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Mährisches Tagblatt. Nr. 1, Olmütz, 02.01.1893.

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[Spaltenumbruch]

Fräulein Kronthal ("Gräfin Falkoni")
spielte ihre Parthie mit feinem Humo[r] und
wußte dieselbe auch sehr picant zu gestalten. Ge-
sanglich leistete Frl. Kronthal wie immer Vor-
treffliches. Ein trefflicher "Arthur Bryk" war
Herr Krause und Herr Indra ein urko-
mischer "Graf Falkoni". Eine nicht unange-
nehme Ueberraschung bot gestern Frl. Meiß-
ner
dem Publicum dadurch, daß sie sich
nicht ohne Glück als Sängerin versuchte.
Den "Benveneto Rafaeli" spielte Herr Amenth
mit sehr glücklicher Laune; er wußte das Publi-
cum durch sein drastisches Spiel wiederholt in
die heiterste Stimmung zu versetzen. Der Chor ent-
ledigte sich, namentlich im Finale des zweiten
Actes seiner Aufgabe in zufriedenstellender
Weise. Voll: Anerkennung verdient auch Herr
Capellmeister Andreae. -- Samstag Abends
gab man die urdrollige Hopp'sche Posse: "Hut-
macher und Strumpfwirker"
Die Her-
ren Indra und Amenth spielten die Titelrollen
mit übermüthiger Laune. Ungemein ergötzlich
waren die Repräsentanten der Theaterschmierenge-
sellschaft des Theater directors "Igelfisch" und unter
denselben besonders Herr Moritzer, der eine köstliche
Charge schuf. Das Publicum kam den ganzen Abend
über nicht aus dem Lachen heraus.

(Benefice - Vorstellung.)

Frau Setti
Seyfferth, eine der besten Vertreterinnen
des Faches der komischen Alten, welche seit län-
gerer Zeit auf unserer Bühne thätig waren, hat
am nächsten Donnerstag, den 5. d. M. ihre Be-
nefice-Vorstellung. Zur Aufführung gelangt die
reizende Lecoq'sche Operette: "Der kleine
Herzog",
in welcher die Beneficiantin die Rolle der
Institutsvorsteher in spielt. Hervorragend beschäftigt
sind außerdem die Damen Kronthal und Koleit,
sowie die Herren Krause und Indra. Lecoq's
Operette: "Der kleine Herzog" wurde zum letz-
tenmale unter der Direction Müller auf unserer
Bühne aufgeführt und hat damals sehr gefallen.
Die diesmalige Aufführung des liebenswürdigen
Werkes wird wol gegen die frühere nicht zurück-
stehen. Die Beneficiantin Frau Seyfferth, welche
sich der vollen Gunst unseres Theaterpublicums
erfreut, kann wol mit Recht hoffen, daß ihr die-
selbe auch an ihrem Beneficeabende in reichem
Maße zutheil werden wird.

(Theaternachrichten.)

Morgen gelangt die
Oper: "Murillo" von Ferdinand Langer zur
Wiederholung. Die für morgen zur Aufführung
bestimmt gewesene Beethoven'sche Oper "Fidelio"
kommt erst in der nächsten Woche zur Aufführung.
Die Proben zu diesem Werke, das eine sehr sorg-
fältige Aufführung erfahren soll, sind im Gange.

(Vom Militär-Casino.)

Die im Militär-
Casino vorgestern veranstaltete Sylvesterfeier
gestaltete sich sehr animirt. Als die Mitternachts-
stunde eingetreten war, hielt Herr Major Chizzola
eine auf den Beginn des neuen Jahres bezügliche
Ansprache, die er mit einem Hoch auf den obersten
Kriegsherrn, Seine Majestät den Kaiser, schloß,
[Spaltenumbruch] in welches die Gesellschaft dreimal begeistert ein-
stimmte. Die Concertmusik sowie die Tanzmusik
besorgte die Militärcapelle des 93. Infanterie-
Regiments unter Leitung ihres Capellmeisters
Herrn Schubert in vortrefflicher Weise. Eine
Tombola bescheerte den Gewinnern sehr hübsche
Neujahrsspenden, aber auch manchen artigen Jux-
Gegenstand. Nach Mitternacht begann der Tanz, der
bis gegen 4 Uhr Morgens währte. Herr Festungs-
commandant Generalmajor Emil v. Ambrozy
aus Temesvar, die Herren Oberste v. Albach
und Edelmüller, Herr Oberstlieutenant
Mayerhoffer sowie zahlreiche Stabsofficiere
und deren Familien beehrten das heitere Fest mit
ihrer Gegenwart.

(Sylvester.)

Der Sylvesterabend wurde auch
dießmal in fröhlicher Weise begangen. Der Be-
such der Restaurationen und Gasthäuser, in wel-
chen Sylvesterfeierlichkeiten veranstaltet wurden,
war ein sehr leb[h]after, wenn auch nicht so zahl-
reich wie in fr[ü]heren Jahren. Als die Mitter-
nachtsstunde herangekommen war, da klangen die
Gläser fröhlich zusammen und man begrüßte sich
mit dem Rufe: "Prosit Neujahr!" Wird das
neue Jahr die vielen Wünsche erfüllen, die man
von demselben erhofft oder wird es zu den Ent-
täuschungen der früheren Jahre neue hinzufügen?

