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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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in allen europ. Meeren. Im Tintenbeutel befindet sich ein brauner Saft, mit dem das Thier, wenn es verfolgt wird, das Wasser verdunkelt, u. der die bekannte braune Malerfarbe liefert.


Sepiazeichnungen, solche Zeichnungen, deren Schattirung mit dem braunen Safte der Sepia (s. d.) ausgeführt ist. Die Sepia wird dazu mit Bister gemischt. Diese braune Schattirung ist viel wärmer als die mit chines. Tusch, zugleich sehr sein u. zart. Die S. wurden 1780 von Seydelmann erfunden.


Sepimentum, lat., Umzäunung.


Sepositio, lat., Seposition, Beiseitesetzung, Absonderung.


Sepp, Dr. Joh. Nep., Sohn eines Bürgers von Tölz in Oberbayern, geb. 1818, studierte zuerst bei einem Geistlichen seines Geburtsortes, dann in München, wo er, ein begeisterter Schüler von Schelling, Görres u. Möhler, noch während seiner Studienjahre sich daran machte, die negative Kritik des Dr. Strauß ("Leben Jesu") in einem eigenen Werke zu bekämpfen; 7 Jahre arbeitete er an seinem "Leben Christi", das Görres bevorwortete. Vor dessen Vollendung unternahm S. eine Reise nach Palästina, wo er bei den damaligen unruhigen Zuständen manche Gefahr zu bestehen hatte, aber eine Menge Vorstellungen über die in das Leben des Erlösers verflochtenen Oertlichkeiten erfaßte u. bei seinem Scheiden vom Custos der terra sancta mit dem Orden vom hl. Grabe decorirt wurde. Heimgekehrt ließ er sich in München als Privatdocent für Geschichte nieder u. gab auch mehre Abhandlungen üb er Bayerns früheste Gestaltung heraus. Zur Lolazeit wurde er von der Universität entfernt, sogar in seinen Geburtsort ausgewiesen; das Volk wählte ihn dafür zum Abgeordneten nach Frankfurt und später in die 2. bayer. Kammer, in welch letzterer er glänzende Reden, namentlich gegen die Judenemancipation hielt, die ihm viele Erbitterung zuzogen; seit 1850 ist er als außerordentlicher Professor an der Universität München angestellt. In jüngster Zeit hat er sein "Leben Christi" in 2. Aufl. umgearbeitet, wovon die ersten 3 Bände als Einleitung unter dem Titel "Heidenthum und Christenthum" bereits erschienen sind.


Seps (Seps), Gattung Amphibien aus der Ordnung der Eidechsen, mit nur kleinen Gliedmaßen, verbergen sich in Baumlöchern oder im Sande u. lieben die Sonnenwärme; der dreifingerige S. (S. chalcidicus), grau, mit 4 braunen Längsstreifen, Füße sehr klein; in Italien, Sardinien auf Wiesen, lebt von kleinen Schnecken, Spinnen etc.


Sepsis, lat., Fäulniß; septisch, Fäulniß erregend; Septika, ätzende Heilmittel; Septochymie, Fäulniß der Säfte; Septopyra, das Faulfieber.


Septa, lat., Einzahl septum, mit Zäunen oder Mauern umschlossene Räumlichkeiten.


Septem, lat., sieben; septan, siebentägig; Septangel, Siebeneck.


September, im altröm. Jahre der 7. Monat, daher der Name, im jetzigen der 9., hat 30 Tage; heißt auch Herbstmonat, weil in ihm die Herbsttag- und Nachtgleiche eintritt.


Septembriseurs (septambrisöhr), frz., die Septembermörder während der ersten franz. Revolution, 2.-7. Sept. 1792, s. Bd. II. S. 764.


Septembristen, in Portugal die Partei, welche die Charte vom 27. Sept. 1822 zum Vorwande ihres revolutionären Treibens nahm.


Septemvir, lat., Siebenherr, Mitglied einer Behörde von 7 Männern; Septemvirat, das Amt eines Siebenherrn; Septemviratstafel, das höchste ungar. Gericht; septenarium, die hl. 7 Sakramente; septena, Klosterstrafe in 7tägigem Fasten bestehend; septennium, Zeit von 7 Jahren; septennal, 7 jährig; Septennalität, Siebenjährigkeit; Septett, 7stimmiges Tonstück; septiduum, 7tägige Frist.


Septentrio, lat., das Gestirn des großen Bären; Norden; septentrional, nördlich.


Septimania, Theil von Gallia Narbonensis, der den Westgothen blieb, als sie die andern Besitzungen in Gallien verloren hatten, begriff den größern Theil der Languedoc, hatte nach der Herrschaft der Araber fränkische Lehensfürsten und fiel endlich an die Grafen von Toulouse.

in allen europ. Meeren. Im Tintenbeutel befindet sich ein brauner Saft, mit dem das Thier, wenn es verfolgt wird, das Wasser verdunkelt, u. der die bekannte braune Malerfarbe liefert.


