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Mährisches Tagblatt. Nr. 1, Olmütz, 02.01.1893.

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[Spaltenumbruch]

Militärs mit dem Kaiser in Sachen der Militär-
vorlage hätten nicht stattgefunden. Der Kaiser
hege die Absicht, falls der Reichstag die Militär-
vorlage in der Hauptsache nicht genehmige, die
gesetzlich bestehende dreijährige Dienstzeit in vollem
Umfange zur Ausführung zu bringen. Es sei
verbürgt, daß die entscheidenden Stellen einen
Conflict vermeiden und mit dem jetzigen Reichs-
tage auskommen möchten, auch wenn die Vorlage
scheitern sollte.

(Der Panamascandal.)

Samstag wurden
an zahlreichen Straßenecken von Paris Placate an-
geheftet, unterzeichnet mit "Suffrage universel",
worin Carnot aufgefordert wird, ein Ausnahme-
decret zu erlassen, wonach alle irgendwie den
Ruin der Panama-Gesellschaft verschuldenden oder
mit Geld betheiligten Personen verhaftet und ihr
ganzes Vermögen bis zu einer Milliarde confis-
cirt werden soll behufs Entschädigung der Actio-
näre und der Prioritätenbesitzer.




Locales und Provinzielles.


(Kaiserliche Spenden.)

Der Kaiser hat
dem Franziskaner-Kloster in Ung.-Hradisch
zur Restaurirung des Thurmes der Klosterkirche
als Unterstützung den Betrag von 100 fl., der
Gemeinde Pocitek zur Wiederstellung der ab-
gebrannten Capelle den Betrag von 50 fl., der
Gemeinde Laschkau für Feuerwehrzwecke, dann
der Feuerwehr in Drinau, Hangenstein,
Neufang, Spieglitz
und Zeschau je eine
Unterstützung von 50 fl. aus Privatmitteln be-
willigt.

(Gratulationscour.)

Gestern Vormit-
tags 111/2 Uhr empfing der hochw. Herr Fürst-
erzbischof Dr. Theodor Kohn das Metro-
politancapitel, den Domclerus, sowie den
übrigen Clerus von Olmütz um die Neu-
jahrsglückwünsche entgegenzunehmen. Der hochw.
Prälat Capitel-Vicar Dr. Josef Hanel brachte
Namens der Erschienenen die Glückwünsche dar,
worauf der Herr Fürsterzbischof mit herzlichen
Dankesworten erwiderte.

(Personales.)

Herr Generalmajor Ritter
v. Benkiser ist von seinem Urlaube zurückge-
kehrt. --

(Leichenbegängniß.)

Gestern Nachmittags
1/25 Uhr fand vom Trauerhause, Oberring, das
Leichenbegängniß des verstorbenen Haus- und
Buchdruckereibesitzers Herrn Gustav Slawik unter
äußerst starker Betheiligung statt. Nach der Einsegnung
der Leiche wurde der mit Kränzen reich geschmückte
Sarg auf den vierspännigen Gala-Leichenwagen
der "Pietät" gehoben, worauf sich der imposante
Trauerzug zum städt. Friedhofe in Bewegung
setzte. Dem Sarge folgten die trauernden Hinter-
bliebenen, Herr Bürgermeister Josef v. Engel,
Herr Handelskammerprädent Moritz Prima-
vesi,
Mitglieder des Gemeinderathes, des Stadt-
[Spaltenumbruch] verordneten-Collegiums, der Olmützer Handels-
und Gewerbekammer, der Genossenschaft der
Preßgewerbe, Vertreter des Beamtenstandes, der
Lehrerschaft, der Advocatie, des Handels[-] und
Gewerbestandes, sowie zahlreiche Leidtragende.
Auf dem Friedhofe fand die nochmalige Einseg-
nung der Leiche statt, worauf dieselbe in der
Familiengruft beigesetzt wurde.

(Patriotischer Frauenhilfsverein.)

Der
hiesige Zweigverein des patr. Frauenhilfsvereins
hat bereits seinen Rechnungsabschluß für das
Jahr 1892 dem Präsidium in Brünn vorgelegt.
Wir entnehmen demselben, daß das Vereinsver-
mögen, welches mit Schluß 1891 die Höhe von
7834 fl. 84 kr. erreicht hatte, im abgelaufenen
Jahre den ansehnlichen Zuwachs von 1736 fl.
89 kr. erfahren hat und somit gegenwärtig sich
auf 9571 fl. 73 kr. beläuft. Auch die Zahl der Ver-
einsmitglieder ist Dank der eifrigen Thätigkeit der
Präsidentin, Gräfin Ernestine Zierotin im verflosse-
nen Jahre um 38 gestiegen, so daß der Verein gegen-
wärtig 298 Mitglieder zählt, die höchste Mit-
gliederzahl seit seinem Bestehen. Die Jahresbei-
träge der Mitglieder betrugen im Jahre 1892
die Summe von 638 fl. An Spenden gingen
ein 32 fl., an Erträgniß für die lebenden Bilder
1049 fl. 10 kr. An den Stammverein wurden
abgeführt 315 fl. Die Auslagen für den Verein
beliefen sich auf 8 fl., eine gewiß unbedeutende
Summe, die nur dadurch erklärlich ist, daß die
Präsidentin, Gräfin Zierotin, eifrigst beflissen ist,
dem Vereine jede Auslage zu ersparen.

(Aus dem Stadtverordneten-Collegium.)