(Die Sylvesterfeier der Ortsgruppe
Olmütz des Vereines reisender Kaufleute,)

welche Samstag Abends im Clublocale des "Hotel
Lauer" stattfand, verlief in bester Stimmung.
Herr Obmann Zweig begrüßte die Theilnehmer
der Feier in herzlichen Worten und gab seiner Befrie-
digung über die bisherige Thätigkeit der Orts-
gruppe Ausdruck. Eine hübsche Jux Tombola, eine
Production im Schnellzeichnen, die Vorträge eines
Herrn aus der Gesellschaft, der im "Kunst-
pfeifen" geradezu Vorzügliches leistete, sowie die
trefflichen Vorträge eines Sextettes der städt. Mu-
sikcapelle bildeten das Programm der Unterhal-
tung, die, als die Mitternachtsstunde heranrückte
ihren Höhepunct erreichte.

(Sylvester-Feier in der Restauration
Englisch.)

Die am letzten Samstag in der Re-
stauration Englisch abgehaltene Sylvesterfeier,
arrangirt von der Tischgesellschaft "Gemüthlichkeit"
bot den zahlreich erschienenen Gästen eine Fülle
von Unterhaltung. Die Mitwirkenden, durchwegs
Mitglieder der Gesellschaft, brachten ein sehr reich-
haltiges Programm zur Aufführung. Von den Vor-
trägen nennen wir zuerst jene eines Streichorchesters
und die Liedervorträge einer Dame, die sich ihrer Auf-
gabe in wahrhaft künstlerischer Weise entledigten. Die
Aufführung eines Einacters: "Ein Morgen beim
Herrn Oberst" und mehrere witzige Couplets
fanden ein sehr dankbares Publicum. Nach den
Vorträgen wurde dem Tanze gehuldigt.

(Deutsches Casino.)

Gestern Nachmittags
5 Uhr fand im Deutschen Casino die Verliciti-
tung der Zeitungen an die Subabonnenten statt.

(Wohlthätigkeitsspende.)

Der Herr Pri-
mararzt und Gemeinderath Dr. Emilian Mick,
[Spaltenumbruch] hat wie im vorigen Jahre auch heuer der
Leitung der 5classigen Knabenvolksschule den
Betrag von 25 fl. mit der Bestimmung über-
geben, diese Spende zur Bespeisung der armen
Schulkinder zu verwenden. -- Wer da weiß,
wie viele, meist recht strebsame Kinder der Aerm-
sten der Olmützer Bevölkerurg oft während der
ganzen Winterszeit einer hinreichenden Nahrung
entbehren müssen, der wird auch zu ermessen vermögen
daß durch die Darbietung einer kräftigeren Kost,
wenigstens je einmal in der Woche, den armen, Schü-
lern eine wahrhafte Wohlthat erwiesen wird. --
Alle Menschenfreunde, die ihr Scherflein zur Lin-
derung der Nothlage der Armen beigetragen haben
oder noch beizutragen beabsichtigen, wollen sich
des innigsten Dankes der Beschenkten versichert
halten. Insbesondere aber fühlt sich die Leitung
der fünfclassigen Knabenvolksschule angenehm ver-
pflichtet dem obengenannten Wohlthäter, Herrn
Dr. Mick -- wohl gegen seinen Willen, -- hier-
mit im Namen der armen Schulkinder den wärm-
sten Dank für die Zuwendung obigen Betrages
auszusprechen.

(Drei Kinder in Erstickungsgefahr.)

Gestern in der 5. Nachmittagsstunde bemerkte
die Gattin des in der Littauergasse Nr. 10 wohn-
haften Privatbeamten Herrn Robert Hawich
daß der Ofen großen Rauch entwickle, weshalb
sie sich unter Zurücklassung ihrer 3 Kinder vom
Hause entfernte, um einen Rauchfangkehrer herbei-
zuholen. Bei der Rückkunft fand sie die Kinder
im Alter von zwei Monaten bis 3 Jahren be-
wußtlos vor. Dem herbeigeholten Arzte Herrn
Fleischer gelang es die Kinder ins Bewußtsein zu-
rückzurufen. Die Erhebungen sind im Zuge.

Entgleisung eines Lastzuges.)

Gestern
Nachmittags gegen 4 Uhr entgleisten auf der
Staatsbahnstrecke zwischen den Stationen Olmütz
und Stefanau zwei Waggons des Lastzuges
Nr. 863 der Staatsbahn in Folge eines Rad-
bruches. Einer der entgleisten Waggons stürzte
in den Materialgraben, während der zweite
Waggon auf der Böschung stehen blieb. Es
wurden sofort Arbeiter requirirt um die Strecke
frei zu machen, was jedoch erst nach dreistündiger
angestrengter Arbeit gelang. Der Verkehr konnte
erst gegen 1/28 Uhr Abends wieder eröffnet
werden und mußten die Reiseuden, welche den
Prager Zug benützen wollten, bis zu diesem
Zeitpunkte warten. Von dem Bahnpersonale ist
bei der Entgleisung Niemand verunglückt.

(Jugendliche Taschendiebe.)

Der Tag-
löhnerin Cäcilie Wodecka aus Hodolein wurde
während des samstägigen Wochenmarkes am Nie-
derringe durch den 11jährigen Johann Pohles,
Schüler der 4. Classe der slav. Volksschule eine
Geldbörse mit 48 fl. Inhalt aus der Tasche ge-
stohlen. Bei Verübung des Diebstahls betheiligte
sich auch der 12jährige Johann Kummer, Schüler
der 5. Classe der slav. Volksschule, indem er den
erstgenannten Knaben zur Diebstahlsverübung
aufforderte. Bei Pohles wurde anläßlich der




[Spaltenumbruch]

