Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

kleinen Hafen, 14000 E., beträchtlichen Handel. 1 Stunde entfernt ist Los-Passages mit trefflichem Hafen.


Sanskrit d. h. gebildet, s. indische Sprachen, Benfey, Bopp.


Sansovino, eigentlich Andreas Contucci, geb. 1460 zu S., Bildhauer und Architekt, gest. 1529, arbeitete besonders für die Päpste Julius II. und Leo X. Sein Schüler Jak. Tatti. ein Florentiner, gest. 1570, nannte sich ebenfalls S., arbeitete besonders in Venedig.


Sans pareil (sang pareil), frz., unvergleichlich.


Sans rime et sans raison (sang rihm e sang resong), frz., ohne Reim u. Sinn d. h. unverständig, unvernünftig.


Sanssouci (sangsusih), frz., d. h. Sorgenfrei, königl. Lustschloß bei Potsdam, Friedrichs II. Gründung u. Lieblingsaufenthalt.


Santa Anna oder Santana, Antonio Lopes de, mexikan. Creole, geb. 1790, ging 1821 als Offizier zu den Aufständischen über, wurde 1829 General, benutzte die Parteien für seinen Ehrgeiz, indem er sich zum Präsidenten u. Dictator aufwarf, wurde 1855 zuletzt gestürzt, lebt in Cuba; siehe darüber Mexiko. Santana heißt auch der gegenwärtige Präsident von Dominica; s. Haiti.


Santa Catarina, Küstenprovinz im südl. Brasilien, etwa 700 #M. groß mit 90000 E. Hauptst.: Desterro auf der Insel S. C., mit 10000 E., Hafen. Von deutschen Colonien in S. C. sind zu nennen: Dona Francisca mit etwa 1800 E., von dem Hamburger "Colonisations-Verein von 1849" an Stelle ehemaliger Waldungen gegründet, ferner Blumenau und Sao-Pedro-d'Alcantara.


Santa Cruz (- Kruhs), Depart. der Republik Bolivia, am obern Madeira und Pilcomayo, über 9000 #M. groß, größtentheils Wald; hat etwa 8000 E., zur Hauptstadt: S. C.


Santa Cruz, Hauptstadt der canarischen Insel Teneriffa, Bischofssitz, hat 9000 E., Hafen; s. canarische Inseln.


Santa Cruz, Andre, Peruaner, 1826 bis 27 Präsident von Peru, 1829 von Bolivia. 1836 Protector der Föderation Peru-Bolivia, wollte das alte Inkareich wiederherstellen, wurde aber von den Chilenen gestürzt; seitdem tauchte er wieder in Bolivia auf.


Santa Fe, Hauptstadt des nordamerik. Territorium New-Mexiko, unweit dem Rio-Grande, mit etwa 6000 E. - S. F., argentinische Provinz zwischen dem Parana u. Salado, größtentheils in den Pampas gelegen, wenig bewohnt; die gleichnamige Hauptstadt liegt am Einfluß des Salado in den Parana, hat vielleicht 6000 E. - S. F. de Bogota, s. Bogota. - S. F. de Guanaxato, s. Guanaxato.


Santalin, der harzige Farbestoff des Sandelholzes.


Santals, dekanisches Volk in der engl. ostind. Präsidentschaft Madras, empörte sich 1855, wurde aber ohne Mühe wieder unterworfen.


Santa Maura, s. Leukadia.


Santander, Hafenstadt im span. Altcastilien, mit Burgos u. Madrid durch eine gute Straße verbunden, mit 17000 E.; starker Ausfuhr von Wolle, Wein und Getreide.


Santander, Francisco de Paula, geb. 1792 in Neugranada, Bolivars Kampfgenosse u. späterer Gegner, 1832 Präsident von Neugranada, st. 1840.


Santarem, portugies. Stadt in der Provinz Estremadura, am Tajo, ist Bischofssitz, hat 9000 E., Akademie, Oel- und Getreidehandel, Gefechte 30. Jan., 16. Febr.; Niederlage Dom Miguels 16. Mai 1834.