Die Tagesordnung der heutigen Sitzung des
Stadtverordneten-Collegiums ist folgende: Ge-
meinderäthlicher Antrag auf den Beitritt der im
Parke beschäftigten Arbeiter in die Bezirks-
krankencassa. -- Eingabe des hiesigen Vereines
der Hausbesitzer zur Frage der Kehricht-Ausfuhr
aus den Häusern. -- Bauämtlicher Bericht über
die Beleuchtung der Bahnhofstraße mit electrischem
Lichte. -- Bauämtlicher Bericht über einige Ab-
änderungen zu der neuen Landwehrkaserne zur
volleren Ausnützung derselben. -- Gesuch des
Central-Vereines zur Erhaltung der Krieger-
denkmale in Böhmen vom Jahre 1866 um
Förderung seiner Zwecke. -- Bericht der städt.
Rechnungsabtheilung über den Erlös für ab-
gesetzte Hundemarken im Jahre 1892. --
Bericht der städt. Rechnungsabtheilung über die
Einnahme von Bürgerrechtstaxen im Jahre 1892.
-- Bericht der städt. Rechnungs-Abtheilung über
die Einnahme von Heimathrechtstaxen im Jahre
1892. -- Gesuch der Franziska Galle, Witwe
des verstorbenen städt. Wachinspicienten Johann
Galle, um einen Beitrag zu den Krankheits-
und Begräbnißkosten. -- Eingabe des Curatoriums
der städt. Pfandleihanstalt in Betreff der Wahl
zweier Stadtverordneten zur Prüfung des Rech-
nungsabschlußes der Anstalt. -- Bericht des
Theater-Comites mit Bezug auf den Ablauf des
bestehenden Theatervertrages. (2. Lesung.) --
[Spaltenumbruch] Bericht der 3. Section über ein Gesuch um das
Heimathrecht. (2 Lesung.) -- Bericht der 3.
Section über die Besetzung von forstämtlichen
Dienstesstellen. (2. Lesung.) -- Bericht der 3.
Section über das Gesuch des Revierförsters A.
Dworak um Vorrückung in die höhere Gehalts-
stufe. (2. Lesung.) -- Bericht der 3. Section
über das Gesuch eines städt. Beamten über die
Umwandlung der Caution durch ratenweise Ein-
zahlung. (2. Lesung) -- Bericht der 3. Section
über das Gesuch des städt. Thierarztes Herrn
Franz Sallinger um Aufbesserung seiner Bezüge.
(2. Lesung) -- Bericht der 3. Section über ein
Gesuch um Wiederzuerkennung des Bürgerrechtes.

(Todesfall.)

Gestern Vormittags verstarb
hier Frau Anna Zähntner, Restaurateursgattin
aus Wien. Die Verstorbene war die Schwieger-
mutter des Herrn Restaurateurs Emanuel
Krejcik. Das Leichenbegängniß findet morgen
Dienstag um 3 Uhr Nachmittags vom Trauer-
hause, Oberring Nr. 24, aus statt.

(Die erste Hälfte der Theatersaison)

ist
vorüber. In derselben gelangten 14 verschiedene
Opern, ("Martha", "Maskenball", "Waffen-
schmied", "Hugenotten", "Faust", "Lohengrin",
"Rigoletto", "Nachtlager", "Troubadour", "Frei-
schütz", "Tell", Undine", "Carmen", "Caval-
leria"
) auf unserer Bühne zur Aufführung.
Operetten wurden zwölf verschiedene aufgeführt
und zwar: "Methusalem", "Micado", "Des
Löwen Erwachen", "Vogelhändler", "Pensionat",
"Sonntagskind", "Die Glocken", "Zigeuner-
baron", Fatinitza", "Der arme Jonathan",
"Verwunschenes Schloß" und "Die schöne Gala-
thea". Die übrigen Aufführungen gehören dem
recitirenden Drama an. Das Reperioire war
ein sehr abwechslungsreiches und brachte
eilf Novitäten, darunter Ibsens "Nora" Anzen-
grubers "Der Fleck auf der Ehr'", Blumenthals
"Orientreise." An Gästen von Bedeutung sahen
wir Herrn Baumeister, Frau Baudius und
Herrn Bonn. Von classischen Stücken wurde
Goethes "Egmont", Schillers "Braut von Mes-
sina", Shakespeares "Hamlet" aufgeführt. Auf
dem Gebiete des classischen Repertoires wäre so-
mit noch Manches in der zweiten Saisonhälfte
nachzuholen. Die Oper rüstet für diese Saison-
hälfte zur "Walküre" Richard Wagners und zu
dessen "Taunhäuser." Das Schauspiel soll uns
eine sorgfältige Vorführung von Goethes "Faust"
bringen.

(Vom Theater.)

Die Strauß'sche Operette:
"Carneval in Rom" hat bei ihrer gestern
stattgefundenen Aufführung seht gefallen und
waren sämmtliche in derselben beschäftigt gewese-
nen Darsteller bemüht ihre Parthicen zur vollen
Geltung zu bringen. In erster Linie gilt dieß
von den Damen Koleit und Kronthal,
von welchen erstere die "Marie" und letztere die
"Gräfin Falkoni" spielte. Frl. Koleit sang ihre
Parthie mit schöner Stimme und fand
sich auch schauspielerisch mit derselben gut ab.




[Spaltenumbruch]
Am Millionen.
Roman von
A. K. Green.
(Nachdruck verboten.)
Erstes Capitel.
Der Brief.

Auf dem obersten Treppenabsatz eines New-
Yorker Ateliergebäudes stand ein altes Weib.
Sie hielt einen Brief in der Hand, dessen Auf-
schrift sie eifrig studierte und dann auf das sorg-
fältigste mit dem Namen auf dem Thürschild
verglich. Hamilton Degraw las sie hier, Hamil-
ton Degraw las sie dort. Verstohlen blickte sie
nach allen Seiten, schob rasch den Brief unter
die Thür und floh eileuds davon.

