Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

schwamm (S. usitatissima), mit in Reihen stehenden Löchern, in den amerikan. Meeren. - S., als Krankheit, s. Blutschwamm, Gliedschwamm etc.


Schwärmerei (von Schwarm, schwärmen), ein bei leicht erregbaren Gefühlsmenschen, namentlich bei jungen, häufiger Gemüthszustand, in welchem Einbildungen die klare Erkenntniß, Träumereien die Ueberlegung u. Thorheiten das ruhige verständige Handeln ersetzen. Vom Enthusiasmus ist die S. im Allgemeinen unterschieden, indem ihr Gegenstand ein nichtiger und lächerlicher sein kann, vom Fanatismus aber durch ihre Ziellosigkeit. Am alltäglichsten ist die S. der Liebe, am meisten mißbraucht wird das Wort S., insofern man von Religions-S. redet.


Schwätzer (Cinclus), Vogelgattung aus der Ordnung der Insektenfresser, im Bau den Drosseln ähnlich, nur mit längern Beinen, in der Lebensweise aber mehr den Sumpf- und Wasservögeln gleichend, ungesellig, scheu, tauchen, ohne Schwimmsüße zu haben, bis auf den Boden des Wassers, wohnen immer nahe am Wasser und nähren sich von Wasserinsekten u. Würmern. Der gemeine Wasser-S., die Wasserdrossel (C. aquaticus), oben schiefergrau; in ganz Europa.


Schwalbach, Langenschwalbach, nassauische Stadt mit 2300 E., mit alkalinischer Eisenquelle.


Schwalbe, lat. Hirundo, Vogelgattung aus der Ordnung der S.nartigen, mit kurzem, dreieckigem Schnabel, weitem Rachen, langen und spitzigen Flügeln, kurzen, schwachen Füßen und meist gabelförmigem Schwanz. Sie fliegen mit reißender Schnelligkeit und halten sich fast beständig in der Luft auf, nur selten sich setzend, trinken und baden auch fliegend, indem sie über Wasserflächen hinstreichen. Sie sind sehr gesellig, lieben meist die Nähe der Menschen und werden durch Vertilgung zahlloser Insekten sehr nützlich. Alle sind Zugvögel. Die Haus-S. (H. urbica), mit befiederten Füßen u. Gabelschwanz, weißem Bürzel. Die Rauch-S. (H. rustica), mit nackten Füßen, tief gegabeltem Schwanz und rostbrauner Kehle. Diese beiden bauen ihre Nester aus Schlamm oder Erde in Häuser, Scheuern, Ställen; in ganz Europa. Die Ufer-S. (H. riparia), die kleinste, oben graubraun, an Kehle und Brust weiß; gräbt in sandige Abhänge, Uferwände und lange Kanäle, um darin zu nisten. Die Salangane (H. esculenta), liefert die indischen Vogelnester (s. d.).


Schwalbenschwanz, lat. Papilio machaon, Schmetterling aus der Unterordnung der Tagfalter, blendend gelb mit schwarzem Saume, die Hinterflügel in eine Spitze auslaufend; Raupe grün mit rothen Flecken u. schwarzen Ringen, auf Möhren, Fenchel, Kümmel. - S., in der Baukunst, Form, die sich nach unten verkürzt.


Schwan, lat. Cygnus, Vogelgattung aus der Ordnung der Schwimmvögel, mit plattem Schnabel, der vorn so breit als hinten ist, u. ausgezeichnet langem Halse. Sie schwimmen mit vieler Grazie, oft mit hohl gehaltenen Flügeln, fliegen auch auf ihren Wanderungen sehr hoch und mit Ausdauer. Nähren sich von Vegetabilien u. Insekten u. nisten auf kleinen Inseln od. im Schilfe. Der zahme S., Höcker-S., stummer S. (C. olor), schneeweiß, mit rothem, nach der Stirne schwarz begränztem Schnabel, das Männchen mit einem bedeutenden Höcker an der Wurzel des Schnabels. Läßt seine knurrende Stimme nur selten hören. Der Sing-S. (C. musicus), weiß, mit schwarzem, an der Wurzel gelbem Schnabel, sonst dem vorigen gleich. Die gänseartige Stimme stark, aus der Ferne wohlklingend. Der schwarze S. (C. atratus), ganz schwarz; in Neuholland.