Santerre (Sangtähr), Antoine Josephe, geb. 1752 zu Paris, reicher Bierbrauer, Werkzeug der Revolutionsmänner, nach dem 10. August 1792 Commandant der Nationalgarde, 1793 als General in der Vendee geschlagen, hierauf als Orleanist bis zum Sturze Robespierres verhaftet, sank in Vergessenheit und Armuth, st. 1809.


Santiago , San Jago, Hauptstadt von Chile, Sitz eines Erzbischofs und einer Universität, 80000 E.; durch eine gute Straße mit Valparaiso verbunden.


Santiago, feste Hafenstadt auf der Südküste von Cuba, Bischofssitz, hat 25000 E., großen Verkehr.


Santiago del Estero, Provinz der argentin. Republik, 3200 #M. groß,

kleinen Hafen, 14000 E., beträchtlichen Handel. 1 Stunde entfernt ist Los-Passages mit trefflichem Hafen.


Sanskrit d. h. gebildet, s. indische Sprachen, Benfey, Bopp.


Sansovino, eigentlich Andreas Contucci, geb. 1460 zu S., Bildhauer und Architekt, gest. 1529, arbeitete besonders für die Päpste Julius II. und Leo X. Sein Schüler Jak. Tatti. ein Florentiner, gest. 1570, nannte sich ebenfalls S., arbeitete besonders in Venedig.


Sans pareil (sang pareil), frz., unvergleichlich.


Sans rime et sans raison (sang rihm e sang resong), frz., ohne Reim u. Sinn d. h. unverständig, unvernünftig.


Sanssouci (sangsusih), frz., d. h. Sorgenfrei, königl. Lustschloß bei Potsdam, Friedrichs II. Gründung u. Lieblingsaufenthalt.


Santa Anna oder Santana, Antonio Lopes de, mexikan. Creole, geb. 1790, ging 1821 als Offizier zu den Aufständischen über, wurde 1829 General, benutzte die Parteien für seinen Ehrgeiz, indem er sich zum Präsidenten u. Dictator aufwarf, wurde 1855 zuletzt gestürzt, lebt in Cuba; siehe darüber Mexiko. Santana heißt auch der gegenwärtige Präsident von Dominica; s. Haiti.


Santa Catarina, Küstenprovinz im südl. Brasilien, etwa 700 □M. groß mit 90000 E. Hauptst.: Desterro auf der Insel S. C., mit 10000 E., Hafen. Von deutschen Colonien in S. C. sind zu nennen: Dona Francisca mit etwa 1800 E., von dem Hamburger „Colonisations-Verein von 1849“ an Stelle ehemaliger Waldungen gegründet, ferner Blumenau und Sao-Pedro-dʼAlcantara.


Santa Cruz (– Kruhs), Depart. der Republik Bolivia, am obern Madeira und Pilcomayo, über 9000 □M. groß, größtentheils Wald; hat etwa 8000 E., zur Hauptstadt: S. C.


Santa Cruz, Hauptstadt der canarischen Insel Teneriffa, Bischofssitz, hat 9000 E., Hafen; s. canarische Inseln.


Santa Cruz, André, Peruaner, 1826 bis 27 Präsident von Peru, 1829 von Bolivia. 1836 Protector der Föderation Peru-Bolivia, wollte das alte Inkareich wiederherstellen, wurde aber von den Chilenen gestürzt; seitdem tauchte er wieder in Bolivia auf.


Santa Fé, Hauptstadt des nordamerik. Territorium New-Mexiko, unweit dem Rio-Grande, mit etwa 6000 E. – S. F., argentinische Provinz zwischen dem Parana u. Salado, größtentheils in den Pampas gelegen, wenig bewohnt; die gleichnamige Hauptstadt liegt am Einfluß des Salado in den Parana, hat vielleicht 6000 E. – S. F. de Bogota, s. Bogota. – S. F. de Guanaxato, s. Guanaxato.


Santalin, der harzige Farbestoff des Sandelholzes.