Drinnen saß der junge Künstler dieses
Namens allein. Er malte nicht, er war nur in
das Anschauen eines fast vollendeten Bildes auf
seiner Staffelei versunken. Beim Geräusch der
sich draußen hastig entfernenden Fußtritte sah er
sich um und bemerkte den Brief. Er stand auf,
bückte sich danach, betrachtete ihn flüchtig und
öffnete ihn. Erstaunt las er folgende Worte:

"Herr Degraw wird gebeten, das Beifol-
gende gütigst anzunehmen und in Erwiderung
dafür sich heute Abend um acht Uhr mit Pa-
pier und Bleistift nach Nummer 391 der
East--Straße zu begeben. Es handelt sich für
jetzt nur um Aufnahme einer einfachen Skizze.
[Spaltenumbruch] Später würde vielleicht ein größeres Gemälde
bestellt werden. Durch den Gegenstand der
Skizze selbst wird es sich erklären, warum die
Arbeit zu so ungewöhnlicher Stande und bei
aller Eile doch mit der größten Genauigkeit
ausgeführt werden muß.

Sollte Herr Degraw verhindert sein, so
bitten wir um sofortige Benachrichtigung."

Das "Beifolgende" war eine Banknote von
nicht unbedeutendem Werth und die Unterschrift
sah aus wie Andrea Montelli, soweit sie sich
entziffern ließ.

"Sonderbar", murmelte der junge Mann,
nachdem er den Brief gelesen und die Banknote
entfaltet hatte. "Der Ton der Forderung ist
etwas gebieterisch, aber der Auftrag vielleicht
gerade deßwegen interessant. Soll ich mich auf
das Abenteuer einlassen? Um einer solchen
Summe willen ist es wohl der Mühe werth und
zudem --" Er ließ den Satz unvollendet, aber
auf seinem Gesicht stand geschrieben, daß er sich
gerade in einer Stimmung befand, bei welcher
ihm ein etwas aufregendes oder ungewöhnliches
Erlebniß sehr willkommen war.

"Erst um acht Uhr", wiederholte er nach
einigen Minuten, "um sechs Uhr wäre mir
lieber."

Mit einem leisen Seufzer wandte er sich
wieder dem Bilde auf seiner Staffelei zu. Wäh-
rend er es betrachtet, wollen wir ihn in Au-
[Spaltenumbruch] genschein nehmen. Obgleich sein Gesicht jetzt einen
mißvergnügten Ausdruck trägt, (er ist offenbar
mit seinem Tagewerk unzufrieden) so liegt doch
in seiner ganzen Erscheinung etwas unwidersteh-
lich Anziehendes für Auge und Gemüth; seine
feinen Gesichtszüge, sein Blick, sein Lächeln,
fesseln wie mit Zaubergewalt. Wer so als Mensch
und Künstler nicht nur durch äußere Wohlgestalt,
sondern auch durch einen höheren geistigen Reiz
das Interesse wecken und die Herzen für sich
einnehmen kann, der hat einen großen Einfluß,
zum Guten oder Bösen, je nachdem Selbstliebe
oder Edelmuth die Triebfeder seiner Hand-
lungen ist.

Wie es in der Seele dieses Mannes aus-
sieht, wird uns sein künftiges Thun offenbaren.
Einflweilen lassen uns die Blumenstöcke an sei-
nem Fenster und der singende Vogel im Bauer
darauf schließen, daß er sanften Neigungen zu-
gänglich ist, während die Schwerter und Flinten,
die auf rothem Hintergrund über dem Kamin-
sims prangen, kundthun, daß auch kraftvollere,
männliche Züge seinem Charakter nicht fremd
find. Er ist groß und hat graue Augen, Haar
und Bart sind schwarz. Wir halten ihn bis auf
weiteres für einen starken, begeisterungsvollen,
liebenswerthen Menschen. Es wird sich bald
herausstellen, ob wir nur ein allzugünstiges Vor-
urtheil für ihn gefaßt haben oder ob er wirklich
unsere Hochachtung verdient.


[Spaltenumbruch]

Militärs mit dem Kaiſer in Sachen der Militär-
vorlage hätten nicht ſtattgefunden. Der Kaiſer
hege die Abſicht, falls der Reichstag die Militär-
vorlage in der Hauptſache nicht genehmige, die
geſetzlich beſtehende dreijährige Dienſtzeit in vollem
Umfange zur Ausführung zu bringen. Es ſei
verbürgt, daß die entſcheidenden Stellen einen
Conflict vermeiden und mit dem jetzigen Reichs-
tage auskommen möchten, auch wenn die Vorlage
ſcheitern ſollte.

(Der Panamaſcandal.)

Samſtag wurden
an zahlreichen Straßenecken von Paris Placate an-
geheftet, unterzeichnet mit „Suffrage universel“,
worin Carnot aufgefordert wird, ein Ausnahme-
decret zu erlaſſen, wonach alle irgendwie den
Ruin der Panama-Geſellſchaft verſchuldenden oder
mit Geld betheiligten Perſonen verhaftet und ihr
ganzes Vermögen bis zu einer Milliarde confis-
cirt werden ſoll behufs Entſchädigung der Actio-
näre und der Prioritätenbeſitzer.




Locales und Provinzielles.


(Kaiſerliche Spenden.)

Der Kaiſer hat
dem Franziskaner-Kloſter in Ung.-Hradiſch
zur Reſtaurirung des Thurmes der Kloſterkirche
als Unterſtützung den Betrag von 100 fl., der
Gemeinde Počitek zur Wiederſtellung der ab-
gebrannten Capelle den Betrag von 50 fl., der
Gemeinde Laſchkau für Feuerwehrzwecke, dann
der Feuerwehr in Drinau, Hangenſtein,
Neufang, Spieglitz
und Zeſchau je eine
Unterſtützung von 50 fl. aus Privatmitteln be-
willigt.

(Gratulationscour.)

Geſtern Vormit-
tags 11½ Uhr empfing der hochw. Herr Fürſt-
erzbiſchof Dr. Theodor Kohn das Metro-
politancapitel, den Domclerus, ſowie den
übrigen Clerus von Olmütz um die Neu-
jahrsglückwünſche entgegenzunehmen. Der hochw.
Prälat Capitel-Vicar Dr. Joſef Hanel brachte
Namens der Erſchienenen die Glückwünſche dar,
worauf der Herr Fürſterzbiſchof mit herzlichen
Dankesworten erwiderte.

