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[Braunschweig-Wolfenbüttel, Herzog Julius von]: Corpus Doctrinae, Das ist/ Die Summa/ Form und Fürbilde der reinen Christlichen Lehre/ aus der heiligen Göttlichen Schrifft der Propheten und Aposteln zusammen gezogen. Helmstedt, 1603.

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Für dem Altar vber den Breutigam vnd Braut / lese er Gottes Wort / Genesis am 2. Capittel.

VNd Gott der HERR sprach / Es ist nicht gut / daß der Mensch allein sey / Ich wil jhm ein Gehülffen machen / die sich zu jhm halte. Da lies Gott der HErr einen tieffen schlaff fallen auff den Menschen / vnd er entschlieff / vnd nam seiner Rieben eine / vnd schlos die stete zu mit Fleisch / vnd Gott der HERR bawet ein Weib aus der Riebe / die er von dem Menschen nam / vnd brachte sie zu jm / da sprach der Mensch / Das ist doch Bein von meinen Beinen / vnnd Fleisch von meinem Fleisch / man wird sie Mennin heissen / darumb / daß sie vom Man genommen ist.

Darumb wird ein Man seinen Vater vnd Mutter verlassen / vnd an seinem Weibe hangen / Vnd sie werden seyn ein Fleisch.

Darnach wende er sich zu jhnen beyden / vnd rede sie an also:

Weil jhr euch beyde in den Ehestand begeben habt / in Gottes Nahmen / So höret auffs erste das Gebot Gottes / vber diesen Stand.

So spricht S. Paulus:

IHR Menner liebet ewre Weiber / gleich wie Christus geliebet hat die Gemeine / vnd hat sich selbst für sie gegeben / Auff daß Er sie heiliget / Vnd hat sie gereiniget durch das Wasserbad im Wort / Auff daß er sie jhm selbst zurichtet / eine Gemeine / die herrlich sey / die nicht habe einen flecken oder runtzeln / oder des etwas / Sondern daß sie heilig sey vnd vnstrefflich.

Also sollen auch die Menner jhre Weiber lieben /

Für dem Altar vber den Breutigam vnd Braut / lese er Gottes Wort / Genesis am 2. Capittel.

VNd Gott der HERR sprach / Es ist nicht gut / daß der Mensch allein sey / Ich wil jhm ein Gehülffen machen / die sich zu jhm halte. Da lies Gott der HErr einen tieffen schlaff fallen auff den Menschen / vnd er entschlieff / vnd nam seiner Rieben eine / vnd schlos die stete zu mit Fleisch / vnd Gott der HERR bawet ein Weib aus der Riebe / die er von dem Menschen nam / vnd brachte sie zu jm / da sprach der Mensch / Das ist doch Bein von meinen Beinen / vnnd Fleisch von meinem Fleisch / man wird sie Mennin heissen / darumb / daß sie vom Man genommen ist.

Darumb wird ein Man seinen Vater vnd Mutter verlassen / vnd an seinem Weibe hangen / Vnd sie werden seyn ein Fleisch.

Darnach wende er sich zu jhnen beyden / vnd rede sie an also:

Weil jhr euch beyde in den Ehestand begeben habt / in Gottes Nahmen / So höret auffs erste das Gebot Gottes / vber diesen Stand.

So spricht S. Paulus:

IHR Menner liebet ewre Weiber / gleich wie Christus geliebet hat die Gemeine / vnd hat sich selbst für sie gegeben / Auff daß Er sie heiliget / Vnd hat sie gereiniget durch das Wasserbad im Wort / Auff daß er sie jhm selbst zurichtet / eine Gemeine / die herrlich sey / die nicht habe einen flecken oder runtzeln / oder des etwas / Sondern daß sie heilig sey vnd vnstrefflich.

Also sollen auch die Menner jhre Weiber lieben /

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[0162] Für dem Altar vber den Breutigam vnd Braut / lese er Gottes Wort / Genesis am 2. Capittel. VNd Gott der HERR sprach / Es ist nicht gut / daß der Mensch allein sey / Ich wil jhm ein Gehülffen machen / die sich zu jhm halte. Da lies Gott der HErr einen tieffen schlaff fallen auff den Menschen / vnd er entschlieff / vnd nam seiner Rieben eine / vnd schlos die stete zu mit Fleisch / vnd Gott der HERR bawet ein Weib aus der Riebe / die er von dem Menschen nam / vnd brachte sie zu jm / da sprach der Mensch / Das ist doch Bein von meinen Beinen / vnnd Fleisch von meinem Fleisch / man wird sie Mennin heissen / darumb / daß sie vom Man genommen ist. Darumb wird ein Man seinen Vater vnd Mutter verlassen / vnd an seinem Weibe hangen / Vnd sie werden seyn ein Fleisch. Darnach wende er sich zu jhnen beyden / vnd rede sie an also: Weil jhr euch beyde in den Ehestand begeben habt / in Gottes Nahmen / So höret auffs erste das Gebot Gottes / vber diesen Stand. So spricht S. Paulus: IHR Menner liebet ewre Weiber / gleich wie Christus geliebet hat die Gemeine / vnd hat sich selbst für sie gegeben / Auff daß Er sie heiliget / Vnd hat sie gereiniget durch das Wasserbad im Wort / Auff daß er sie jhm selbst zurichtet / eine Gemeine / die herrlich sey / die nicht habe einen flecken oder runtzeln / oder des etwas / Sondern daß sie heilig sey vnd vnstrefflich. Also sollen auch die Menner jhre Weiber lieben /

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Zitationshilfe: [Braunschweig-Wolfenbüttel, Herzog Julius von]: Corpus Doctrinae, Das ist/ Die Summa/ Form und Fürbilde der reinen Christlichen Lehre/ aus der heiligen Göttlichen Schrifft der Propheten und Aposteln zusammen gezogen. Helmstedt, 1603, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_corpus_1603/162>, abgerufen am 25.04.2024.