Santals, dekanisches Volk in der engl. ostind. Präsidentschaft Madras, empörte sich 1855, wurde aber ohne Mühe wieder unterworfen.


Santa Maura, s. Leukadia.


Santander, Hafenstadt im span. Altcastilien, mit Burgos u. Madrid durch eine gute Straße verbunden, mit 17000 E.; starker Ausfuhr von Wolle, Wein und Getreide.


Santander, Francisco de Paula, geb. 1792 in Neugranada, Bolivars Kampfgenosse u. späterer Gegner, 1832 Präsident von Neugranada, st. 1840.


Santarem, portugies. Stadt in der Provinz Estremadura, am Tajo, ist Bischofssitz, hat 9000 E., Akademie, Oel- und Getreidehandel, Gefechte 30. Jan., 16. Febr.; Niederlage Dom Miguels 16. Mai 1834.


Santerre (Sangtähr), Antoine Josephe, geb. 1752 zu Paris, reicher Bierbrauer, Werkzeug der Revolutionsmänner, nach dem 10. August 1792 Commandant der Nationalgarde, 1793 als General in der Vendée geschlagen, hierauf als Orleanist bis zum Sturze Robespierres verhaftet, sank in Vergessenheit und Armuth, st. 1809.


Santiago , San Jago, Hauptstadt von Chile, Sitz eines Erzbischofs und einer Universität, 80000 E.; durch eine gute Straße mit Valparaiso verbunden.


Santiago, feste Hafenstadt auf der Südküste von Cuba, Bischofssitz, hat 25000 E., großen Verkehr.