Das Bild, auf dem sein Auge ruht, stellt
ein junges Mädchen dar. Wenn es ihn auch
nicht befriedigt, uns gefällt es. Wir glauben,
daß er vielleicht nur das Ideal, welches ihm vor-
schwebt, nicht hat wiedergeben können, und nicht
der Gegenstand selbst schuld ist an dem Mangel,
den der Künstler empfindet. Lieblichere Züge, ein
Bild von vollendeterer Schönheit hat wohl noch
nie ein Maler auf die Leinwand gezaubert; ein
goldiger Schimmer umgibt es und die süße Un-
schuld, mit der es uns anlockt und anlächelt,
sollte selbst den anspruchsvollsten Meister für alle
arbeitsvollen Tage und unruhigen Nächte ent-
schädigen, die es ihm gekostet haben mag. Aber
Hamilton Degraw ist nicht befriedigt. Vielleicht
verrathen uns die Worte, die ihm jetzt auf den
Lippen schweben, den Grund seines Unmuths:

"Es ist schön, es ist ein Traum", murmelte
er, "aber wo soll ich das Antlitz finden, nach
dem ich suche? Ich brauche ein Gegenstück zu
diesem Bilde. Dieses möchte ich Traum, jenes
Wirklichkeit nennen. In den Traum könnte ich
mich versenken, die Wirklichkeit würde ich lieben.
Aber ach -- gibt es eine Wirklichkeit, die die-
sem Traum an die Seite zu stellen wäre? Ich
werde sie niemals finden."

Um halb acht Uhr -- es war im Mai-
monat -- nahm Degraw Papier und Bleistift
und fuhr in die obere Stadt.


[Spaltenumbruch]
Zweites Capitel.
Ein merkwürdiges Abenteuer.

Die Gegend der Stadt, in welcher er die
bezeichnete Adresse zu suchen hatte, war ihm nicht
unbekannt. Er sah die langen einförmigen Reihen
der einander völlig gleichenden Backsteinhäuser schon
im Geiste vor sich. Als er sich jedoch, dort ange-
kommen, nach Nummer 391 umsah, war er an-
genehm überrascht das betreffende Haus in einem
Theil der Straße zu finden, der einen von dem
herkömmlichen ganz verschiedenen Character trug.
Mitten in der Reihe standen mehrere ziemlich
verfallene Gebäude von absonderlicher Bauart,
die sich ganz malerisch ausnahmen.

Es waren ihrer vier, alle von einer Größe,
alle von graubrauner Farbe mit Bildhauerei
über den Fenstern und hölzernen Säulen auf
der Vorderseite. Die Spuren früheren Reichthums,
die noch erkennbar waren, ließen die jetzige
Dürftigkeit um so greller hervortreten, trotzdem
in diesem Augenblick vor einem der Häuser eine
prächtige herrschaftliche Kutsche hielt, deren Eigen-
thümer sicherlich nicht unbegütert sein konnte.
Schon von ferne hatte Degraw's Künstlerauge
jene verwitterten Gebäude mit Wohlgefallen be-
trachtet, beim Näherkommen war er daher an-
genehm überrascht, zu finden, daß Nummer 391
eins derselben sei und zwar gerade dasjenige,
vor welchem die Kutsche stand. Dies schien ihm
[Spaltenumbruch] ein erfreulicher Umstand, denn er hätte sonst das
Haus für unbewohnt halten können, es sah mit
seinen dicht verschlossenen Läden ganz besonders
düster und wenig einladend aus.

Um Einlaß zu erhalten, brauchte er nicht
zu schellen, denn gerade als er die Hand nach
der Klingel ausstreckte, ging die Thür auf und
eine junge Dienerin mit ziemlich ausdruckslosen
Gesichtszügen, winkte ihm, rasch einzutreten. In
dem Augenblick, da er die Schwelle überschritt,
schlug die Uhr auf dem benachbarten Kirchthurm
die achte Stunde.

"Das nenne ich mir pünktlich!" dachte er
bei sich.

Er trat in eine dunkle, anscheinend leere
Halle. Niemand kam ihm entgegen, keine Thür
ward ihm geöffnet; verwundert über den un-
höflichen Empfang blickte er sich fragend nach
der Dienerin um, welche sogleich auf eine Wendel-
treppe deutete, die nach oben führte.

"Wohnt Signor Montelli im oberen
Stock?" fragte er.

Sie schien ihn nicht zu hören und zeigte
noch immer nach der Treppe. War sie wohl
taub? -- Es hatte ganz den Anschein. Mehr
und mehr betroffen stieg er bis zum ersten Absatz
hinauf, dann stand er still. Dunkelheit umgab
ihn auch hier und niemand ließ sich sehen.

(Fortsetzung folgt.)


[Spaltenumbruch]

Fräulein Kronthal („Gräfin Falkoni“)
ſpielte ihre Parthie mit feinem Humo[r] und
wußte dieſelbe auch ſehr picant zu geſtalten. Ge-
ſanglich leiſtete Frl. Kronthal wie immer Vor-
treffliches. Ein trefflicher „Arthur Bryk“ war
Herr Krauſe und Herr Indra ein urko-
miſcher „Graf Falkoni“. Eine nicht unange-
nehme Ueberraſchung bot geſtern Frl. Meiß-
ner
dem Publicum dadurch, daß ſie ſich
nicht ohne Glück als Sängerin verſuchte.
Den „Benveneto Rafaeli“ ſpielte Herr Amenth
mit ſehr glücklicher Laune; er wußte das Publi-
cum durch ſein draſtiſches Spiel wiederholt in
die heiterſte Stimmung zu verſetzen. Der Chor ent-
ledigte ſich, namentlich im Finale des zweiten
Actes ſeiner Aufgabe in zufriedenſtellender
Weiſe. Voll: Anerkennung verdient auch Herr
Capellmeiſter Andreae. — Samſtag Abends
gab man die urdrollige Hopp’ſche Poſſe: „Hut-
macher und Strumpfwirker“
Die Her-
ren Indra und Amenth ſpielten die Titelrollen
mit übermüthiger Laune. Ungemein ergötzlich
waren die Repräſentanten der Theaterſchmierenge-
ſellſchaft des Theater directors „Igelfiſch“ und unter
denſelben beſonders Herr Moritzer, der eine köſtliche
Charge ſchuf. Das Publicum kam den ganzen Abend
über nicht aus dem Lachen heraus.

