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Czernowitzer Allgemeine Zeitung. Nr. 2800, Czernowitz, 20.01.1913.

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20. Jänner 1913. "Czernowitzer Allgemeine Zeitung"

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schüsse hintereinander knallen. Die Tür wurde sofort ge-
waltsam geöffnet und den ins Zimmer Eintretenden bot
sich ein schauerlicher Anblick dar. Das Mädchen und der
Bursche lagen auf dem Boden in einer großen Blutlache
und röchelten nur mehr. Die sofort erschienene Ambulanz
der Rettungsgesellschaft konnte bei beiden bloß den be-
reits eingetretenen Tod konstatieren. Die Leichen wurden
in die Totenkammer überführt. Die Identität des jungen
Mannes konnte bis heute früh noch nicht festgestellt wer-
den. Er soll mit der Schmidt seit längerer Zeit ein Liebes-
verhältnis gehabt und die Tat aus Eifersucht begangen
haben.

Kohlenoxydgasvergiftung.

Ein schwerer Fall von
Kohlenoxydgasvergiftung, dem ein Menschenleben zum
Opfer fiel, trug sich gestern zu. Das in der Kaliczankaer-
gasse wohnhafte Ehepaar Onufri Nika legte sich Freitag
abends schlafen, nachdem zuvor im Zimmer eingeheizt und
die Ofenklappe zu früh geschlossen worden war. Als die
Nachbarn merkten, daß von den Eheleuten bis gestern nie-
mand zum Vorschein kam, verständigten sie hievon die Po-
lizei, welche die Wohnung des vermißten Ehepaares ge-
waltsam öffnen ließ und in den Betten beide Eheleute
leblos auffand. Die sofort avisierte Rettungsgesellschaft
konnte bei der Frau den bereits eingetretenen Tod kon-
statieren, während Onufri Nika wieder zum Leben ge-
bracht werden konnte. Die polizeiliche Untersuchung ergab,
daß aus dem Ofen ins Zimmer Kohlenoxydgas gedrungen
war, das das Unglück herbeigeführt hat.

Ein bewährtes Hustenmittel.

Wir machen unsere ge-
ehrten Leser auf Herbabnys Unterphosphorigsauren
"Kalk-Eisen-Sirup" aufmerksam. Dieser seit 43 Jahren
von zahlreichen und hervorragenden Aerzten erprobte und
empfohlene Brustsirup wirkt hustenstillend und schleim-
lösend sowie Appetit und Verdauung anregend; durch
seinen Gehalt an Eisen und löslichen Phosphor-Kalk-
Salzen ist er überdies für die Blut- und Knochenbildung
sehr nützlich. "Herbabnys Kalk-Eisen-Sirup" wird seines
Wohlgeschmackes wegen sehr gern genommen und sowohl
von Erwachsenen als auch von den zartesten Kindern vor-
züglich vertragen. Alleinige Erzeugung: Dr. Hellmanns
Apotheke "Zur Barmherzigkeit" in Wien, VII., Kaiser-
straße 73--75. Depots in den meisten größeren Apothe-
ken. Man achte auf Name und Schutzmarke.

Eine zweckmäßige Heizung für das Einfamilienhaus.

Es wird manchem Leser willkommen sein, auf ein Zen-
tralheizsystem aufmerksam gemacht zu werden, das von
einer Wiener Firma als Spezialität für Villen und Ein-
familienhäuser gebaut wird und den Vorzug der Billigkeit
in Anlage und Betrieb hat, sodaß der Anwendung des-
selben vom finanziellen Standpunkte aus nichts im Wege
steht. Nicht zuletzt aber ist es auch in hygienischer Hinsicht
äußerst wertvoll und paßt daher so recht in den Kreis der
Erwägungen, die die Verbreitung des Einfamilienhauses
veranlaßt haben. Durch eine sinnreiche Konstruktion wird
nämlich eine ständige automatisch tätige Ventilation der
beheizten Wohnräumen erreicht, die den Aufenthalt in die-
sen tatsächlich mit dem in reiner Sommerluft vergleichbar
macht. Die Heizung, die mit Recht Frischluft-Ventila-
tionsheizung genannt wird, stammt aus Amerika, wo die
Einfamilienhausbewegung bekanntlich ganz andere For-
men angenommen hat als gegenwärtig bei uns. Sie ist
dort in vielen hunderttausend Fällen erprobt worden.
Ausführliche Prospekte, die einen interessanten Vergleich
mit den bekannten Heizungsarten anstellen, versendet die
Luftheizungsbaugesellschaft G. m. b. H.,
Wien, VXII., Lorenz-Baierplatz Nr. 4.


[Spaltenumbruch]
Sammlung von Weihnachtsgaben für
unsere Soldaten an der Grenze.

8. Spendenausweis.

Durch Frau General Nastopil: Prälat Mon-
signore Schmid 20 K.

Durch das Landespräsidium: Avedig Arito-
nowicz in Skeja 10 K.