(Perſonales.)

Herr Generalmajor Ritter
v. Benkiſer iſt von ſeinem Urlaube zurückge-
kehrt. —

(Leichenbegängniß.)

Geſtern Nachmittags
½5 Uhr fand vom Trauerhauſe, Oberring, das
Leichenbegängniß des verſtorbenen Haus- und
Buchdruckereibeſitzers Herrn Guſtav Slawik unter
äußerſt ſtarker Betheiligung ſtatt. Nach der Einſegnung
der Leiche wurde der mit Kränzen reich geſchmückte
Sarg auf den vierſpännigen Gala-Leichenwagen
der „Pietät“ gehoben, worauf ſich der impoſante
Trauerzug zum ſtädt. Friedhofe in Bewegung
ſetzte. Dem Sarge folgten die trauernden Hinter-
bliebenen, Herr Bürgermeiſter Joſef v. Engel,
Herr Handelskammerprädent Moritz Prima-
veſi,
Mitglieder des Gemeinderathes, des Stadt-
[Spaltenumbruch] verordneten-Collegiums, der Olmützer Handels-
und Gewerbekammer, der Genoſſenſchaft der
Preßgewerbe, Vertreter des Beamtenſtandes, der
Lehrerſchaft, der Advocatie, des Handels[-] und
Gewerbeſtandes, ſowie zahlreiche Leidtragende.
Auf dem Friedhofe fand die nochmalige Einſeg-
nung der Leiche ſtatt, worauf dieſelbe in der
Familiengruft beigeſetzt wurde.

(Patriotiſcher Frauenhilfsverein.)

Der
hieſige Zweigverein des patr. Frauenhilfsvereins
hat bereits ſeinen Rechnungsabſchluß für das
Jahr 1892 dem Präſidium in Brünn vorgelegt.
Wir entnehmen demſelben, daß das Vereinsver-
mögen, welches mit Schluß 1891 die Höhe von
7834 fl. 84 kr. erreicht hatte, im abgelaufenen
Jahre den anſehnlichen Zuwachs von 1736 fl.
89 kr. erfahren hat und ſomit gegenwärtig ſich
auf 9571 fl. 73 kr. beläuft. Auch die Zahl der Ver-
einsmitglieder iſt Dank der eifrigen Thätigkeit der
Präſidentin, Gräfin Erneſtine Zierotin im verfloſſe-
nen Jahre um 38 geſtiegen, ſo daß der Verein gegen-
wärtig 298 Mitglieder zählt, die höchſte Mit-
gliederzahl ſeit ſeinem Beſtehen. Die Jahresbei-
träge der Mitglieder betrugen im Jahre 1892
die Summe von 638 fl. An Spenden gingen
ein 32 fl., an Erträgniß für die lebenden Bilder
1049 fl. 10 kr. An den Stammverein wurden
abgeführt 315 fl. Die Auslagen für den Verein
beliefen ſich auf 8 fl., eine gewiß unbedeutende
Summe, die nur dadurch erklärlich iſt, daß die
Präſidentin, Gräfin Zierotin, eifrigſt befliſſen iſt,
dem Vereine jede Auslage zu erſparen.

(Aus dem Stadtverordneten-Collegium.)

Die Tagesordnung der heutigen Sitzung des
Stadtverordneten-Collegiums iſt folgende: Ge-
meinderäthlicher Antrag auf den Beitritt der im
Parke beſchäftigten Arbeiter in die Bezirks-
krankencaſſa. — Eingabe des hieſigen Vereines
der Hausbeſitzer zur Frage der Kehricht-Ausfuhr
aus den Häuſern. — Bauämtlicher Bericht über
die Beleuchtung der Bahnhofſtraße mit electriſchem
Lichte. — Bauämtlicher Bericht über einige Ab-
änderungen zu der neuen Landwehrkaſerne zur
volleren Ausnützung derſelben. — Geſuch des
Central-Vereines zur Erhaltung der Krieger-
denkmale in Böhmen vom Jahre 1866 um
Förderung ſeiner Zwecke. — Bericht der ſtädt.
Rechnungsabtheilung über den Erlös für ab-
geſetzte Hundemarken im Jahre 1892. —
Bericht der ſtädt. Rechnungsabtheilung über die
Einnahme von Bürgerrechtstaxen im Jahre 1892.
— Bericht der ſtädt. Rechnungs-Abtheilung über
die Einnahme von Heimathrechtstaxen im Jahre
1892. — Geſuch der Franziska Galle, Witwe
des verſtorbenen ſtädt. Wachinſpicienten Johann
Galle, um einen Beitrag zu den Krankheits-
und Begräbnißkoſten. — Eingabe des Curatoriums
der ſtädt. Pfandleihanſtalt in Betreff der Wahl
zweier Stadtverordneten zur Prüfung des Rech-
nungsabſchlußes der Anſtalt. — Bericht des
Theater-Comités mit Bezug auf den Ablauf des
beſtehenden Theatervertrages. (2. Leſung.) —
[Spaltenumbruch] Bericht der 3. Section über ein Geſuch um das
Heimathrecht. (2 Leſung.) — Bericht der 3.
Section über die Beſetzung von forſtämtlichen
Dienſtesſtellen. (2. Leſung.) — Bericht der 3.
Section über das Geſuch des Revierförſters A.
Dwořak um Vorrückung in die höhere Gehalts-
ſtufe. (2. Leſung.) — Bericht der 3. Section
über das Geſuch eines ſtädt. Beamten über die
Umwandlung der Caution durch ratenweiſe Ein-
zahlung. (2. Leſung) — Bericht der 3. Section
über das Geſuch des ſtädt. Thierarztes Herrn
Franz Sallinger um Aufbeſſerung ſeiner Bezüge.
(2. Leſung) — Bericht der 3. Section über ein
Geſuch um Wiederzuerkennung des Bürgerrechtes.

(Todesfall.)