Sepiazeichnungen, solche Zeichnungen, deren Schattirung mit dem braunen Safte der Sepia (s. d.) ausgeführt ist. Die Sepia wird dazu mit Bister gemischt. Diese braune Schattirung ist viel wärmer als die mit chines. Tusch, zugleich sehr sein u. zart. Die S. wurden 1780 von Seydelmann erfunden.


Sepimentum, lat., Umzäunung.


Sepositio, lat., Seposition, Beiseitesetzung, Absonderung.


Sepp, Dr. Joh. Nep., Sohn eines Bürgers von Tölz in Oberbayern, geb. 1818, studierte zuerst bei einem Geistlichen seines Geburtsortes, dann in München, wo er, ein begeisterter Schüler von Schelling, Görres u. Möhler, noch während seiner Studienjahre sich daran machte, die negative Kritik des Dr. Strauß („Leben Jesu“) in einem eigenen Werke zu bekämpfen; 7 Jahre arbeitete er an seinem „Leben Christi“, das Görres bevorwortete. Vor dessen Vollendung unternahm S. eine Reise nach Palästina, wo er bei den damaligen unruhigen Zuständen manche Gefahr zu bestehen hatte, aber eine Menge Vorstellungen über die in das Leben des Erlösers verflochtenen Oertlichkeiten erfaßte u. bei seinem Scheiden vom Custos der terra sancta mit dem Orden vom hl. Grabe decorirt wurde. Heimgekehrt ließ er sich in München als Privatdocent für Geschichte nieder u. gab auch mehre Abhandlungen üb er Bayerns früheste Gestaltung heraus. Zur Lolazeit wurde er von der Universität entfernt, sogar in seinen Geburtsort ausgewiesen; das Volk wählte ihn dafür zum Abgeordneten nach Frankfurt und später in die 2. bayer. Kammer, in welch letzterer er glänzende Reden, namentlich gegen die Judenemancipation hielt, die ihm viele Erbitterung zuzogen; seit 1850 ist er als außerordentlicher Professor an der Universität München angestellt. In jüngster Zeit hat er sein „Leben Christi“ in 2. Aufl. umgearbeitet, wovon die ersten 3 Bände als Einleitung unter dem Titel „Heidenthum und Christenthum“ bereits erschienen sind.


Seps (Seps), Gattung Amphibien aus der Ordnung der Eidechsen, mit nur kleinen Gliedmaßen, verbergen sich in Baumlöchern oder im Sande u. lieben die Sonnenwärme; der dreifingerige S. (S. chalcidicus), grau, mit 4 braunen Längsstreifen, Füße sehr klein; in Italien, Sardinien auf Wiesen, lebt von kleinen Schnecken, Spinnen etc.


Sepsis, lat., Fäulniß; septisch, Fäulniß erregend; Septika, ätzende Heilmittel; Septochymie, Fäulniß der Säfte; Septopyra, das Faulfieber.


Septa, lat., Einzahl septum, mit Zäunen oder Mauern umschlossene Räumlichkeiten.


Septem, lat., sieben; septan, siebentägig; Septangel, Siebeneck.


September, im altröm. Jahre der 7. Monat, daher der Name, im jetzigen der 9., hat 30 Tage; heißt auch Herbstmonat, weil in ihm die Herbsttag- und Nachtgleiche eintritt.


Septembriseurs (septambrisöhr), frz., die Septembermörder während der ersten franz. Revolution, 2.–7. Sept. 1792, s. Bd. II. S. 764.


Septembristen, in Portugal die Partei, welche die Charte vom 27. Sept. 1822 zum Vorwande ihres revolutionären Treibens nahm.


Septemvir, lat., Siebenherr, Mitglied einer Behörde von 7 Männern; Septemvirat, das Amt eines Siebenherrn; Septemviratstafel, das höchste ungar. Gericht; septenarium, die hl. 7 Sakramente; septena, Klosterstrafe in 7tägigem Fasten bestehend; septennium, Zeit von 7 Jahren; septennal, 7 jährig; Septennalität, Siebenjährigkeit; Septett, 7stimmiges Tonstück; septiduum, 7tägige Frist.


Septentrio, lat., das Gestirn des großen Bären; Norden; septentrional, nördlich.


Septimania, Theil von Gallia Narbonensis, der den Westgothen blieb, als sie die andern Besitzungen in Gallien verloren hatten, begriff den größern Theil der Languedoc, hatte nach der Herrschaft der Araber fränkische Lehensfürsten und fiel endlich an die Grafen von Toulouse.