Durch Herrn Hofrat v. Duzinkiewicz: Samm-
lung des Gemeindesekretärs Theofil Starczewski in Ka-
lafindestie: Je 3 K: Erzpriester Johann Hostiuk, Reali-
tätenbesitzer Isser Stier; je 2 K: Finanzwachkommissär
Ludwig Goreczka, Gemeindesekretär Theofil Starczewski;
je 1 K: Bürgermeister Wasil Popescul, Beigeordneter
Todor Molocz, Wasel Laurik, Samuel Lawich, Andrej
Lazurka, Jakob Tiniuk, Nikolai Laurik, Simion Daniuk,
Maxim. Tiniuk, Gawril Wowczuk, Prokop Popescul,
Iwon Laurik, Maftej Wowczuk, Leonti Tiniuk, Kiril
Strugar, Anton Alexei, Lupu Scherban, Filemon Molocz,
Georgi Diaconescul, Wasil Moloczeniuk, Isidor Schubert,
Pamfil Lazurka, Viktor Andrei, Todor Popescul, Iwon
Laurik, Iwon Andrei, Konstantin Tiniuk, Georgi Laurik,
Jeremie Poklitar, Wasil Bodnariuk, Dumitru Andrei,
Tanasi Lazurka, Emanuel Popescul, Ignat Poklitar,
Todor Diaconescul; je 50 h: Georgi Diaconescul, Tanasi
Diaconescul, Kiril Diaconescul, Schaje Wagenberg, Pro-
kop Bodnariuk, Samuil Kaczur, Ilarion Kolatylo, Fi-
nanzwachaufseher Bronislaus Poliak, Todor Diacones-
cul; Miron Popescul 60 h; Wasil Dacionescul 40 h. In
Botuschanitza: Je 1 K: Ilie Kanzer, Wasel Prekopetz,
Wasel Melanczuk, Metro Malanczuk; Michailo Hefko
60 h. Zusammen 56 K 10 h.

Sammlung der k. k. Polizeidirektion: Konstantin v.
Tarangul 20 K; je 10 K: Nedved, Jaworski, Hanicki,
Bruno Becker; Dr. Samuel Hammer 5 K; je 2 K: Dr.
Franz Straub, Czap, Heinrich Merdinger, Dubowy, Ler-
chenfeld, Fischler, Dr. Werner; je 1 K: Karl Mrazek, Bo-
tezat, Schulz, Grelicz, Dr. Tarden, Bolocan, Schenker,
Münzer, Niemetz, Chomicki, Worobkiewicz, Braunstein,
Slawicki, Kunzelmann. Zusammen 93 K.

Sammlung der k. k. Landesregierung: Lan-
desregierungsrat Patak und Frau 20 K; je 10 K: Ober-
baurat Walbaum und Frau, Negrusz und Frau, Landes-
schulinspekto[r] Anton Klym, Landes-Veterinärreferent
Theofil Halski; je 5 K: Bezirkshauptmann Dr. Karl
Rosin, Professor Otto Zukowski, Baurat Mayer, Baurat
Goldfrucht, Oberingenieur Reck, Bauadjunkt Andr[a]k, die
Bezirkskommissäre Dr. Truca und Dr. Chajes, Oberbe-
zirksarzt Dr. Kobrynski, Oberforstrat Kutscha; je 4 K:
Bezirkskommissär Serfas, die Oberingenieure Bariczek,
Kobbe, Lowczynski, Bursztyn, die Bauräte Kossowski und
Finkelstein; je 3 K: Oberrechnungsrat Aurel Kuhn, Rech-
nungsrat Wilhelm Vyslouzil, Ingenieur Fritsch, Bauad-
junkt Merz, Bezirkskommissär Buchen, Soniewicki, Lan-
des-Sanitätsinspektor Dr. Rudnik, Heinr. Teller, Ema-
nuel Turuschanko; je 2 K: Dr. v. Baloschescul, Stefan
Brailean, Eugen Mayer, Pongusz, Malinas, Hodel, Lu-
cescul, Lomikowski, Rudolf Dworzak, Werdan, Mazel,
Paul Hitzigrath, Jakob Baumgarten, Arkadie Stefaniuc,
Bezirkstierarzt Seidner, Dr. Hasak, Demeter Iliutz; je
1 K: Franz Sulkovsky, Isidor Sommermann, Max Kal-
mus, Xaver Botuschanski, Franz Klamer, S. Jupiter,
Obertierarzt Maier, Dr. Kozakiewicz. Zusammen 182 K.

Summe dieses Ausweises 361 K 10 h. Bereits aus-
gewiesen 9933 K 79 h. Bisheriges Gesamterträgnis
10.294 K 89 h.




[Spaltenumbruch]

deiner Hochzeit. Aber vertraue auf mich, ich werde dich
tächen."

Und sie hauchte wie traumverloren:

"Arme, arme, unglückliche Ella."

Und ihm von der Schwelle, auf der sie stand, aber-
mals einen Abschiedsgruß zuwinkend, eilte sie die Trep-
pen hinauf in ihr Zimmer, in welchem sie am anderen
Morgen als eine andere erwachen sollte.

3.