(Benefice - Vorſtellung.)

Frau Setti
Seyfferth, eine der beſten Vertreterinnen
des Faches der komiſchen Alten, welche ſeit län-
gerer Zeit auf unſerer Bühne thätig waren, hat
am nächſten Donnerſtag, den 5. d. M. ihre Be-
nefice-Vorſtellung. Zur Aufführung gelangt die
reizende Lecoq’ſche Operette: „Der kleine
Herzog“,
in welcher die Beneficiantin die Rolle der
Inſtitutsvorſteher in ſpielt. Hervorragend beſchäftigt
ſind außerdem die Damen Kronthal und Koleit,
ſowie die Herren Krauſe und Indra. Lecoq’s
Operette: „Der kleine Herzog“ wurde zum letz-
tenmale unter der Direction Müller auf unſerer
Bühne aufgeführt und hat damals ſehr gefallen.
Die diesmalige Aufführung des liebenswürdigen
Werkes wird wol gegen die frühere nicht zurück-
ſtehen. Die Beneficiantin Frau Seyfferth, welche
ſich der vollen Gunſt unſeres Theaterpublicums
erfreut, kann wol mit Recht hoffen, daß ihr die-
ſelbe auch an ihrem Beneficeabende in reichem
Maße zutheil werden wird.

(Theaternachrichten.)

Morgen gelangt die
Oper: „Murillo“ von Ferdinand Langer zur
Wiederholung. Die für morgen zur Aufführung
beſtimmt geweſene Beethoven’ſche Oper „Fidelio“
kommt erſt in der nächſten Woche zur Aufführung.
Die Proben zu dieſem Werke, das eine ſehr ſorg-
fältige Aufführung erfahren ſoll, ſind im Gange.

(Vom Militär-Caſino.)

Die im Militär-
Caſino vorgeſtern veranſtaltete Sylveſterfeier
geſtaltete ſich ſehr animirt. Als die Mitternachts-
ſtunde eingetreten war, hielt Herr Major Chizzola
eine auf den Beginn des neuen Jahres bezügliche
Anſprache, die er mit einem Hoch auf den oberſten
Kriegsherrn, Seine Majeſtät den Kaiſer, ſchloß,
[Spaltenumbruch] in welches die Geſellſchaft dreimal begeiſtert ein-
ſtimmte. Die Concertmuſik ſowie die Tanzmuſik
beſorgte die Militärcapelle des 93. Infanterie-
Regiments unter Leitung ihres Capellmeiſters
Herrn Schubert in vortrefflicher Weiſe. Eine
Tombola beſcheerte den Gewinnern ſehr hübſche
Neujahrsſpenden, aber auch manchen artigen Jux-
Gegenſtand. Nach Mitternacht begann der Tanz, der
bis gegen 4 Uhr Morgens währte. Herr Feſtungs-
commandant Generalmajor Emil v. Ambrozy
aus Temesvar, die Herren Oberſte v. Albach
und Edelmüller, Herr Oberſtlieutenant
Mayerhoffer ſowie zahlreiche Stabsofficiere
und deren Familien beehrten das heitere Feſt mit
ihrer Gegenwart.

(Sylveſter.)

Der Sylveſterabend wurde auch
dießmal in fröhlicher Weiſe begangen. Der Be-
ſuch der Reſtaurationen und Gaſthäuſer, in wel-
chen Sylveſterfeierlichkeiten veranſtaltet wurden,
war ein ſehr leb[h]after, wenn auch nicht ſo zahl-
reich wie in fr[ü]heren Jahren. Als die Mitter-
nachtsſtunde herangekommen war, da klangen die
Gläſer fröhlich zuſammen und man begrüßte ſich
mit dem Rufe: „Proſit Neujahr!“ Wird das
neue Jahr die vielen Wünſche erfüllen, die man
von demſelben erhofft oder wird es zu den Ent-
täuſchungen der früheren Jahre neue hinzufügen?

(Die Sylveſterfeier der Ortsgruppe
Olmütz des Vereines reiſender Kaufleute,)

welche Samſtag Abends im Clublocale des „Hotel
Lauer“ ſtattfand, verlief in beſter Stimmung.
Herr Obmann Zweig begrüßte die Theilnehmer
der Feier in herzlichen Worten und gab ſeiner Befrie-
digung über die bisherige Thätigkeit der Orts-
gruppe Ausdruck. Eine hübſche Jux Tombola, eine
Production im Schnellzeichnen, die Vorträge eines
Herrn aus der Geſellſchaft, der im „Kunſt-
pfeifen“ geradezu Vorzügliches leiſtete, ſowie die
trefflichen Vorträge eines Sextettes der ſtädt. Mu-
ſikcapelle bildeten das Programm der Unterhal-
tung, die, als die Mitternachtsſtunde heranrückte
ihren Höhepunct erreichte.

(Sylveſter-Feier in der Reſtauration
Engliſch.)