Schwanenfluß, engl. swanriver, Fluß an der Südwestküste Neuhollands; daselbst engl. Colonie seit 1829.


Schwanenhals, Instrument zum Wolf-, Fuchs- etc. Fang, besteht aus 2 eisernen Bügeln auf einem Stellschlosse, die gespannt eine förmliche Rundung bilden, mit einer Feder zum Fortschnellen der Bügel, was durch leichtes Anziehen einer Schnur bewirkt wird.


Schwanenorden, geistliche Adelsgesellschaft 1443 von Kurfürst Friedrich II. von Brandenburg zur Verehrung der Jungfrau Maria errichtet, breitete sich

schwamm (S. usitatissima), mit in Reihen stehenden Löchern, in den amerikan. Meeren. – S., als Krankheit, s. Blutschwamm, Gliedschwamm etc.


Schwärmerei (von Schwarm, schwärmen), ein bei leicht erregbaren Gefühlsmenschen, namentlich bei jungen, häufiger Gemüthszustand, in welchem Einbildungen die klare Erkenntniß, Träumereien die Ueberlegung u. Thorheiten das ruhige verständige Handeln ersetzen. Vom Enthusiasmus ist die S. im Allgemeinen unterschieden, indem ihr Gegenstand ein nichtiger und lächerlicher sein kann, vom Fanatismus aber durch ihre Ziellosigkeit. Am alltäglichsten ist die S. der Liebe, am meisten mißbraucht wird das Wort S., insofern man von Religions-S. redet.


Schwätzer (Cinclus), Vogelgattung aus der Ordnung der Insektenfresser, im Bau den Drosseln ähnlich, nur mit längern Beinen, in der Lebensweise aber mehr den Sumpf- und Wasservögeln gleichend, ungesellig, scheu, tauchen, ohne Schwimmsüße zu haben, bis auf den Boden des Wassers, wohnen immer nahe am Wasser und nähren sich von Wasserinsekten u. Würmern. Der gemeine Wasser-S., die Wasserdrossel (C. aquaticus), oben schiefergrau; in ganz Europa.


Schwalbach, Langenschwalbach, nassauische Stadt mit 2300 E., mit alkalinischer Eisenquelle.


Schwalbe, lat. Hirundo, Vogelgattung aus der Ordnung der S.nartigen, mit kurzem, dreieckigem Schnabel, weitem Rachen, langen und spitzigen Flügeln, kurzen, schwachen Füßen und meist gabelförmigem Schwanz. Sie fliegen mit reißender Schnelligkeit und halten sich fast beständig in der Luft auf, nur selten sich setzend, trinken und baden auch fliegend, indem sie über Wasserflächen hinstreichen. Sie sind sehr gesellig, lieben meist die Nähe der Menschen und werden durch Vertilgung zahlloser Insekten sehr nützlich. Alle sind Zugvögel. Die Haus-S. (H. urbica), mit befiederten Füßen u. Gabelschwanz, weißem Bürzel. Die Rauch-S. (H. rustica), mit nackten Füßen, tief gegabeltem Schwanz und rostbrauner Kehle. Diese beiden bauen ihre Nester aus Schlamm oder Erde in Häuser, Scheuern, Ställen; in ganz Europa. Die Ufer-S. (H. riparia), die kleinste, oben graubraun, an Kehle und Brust weiß; gräbt in sandige Abhänge, Uferwände und lange Kanäle, um darin zu nisten. Die Salangane (H. esculenta), liefert die indischen Vogelnester (s. d.).


Schwalbenschwanz, lat. Papilio machaon, Schmetterling aus der Unterordnung der Tagfalter, blendend gelb mit schwarzem Saume, die Hinterflügel in eine Spitze auslaufend; Raupe grün mit rothen Flecken u. schwarzen Ringen, auf Möhren, Fenchel, Kümmel. – S., in der Baukunst, Form, die sich nach unten verkürzt.