Der "Plan", den Herrig entschlossen war zur Aus-
führung zu bringen, hätte wohl kaum die Zustimmung
eines Fachmannes gefunden.

Tatsächlich aber war es nicht unmöglich, daß er zum
Ziel führen konnte; denn sehr viele dieser seelenflucht-
ähnlichen Zustände entstehen durch irgend einen heftigen
Schreck, durch irgend einen gewaltigen Nervenchok. Warum
sollte nicht das Gegenteil auch möglich sein und die seeli-
sche Persönlichkeit Ella Möllers durch einen furchtbaren
Schreck gezwungen werden, zurückzuweichen und sich nicht
mehr hervorzuwagen? Damals bekanntlich, als er die
Furcht und das Entsetzen in Eddas Antlitz gesehen und ge-
lesen hatte, war ihm die Idee schon gekommen.

Er wußte ganz gut, daß eine lange dauernde, systema-
tisch-hypnotische Kur ganz zweifellos Erfolg haben
könnte. Aber Ella stand ja doch ganz unter dem hypno-
tischen Einflusse des Doktors und gegen diesen durch Edda
allein anzukämpfen, war unmöglich. Ella aber zu solch
einer Kur zu bringen, daran war kaum zu denken und
man konnte gefaßt sein, dabei stets auf ihren Widerstand
zu stoßen.

Herrig gab sich keineswegs einer Täuschung darüber
hin, daß das Mittel, das er anwenden wollte, brutal war.
Er wollte Ella nicht nur erschrecken, sondern der Schreck,
der sie erfassen mußte, mußte ein förmlicher Todesschreck
sein. Sie mußte annehmen, daß, wenn sie es wagt, wieder
zu erscheinen, dies den sicheren, blutigen Tod für sie be-
[Spaltenumbruch] deuten mußte. Und wenn das Resultat nicht gleich das
gewünschte war, so mußte doch wenigstens die Energie und
Widerstandskraft Eddas darunter leiden, daß Ella wieder
die Oberhand gewönne. In jedem Falle mußte der Versuch
gemacht werden; die Einzelheiten, wie er seinen Plan aus-
führen wollte, mußten natürlich dem Zufall überlassen
bleiben. Es war viel besser, er ließ sich vom Augenblick selbst
hinreißen, als daß er kaltblütig eine eingelernte Komödie
spielte. Eine Komödie blieb es ja doch; aber sie mußte doch
so lebendig gespielt sein, daß an ihrer Wahrheit absolut
nicht gezweifelt werden konnte. Er war sich auch vollkom-
men darüber klar, daß ein Schreck nicht genügte, sondern
daß eine fortgesetzte Kette furchtbarster Schreckempfindun-
gen geschaffen werden muß, um den gewünschten Effekt
zu erzielen.

Mit gutem Grund hatte er seinen Plan Edda nicht er-
klärt; denn er wußte ganz genau, daß sie dazu ihre Ein-
willigung niemals gegeben hätte. Er selber dachte an die
Grausamkeit, die er Ella gegenüber beging, absolut nicht.
Für ihn war Ella keine Persönlichkeit, sondern eine
Krankheit, an der Edda litt. Und wie kein Arzt, kein
Chirurg vor einem tiefen, einschneidenden Eingriff zurück-
bebt, so fühlte er sich hier vollkommen als Arzt, nein,
mehr noch, als Herr; denn da Edda ihm gehörte, so mußte
er sie vor jedem, namentlich aber vor solchem Eingriff
bewahren. Mit ethischen Bedenken war eben hier nichts
zu erreichen. Er mußte Edda, die jetzt sein Weib war, von
dem Alp befreien, der auf ihr lastete. Und wenn er sich in
seinem Mittel vergriffen, nun denn, so fiel die Verant-
wortung völlig auf ihn.

Es dauerte lange, sehr lange, ehe er einschlafen
konnte; als er dann aber erwachte, da war es schon ziem-
lich spät, daß auch sie schon wach gewesen wäre. Er zog sich
daher an und ging in das Frühstückszimmer hinab. Und
er war gar nicht überrascht, als ein paar Minuten später
Lea herabkam und sagte: "Sie ist es -- Ella."

(Fortsetzung folgt.)


[Spaltenumbruch]
Ankunft der Züge in Czernowitz aus de[r]
Richtung von:

[]
[]
20. Jänner 1913. „Czernowitzer Allgemeine Zeitung“

[Spaltenumbruch]

ſchüſſe hintereinander knallen. Die Tür wurde ſofort ge-
waltſam geöffnet und den ins Zimmer Eintretenden bot
ſich ein ſchauerlicher Anblick dar. Das Mädchen und der
Burſche lagen auf dem Boden in einer großen Blutlache
und röchelten nur mehr. Die ſofort erſchienene Ambulanz
der Rettungsgeſellſchaft konnte bei beiden bloß den be-
reits eingetretenen Tod konſtatieren. Die Leichen wurden
in die Totenkammer überführt. Die Identität des jungen
Mannes konnte bis heute früh noch nicht feſtgeſtellt wer-
den. Er ſoll mit der Schmidt ſeit längerer Zeit ein Liebes-
verhältnis gehabt und die Tat aus Eiferſucht begangen
haben.