Die am letzten Samſtag in der Re-
ſtauration Engliſch abgehaltene Sylveſterfeier,
arrangirt von der Tiſchgeſellſchaft „Gemüthlichkeit“
bot den zahlreich erſchienenen Gäſten eine Fülle
von Unterhaltung. Die Mitwirkenden, durchwegs
Mitglieder der Geſellſchaft, brachten ein ſehr reich-
haltiges Programm zur Aufführung. Von den Vor-
trägen nennen wir zuerſt jene eines Streichorcheſters
und die Liedervorträge einer Dame, die ſich ihrer Auf-
gabe in wahrhaft künſtleriſcher Weiſe entledigten. Die
Aufführung eines Einacters: „Ein Morgen beim
Herrn Oberſt“ und mehrere witzige Couplets
fanden ein ſehr dankbares Publicum. Nach den
Vorträgen wurde dem Tanze gehuldigt.

(Deutſches Caſino.)

Geſtern Nachmittags
5 Uhr fand im Deutſchen Caſino die Verliciti-
tung der Zeitungen an die Subabonnenten ſtatt.

(Wohlthätigkeitsſpende.)

Der Herr Pri-
mararzt und Gemeinderath Dr. Emilian Mick,
[Spaltenumbruch] hat wie im vorigen Jahre auch heuer der
Leitung der 5claſſigen Knabenvolksſchule den
Betrag von 25 fl. mit der Beſtimmung über-
geben, dieſe Spende zur Beſpeiſung der armen
Schulkinder zu verwenden. — Wer da weiß,
wie viele, meiſt recht ſtrebſame Kinder der Aerm-
ſten der Olmützer Bevölkerurg oft während der
ganzen Winterszeit einer hinreichenden Nahrung
entbehren müſſen, der wird auch zu ermeſſen vermögen
daß durch die Darbietung einer kräftigeren Koſt,
wenigſtens je einmal in der Woche, den armen, Schü-
lern eine wahrhafte Wohlthat erwieſen wird. —
Alle Menſchenfreunde, die ihr Scherflein zur Lin-
derung der Nothlage der Armen beigetragen haben
oder noch beizutragen beabſichtigen, wollen ſich
des innigſten Dankes der Beſchenkten verſichert
halten. Insbeſondere aber fühlt ſich die Leitung
der fünfclaſſigen Knabenvolksſchule angenehm ver-
pflichtet dem obengenannten Wohlthäter, Herrn
Dr. Mick — wohl gegen ſeinen Willen, — hier-
mit im Namen der armen Schulkinder den wärm-
ſten Dank für die Zuwendung obigen Betrages
auszuſprechen.

(Drei Kinder in Erſtickungsgefahr.)

Geſtern in der 5. Nachmittagsſtunde bemerkte
die Gattin des in der Littauergaſſe Nr. 10 wohn-
haften Privatbeamten Herrn Robert Hawich
daß der Ofen großen Rauch entwickle, weshalb
ſie ſich unter Zurücklaſſung ihrer 3 Kinder vom
Hauſe entfernte, um einen Rauchfangkehrer herbei-
zuholen. Bei der Rückkunft fand ſie die Kinder
im Alter von zwei Monaten bis 3 Jahren be-
wußtlos vor. Dem herbeigeholten Arzte Herrn
Fleiſcher gelang es die Kinder ins Bewußtſein zu-
rückzurufen. Die Erhebungen ſind im Zuge.

Entgleiſung eines Laſtzuges.)

Geſtern
Nachmittags gegen 4 Uhr entgleiſten auf der
Staatsbahnſtrecke zwiſchen den Stationen Olmütz
und Stefanau zwei Waggons des Laſtzuges
Nr. 863 der Staatsbahn in Folge eines Rad-
bruches. Einer der entgleiſten Waggons ſtürzte
in den Materialgraben, während der zweite
Waggon auf der Böſchung ſtehen blieb. Es
wurden ſofort Arbeiter requirirt um die Strecke
frei zu machen, was jedoch erſt nach dreiſtündiger
angeſtrengter Arbeit gelang. Der Verkehr konnte
erſt gegen ½8 Uhr Abends wieder eröffnet
werden und mußten die Reiſeuden, welche den
Prager Zug benützen wollten, bis zu dieſem
Zeitpunkte warten. Von dem Bahnperſonale iſt
bei der Entgleiſung Niemand verunglückt.

(Jugendliche Taſchendiebe.)

Der Tag-
löhnerin Cäcilie Wodečka aus Hodolein wurde
während des ſamſtägigen Wochenmarkes am Nie-
derringe durch den 11jährigen Johann Pohles,
Schüler der 4. Claſſe der ſlav. Volksſchule eine
Geldbörſe mit 48 fl. Inhalt aus der Taſche ge-
ſtohlen. Bei Verübung des Diebſtahls betheiligte
ſich auch der 12jährige Johann Kummer, Schüler
der 5. Claſſe der ſlav. Volksſchule, indem er den
erſtgenannten Knaben zur Diebſtahlsverübung
aufforderte. Bei Pohles wurde anläßlich der




[Spaltenumbruch]

Das Bild, auf dem ſein Auge ruht, ſtellt
ein junges Mädchen dar. Wenn es ihn auch
nicht befriedigt, uns gefällt es. Wir glauben,
daß er vielleicht nur das Ideal, welches ihm vor-
ſchwebt, nicht hat wiedergeben können, und nicht
der Gegenſtand ſelbſt ſchuld iſt an dem Mangel,
den der Künſtler empfindet. Lieblichere Züge, ein
Bild von vollendeterer Schönheit hat wohl noch
nie ein Maler auf die Leinwand gezaubert; ein
goldiger Schimmer umgibt es und die ſüße Un-
ſchuld, mit der es uns anlockt und anlächelt,
ſollte ſelbſt den anſpruchsvollſten Meiſter für alle
arbeitsvollen Tage und unruhigen Nächte ent-
ſchädigen, die es ihm gekoſtet haben mag. Aber
Hamilton Degraw iſt nicht befriedigt. Vielleicht
verrathen uns die Worte, die ihm jetzt auf den
Lippen ſchweben, den Grund ſeines Unmuths:

„Es iſt ſchön, es iſt ein Traum“, murmelte
er, „aber wo ſoll ich das Antlitz finden, nach
dem ich ſuche? Ich brauche ein Gegenſtück zu
dieſem Bilde. Dieſes möchte ich Traum, jenes
Wirklichkeit nennen. In den Traum könnte ich
mich verſenken, die Wirklichkeit würde ich lieben.
Aber ach — gibt es eine Wirklichkeit, die die-
ſem Traum an die Seite zu ſtellen wäre? Ich
werde ſie niemals finden.“

Um halb acht Uhr — es war im Mai-
monat — nahm Degraw Papier und Bleiſtift
und fuhr in die obere Stadt.