Schwan, lat. Cygnus, Vogelgattung aus der Ordnung der Schwimmvögel, mit plattem Schnabel, der vorn so breit als hinten ist, u. ausgezeichnet langem Halse. Sie schwimmen mit vieler Grazie, oft mit hohl gehaltenen Flügeln, fliegen auch auf ihren Wanderungen sehr hoch und mit Ausdauer. Nähren sich von Vegetabilien u. Insekten u. nisten auf kleinen Inseln od. im Schilfe. Der zahme S., Höcker-S., stummer S. (C. olor), schneeweiß, mit rothem, nach der Stirne schwarz begränztem Schnabel, das Männchen mit einem bedeutenden Höcker an der Wurzel des Schnabels. Läßt seine knurrende Stimme nur selten hören. Der Sing-S. (C. musicus), weiß, mit schwarzem, an der Wurzel gelbem Schnabel, sonst dem vorigen gleich. Die gänseartige Stimme stark, aus der Ferne wohlklingend. Der schwarze S. (C. atratus), ganz schwarz; in Neuholland.


Schwanenfluß, engl. swanriver, Fluß an der Südwestküste Neuhollands; daselbst engl. Colonie seit 1829.


Schwanenhals, Instrument zum Wolf-, Fuchs- etc. Fang, besteht aus 2 eisernen Bügeln auf einem Stellschlosse, die gespannt eine förmliche Rundung bilden, mit einer Feder zum Fortschnellen der Bügel, was durch leichtes Anziehen einer Schnur bewirkt wird.


Schwanenorden, geistliche Adelsgesellschaft 1443 von Kurfürst Friedrich II. von Brandenburg zur Verehrung der Jungfrau Maria errichtet, breitete sich