Geſtern Vormittags verſtarb
hier Frau Anna Zähntner, Reſtaurateursgattin
aus Wien. Die Verſtorbene war die Schwieger-
mutter des Herrn Reſtaurateurs Emanuel
Krejcik. Das Leichenbegängniß findet morgen
Dienſtag um 3 Uhr Nachmittags vom Trauer-
hauſe, Oberring Nr. 24, aus ſtatt.

(Die erſte Hälfte der Theaterſaiſon)

iſt
vorüber. In derſelben gelangten 14 verſchiedene
Opern, („Martha“, „Maskenball“, „Waffen-
ſchmied“, „Hugenotten“, „Fauſt“, „Lohengrin“,
„Rigoletto“, „Nachtlager“, „Troubadour“, „Frei-
ſchütz“, „Tell“, Undine“, „Carmen“, „Caval-
leria“
) auf unſerer Bühne zur Aufführung.
Operetten wurden zwölf verſchiedene aufgeführt
und zwar: „Methuſalem“, „Micado“, „Des
Löwen Erwachen“, „Vogelhändler“, „Penſionat“,
„Sonntagskind“, „Die Glocken“, „Zigeuner-
baron“, Fatinitza“, „Der arme Jonathan“,
„Verwunſchenes Schloß“ und „Die ſchöne Gala-
thea“. Die übrigen Aufführungen gehören dem
recitirenden Drama an. Das Reperioire war
ein ſehr abwechslungsreiches und brachte
eilf Novitäten, darunter Ibſens „Nora“ Anzen-
grubers „Der Fleck auf der Ehr’“, Blumenthals
„Orientreiſe.“ An Gäſten von Bedeutung ſahen
wir Herrn Baumeiſter, Frau Baudius und
Herrn Bonn. Von claſſiſchen Stücken wurde
Goethes „Egmont“, Schillers „Braut von Meſ-
ſina“, Shakeſpeares „Hamlet“ aufgeführt. Auf
dem Gebiete des claſſiſchen Repertoires wäre ſo-
mit noch Manches in der zweiten Saiſonhälfte
nachzuholen. Die Oper rüſtet für dieſe Saiſon-
hälfte zur „Walküre“ Richard Wagners und zu
deſſen „Taunhäuſer.“ Das Schauſpiel ſoll uns
eine ſorgfältige Vorführung von Goethes „Fauſt“
bringen.

(Vom Theater.)

Die Strauß’ſche Operette:
„Carneval in Rom“ hat bei ihrer geſtern
ſtattgefundenen Aufführung ſeht gefallen und
waren ſämmtliche in derſelben beſchäftigt geweſe-
nen Darſteller bemüht ihre Parthicen zur vollen
Geltung zu bringen. In erſter Linie gilt dieß
von den Damen Koleit und Kronthal,
von welchen erſtere die „Marie“ und letztere die
„Gräfin Falkoni“ ſpielte. Frl. Koleit ſang ihre
Parthie mit ſchöner Stimme und fand
ſich auch ſchauſpieleriſch mit derſelben gut ab.




[Spaltenumbruch]
Am Millionen.
Roman von
A. K. Green.
(Nachdruck verboten.)
Erſtes Capitel.
Der Brief.

Auf dem oberſten Treppenabſatz eines New-
Yorker Ateliergebäudes ſtand ein altes Weib.
Sie hielt einen Brief in der Hand, deſſen Auf-
ſchrift ſie eifrig ſtudierte und dann auf das ſorg-
fältigſte mit dem Namen auf dem Thürſchild
verglich. Hamilton Degraw las ſie hier, Hamil-
ton Degraw las ſie dort. Verſtohlen blickte ſie
nach allen Seiten, ſchob raſch den Brief unter
die Thür und floh eileuds davon.

Drinnen ſaß der junge Künſtler dieſes
Namens allein. Er malte nicht, er war nur in
das Anſchauen eines faſt vollendeten Bildes auf
ſeiner Staffelei verſunken. Beim Geräuſch der
ſich draußen haſtig entfernenden Fußtritte ſah er
ſich um und bemerkte den Brief. Er ſtand auf,
bückte ſich danach, betrachtete ihn flüchtig und
öffnete ihn. Erſtaunt las er folgende Worte:

„Herr Degraw wird gebeten, das Beifol-
gende gütigſt anzunehmen und in Erwiderung
dafür ſich heute Abend um acht Uhr mit Pa-
pier und Bleiſtift nach Nummer 391 der
Eaſt—Straße zu begeben. Es handelt ſich für
jetzt nur um Aufnahme einer einfachen Skizze.
[Spaltenumbruch] Später würde vielleicht ein größeres Gemälde
beſtellt werden. Durch den Gegenſtand der
Skizze ſelbſt wird es ſich erklären, warum die
Arbeit zu ſo ungewöhnlicher Stande und bei
aller Eile doch mit der größten Genauigkeit
ausgeführt werden muß.

Sollte Herr Degraw verhindert ſein, ſo
bitten wir um ſofortige Benachrichtigung.“

Das „Beifolgende“ war eine Banknote von
nicht unbedeutendem Werth und die Unterſchrift
ſah aus wie Andrea Montelli, ſoweit ſie ſich
entziffern ließ.

„Sonderbar“, murmelte der junge Mann,
nachdem er den Brief geleſen und die Banknote
entfaltet hatte. „Der Ton der Forderung iſt
etwas gebieteriſch, aber der Auftrag vielleicht
gerade deßwegen intereſſant. Soll ich mich auf
das Abenteuer einlaſſen? Um einer ſolchen
Summe willen iſt es wohl der Mühe werth und
zudem —“ Er ließ den Satz unvollendet, aber
auf ſeinem Geſicht ſtand geſchrieben, daß er ſich
gerade in einer Stimmung befand, bei welcher
ihm ein etwas aufregendes oder ungewöhnliches
Erlebniß ſehr willkommen war.