Kohlenoxydgasvergiftung.

Ein ſchwerer Fall von
Kohlenoxydgasvergiftung, dem ein Menſchenleben zum
Opfer fiel, trug ſich geſtern zu. Das in der Kaliczankaer-
gaſſe wohnhafte Ehepaar Onufri Nika legte ſich Freitag
abends ſchlafen, nachdem zuvor im Zimmer eingeheizt und
die Ofenklappe zu früh geſchloſſen worden war. Als die
Nachbarn merkten, daß von den Eheleuten bis geſtern nie-
mand zum Vorſchein kam, verſtändigten ſie hievon die Po-
lizei, welche die Wohnung des vermißten Ehepaares ge-
waltſam öffnen ließ und in den Betten beide Eheleute
leblos auffand. Die ſofort aviſierte Rettungsgeſellſchaft
konnte bei der Frau den bereits eingetretenen Tod kon-
ſtatieren, während Onufri Nika wieder zum Leben ge-
bracht werden konnte. Die polizeiliche Unterſuchung ergab,
daß aus dem Ofen ins Zimmer Kohlenoxydgas gedrungen
war, das das Unglück herbeigeführt hat.

Ein bewährtes Huſtenmittel.

Wir machen unſere ge-
ehrten Leſer auf Herbabnys Unterphosphorigſauren
„Kalk-Eiſen-Sirup“ aufmerkſam. Dieſer ſeit 43 Jahren
von zahlreichen und hervorragenden Aerzten erprobte und
empfohlene Bruſtſirup wirkt huſtenſtillend und ſchleim-
löſend ſowie Appetit und Verdauung anregend; durch
ſeinen Gehalt an Eiſen und löslichen Phosphor-Kalk-
Salzen iſt er überdies für die Blut- und Knochenbildung
ſehr nützlich. „Herbabnys Kalk-Eiſen-Sirup“ wird ſeines
Wohlgeſchmackes wegen ſehr gern genommen und ſowohl
von Erwachſenen als auch von den zarteſten Kindern vor-
züglich vertragen. Alleinige Erzeugung: Dr. Hellmanns
Apotheke „Zur Barmherzigkeit“ in Wien, VII., Kaiſer-
ſtraße 73—75. Depots in den meiſten größeren Apothe-
ken. Man achte auf Name und Schutzmarke.

Eine zweckmäßige Heizung für das Einfamilienhaus.

Es wird manchem Leſer willkommen ſein, auf ein Zen-
tralheizſyſtem aufmerkſam gemacht zu werden, das von
einer Wiener Firma als Spezialität für Villen und Ein-
familienhäuſer gebaut wird und den Vorzug der Billigkeit
in Anlage und Betrieb hat, ſodaß der Anwendung des-
ſelben vom finanziellen Standpunkte aus nichts im Wege
ſteht. Nicht zuletzt aber iſt es auch in hygieniſcher Hinſicht
äußerſt wertvoll und paßt daher ſo recht in den Kreis der
Erwägungen, die die Verbreitung des Einfamilienhauſes
veranlaßt haben. Durch eine ſinnreiche Konſtruktion wird
nämlich eine ſtändige automatiſch tätige Ventilation der
beheizten Wohnräumen erreicht, die den Aufenthalt in die-
ſen tatſächlich mit dem in reiner Sommerluft vergleichbar
macht. Die Heizung, die mit Recht Friſchluft-Ventila-
tionsheizung genannt wird, ſtammt aus Amerika, wo die
Einfamilienhausbewegung bekanntlich ganz andere For-
men angenommen hat als gegenwärtig bei uns. Sie iſt
dort in vielen hunderttauſend Fällen erprobt worden.
Ausführliche Proſpekte, die einen intereſſanten Vergleich
mit den bekannten Heizungsarten anſtellen, verſendet die
Luftheizungsbaugeſellſchaft G. m. b. H.,
Wien, VXII., Lorenz-Baierplatz Nr. 4.


[Spaltenumbruch]
Sammlung von Weihnachtsgaben für
unſere Soldaten an der Grenze.

8. Spendenausweis.

Durch Frau General Naſtopil: Prälat Mon-
ſignore Schmid 20 K.

Durch das Landespräſidium: Avedig Arito-
nowicz in Skeja 10 K.