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#g"><pb facs="#f0138" n="137"/>
schwamm</hi><hi rendition="#i">(S. usitatissima)</hi>, mit in Reihen stehenden Löchern, in den amerikan. Meeren. &#x2013; S., als Krankheit, s. Blutschwamm, Gliedschwamm etc.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Schwärmerei</hi> (von Schwarm, schwärmen), ein bei leicht erregbaren Gefühlsmenschen, namentlich bei jungen, häufiger Gemüthszustand, in welchem Einbildungen die klare Erkenntniß, Träumereien die Ueberlegung u. Thorheiten das ruhige verständige Handeln ersetzen. Vom Enthusiasmus ist die S. im Allgemeinen unterschieden, indem ihr Gegenstand ein nichtiger und lächerlicher sein kann, vom Fanatismus aber durch ihre Ziellosigkeit. Am alltäglichsten ist die S. der <hi rendition="#g">Liebe</hi>, am meisten mißbraucht wird das Wort S., insofern man von <hi rendition="#g">Religions</hi>-S. redet.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Schwätzer</hi><hi rendition="#i">(Cinclus)</hi>, Vogelgattung aus der Ordnung der Insektenfresser, im Bau den Drosseln ähnlich, nur mit längern Beinen, in der Lebensweise aber mehr den Sumpf- und Wasservögeln gleichend, ungesellig, scheu, tauchen, ohne Schwimmsüße zu haben, bis auf den Boden des Wassers, wohnen immer nahe am Wasser und nähren sich von Wasserinsekten u. Würmern. Der <hi rendition="#g">gemeine Wasser</hi>-S., die Wasserdrossel (<hi rendition="#i">C. aquaticus),</hi> oben schiefergrau; in ganz Europa.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Schwalbach</hi>, <hi rendition="#g">Langenschwalbach</hi>, nassauische Stadt mit 2300 E., mit alkalinischer Eisenquelle.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Schwalbe</hi>, lat. <hi rendition="#i">Hirundo</hi>, Vogelgattung aus der Ordnung der S.nartigen, mit kurzem, dreieckigem Schnabel, weitem Rachen, langen und spitzigen Flügeln, kurzen, schwachen Füßen und meist gabelförmigem Schwanz. Sie fliegen mit reißender Schnelligkeit und halten sich fast beständig in der Luft auf, nur selten sich setzend, trinken und baden auch fliegend, indem sie über Wasserflächen hinstreichen. Sie sind sehr gesellig, lieben meist die Nähe der Menschen und werden durch Vertilgung zahlloser Insekten sehr nützlich. Alle sind Zugvögel. Die <hi rendition="#g">Haus</hi>-S. <hi rendition="#i">(H. urbica)</hi>, mit befiederten Füßen u. Gabelschwanz, weißem Bürzel. Die <hi rendition="#g">Rauch</hi>-S. <hi rendition="#i">(H. rustica)</hi>, mit nackten Füßen, tief gegabeltem Schwanz und rostbrauner Kehle. Diese beiden bauen ihre Nester aus Schlamm oder Erde in Häuser, Scheuern, Ställen; in ganz Europa. Die <hi rendition="#g">Ufer</hi>-S. <hi rendition="#i">(H. riparia)</hi>, die kleinste, oben graubraun, an Kehle und Brust weiß; gräbt in sandige Abhänge, Uferwände und lange Kanäle, um darin zu nisten. Die <hi rendition="#g">Salangane</hi> <hi rendition="#i">(H. esculenta)</hi>, liefert die indischen Vogelnester (s. d.).</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Schwalbenschwanz</hi>, lat. <hi rendition="#i">Papilio machaon</hi>, Schmetterling aus der Unterordnung der Tagfalter, blendend gelb mit schwarzem Saume, die Hinterflügel in eine Spitze auslaufend; Raupe grün mit rothen Flecken u. schwarzen Ringen, auf Möhren, Fenchel, Kümmel. &#x2013; S., in der Baukunst, Form, die sich nach unten verkürzt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Schwan</hi>, lat. <hi rendition="#i">Cygnus</hi>, Vogelgattung aus der Ordnung der Schwimmvögel, mit plattem Schnabel, der vorn so breit als hinten ist, u. ausgezeichnet langem Halse. Sie schwimmen mit vieler Grazie, oft mit hohl gehaltenen Flügeln, fliegen auch auf ihren Wanderungen sehr hoch und mit Ausdauer. Nähren sich von Vegetabilien u. Insekten u. nisten auf kleinen Inseln od. im Schilfe. Der <hi rendition="#g">zahme S., Höcker</hi>-S., stummer S. <hi rendition="#i">(C. olor)</hi>, schneeweiß, mit rothem, nach der Stirne schwarz begränztem Schnabel, das Männchen mit einem bedeutenden Höcker an der Wurzel des Schnabels. Läßt seine knurrende Stimme nur selten hören. Der <hi rendition="#g">Sing</hi>-S. <hi rendition="#i">(C. musicus)</hi>, weiß, mit schwarzem, an der Wurzel gelbem Schnabel, sonst dem vorigen gleich. Die gänseartige Stimme stark, aus der Ferne wohlklingend. Der <hi rendition="#g">schwarze</hi> S. <hi rendition="#i">(C. atratus)</hi>, ganz schwarz; in Neuholland.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Schwanenfluß</hi>, engl. <hi rendition="#i">swanriver</hi>, Fluß an der Südwestküste Neuhollands; daselbst engl. Colonie seit 1829.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Schwanenhals</hi>, Instrument zum Wolf-, Fuchs- etc. Fang, besteht aus 2 eisernen Bügeln auf einem Stellschlosse, die gespannt eine förmliche Rundung bilden, mit einer Feder zum Fortschnellen der Bügel, was durch leichtes Anziehen einer Schnur bewirkt wird.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Schwanenorden</hi>, geistliche Adelsgesellschaft 1443 von Kurfürst Friedrich II. von Brandenburg zur Verehrung der Jungfrau Maria errichtet, breitete sich