„Erſt um acht Uhr“, wiederholte er nach
einigen Minuten, „um ſechs Uhr wäre mir
lieber.“

Mit einem leiſen Seufzer wandte er ſich
wieder dem Bilde auf ſeiner Staffelei zu. Wäh-
rend er es betrachtet, wollen wir ihn in Au-
[Spaltenumbruch] genſchein nehmen. Obgleich ſein Geſicht jetzt einen
mißvergnügten Ausdruck trägt, (er iſt offenbar
mit ſeinem Tagewerk unzufrieden) ſo liegt doch
in ſeiner ganzen Erſcheinung etwas unwiderſteh-
lich Anziehendes für Auge und Gemüth; ſeine
feinen Geſichtszüge, ſein Blick, ſein Lächeln,
feſſeln wie mit Zaubergewalt. Wer ſo als Menſch
und Künſtler nicht nur durch äußere Wohlgeſtalt,
ſondern auch durch einen höheren geiſtigen Reiz
das Intereſſe wecken und die Herzen für ſich
einnehmen kann, der hat einen großen Einfluß,
zum Guten oder Böſen, je nachdem Selbſtliebe
oder Edelmuth die Triebfeder ſeiner Hand-
lungen iſt.

Wie es in der Seele dieſes Mannes aus-
ſieht, wird uns ſein künftiges Thun offenbaren.
Einflweilen laſſen uns die Blumenſtöcke an ſei-
nem Fenſter und der ſingende Vogel im Bauer
darauf ſchließen, daß er ſanften Neigungen zu-
gänglich iſt, während die Schwerter und Flinten,
die auf rothem Hintergrund über dem Kamin-
ſims prangen, kundthun, daß auch kraftvollere,
männliche Züge ſeinem Charakter nicht fremd
find. Er iſt groß und hat graue Augen, Haar
und Bart ſind ſchwarz. Wir halten ihn bis auf
weiteres für einen ſtarken, begeiſterungsvollen,
liebenswerthen Menſchen. Es wird ſich bald
herausſtellen, ob wir nur ein allzugünſtiges Vor-
urtheil für ihn gefaßt haben oder ob er wirklich
unſere Hochachtung verdient.


