörte, Neuplatoniker zu sein; sowohl wegen dem Glanze seiner äußern Verhältnisse als um seiner persönlichen Eigenschaften willen höchst populär u. einflußreich, wurde er 410 Bischof von Ptolemais, nachdem er sich längere Zeit gesträubt, weil er den Umgang mit seiner Gattin nicht aufgeben wollte. Als Bischof benahm er sich vortrefflich, st. aber schon um 412, gebeugt durch die unsäglichen Drangsale seiner Zeit und durch das rasche Hinwegsterben seiner Söhne. Von seinen Werken heben wir hervor eine Schrift über die Träume, die Rede über das Königthum, 155 stylistisch ausgezeichnete und inhaltlich sehr wichtige Briefe, 10 religiöse Hymnen. Gesammtausgabe durch Petavius, Par. 1612, 1640. Vgl. Clausen: de Synesio philosopho Lybiae pentapolis Metropolita, Hafn. 1831. Syngenesie, griech., gleichzeitiges Entstehen; syngenesia, die 19. Klasse des Linnéischen Systems, s. Compositae. Synglosse, griech., Darstellung der Verwandtschaft der Sprachen nach den gemeinsamen Wurzeln. Syngraphe, griechisch, Handschrift, Schuldschein; S.us, Prosaiker. Synizesis, s. Synäresis. Synkatathese, griech., Zusammenstellung verschiedener Meinungen, um sie in Einklang zu bringen, Beifall; Synkathegorema, gemeinsame Aussage. Synklonos, griechisch, allgemeiner Krampf des Körpers. Synkope, griech., in der Grammatik Verkürzung eines Worts, indem man in dessen Mitte eine Sylbe oder einen Vocal zwischen 2 Consonanten auswirft; in der Musik Verbindung der 2. Hälfte eines Takttheils mit der 1. Hälfte des folgenden. Synkratie, griechisch, die gemischte Staatsverfassung (in welcher neben der Krone Adel und Volk Antheil an den höchsten Gewalten haben). Synkretismus, griech.-latein., die Vermengung von Verschiedenartigem u. sich Widerstrebendem, in der Wissenschaft manchmal gleichbedeutend mit Eklekticismus, manchmal mit: Vermittlung. So nannte man Bessarion, den Pico von Mirandola und alle Synkretisten, welche mit ihnen eine Versöhnung der Aristoteliker und Platoniker anstrebten, so war schon zur Zeit der Ptolomäer in Alexandrien der S. in der Philosophie Mode. Im engsten Sinne aber erhielt das Wort S. im 17.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 393. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/394>, abgerufen am 25.04.2024.