Durch Herrn Hofrat v. Duzinkiewicz: Samm-
lung des Gemeindeſekretärs Theofil Starczewski in Ka-
lafindeſtie: Je 3 K: Erzprieſter Johann Hoſtiuk, Reali-
tätenbeſitzer Iſſer Stier; je 2 K: Finanzwachkommiſſär
Ludwig Goreczka, Gemeindeſekretär Theofil Starczewski;
je 1 K: Bürgermeiſter Waſil Popescul, Beigeordneter
Todor Molocz, Waſel Laurik, Samuel Lawich, Andrej
Lazurka, Jakob Tiniuk, Nikolai Laurik, Simion Daniuk,
Maxim. Tiniuk, Gawril Wowczuk, Prokop Popescul,
Iwon Laurik, Maftej Wowczuk, Leonti Tiniuk, Kiril
Strugar, Anton Alexei, Lupu Scherban, Filemon Molocz,
Georgi Diaconescul, Waſil Moloczeniuk, Iſidor Schubert,
Pamfil Lazurka, Viktor Andrei, Todor Popescul, Iwon
Laurik, Iwon Andrei, Konſtantin Tiniuk, Georgi Laurik,
Jeremie Poklitar, Waſil Bodnariuk, Dumitru Andrei,
Tanaſi Lazurka, Emanuel Popescul, Ignat Poklitar,
Todor Diaconescul; je 50 h: Georgi Diaconescul, Tanaſi
Diaconescul, Kiril Diaconescul, Schaje Wagenberg, Pro-
kop Bodnariuk, Samuil Kaczur, Ilarion Kolatylo, Fi-
nanzwachaufſeher Bronislaus Poliak, Todor Diacones-
cul; Miron Popescul 60 h; Waſil Dacionescul 40 h. In
Botuſchanitza: Je 1 K: Ilie Kanzer, Waſel Prekopetz,
Waſel Melanczuk, Metro Malanczuk; Michailo Hefko
60 h. Zuſammen 56 K 10 h.

Sammlung der k. k. Polizeidirektion: Konſtantin v.
Tarangul 20 K; je 10 K: Nedved, Jaworski, Hanicki,
Bruno Becker; Dr. Samuel Hammer 5 K; je 2 K: Dr.
Franz Straub, Czap, Heinrich Merdinger, Dubowy, Ler-
chenfeld, Fiſchler, Dr. Werner; je 1 K: Karl Mrazek, Bo-
tezat, Schulz, Grelicz, Dr. Tarden, Bolocan, Schenker,
Münzer, Niemetz, Chomicki, Worobkiewicz, Braunſtein,
Slawicki, Kunzelmann. Zuſammen 93 K.

Sammlung der k. k. Landesregierung: Lan-
desregierungsrat Patak und Frau 20 K; je 10 K: Ober-
baurat Walbaum und Frau, Negrusz und Frau, Landes-
ſchulinſpekto[r] Anton Klym, Landes-Veterinärreferent
Theofil Halski; je 5 K: Bezirkshauptmann Dr. Karl
Roſin, Profeſſor Otto Zukowski, Baurat Mayer, Baurat
Goldfrucht, Oberingenieur Reck, Bauadjunkt Andr[a]k, die
Bezirkskommiſſäre Dr. Truca und Dr. Chajes, Oberbe-
zirksarzt Dr. Kobrynski, Oberforſtrat Kutſcha; je 4 K:
Bezirkskommiſſär Serfas, die Oberingenieure Bariczek,
Kobbe, Lowczynski, Bursztyn, die Bauräte Koſſowski und
Finkelſtein; je 3 K: Oberrechnungsrat Aurel Kuhn, Rech-
nungsrat Wilhelm Vyslouzil, Ingenieur Fritſch, Bauad-
junkt Merz, Bezirkskommiſſär Buchen, Soniewicki, Lan-
des-Sanitätsinſpektor Dr. Rudnik, Heinr. Teller, Ema-
nuel Turuſchanko; je 2 K: Dr. v. Baloſchescul, Stefan
Brailean, Eugen Mayer, Pongusz, Malinas, Hodel, Lu-
cescul, Lomikowski, Rudolf Dworzak, Werdan, Mazel,
Paul Hitzigrath, Jakob Baumgarten, Arkadie Stefaniuc,
Bezirkstierarzt Seidner, Dr. Haſak, Demeter Iliutz; je
1 K: Franz Sulkovsky, Iſidor Sommermann, Max Kal-
mus, Xaver Botuſchanski, Franz Klamer, S. Jupiter,
Obertierarzt Maier, Dr. Kozakiewicz. Zuſammen 182 K.

Summe dieſes Ausweiſes 361 K 10 h. Bereits aus-
gewieſen 9933 K 79 h. Bisheriges Geſamterträgnis
10.294 K 89 h.




[Spaltenumbruch]

deiner Hochzeit. Aber vertraue auf mich, ich werde dich
tächen.“

Und ſie hauchte wie traumverloren:

„Arme, arme, unglückliche Ella.“

Und ihm von der Schwelle, auf der ſie ſtand, aber-
mals einen Abſchiedsgruß zuwinkend, eilte ſie die Trep-
pen hinauf in ihr Zimmer, in welchem ſie am anderen
Morgen als eine andere erwachen ſollte.

3.

Der „Plan“, den Herrig entſchloſſen war zur Aus-
führung zu bringen, hätte wohl kaum die Zuſtimmung
eines Fachmannes gefunden.