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[[4]/0004] Militärs mit dem Kaiſer in Sachen der Militär- vorlage hätten nicht ſtattgefunden. Der Kaiſer hege die Abſicht, falls der Reichstag die Militär- vorlage in der Hauptſache nicht genehmige, die geſetzlich beſtehende dreijährige Dienſtzeit in vollem Umfange zur Ausführung zu bringen. Es ſei verbürgt, daß die entſcheidenden Stellen einen Conflict vermeiden und mit dem jetzigen Reichs- tage auskommen möchten, auch wenn die Vorlage ſcheitern ſollte. (Der Panamaſcandal.) Samſtag wurden an zahlreichen Straßenecken von Paris Placate an- geheftet, unterzeichnet mit „Suffrage universel“, worin Carnot aufgefordert wird, ein Ausnahme- decret zu erlaſſen, wonach alle irgendwie den Ruin der Panama-Geſellſchaft verſchuldenden oder mit Geld betheiligten Perſonen verhaftet und ihr ganzes Vermögen bis zu einer Milliarde confis- cirt werden ſoll behufs Entſchädigung der Actio- näre und der Prioritätenbeſitzer. Locales und Provinzielles. Olmütz, 2. Jänner. (Kaiſerliche Spenden.) Der Kaiſer hat dem Franziskaner-Kloſter in Ung.-Hradiſch zur Reſtaurirung des Thurmes der Kloſterkirche als Unterſtützung den Betrag von 100 fl., der Gemeinde Počitek zur Wiederſtellung der ab- gebrannten Capelle den Betrag von 50 fl., der Gemeinde Laſchkau für Feuerwehrzwecke, dann der Feuerwehr in Drinau, Hangenſtein, Neufang, Spieglitz und Zeſchau je eine Unterſtützung von 50 fl. aus Privatmitteln be- willigt. (Gratulationscour.) Geſtern Vormit- tags 11½ Uhr empfing der hochw. Herr Fürſt- erzbiſchof Dr. Theodor Kohn das Metro- politancapitel, den Domclerus, ſowie den übrigen Clerus von Olmütz um die Neu- jahrsglückwünſche entgegenzunehmen. Der hochw. Prälat Capitel-Vicar Dr. Joſef Hanel brachte Namens der Erſchienenen die Glückwünſche dar, worauf der Herr Fürſterzbiſchof mit herzlichen Dankesworten erwiderte. (Perſonales.) Herr Generalmajor Ritter v. Benkiſer iſt von ſeinem Urlaube zurückge- kehrt. — (Leichenbegängniß.) Geſtern Nachmittags ½5 Uhr fand vom Trauerhauſe, Oberring, das Leichenbegängniß des verſtorbenen Haus- und Buchdruckereibeſitzers Herrn Guſtav Slawik unter äußerſt ſtarker Betheiligung ſtatt. Nach der Einſegnung der Leiche wurde der mit Kränzen reich geſchmückte Sarg auf den vierſpännigen Gala-Leichenwagen der „Pietät“ gehoben, worauf ſich der impoſante Trauerzug zum ſtädt. Friedhofe in Bewegung ſetzte. Dem Sarge folgten die trauernden Hinter- bliebenen, Herr Bürgermeiſter Joſef v. Engel, Herr Handelskammerprädent Moritz Prima- veſi, Mitglieder des Gemeinderathes, des Stadt- verordneten-Collegiums, der Olmützer Handels- und Gewerbekammer, der Genoſſenſchaft der Preßgewerbe, Vertreter des Beamtenſtandes, der Lehrerſchaft, der Advocatie, des Handels- und Gewerbeſtandes, ſowie zahlreiche Leidtragende. Auf dem Friedhofe fand die nochmalige Einſeg- nung der Leiche ſtatt, worauf dieſelbe in der Familiengruft beigeſetzt wurde. (Patriotiſcher Frauenhilfsverein.) Der hieſige Zweigverein des patr. Frauenhilfsvereins hat bereits ſeinen Rechnungsabſchluß für das Jahr 1892 dem Präſidium in Brünn vorgelegt. Wir entnehmen demſelben, daß das Vereinsver- mögen, welches mit Schluß 1891 die Höhe von 7834 fl. 84 kr. erreicht hatte, im abgelaufenen Jahre den anſehnlichen Zuwachs von 1736 fl. 89 kr. erfahren hat und ſomit gegenwärtig ſich auf 9571 fl. 73 kr. beläuft. Auch die Zahl der Ver- einsmitglieder iſt Dank der eifrigen Thätigkeit der Präſidentin, Gräfin Erneſtine Zierotin im verfloſſe- nen Jahre um 38 geſtiegen, ſo daß der Verein gegen- wärtig 298 Mitglieder zählt, die höchſte Mit- gliederzahl ſeit ſeinem Beſtehen. Die Jahresbei- träge der Mitglieder betrugen im Jahre 1892 die Summe von 638 fl. An Spenden gingen ein 32 fl., an Erträgniß für die lebenden Bilder 1049 fl. 10 kr. An den Stammverein wurden abgeführt 315 fl. Die Auslagen für den Verein beliefen ſich auf 8 fl., eine gewiß unbedeutende Summe, die nur dadurch erklärlich iſt, daß die Präſidentin, Gräfin Zierotin, eifrigſt befliſſen iſt, dem Vereine jede Auslage zu erſparen. (Aus dem Stadtverordneten-Collegium.) Die Tagesordnung der heutigen Sitzung des Stadtverordneten-Collegiums iſt folgende: Ge- meinderäthlicher Antrag auf den Beitritt der im Parke beſchäftigten Arbeiter in die Bezirks- krankencaſſa. — Eingabe des hieſigen Vereines der Hausbeſitzer zur Frage der Kehricht-Ausfuhr aus den Häuſern. — Bauämtlicher Bericht über die Beleuchtung der Bahnhofſtraße mit electriſchem Lichte. — Bauämtlicher Bericht über einige Ab- änderungen zu der neuen Landwehrkaſerne zur volleren Ausnützung derſelben. — Geſuch des Central-Vereines zur Erhaltung der Krieger- denkmale in Böhmen vom Jahre 1866 um Förderung ſeiner Zwecke. — Bericht der ſtädt. Rechnungsabtheilung über den Erlös für ab- geſetzte Hundemarken im Jahre 1892. — Bericht der ſtädt. Rechnungsabtheilung über die Einnahme von Bürgerrechtstaxen im Jahre 1892. — Bericht der ſtädt. Rechnungs-Abtheilung über die Einnahme von Heimathrechtstaxen im Jahre 1892. — Geſuch der Franziska Galle, Witwe des verſtorbenen ſtädt. Wachinſpicienten Johann Galle, um einen Beitrag zu den Krankheits- und Begräbnißkoſten. — Eingabe des Curatoriums der ſtädt. Pfandleihanſtalt in Betreff der Wahl zweier Stadtverordneten zur Prüfung des Rech- nungsabſchlußes der Anſtalt. — Bericht des Theater-Comités mit Bezug auf den Ablauf des beſtehenden Theatervertrages. (2. Leſung.) — Bericht der 3. Section über ein Geſuch um das Heimathrecht. (2 Leſung.) — Bericht der 3. Section über die Beſetzung von forſtämtlichen Dienſtesſtellen. (2. Leſung.) — Bericht der 3. Section über das Geſuch des Revierförſters A. Dwořak um Vorrückung in die höhere Gehalts- ſtufe. (2. Leſung.) — Bericht der 3. Section über das Geſuch eines ſtädt. Beamten über die Umwandlung der Caution durch ratenweiſe Ein- zahlung. (2. Leſung) — Bericht der 3. Section über das Geſuch des ſtädt. Thierarztes Herrn Franz Sallinger um Aufbeſſerung ſeiner Bezüge. (2. Leſung) — Bericht der 3. Section über ein Geſuch um Wiederzuerkennung