[Spaltenumbruch]
Zweites Capitel.
Ein merkwürdiges Abenteuer.

Die Gegend der Stadt, in welcher er die
bezeichnete Adreſſe zu ſuchen hatte, war ihm nicht
unbekannt. Er ſah die langen einförmigen Reihen
der einander völlig gleichenden Backſteinhäuſer ſchon
im Geiſte vor ſich. Als er ſich jedoch, dort ange-
kommen, nach Nummer 391 umſah, war er an-
genehm überraſcht das betreffende Haus in einem
Theil der Straße zu finden, der einen von dem
herkömmlichen ganz verſchiedenen Character trug.
Mitten in der Reihe ſtanden mehrere ziemlich
verfallene Gebäude von abſonderlicher Bauart,
die ſich ganz maleriſch ausnahmen.

Es waren ihrer vier, alle von einer Größe,
alle von graubrauner Farbe mit Bildhauerei
über den Fenſtern und hölzernen Säulen auf
der Vorderſeite. Die Spuren früheren Reichthums,
die noch erkennbar waren, ließen die jetzige
Dürftigkeit um ſo greller hervortreten, trotzdem
in dieſem Augenblick vor einem der Häuſer eine
prächtige herrſchaftliche Kutſche hielt, deren Eigen-
thümer ſicherlich nicht unbegütert ſein konnte.
Schon von ferne hatte Degraw’s Künſtlerauge
jene verwitterten Gebäude mit Wohlgefallen be-
trachtet, beim Näherkommen war er daher an-
genehm überraſcht, zu finden, daß Nummer 391
eins derſelben ſei und zwar gerade dasjenige,
vor welchem die Kutſche ſtand. Dies ſchien ihm
[Spaltenumbruch] ein erfreulicher Umſtand, denn er hätte ſonſt das
Haus für unbewohnt halten könnén, es ſah mit
ſeinen dicht verſchloſſenen Läden ganz beſonders
düſter und wenig einladend aus.

Um Einlaß zu erhalten, brauchte er nicht
zu ſchellen, denn gerade als er die Hand nach
der Klingel ausſtreckte, ging die Thür auf und
eine junge Dienerin mit ziemlich ausdrucksloſen
Geſichtszügen, winkte ihm, raſch einzutreten. In
dem Augenblick, da er die Schwelle überſchritt,
ſchlug die Uhr auf dem benachbarten Kirchthurm
die achte Stunde.

„Das nenne ich mir pünktlich!“ dachte er
bei ſich.

Er trat in eine dunkle, anſcheinend leere
Halle. Niemand kam ihm entgegen, keine Thür
ward ihm geöffnet; verwundert über den un-
höflichen Empfang blickte er ſich fragend nach
der Dienerin um, welche ſogleich auf eine Wendel-
treppe deutete, die nach oben führte.

„Wohnt Signor Montelli im oberen
Stock?“ fragte er.

Sie ſchien ihn nicht zu hören und zeigte
noch immer nach der Treppe. War ſie wohl
taub? — Es hatte ganz den Anſchein. Mehr
und mehr betroffen ſtieg er bis zum erſten Abſatz
hinauf, dann ſtand er ſtill. Dunkelheit umgab
ihn auch hier und niemand ließ ſich ſehen.

(Fortſetzung folgt.)