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[187/0188] in allen europ. Meeren. Im Tintenbeutel befindet sich ein brauner Saft, mit dem das Thier, wenn es verfolgt wird, das Wasser verdunkelt, u. der die bekannte braune Malerfarbe liefert. Sepiazeichnungen, solche Zeichnungen, deren Schattirung mit dem braunen Safte der Sepia (s. d.) ausgeführt ist. Die Sepia wird dazu mit Bister gemischt. Diese braune Schattirung ist viel wärmer als die mit chines. Tusch, zugleich sehr sein u. zart. Die S. wurden 1780 von Seydelmann erfunden. Sepimentum, lat., Umzäunung. Sepositio, lat., Seposition, Beiseitesetzung, Absonderung. Sepp, Dr. Joh. Nep., Sohn eines Bürgers von Tölz in Oberbayern, geb. 1818, studierte zuerst bei einem Geistlichen seines Geburtsortes, dann in München, wo er, ein begeisterter Schüler von Schelling, Görres u. Möhler, noch während seiner Studienjahre sich daran machte, die negative Kritik des Dr. Strauß („Leben Jesu“) in einem eigenen Werke zu bekämpfen; 7 Jahre arbeitete er an seinem „Leben Christi“, das Görres bevorwortete. Vor dessen Vollendung unternahm S. eine Reise nach Palästina, wo er bei den damaligen unruhigen Zuständen manche Gefahr zu bestehen hatte, aber eine Menge Vorstellungen über die in das Leben des Erlösers verflochtenen Oertlichkeiten erfaßte u. bei seinem Scheiden vom Custos der terra sancta mit dem Orden vom hl. Grabe decorirt wurde. Heimgekehrt ließ er sich in München als Privatdocent für Geschichte nieder u. gab auch mehre Abhandlungen üb er Bayerns früheste Gestaltung heraus. Zur Lolazeit wurde er von der Universität entfernt, sogar in seinen Geburtsort ausgewiesen; das Volk wählte ihn dafür zum Abgeordneten nach Frankfurt und später in die 2. bayer. Kammer, in welch letzterer er glänzende Reden, namentlich gegen die Judenemancipation hielt, die ihm viele Erbitterung zuzogen; seit 1850 ist er als außerordentlicher Professor an der Universität München angestellt. In jüngster Zeit hat er sein „Leben Christi“ in 2. Aufl. umgearbeitet, wovon die ersten 3 Bände als Einleitung unter dem Titel „Heidenthum und Christenthum“ bereits erschienen sind. Seps (Seps), Gattung Amphibien aus der Ordnung der Eidechsen, mit nur kleinen Gliedmaßen, verbergen sich in Baumlöchern oder im Sande u. lieben die Sonnenwärme; der dreifingerige S. (S. chalcidicus), grau, mit 4 braunen Längsstreifen, Füße sehr klein; in Italien, Sardinien auf Wiesen, lebt von kleinen Schnecken, Spinnen etc. Sepsis, lat., Fäulniß; septisch, Fäulniß erregend; Septika, ätzende Heilmittel; Septochymie, Fäulniß der Säfte; Septopyra, das Faulfieber. Septa, lat., Einzahl septum, mit Zäunen oder Mauern umschlossene Räumlichkeiten. Septem, lat., sieben; septan, siebentägig; Septangel, Siebeneck. September, im altröm. Jahre der 7. Monat, daher der Name, im jetzigen der 9., hat 30 Tage; heißt auch Herbstmonat, weil in ihm die Herbsttag- und Nachtgleiche eintritt. Septembriseurs (septambrisöhr), frz., die Septembermörder während der ersten franz. Revolution, 2.–7. Sept. 1792, s. Bd. II. S. 764. Septembristen, in Portugal die Partei, welche die Charte vom 27. Sept. 1822 zum Vorwande ihres revolutionären Treibens nahm. Septemvir, lat., Siebenherr, Mitglied einer Behörde von 7 Männern; Septemvirat, das Amt eines Siebenherrn; Septemviratstafel, das höchste ungar. Gericht; septenarium, die hl. 7 Sakramente; septena, Klosterstrafe in 7tägigem Fasten bestehend; septennium, Zeit von 7 Jahren; septennal, 7 jährig; Septennalität, Siebenjährigkeit; Septett, 7stimmiges Tonstück; septiduum, 7tägige Frist. Septentrio, lat., das Gestirn des großen Bären; Norden; septentrional, nördlich. Septimania, Theil von Gallia Narbonensis, der den Westgothen blieb, als sie die andern Besitzungen in Gallien verloren hatten, begriff den größern Theil der Languedoc, hatte nach der Herrschaft der Araber fränkische Lehensfürsten und fiel endlich an die Grafen von Toulouse.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 187. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/188>, abgerufen am 28.03.2024.