Santiago del Estero, Provinz der argentin. Republik, 3200 □M. groß,

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0045" n="44"/>
kleinen Hafen, 14000 E., beträchtlichen Handel. 1 Stunde entfernt ist Los-Passages mit trefflichem Hafen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Sanskrit</hi> d. h. gebildet, s. indische Sprachen, Benfey, Bopp.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Sansovino</hi>, eigentlich Andreas Contucci, geb. 1460 zu S., Bildhauer und Architekt, gest. 1529, arbeitete besonders für die Päpste Julius II. und Leo X. Sein Schüler <hi rendition="#g">Jak. Tatti.</hi> ein Florentiner, gest. 1570, nannte sich ebenfalls S., arbeitete besonders in Venedig.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Sans pareil</hi> (sang pareil), frz., unvergleichlich.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Sans rime et sans raison</hi> (sang rihm e sang resong), frz., ohne Reim u. Sinn d. h. unverständig, unvernünftig.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Sanssouci</hi> (sangsusih), frz., d. h. Sorgenfrei, königl. Lustschloß bei Potsdam, Friedrichs II. Gründung u. Lieblingsaufenthalt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Santa Anna</hi> oder <hi rendition="#g">Santana</hi>, Antonio Lopes de, mexikan. Creole, geb. 1790, ging 1821 als Offizier zu den Aufständischen über, wurde 1829 General, benutzte die Parteien für seinen Ehrgeiz, indem er sich zum Präsidenten u. Dictator aufwarf, wurde 1855 zuletzt gestürzt, lebt in Cuba; siehe darüber Mexiko. <hi rendition="#g">Santana</hi> heißt auch der gegenwärtige Präsident von Dominica; s. Haiti.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Santa Catarina</hi>, Küstenprovinz im südl. Brasilien, etwa 700 &#x25A1;M. groß mit 90000 E. Hauptst.: Desterro auf der Insel S. C., mit 10000 E., Hafen. Von deutschen Colonien in S. C. sind zu nennen: <hi rendition="#g">Dona Francisca</hi> mit etwa 1800 E., von dem Hamburger &#x201E;Colonisations-Verein von 1849&#x201C; an Stelle ehemaliger Waldungen gegründet, ferner <hi rendition="#g">Blumenau</hi> und <hi rendition="#g">Sao-Pedro-d&#x02BC;Alcantara.</hi></p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Santa Cruz</hi> (&#x2013; Kruhs), Depart. der Republik Bolivia, am obern Madeira und Pilcomayo, über 9000 &#x25A1;M. groß, größtentheils Wald; hat etwa 8000 E., zur Hauptstadt: S. C.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Santa Cruz</hi>, Hauptstadt der canarischen Insel Teneriffa, Bischofssitz, hat 9000 E., Hafen; s. canarische Inseln.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Santa Cruz</hi>, André, Peruaner, 1826 bis 27 Präsident von Peru, 1829 von Bolivia. 1836 Protector der Föderation Peru-Bolivia, wollte das alte Inkareich wiederherstellen, wurde aber von den Chilenen gestürzt; seitdem tauchte er wieder in Bolivia auf.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Santa Fé</hi>, Hauptstadt des nordamerik. Territorium New-Mexiko, unweit dem Rio-Grande, mit etwa 6000 E. &#x2013; S. F., argentinische Provinz zwischen dem Parana u. Salado, größtentheils in den Pampas gelegen, wenig bewohnt; die gleichnamige Hauptstadt liegt am Einfluß des Salado in den Parana, hat vielleicht 6000 E. &#x2013; S. F. de <hi rendition="#g">Bogota</hi>, s. Bogota. &#x2013; S. F. de <hi rendition="#g">Guanaxato</hi>, s. Guanaxato.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Santalin</hi>, der harzige Farbestoff des Sandelholzes.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Santals</hi>, dekanisches Volk in der engl. ostind. Präsidentschaft Madras, empörte sich 1855, wurde aber ohne Mühe wieder unterworfen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Santa Maura</hi>, s. Leukadia.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Santander</hi>, Hafenstadt im span. Altcastilien, mit Burgos u. Madrid durch eine gute Straße verbunden, mit 17000 E.; starker Ausfuhr von Wolle, Wein und Getreide.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Santander</hi>, Francisco de Paula, geb. 1792 in Neugranada, Bolivars Kampfgenosse u. späterer Gegner, 1832 Präsident von Neugranada, st. 1840.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Santarem</hi>, portugies. Stadt in der Provinz Estremadura, am Tajo, ist Bischofssitz, hat 9000 E., Akademie, Oel- und Getreidehandel, Gefechte 30. Jan., 16. Febr.; Niederlage Dom Miguels 16. Mai 1834.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Santerre</hi> (Sangtähr), Antoine Josephe, geb. 1752 zu Paris, reicher Bierbrauer, Werkzeug der Revolutionsmänner, nach dem 10. August 1792 Commandant der Nationalgarde, 1793 als General in der Vendée geschlagen, hierauf als Orleanist bis zum Sturze Robespierres verhaftet, sank in Vergessenheit und Armuth, st. 1809.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Santiago</hi> , <hi rendition="#g">San Jago</hi>, Hauptstadt von Chile, Sitz eines Erzbischofs und einer Universität, 80000 E.; durch eine gute Straße mit Valparaiso verbunden.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Santiago</hi>, feste Hafenstadt auf der Südküste von Cuba, Bischofssitz, hat 25000 E., großen Verkehr.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Santiago del Estero</hi>, Provinz der argentin. Republik, 3200 &#x25A1;M. groß,