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[[5]/0005] Fräulein Kronthal („Gräfin Falkoni“) ſpielte ihre Parthie mit feinem Humor und wußte dieſelbe auch ſehr picant zu geſtalten. Ge- ſanglich leiſtete Frl. Kronthal wie immer Vor- treffliches. Ein trefflicher „Arthur Bryk“ war Herr Krauſe und Herr Indra ein urko- miſcher „Graf Falkoni“. Eine nicht unange- nehme Ueberraſchung bot geſtern Frl. Meiß- ner dem Publicum dadurch, daß ſie ſich nicht ohne Glück als Sängerin verſuchte. Den „Benveneto Rafaeli“ ſpielte Herr Amenth mit ſehr glücklicher Laune; er wußte das Publi- cum durch ſein draſtiſches Spiel wiederholt in die heiterſte Stimmung zu verſetzen. Der Chor ent- ledigte ſich, namentlich im Finale des zweiten Actes ſeiner Aufgabe in zufriedenſtellender Weiſe. Voll: Anerkennung verdient auch Herr Capellmeiſter Andreae. — Samſtag Abends gab man die urdrollige Hopp’ſche Poſſe: „Hut- macher und Strumpfwirker“ Die Her- ren Indra und Amenth ſpielten die Titelrollen mit übermüthiger Laune. Ungemein ergötzlich waren die Repräſentanten der Theaterſchmierenge- ſellſchaft des Theater directors „Igelfiſch“ und unter denſelben beſonders Herr Moritzer, der eine köſtliche Charge ſchuf. Das Publicum kam den ganzen Abend über nicht aus dem Lachen heraus. (Benefice - Vorſtellung.) Frau Setti Seyfferth, eine der beſten Vertreterinnen des Faches der komiſchen Alten, welche ſeit län- gerer Zeit auf unſerer Bühne thätig waren, hat am nächſten Donnerſtag, den 5. d. M. ihre Be- nefice-Vorſtellung. Zur Aufführung gelangt die reizende Lecoq’ſche Operette: „Der kleine Herzog“, in welcher die Beneficiantin die Rolle der Inſtitutsvorſteher in ſpielt. Hervorragend beſchäftigt ſind außerdem die Damen Kronthal und Koleit, ſowie die Herren Krauſe und Indra. Lecoq’s Operette: „Der kleine Herzog“ wurde zum letz- tenmale unter der Direction Müller auf unſerer Bühne aufgeführt und hat damals ſehr gefallen. Die diesmalige Aufführung des liebenswürdigen Werkes wird wol gegen die frühere nicht zurück- ſtehen. Die Beneficiantin Frau Seyfferth, welche ſich der vollen Gunſt unſeres Theaterpublicums erfreut, kann wol mit Recht hoffen, daß ihr die- ſelbe auch an ihrem Beneficeabende in reichem Maße zutheil werden wird. (Theaternachrichten.) Morgen gelangt die Oper: „Murillo“ von Ferdinand Langer zur Wiederholung. Die für morgen zur Aufführung beſtimmt geweſene Beethoven’ſche Oper „Fidelio“ kommt erſt in der nächſten Woche zur Aufführung. Die Proben zu dieſem Werke, das eine ſehr ſorg- fältige Aufführung erfahren ſoll, ſind im Gange. (Vom Militär-Caſino.) Die im Militär- Caſino vorgeſtern veranſtaltete Sylveſterfeier geſtaltete ſich ſehr animirt. Als die Mitternachts- ſtunde eingetreten war, hielt Herr Major Chizzola eine auf den Beginn des neuen Jahres bezügliche Anſprache, die er mit einem Hoch auf den oberſten Kriegsherrn, Seine Majeſtät den Kaiſer, ſchloß, in welches die Geſellſchaft dreimal begeiſtert ein- ſtimmte. Die Concertmuſik ſowie die Tanzmuſik beſorgte die Militärcapelle des 93. Infanterie- Regiments unter Leitung ihres Capellmeiſters Herrn Schubert in vortrefflicher Weiſe. Eine Tombola beſcheerte den Gewinnern ſehr hübſche Neujahrsſpenden, aber auch manchen artigen Jux- Gegenſtand. Nach Mitternacht begann der Tanz, der bis gegen 4 Uhr Morgens währte. Herr Feſtungs- commandant Generalmajor Emil v. Ambrozy aus Temesvar, die Herren Oberſte v. Albach und Edelmüller, Herr Oberſtlieutenant Mayerhoffer ſowie zahlreiche Stabsofficiere und deren Familien beehrten das heitere Feſt mit ihrer Gegenwart. (Sylveſter.) Der Sylveſterabend wurde auch dießmal in fröhlicher Weiſe begangen. Der Be- ſuch der Reſtaurationen und Gaſthäuſer, in wel- chen Sylveſterfeierlichkeiten veranſtaltet wurden, war ein ſehr lebhafter, wenn auch nicht ſo zahl- reich wie in früheren Jahren. Als die Mitter- nachtsſtunde herangekommen war, da klangen die Gläſer fröhlich zuſammen und man begrüßte ſich mit dem Rufe: „Proſit Neujahr!“ Wird das neue Jahr die vielen Wünſche erfüllen, die man von demſelben erhofft oder wird es zu den Ent- täuſchungen der früheren Jahre neue hinzufügen? (Die Sylveſterfeier der Ortsgruppe Olmütz des Vereines reiſender Kaufleute,) welche Samſtag Abends im Clublocale des „Hotel Lauer“ ſtattfand, verlief in beſter Stimmung. Herr Obmann Zweig begrüßte die Theilnehmer der Feier in herzlichen Worten und gab ſeiner Befrie- digung über die bisherige Thätigkeit der Orts- gruppe Ausdruck. Eine hübſche Jux Tombola, eine Production im Schnellzeichnen, die Vorträge eines Herrn aus der Geſellſchaft, der im „Kunſt- pfeifen“ geradezu Vorzügliches leiſtete, ſowie die trefflichen Vorträge eines Sextettes der ſtädt. Mu- ſikcapelle bildeten das Programm der Unterhal- tung, die, als die Mitternachtsſtunde heranrückte ihren Höhepunct erreichte. (Sylveſter-Feier in der Reſtauration Engliſch.) Die am letzten Samſtag in der Re- ſtauration Engliſch abgehaltene Sylveſterfeier, arrangirt von der Tiſchgeſellſchaft „Gemüthlichkeit“ bot den zahlreich erſchienenen