Tatſächlich aber war es nicht unmöglich, daß er zum
Ziel führen konnte; denn ſehr viele dieſer ſeelenflucht-
ähnlichen Zuſtände entſtehen durch irgend einen heftigen
Schreck, durch irgend einen gewaltigen Nervenchok. Warum
ſollte nicht das Gegenteil auch möglich ſein und die ſeeli-
ſche Perſönlichkeit Ella Möllers durch einen furchtbaren
Schreck gezwungen werden, zurückzuweichen und ſich nicht
mehr hervorzuwagen? Damals bekanntlich, als er die
Furcht und das Entſetzen in Eddas Antlitz geſehen und ge-
leſen hatte, war ihm die Idee ſchon gekommen.

Er wußte ganz gut, daß eine lange dauernde, ſyſtema-
tiſch-hypnotiſche Kur ganz zweifellos Erfolg haben
könnte. Aber Ella ſtand ja doch ganz unter dem hypno-
tiſchen Einfluſſe des Doktors und gegen dieſen durch Edda
allein anzukämpfen, war unmöglich. Ella aber zu ſolch
einer Kur zu bringen, daran war kaum zu denken und
man konnte gefaßt ſein, dabei ſtets auf ihren Widerſtand
zu ſtoßen.

Herrig gab ſich keineswegs einer Täuſchung darüber
hin, daß das Mittel, das er anwenden wollte, brutal war.
Er wollte Ella nicht nur erſchrecken, ſondern der Schreck,
der ſie erfaſſen mußte, mußte ein förmlicher Todesſchreck
ſein. Sie mußte annehmen, daß, wenn ſie es wagt, wieder
zu erſcheinen, dies den ſicheren, blutigen Tod für ſie be-
[Spaltenumbruch] deuten mußte. Und wenn das Reſultat nicht gleich das
gewünſchte war, ſo mußte doch wenigſtens die Energie und
Widerſtandskraft Eddas darunter leiden, daß Ella wieder
die Oberhand gewönne. In jedem Falle mußte der Verſuch
gemacht werden; die Einzelheiten, wie er ſeinen Plan aus-
führen wollte, mußten natürlich dem Zufall überlaſſen
bleiben. Es war viel beſſer, er ließ ſich vom Augenblick ſelbſt
hinreißen, als daß er kaltblütig eine eingelernte Komödie
ſpielte. Eine Komödie blieb es ja doch; aber ſie mußte doch
ſo lebendig geſpielt ſein, daß an ihrer Wahrheit abſolut
nicht gezweifelt werden konnte. Er war ſich auch vollkom-
men darüber klar, daß ein Schreck nicht genügte, ſondern
daß eine fortgeſetzte Kette furchtbarſter Schreckempfindun-
gen geſchaffen werden muß, um den gewünſchten Effekt
zu erzielen.

Mit gutem Grund hatte er ſeinen Plan Edda nicht er-
klärt; denn er wußte ganz genau, daß ſie dazu ihre Ein-
willigung niemals gegeben hätte. Er ſelber dachte an die
Grauſamkeit, die er Ella gegenüber beging, abſolut nicht.
Für ihn war Ella keine Perſönlichkeit, ſondern eine
Krankheit, an der Edda litt. Und wie kein Arzt, kein
Chirurg vor einem tiefen, einſchneidenden Eingriff zurück-
bebt, ſo fühlte er ſich hier vollkommen als Arzt, nein,
mehr noch, als Herr; denn da Edda ihm gehörte, ſo mußte
er ſie vor jedem, namentlich aber vor ſolchem Eingriff
bewahren. Mit ethiſchen Bedenken war eben hier nichts
zu erreichen. Er mußte Edda, die jetzt ſein Weib war, von
dem Alp befreien, der auf ihr laſtete. Und wenn er ſich in
ſeinem Mittel vergriffen, nun denn, ſo fiel die Verant-
wortung völlig auf ihn.

Es dauerte lange, ſehr lange, ehe er einſchlafen
konnte; als er dann aber erwachte, da war es ſchon ziem-
lich ſpät, daß auch ſie ſchon wach geweſen wäre. Er zog ſich
daher an und ging in das Frühſtückszimmer hinab. Und
er war gar nicht überraſcht, als ein paar Minuten ſpäter
Lea herabkam und ſagte: „Sie iſt es — Ella.“

(Fortſetzung folgt.)


[Spaltenumbruch]
Ankunft der Züge in Czernowitz aus de[r]
Richtung von:

