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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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ein und berücksichtigte natürlich den eigenen Sprengel am meisten; außerdem lieferte er die Lebensbeschreibung von 30 im Morgenland gefeierten Mönchen und Asceten und eine Ketzergeschichte, deren erste 4 Bücher die einzelnen Ketzereien seit den Tagen der Apostel meisterhaft kurz besprechen, deren 5. aber die Kirchenlehre auseinandersetzt. Beste Ausgabe seiner Werke von I. Sirmond, Paris 1642, mit einem von Hardouin beigefügten Ergänzungsband.


Theodorus von Mopsuestia, ein sehr beredter u. gelehrter Kirchenschriftsteller, zugleich einer der angefochtensten, geb. um 350 n. Chr. zu Antiochien, ein Schüler des Sophisten Libanius, Mitschüler des Chrysostomus; mit letzterm widmete er sich in der Einsamkeit der Ascese, stürzte sich vorübergehend in den Strudel des Weltlebens, studierte dann mit bedeutendem Erfolge Theologie, wurde Priester, um 390 Bischof von Mopsuestia in Kilikien und st. 427 oder 428. Er führte im Ganzen das Stilleben eines Gelehrten u. Schriftstellers u. man weiß von seinen äußern Schicksalen fast nur, daß er ein sehr großes Ansehen erwarb und auch die Bewunderung Theodosius d. Gr. ärntete, als ihn dieser gelegentlich der 394 zu Konstantinopel abgehaltenen Synode predigen hörte. Er soll eine große Menge Schriften geliefert haben, aber von allen seinen Werken ist nur ein Kommentar über die 12 kleinen Propheten erhalten und dieser erst durch Angelo Mai bekannt geworden (im 6. Bd. der Nova collectio), alles andere sind Bruchstücke sowie Ueberlieferungen aus den Acten des Concils von Konstantinopel von 553. Man zählt ihn zu den Urhebern des Pelagianismus, doch von weit mehr Gewicht war die Rolle, die er als einer der vornehmsten Urheber des Nestorianismus (Nestorius selbst war ein Schüler von ihm) spielte. Indem er als Exeget des Origenes allegorisirende Auslegungen bekämpfte, verfiel er mitunter auf Ansichten, wie sie der moderne Rationalismus zum Besten gibt (das hohe Lied war ihm ein bloßes Liebesgedicht, die Zahl der messianischen Stellen im A. T. beschränkte er sehr, das Buch Job und einige andere canonische Schriften setzte er sehr herab, noch weit mehr aber die Leistungen und Auslegungen der ältern Kirchenväter); seinen Pelagianismus bethätigte er in Erörterungen über Erbsünde, Gnade, Freiheit u. s. w. und während er den Arianismus u. Apollinarismus eifrig bekämpfte, arbeitete er dem Nestorianismus vor. Schon bei Lebzeiten fand er Widerspruch genug u. mußte seine Meinungen mehr als einmal widerrufen, doch scheint er im Frieden mit der Kirche gest. zu sein. Nachdem aber 431 das 3. ökumenische Concil zu Ephesus den Nestorianismus verdammt hatte, hielten sich die Nestorianer an T.s bewunderte und noch nicht ausdrücklich censurirte Schriften sowie an die seines Lehrers Diodor von Tarsus, übersetzten dieselben in die oriental. Hauptsprachen und agitirten namentlich von Edessa aus (Barsumas, Ibas, Manes, Rabulas u. a.; s. d. betr. Art.); im Dreicapitelstreit (s. d.) des 6. Jahrh. spielten T.s Ansichten eine Hauptrolle und wurden schließlich vom 5. ökumen. Concil zu Konstantinopel 553 verdammt. - Ueber T. schrieben Meißner (Witteb. 17441, Lebret (Tubing.), Sieffert (Regiom.), Water (Amsterd. 1837), Fritzsche (Halae 1837).


Theodosius I., d. Gr., röm. Kaiser, geb. 345 n. Chr. zu Cauca in Spanien (Sohn des T. Flavius, eines ausgezeichneten Feldherrn, der 376 zu Karthago auf Befehl des mißtrauischen Gratian enthauptet wurde), wuchs im Feldlager auf, zog sich nach dem Tode seines Vaters in das Privatleben zurück, wurde aber 379 von dem bedrängten Gratian zum Mitkaiser im Orient berufen, warf die Gothen über die Donau zurück u. zwang sie 382 zum Frieden, überwand 388 den Usurpator Maximus in Italien, 394 den Franken Arbogast, der einen gewissen Eugenius als Kaiser aufgestellt hatte, um durch diesen über das weström. Reich zu herrschen, st. aber 395 zu Mailand an der Wassersucht. T. war der letzte eigentliche Imperator, tapfer, mäßig, gerecht, für die Kirche gegen Heidenthum und Arianismus durch strenge Gesetze thätig; für das Blutbad, das er im Zorn 389 in Thessalonich anbefohlen hatte,

ein und berücksichtigte natürlich den eigenen Sprengel am meisten; außerdem lieferte er die Lebensbeschreibung von 30 im Morgenland gefeierten Mönchen und Asceten und eine Ketzergeschichte, deren erste 4 Bücher die einzelnen Ketzereien seit den Tagen der Apostel meisterhaft kurz besprechen, deren 5. aber die Kirchenlehre auseinandersetzt. Beste Ausgabe seiner Werke von I. Sirmond, Paris 1642, mit einem von Hardouin beigefügten Ergänzungsband.