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[44/0045] kleinen Hafen, 14000 E., beträchtlichen Handel. 1 Stunde entfernt ist Los-Passages mit trefflichem Hafen. Sanskrit d. h. gebildet, s. indische Sprachen, Benfey, Bopp. Sansovino, eigentlich Andreas Contucci, geb. 1460 zu S., Bildhauer und Architekt, gest. 1529, arbeitete besonders für die Päpste Julius II. und Leo X. Sein Schüler Jak. Tatti. ein Florentiner, gest. 1570, nannte sich ebenfalls S., arbeitete besonders in Venedig. Sans pareil (sang pareil), frz., unvergleichlich. Sans rime et sans raison (sang rihm e sang resong), frz., ohne Reim u. Sinn d. h. unverständig, unvernünftig. Sanssouci (sangsusih), frz., d. h. Sorgenfrei, königl. Lustschloß bei Potsdam, Friedrichs II. Gründung u. Lieblingsaufenthalt. Santa Anna oder Santana, Antonio Lopes de, mexikan. Creole, geb. 1790, ging 1821 als Offizier zu den Aufständischen über, wurde 1829 General, benutzte die Parteien für seinen Ehrgeiz, indem er sich zum Präsidenten u. Dictator aufwarf, wurde 1855 zuletzt gestürzt, lebt in Cuba; siehe darüber Mexiko. Santana heißt auch der gegenwärtige Präsident von Dominica; s. Haiti. Santa Catarina, Küstenprovinz im südl. Brasilien, etwa 700 □M. groß mit 90000 E. Hauptst.: Desterro auf der Insel S. C., mit 10000 E., Hafen. Von deutschen Colonien in S. C. sind zu nennen: Dona Francisca mit etwa 1800 E., von dem Hamburger „Colonisations-Verein von 1849“ an Stelle ehemaliger Waldungen gegründet, ferner Blumenau und Sao-Pedro-dʼAlcantara. Santa Cruz (– Kruhs), Depart. der Republik Bolivia, am obern Madeira und Pilcomayo, über 9000 □M. groß, größtentheils Wald; hat etwa 8000 E., zur Hauptstadt: S. C. Santa Cruz, Hauptstadt der canarischen Insel Teneriffa, Bischofssitz, hat 9000 E., Hafen; s. canarische Inseln. Santa Cruz, André, Peruaner, 1826 bis 27 Präsident von Peru, 1829 von Bolivia. 1836 Protector der Föderation Peru-Bolivia, wollte das alte Inkareich wiederherstellen, wurde aber von den Chilenen gestürzt; seitdem tauchte er wieder in Bolivia auf. Santa Fé, Hauptstadt des nordamerik. Territorium New-Mexiko, unweit dem Rio-Grande, mit etwa 6000 E. – S. F., argentinische Provinz zwischen dem Parana u. Salado, größtentheils in den Pampas gelegen, wenig bewohnt; die gleichnamige Hauptstadt liegt am Einfluß des Salado in den Parana, hat vielleicht 6000 E. – S. F. de Bogota, s. Bogota. – S. F. de Guanaxato, s. Guanaxato. Santalin, der harzige Farbestoff des Sandelholzes. Santals, dekanisches Volk in der engl. ostind. Präsidentschaft Madras, empörte sich 1855, wurde aber ohne Mühe wieder unterworfen. Santa Maura, s. Leukadia. Santander, Hafenstadt im span. Altcastilien, mit Burgos u. Madrid durch eine gute Straße verbunden, mit 17000 E.; starker Ausfuhr von Wolle, Wein und Getreide. Santander, Francisco de Paula, geb. 1792 in Neugranada, Bolivars Kampfgenosse u. späterer Gegner, 1832 Präsident von Neugranada, st. 1840. Santarem, portugies. Stadt in der Provinz Estremadura, am Tajo, ist Bischofssitz, hat 9000 E., Akademie, Oel- und Getreidehandel, Gefechte 30. Jan., 16. Febr.; Niederlage Dom Miguels 16. Mai 1834. Santerre (Sangtähr), Antoine Josephe, geb. 1752 zu Paris, reicher Bierbrauer, Werkzeug der Revolutionsmänner, nach dem 10. August 1792 Commandant der Nationalgarde, 1793 als General in der Vendée geschlagen, hierauf als Orleanist bis zum Sturze Robespierres verhaftet, sank in Vergessenheit und Armuth, st. 1809. Santiago , San Jago, Hauptstadt von Chile, Sitz eines Erzbischofs und einer Universität, 80000 E.; durch eine gute Straße mit Valparaiso verbunden. Santiago, feste Hafenstadt auf der Südküste von Cuba, Bischofssitz, hat 25000 E., großen Verkehr. Santiago del Estero, Provinz der argentin. Republik, 3200 □M. groß,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/45
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 44. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/45>, abgerufen am 29.03.2024.