[]
[]
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[3/0003] 20. Jänner 1913. „Czernowitzer Allgemeine Zeitung“ ſchüſſe hintereinander knallen. Die Tür wurde ſofort ge- waltſam geöffnet und den ins Zimmer Eintretenden bot ſich ein ſchauerlicher Anblick dar. Das Mädchen und der Burſche lagen auf dem Boden in einer großen Blutlache und röchelten nur mehr. Die ſofort erſchienene Ambulanz der Rettungsgeſellſchaft konnte bei beiden bloß den be- reits eingetretenen Tod konſtatieren. Die Leichen wurden in die Totenkammer überführt. Die Identität des jungen Mannes konnte bis heute früh noch nicht feſtgeſtellt wer- den. Er ſoll mit der Schmidt ſeit längerer Zeit ein Liebes- verhältnis gehabt und die Tat aus Eiferſucht begangen haben. Kohlenoxydgasvergiftung. Ein ſchwerer Fall von Kohlenoxydgasvergiftung, dem ein Menſchenleben zum Opfer fiel, trug ſich geſtern zu. Das in der Kaliczankaer- gaſſe wohnhafte Ehepaar Onufri Nika legte ſich Freitag abends ſchlafen, nachdem zuvor im Zimmer eingeheizt und die Ofenklappe zu früh geſchloſſen worden war. 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Es wird manchem Leſer willkommen ſein, auf ein Zen- tralheizſyſtem aufmerkſam gemacht zu werden, das von einer Wiener Firma als Spezialität für Villen und Ein- familienhäuſer gebaut wird und den Vorzug der Billigkeit in Anlage und Betrieb hat, ſodaß der Anwendung des- ſelben vom finanziellen Standpunkte aus nichts im Wege ſteht. Nicht zuletzt aber iſt es auch in hygieniſcher Hinſicht äußerſt wertvoll und paßt daher ſo recht in den Kreis der Erwägungen, die die Verbreitung des Einfamilienhauſes veranlaßt haben. Durch eine ſinnreiche Konſtruktion wird nämlich eine ſtändige automatiſch tätige Ventilation der beheizten Wohnräumen erreicht, die den Aufenthalt in die- ſen tatſächlich mit dem in reiner Sommerluft vergleichbar macht. Die Heizung, die mit Recht Friſchluft-Ventila- tionsheizung genannt wird, ſtammt aus Amerika, wo die Einfamilienhausbewegung bekanntlich ganz andere For- men angenommen hat als gegenwärtig bei uns. Sie iſt dort in vielen hunderttauſend Fällen erprobt worden. Ausführliche Proſpekte, die einen intereſſanten Vergleich mit den bekannten Heizungsarten anſtellen, verſendet die Luftheizungsbaugeſellſchaft G. m. b. H., Wien, VXII., Lorenz-Baierplatz Nr. 4. Sammlung von Weihnachtsgaben für unſere Soldaten an der Grenze. 8. Spendenausweis. Durch Frau General Naſtopil: Prälat Mon- ſignore Schmid 20 K. Durch das Landespräſidium: Avedig Arito- nowicz in Skeja 10 K. Durch Herrn Hofrat v. Duzinkiewicz: Samm- lung des Gemeindeſekretärs Theofil Starczewski in Ka- lafindeſtie: Je 3 K: Erzprieſter Johann Hoſtiuk, Reali- tätenbeſitzer Iſſer Stier; je 2 K: Finanzwachkommiſſär Ludwig Goreczka, Gemeindeſekretär Theofil Starczewski; je 1 K: Bürgermeiſter Waſil Popescul, Beigeordneter Todor Molocz, Waſel Laurik, Samuel Lawich, Andrej Lazurka, Jakob Tiniuk, Nikolai Laurik, Simion Daniuk, Maxim. 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Landesregierung: Lan- desregierungsrat Patak und Frau 20 K; je 10 K: Ober- baurat Walbaum und Frau, Negrusz und Frau, Landes- ſchulinſpektor Anton Klym, Landes-Veterinärreferent Theofil Halski; je 5 K: Bezirkshauptmann Dr. Karl Roſin, Profeſſor Otto Zukowski, Baurat Mayer, Baurat Goldfrucht, Oberingenieur Reck, Bauadjunkt Andrak, die Bezirkskommiſſäre Dr. Truca und Dr. Chajes, Oberbe- zirksarzt Dr. Kobrynski, Oberforſtrat Kutſcha; je 4 K: Bezirkskommiſſär Serfas, die Oberingenieure Bariczek, Kobbe, Lowczynski, Bursztyn, die Bauräte Koſſowski und Finkelſtein; je 3 K: Oberrechnungsrat Aurel Kuhn, Rech- nungsrat Wilhelm Vyslouzil, Ingenieur Fritſch, Bauad- junkt Merz, Bezirkskommiſſär Buchen, Soniewicki, Lan- des-Sanitätsinſpektor Dr. Rudnik, Heinr. Teller, Ema- nuel Turuſchanko; je 2 K: Dr. v. Baloſchescul, Stefan Brailean, Eugen Mayer, Pongusz, Malinas, Hodel, Lu- cescul, Lomikowski, Rudolf Dworzak, Werdan, Mazel, Paul Hitzigrath, Jakob Baumgarten, Arkadie Stefaniuc, Bezirkstierarzt Seidner, Dr. Haſak, Demeter Iliutz; je 1 K: Franz Sulkovsky, Iſidor Sommermann, Max Kal- mus, Xaver Botuſchanski, Franz Klamer, S. Jupiter, Obertierarzt Maier, Dr. Kozakiewicz. Zuſammen 182 K. Summe dieſes Ausweiſes 361 K 10 h. Bereits aus- gewieſen 9933 K 79 h. Bisheriges Geſamterträgnis 10.294 K 89 h. deiner Hochzeit. Aber vertraue auf mich, ich werde dich tächen.