Theodorus von Mopsuestia, ein sehr beredter u. gelehrter Kirchenschriftsteller, zugleich einer der angefochtensten, geb. um 350 n. Chr. zu Antiochien, ein Schüler des Sophisten Libanius, Mitschüler des Chrysostomus; mit letzterm widmete er sich in der Einsamkeit der Ascese, stürzte sich vorübergehend in den Strudel des Weltlebens, studierte dann mit bedeutendem Erfolge Theologie, wurde Priester, um 390 Bischof von Mopsuestia in Kilikien und st. 427 oder 428. Er führte im Ganzen das Stilleben eines Gelehrten u. Schriftstellers u. man weiß von seinen äußern Schicksalen fast nur, daß er ein sehr großes Ansehen erwarb und auch die Bewunderung Theodosius d. Gr. ärntete, als ihn dieser gelegentlich der 394 zu Konstantinopel abgehaltenen Synode predigen hörte. Er soll eine große Menge Schriften geliefert haben, aber von allen seinen Werken ist nur ein Kommentar über die 12 kleinen Propheten erhalten und dieser erst durch Angelo Mai bekannt geworden (im 6. Bd. der Nova collectio), alles andere sind Bruchstücke sowie Ueberlieferungen aus den Acten des Concils von Konstantinopel von 553. Man zählt ihn zu den Urhebern des Pelagianismus, doch von weit mehr Gewicht war die Rolle, die er als einer der vornehmsten Urheber des Nestorianismus (Nestorius selbst war ein Schüler von ihm) spielte. Indem er als Exeget des Origenes allegorisirende Auslegungen bekämpfte, verfiel er mitunter auf Ansichten, wie sie der moderne Rationalismus zum Besten gibt (das hohe Lied war ihm ein bloßes Liebesgedicht, die Zahl der messianischen Stellen im A. T. beschränkte er sehr, das Buch Job und einige andere canonische Schriften setzte er sehr herab, noch weit mehr aber die Leistungen und Auslegungen der ältern Kirchenväter); seinen Pelagianismus bethätigte er in Erörterungen über Erbsünde, Gnade, Freiheit u. s. w. und während er den Arianismus u. Apollinarismus eifrig bekämpfte, arbeitete er dem Nestorianismus vor. Schon bei Lebzeiten fand er Widerspruch genug u. mußte seine Meinungen mehr als einmal widerrufen, doch scheint er im Frieden mit der Kirche gest. zu sein. Nachdem aber 431 das 3. ökumenische Concil zu Ephesus den Nestorianismus verdammt hatte, hielten sich die Nestorianer an T.s bewunderte und noch nicht ausdrücklich censurirte Schriften sowie an die seines Lehrers Diodor von Tarsus, übersetzten dieselben in die oriental. Hauptsprachen und agitirten namentlich von Edessa aus (Barsumas, Ibas, Manes, Rabulas u. a.; s. d. betr. Art.); im Dreicapitelstreit (s. d.) des 6. Jahrh. spielten T.s Ansichten eine Hauptrolle und wurden schließlich vom 5. ökumen. Concil zu Konstantinopel 553 verdammt. – Ueber T. schrieben Meißner (Witteb. 17441, Lebret (Tubing.), Sieffert (Regiom.), Water (Amsterd. 1837), Fritzsche (Halae 1837).


Theodosius I., d. Gr., röm. Kaiser, geb. 345 n. Chr. zu Cauca in Spanien (Sohn des T. Flavius, eines ausgezeichneten Feldherrn, der 376 zu Karthago auf Befehl des mißtrauischen Gratian enthauptet wurde), wuchs im Feldlager auf, zog sich nach dem Tode seines Vaters in das Privatleben zurück, wurde aber 379 von dem bedrängten Gratian zum Mitkaiser im Orient berufen, warf die Gothen über die Donau zurück u. zwang sie 382 zum Frieden, überwand 388 den Usurpator Maximus in Italien, 394 den Franken Arbogast, der einen gewissen Eugenius als Kaiser aufgestellt hatte, um durch diesen über das weström. Reich zu herrschen, st. aber 395 zu Mailand an der Wassersucht. T. war der letzte eigentliche Imperator, tapfer, mäßig, gerecht, für die Kirche gegen Heidenthum und Arianismus durch strenge Gesetze thätig; für das Blutbad, das er im Zorn 389 in Thessalonich anbefohlen hatte,

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 453. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/454>, abgerufen am 25.04.2024.