des Bürgerrechtes. (Todesfall.) Geſtern Vormittags verſtarb hier Frau Anna Zähntner, Reſtaurateursgattin aus Wien. Die Verſtorbene war die Schwieger- mutter des Herrn Reſtaurateurs Emanuel Krejcik. Das Leichenbegängniß findet morgen Dienſtag um 3 Uhr Nachmittags vom Trauer- hauſe, Oberring Nr. 24, aus ſtatt. (Die erſte Hälfte der Theaterſaiſon) iſt vorüber. In derſelben gelangten 14 verſchiedene Opern, („Martha“, „Maskenball“, „Waffen- ſchmied“, „Hugenotten“, „Fauſt“, „Lohengrin“, „Rigoletto“, „Nachtlager“, „Troubadour“, „Frei- ſchütz“, „Tell“, Undine“, „Carmen“, „Caval- leria“) auf unſerer Bühne zur Aufführung. Operetten wurden zwölf verſchiedene aufgeführt und zwar: „Methuſalem“, „Micado“, „Des Löwen Erwachen“, „Vogelhändler“, „Penſionat“, „Sonntagskind“, „Die Glocken“, „Zigeuner- baron“, Fatinitza“, „Der arme Jonathan“, „Verwunſchenes Schloß“ und „Die ſchöne Gala- thea“. Die übrigen Aufführungen gehören dem recitirenden Drama an. Das Reperioire war ein ſehr abwechslungsreiches und brachte eilf Novitäten, darunter Ibſens „Nora“ Anzen- grubers „Der Fleck auf der Ehr’“, Blumenthals „Orientreiſe.“ An Gäſten von Bedeutung ſahen wir Herrn Baumeiſter, Frau Baudius und Herrn Bonn. Von claſſiſchen Stücken wurde Goethes „Egmont“, Schillers „Braut von Meſ- ſina“, Shakeſpeares „Hamlet“ aufgeführt. Auf dem Gebiete des claſſiſchen Repertoires wäre ſo- mit noch Manches in der zweiten Saiſonhälfte nachzuholen. Die Oper rüſtet für dieſe Saiſon- hälfte zur „Walküre“ Richard Wagners und zu deſſen „Taunhäuſer.“ Das Schauſpiel ſoll uns eine ſorgfältige Vorführung von Goethes „Fauſt“ bringen. (Vom Theater.) Die Strauß’ſche Operette: „Carneval in Rom“ hat bei ihrer geſtern ſtattgefundenen Aufführung ſeht gefallen und waren ſämmtliche in derſelben beſchäftigt geweſe- nen Darſteller bemüht ihre Parthicen zur vollen Geltung zu bringen. In erſter Linie gilt dieß von den Damen Koleit und Kronthal, von welchen erſtere die „Marie“ und letztere die „Gräfin Falkoni“ ſpielte. Frl. Koleit ſang ihre Parthie mit ſchöner Stimme und fand ſich auch ſchauſpieleriſch mit derſelben gut ab. Am Millionen. Roman von A. K. Green. (Nachdruck verboten.) Erſtes Capitel. Der Brief. Auf dem oberſten Treppenabſatz eines New- Yorker Ateliergebäudes ſtand ein altes Weib. Sie hielt einen Brief in der Hand, deſſen Auf- ſchrift ſie eifrig ſtudierte und dann auf das ſorg- fältigſte mit dem Namen auf dem Thürſchild verglich. Hamilton Degraw las ſie hier, Hamil- ton Degraw las ſie dort. Verſtohlen blickte ſie nach allen Seiten, ſchob raſch den Brief unter die Thür und floh eileuds davon. Drinnen ſaß der junge Künſtler dieſes Namens allein. Er malte nicht, er war nur in das Anſchauen eines faſt vollendeten Bildes auf ſeiner Staffelei verſunken. Beim Geräuſch der ſich draußen haſtig entfernenden Fußtritte ſah er ſich um und bemerkte den Brief. Er ſtand auf, bückte ſich danach, betrachtete ihn flüchtig und öffnete ihn. Erſtaunt las er folgende Worte: „Herr Degraw wird gebeten, das Beifol- gende gütigſt anzunehmen und in Erwiderung dafür ſich heute Abend um acht Uhr mit Pa- pier und Bleiſtift nach Nummer 391 der Eaſt—Straße zu begeben. Es handelt ſich für jetzt nur um Aufnahme einer einfachen Skizze. Später würde vielleicht ein größeres Gemälde beſtellt werden. Durch den Gegenſtand der Skizze ſelbſt wird es ſich erklären, warum die Arbeit zu ſo ungewöhnlicher Stande und bei aller Eile doch mit der größten Genauigkeit ausgeführt werden muß. Sollte Herr Degraw verhindert ſein, ſo bitten wir um ſofortige Benachrichtigung.“ Das „Beifolgende“ war eine Banknote von nicht unbedeutendem Werth und die Unterſchrift ſah aus wie Andrea Montelli, ſoweit ſie ſich entziffern ließ. „Sonderbar“, murmelte der junge Mann, nachdem er den Brief geleſen und die Banknote entfaltet hatte. „Der Ton der Forderung iſt etwas gebieteriſch, aber der Auftrag vielleicht gerade deßwegen intereſſant. Soll ich mich auf das Abenteuer einlaſſen? Um einer ſolchen Summe willen iſt es wohl der Mühe werth und zudem —“ Er ließ den Satz unvollendet, aber auf ſeinem Geſicht ſtand geſchrieben, daß er ſich gerade in einer Stimmung befand, bei welcher ihm ein etwas aufregendes oder ungewöhnliches Erlebniß ſehr willkommen war. „Erſt um acht Uhr“, wiederholte er nach einigen Minuten, „um ſechs Uhr wäre mir lieber.“ Mit einem leiſen Seufzer wandte er ſich wieder dem Bilde auf ſeiner Staffelei zu. Wäh- rend er es betrachtet, wollen wir ihn in Au- genſchein nehmen. Obgleich ſein Geſicht jetzt einen mißvergnügten Ausdruck trägt, (er iſt offenbar mit ſeinem Tagewerk unzufrieden) ſo liegt doch in ſeiner ganzen Erſcheinung etwas unwiderſteh- lich Anziehendes für Auge und Gemüth; ſeine feinen Geſichtszüge, ſein Blick, ſein Lächeln, feſſeln wie mit Zaubergewalt. Wer ſo als Menſch und Künſtler nicht nur durch äußere Wohlgeſtalt, ſondern auch durch einen höheren geiſtigen Reiz das Intereſſe wecken und die Herzen für ſich einnehmen kann, der hat einen großen Einfluß, zum Guten oder Böſen, je nachdem Selbſtliebe oder Edelmuth die Triebfeder ſeiner Hand- lungen iſt. Wie es in der Seele dieſes Mannes aus- ſieht, wird uns ſein künftiges Thun offenbaren. Einflweilen laſſen uns die Blumenſtöcke an ſei- nem Fenſter und der ſingende Vogel im Bauer darauf ſchließen, daß er ſanften Neigungen zu- gänglich iſt, während die Schwerter und Flinten, die auf rothem Hintergrund über dem Kamin- ſims prangen, kundthun, daß auch kraftvollere, männliche Züge ſeinem Charakter nicht fremd find. Er iſt groß und hat graue Augen, Haar und Bart ſind ſchwarz. Wir halten ihn bis auf weiteres für einen ſtarken, begeiſterungsvollen, liebenswerthen Menſchen. Es wird ſich bald herausſtellen, ob wir nur ein allzugünſtiges Vor- urtheil für ihn gefaßt haben oder ob er wirklich unſere Hochachtung verdient.

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Zitationshilfe: Mährisches Tagblatt. Nr. 1, Olmütz, 02.01.1893, S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_maehrisches1_1893/4>, abgerufen am 19.04.2024.