“ Und ſie hauchte wie traumverloren: „Arme, arme, unglückliche Ella.“ Und ihm von der Schwelle, auf der ſie ſtand, aber- mals einen Abſchiedsgruß zuwinkend, eilte ſie die Trep- pen hinauf in ihr Zimmer, in welchem ſie am anderen Morgen als eine andere erwachen ſollte. 3. Der „Plan“, den Herrig entſchloſſen war zur Aus- führung zu bringen, hätte wohl kaum die Zuſtimmung eines Fachmannes gefunden. Tatſächlich aber war es nicht unmöglich, daß er zum Ziel führen konnte; denn ſehr viele dieſer ſeelenflucht- ähnlichen Zuſtände entſtehen durch irgend einen heftigen Schreck, durch irgend einen gewaltigen Nervenchok. Warum ſollte nicht das Gegenteil auch möglich ſein und die ſeeli- ſche Perſönlichkeit Ella Möllers durch einen furchtbaren Schreck gezwungen werden, zurückzuweichen und ſich nicht mehr hervorzuwagen? Damals bekanntlich, als er die Furcht und das Entſetzen in Eddas Antlitz geſehen und ge- leſen hatte, war ihm die Idee ſchon gekommen. Er wußte ganz gut, daß eine lange dauernde, ſyſtema- tiſch-hypnotiſche Kur ganz zweifellos Erfolg haben könnte. Aber Ella ſtand ja doch ganz unter dem hypno- tiſchen Einfluſſe des Doktors und gegen dieſen durch Edda allein anzukämpfen, war unmöglich. Ella aber zu ſolch einer Kur zu bringen, daran war kaum zu denken und man konnte gefaßt ſein, dabei ſtets auf ihren Widerſtand zu ſtoßen. Herrig gab ſich keineswegs einer Täuſchung darüber hin, daß das Mittel, das er anwenden wollte, brutal war. Er wollte Ella nicht nur erſchrecken, ſondern der Schreck, der ſie erfaſſen mußte, mußte ein förmlicher Todesſchreck ſein. Sie mußte annehmen, daß, wenn ſie es wagt, wieder zu erſcheinen, dies den ſicheren, blutigen Tod für ſie be- deuten mußte. Und wenn das Reſultat nicht gleich das gewünſchte war, ſo mußte doch wenigſtens die Energie und Widerſtandskraft Eddas darunter leiden, daß Ella wieder die Oberhand gewönne. In jedem Falle mußte der Verſuch gemacht werden; die Einzelheiten, wie er ſeinen Plan aus- führen wollte, mußten natürlich dem Zufall überlaſſen bleiben. Es war viel beſſer, er ließ ſich vom Augenblick ſelbſt hinreißen, als daß er kaltblütig eine eingelernte Komödie ſpielte. Eine Komödie blieb es ja doch; aber ſie mußte doch ſo lebendig geſpielt ſein, daß an ihrer Wahrheit abſolut nicht gezweifelt werden konnte. Er war ſich auch vollkom- men darüber klar, daß ein Schreck nicht genügte, ſondern daß eine fortgeſetzte Kette furchtbarſter Schreckempfindun- gen geſchaffen werden muß, um den gewünſchten Effekt zu erzielen. Mit gutem Grund hatte er ſeinen Plan Edda nicht er- klärt; denn er wußte ganz genau, daß ſie dazu ihre Ein- willigung niemals gegeben hätte. Er ſelber dachte an die Grauſamkeit, die er Ella gegenüber beging, abſolut nicht. Für ihn war Ella keine Perſönlichkeit, ſondern eine Krankheit, an der Edda litt. Und wie kein Arzt, kein Chirurg vor einem tiefen, einſchneidenden Eingriff zurück- bebt, ſo fühlte er ſich hier vollkommen als Arzt, nein, mehr noch, als Herr; denn da Edda ihm gehörte, ſo mußte er ſie vor jedem, namentlich aber vor ſolchem Eingriff bewahren. Mit ethiſchen Bedenken war eben hier nichts zu erreichen. Er mußte Edda, die jetzt ſein Weib war, von dem Alp befreien, der auf ihr laſtete. Und wenn er ſich in ſeinem Mittel vergriffen, nun denn, ſo fiel die Verant- wortung völlig auf ihn. Es dauerte lange, ſehr lange, ehe er einſchlafen konnte; als er dann aber erwachte, da war es ſchon ziem- lich ſpät, daß auch ſie ſchon wach geweſen wäre. Er zog ſich daher an und ging in das Frühſtückszimmer hinab. Und er war gar nicht überraſcht, als ein paar Minuten ſpäter Lea herabkam und ſagte: „Sie iſt es — Ella.“ (Fortſetzung folgt.) Ankunft der Züge in Czernowitz aus der Richtung von: _ _

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Zitationshilfe: Czernowitzer Allgemeine Zeitung. Nr. 2800, Czernowitz, 20.01.1913, S. 3. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_czernowitzer2800_1913/3>, abgerufen am 28.03.2024.