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[137/0138] schwamm (S. usitatissima), mit in Reihen stehenden Löchern, in den amerikan. Meeren. – S., als Krankheit, s. Blutschwamm, Gliedschwamm etc. Schwärmerei (von Schwarm, schwärmen), ein bei leicht erregbaren Gefühlsmenschen, namentlich bei jungen, häufiger Gemüthszustand, in welchem Einbildungen die klare Erkenntniß, Träumereien die Ueberlegung u. Thorheiten das ruhige verständige Handeln ersetzen. Vom Enthusiasmus ist die S. im Allgemeinen unterschieden, indem ihr Gegenstand ein nichtiger und lächerlicher sein kann, vom Fanatismus aber durch ihre Ziellosigkeit. Am alltäglichsten ist die S. der Liebe, am meisten mißbraucht wird das Wort S., insofern man von Religions-S. redet. Schwätzer (Cinclus), Vogelgattung aus der Ordnung der Insektenfresser, im Bau den Drosseln ähnlich, nur mit längern Beinen, in der Lebensweise aber mehr den Sumpf- und Wasservögeln gleichend, ungesellig, scheu, tauchen, ohne Schwimmsüße zu haben, bis auf den Boden des Wassers, wohnen immer nahe am Wasser und nähren sich von Wasserinsekten u. Würmern. Der gemeine Wasser-S., die Wasserdrossel (C. aquaticus), oben schiefergrau; in ganz Europa. Schwalbach, Langenschwalbach, nassauische Stadt mit 2300 E., mit alkalinischer Eisenquelle. Schwalbe, lat. Hirundo, Vogelgattung aus der Ordnung der S.nartigen, mit kurzem, dreieckigem Schnabel, weitem Rachen, langen und spitzigen Flügeln, kurzen, schwachen Füßen und meist gabelförmigem Schwanz. Sie fliegen mit reißender Schnelligkeit und halten sich fast beständig in der Luft auf, nur selten sich setzend, trinken und baden auch fliegend, indem sie über Wasserflächen hinstreichen. Sie sind sehr gesellig, lieben meist die Nähe der Menschen und werden durch Vertilgung zahlloser Insekten sehr nützlich. Alle sind Zugvögel. Die Haus-S. (H. urbica), mit befiederten Füßen u. Gabelschwanz, weißem Bürzel. Die Rauch-S. (H. rustica), mit nackten Füßen, tief gegabeltem Schwanz und rostbrauner Kehle. Diese beiden bauen ihre Nester aus Schlamm oder Erde in Häuser, Scheuern, Ställen; in ganz Europa. Die Ufer-S. (H. riparia), die kleinste, oben graubraun, an Kehle und Brust weiß; gräbt in sandige Abhänge, Uferwände und lange Kanäle, um darin zu nisten. Die Salangane (H. esculenta), liefert die indischen Vogelnester (s. d.). Schwalbenschwanz, lat. Papilio machaon, Schmetterling aus der Unterordnung der Tagfalter, blendend gelb mit schwarzem Saume, die Hinterflügel in eine Spitze auslaufend; Raupe grün mit rothen Flecken u. schwarzen Ringen, auf Möhren, Fenchel, Kümmel. – S., in der Baukunst, Form, die sich nach unten verkürzt. Schwan, lat. Cygnus, Vogelgattung aus der Ordnung der Schwimmvögel, mit plattem Schnabel, der vorn so breit als hinten ist, u. ausgezeichnet langem Halse. Sie schwimmen mit vieler Grazie, oft mit hohl gehaltenen Flügeln, fliegen auch auf ihren Wanderungen sehr hoch und mit Ausdauer. Nähren sich von Vegetabilien u. Insekten u. nisten auf kleinen Inseln od. im Schilfe. Der zahme S., Höcker-S., stummer S. (C. olor), schneeweiß, mit rothem, nach der Stirne schwarz begränztem Schnabel, das Männchen mit einem bedeutenden Höcker an der Wurzel des Schnabels. Läßt seine knurrende Stimme nur selten hören. Der Sing-S. (C. musicus), weiß, mit schwarzem, an der Wurzel gelbem Schnabel, sonst dem vorigen gleich. Die gänseartige Stimme stark, aus der Ferne wohlklingend. Der schwarze S. (C. atratus), ganz schwarz; in Neuholland. Schwanenfluß, engl. swanriver, Fluß an der Südwestküste Neuhollands; daselbst engl. Colonie seit 1829. Schwanenhals, Instrument zum Wolf-, Fuchs- etc. Fang, besteht aus 2 eisernen Bügeln auf einem Stellschlosse, die gespannt eine förmliche Rundung bilden, mit einer Feder zum Fortschnellen der Bügel, was durch leichtes Anziehen einer Schnur bewirkt wird. Schwanenorden, geistliche Adelsgesellschaft 1443 von Kurfürst Friedrich II. von Brandenburg zur Verehrung der Jungfrau Maria errichtet, breitete sich

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/138
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 137. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/138>, abgerufen am 20.04.2024.