Gäſten eine Fülle von Unterhaltung. Die Mitwirkenden, durchwegs Mitglieder der Geſellſchaft, brachten ein ſehr reich- haltiges Programm zur Aufführung. Von den Vor- trägen nennen wir zuerſt jene eines Streichorcheſters und die Liedervorträge einer Dame, die ſich ihrer Auf- gabe in wahrhaft künſtleriſcher Weiſe entledigten. Die Aufführung eines Einacters: „Ein Morgen beim Herrn Oberſt“ und mehrere witzige Couplets fanden ein ſehr dankbares Publicum. Nach den Vorträgen wurde dem Tanze gehuldigt. (Deutſches Caſino.) Geſtern Nachmittags 5 Uhr fand im Deutſchen Caſino die Verliciti- tung der Zeitungen an die Subabonnenten ſtatt. (Wohlthätigkeitsſpende.) Der Herr Pri- mararzt und Gemeinderath Dr. Emilian Mick, hat wie im vorigen Jahre auch heuer der Leitung der 5claſſigen Knabenvolksſchule den Betrag von 25 fl. mit der Beſtimmung über- geben, dieſe Spende zur Beſpeiſung der armen Schulkinder zu verwenden. — Wer da weiß, wie viele, meiſt recht ſtrebſame Kinder der Aerm- ſten der Olmützer Bevölkerurg oft während der ganzen Winterszeit einer hinreichenden Nahrung entbehren müſſen, der wird auch zu ermeſſen vermögen daß durch die Darbietung einer kräftigeren Koſt, wenigſtens je einmal in der Woche, den armen, Schü- lern eine wahrhafte Wohlthat erwieſen wird. — Alle Menſchenfreunde, die ihr Scherflein zur Lin- derung der Nothlage der Armen beigetragen haben oder noch beizutragen beabſichtigen, wollen ſich des innigſten Dankes der Beſchenkten verſichert halten. Insbeſondere aber fühlt ſich die Leitung der fünfclaſſigen Knabenvolksſchule angenehm ver- pflichtet dem obengenannten Wohlthäter, Herrn Dr. Mick — wohl gegen ſeinen Willen, — hier- mit im Namen der armen Schulkinder den wärm- ſten Dank für die Zuwendung obigen Betrages auszuſprechen. (Drei Kinder in Erſtickungsgefahr.) Geſtern in der 5. Nachmittagsſtunde bemerkte die Gattin des in der Littauergaſſe Nr. 10 wohn- haften Privatbeamten Herrn Robert Hawich daß der Ofen großen Rauch entwickle, weshalb ſie ſich unter Zurücklaſſung ihrer 3 Kinder vom Hauſe entfernte, um einen Rauchfangkehrer herbei- zuholen. Bei der Rückkunft fand ſie die Kinder im Alter von zwei Monaten bis 3 Jahren be- wußtlos vor. Dem herbeigeholten Arzte Herrn Fleiſcher gelang es die Kinder ins Bewußtſein zu- rückzurufen. Die Erhebungen ſind im Zuge. Entgleiſung eines Laſtzuges.) Geſtern Nachmittags gegen 4 Uhr entgleiſten auf der Staatsbahnſtrecke zwiſchen den Stationen Olmütz und Stefanau zwei Waggons des Laſtzuges Nr. 863 der Staatsbahn in Folge eines Rad- bruches. Einer der entgleiſten Waggons ſtürzte in den Materialgraben, während der zweite Waggon auf der Böſchung ſtehen blieb. Es wurden ſofort Arbeiter requirirt um die Strecke frei zu machen, was jedoch erſt nach dreiſtündiger angeſtrengter Arbeit gelang. Der Verkehr konnte erſt gegen ½8 Uhr Abends wieder eröffnet werden und mußten die Reiſeuden, welche den Prager Zug benützen wollten, bis zu dieſem Zeitpunkte warten. Von dem Bahnperſonale iſt bei der Entgleiſung Niemand verunglückt. (Jugendliche Taſchendiebe.) Der Tag- löhnerin Cäcilie Wodečka aus Hodolein wurde während des ſamſtägigen Wochenmarkes am Nie- derringe durch den 11jährigen Johann Pohles, Schüler der 4. Claſſe der ſlav. Volksſchule eine Geldbörſe mit 48 fl. Inhalt aus der Taſche ge- ſtohlen. Bei Verübung des Diebſtahls betheiligte ſich auch der 12jährige Johann Kummer, Schüler der 5. Claſſe der ſlav. Volksſchule, indem er den erſtgenannten Knaben zur Diebſtahlsverübung aufforderte. Bei Pohles wurde anläßlich der Das Bild, auf dem ſein Auge ruht, ſtellt ein junges Mädchen dar. Wenn es ihn auch nicht befriedigt, uns gefällt es. Wir glauben, daß er vielleicht nur das Ideal, welches ihm vor- ſchwebt, nicht hat wiedergeben können, und nicht der Gegenſtand ſelbſt ſchuld iſt an dem Mangel, den der Künſtler empfindet. Lieblichere Züge, ein Bild von vollendeterer Schönheit hat wohl noch nie ein Maler auf die Leinwand gezaubert; ein goldiger Schimmer umgibt es und die ſüße Un- ſchuld, mit der es uns anlockt und anlächelt, ſollte ſelbſt den anſpruchsvollſten Meiſter für alle arbeitsvollen Tage und unruhigen Nächte ent- ſchädigen, die es ihm gekoſtet haben mag. Aber Hamilton Degraw iſt nicht befriedigt. Vielleicht verrathen uns die Worte, die ihm jetzt auf den Lippen ſchweben, den Grund ſeines Unmuths: „Es iſt ſchön, es iſt ein Traum“, murmelte er, „aber wo ſoll ich das Antlitz finden, nach dem ich ſuche? Ich brauche ein Gegenſtück zu dieſem Bilde. Dieſes möchte ich Traum, jenes Wirklichkeit nennen. In den Traum könnte ich mich verſenken, die Wirklichkeit würde ich lieben. Aber ach — gibt es eine Wirklichkeit, die die- ſem Traum an die Seite zu ſtellen wäre? Ich werde ſie niemals finden.“ Um halb acht Uhr — es war im Mai- monat — nahm Degraw Papier und Bleiſtift und fuhr in die obere Stadt. Zweites Capitel. Ein merkwürdiges Abenteuer. Die Gegend der Stadt, in welcher er die bezeichnete Adreſſe zu ſuchen hatte, war ihm nicht unbekannt. Er ſah die langen einförmigen Reihen der einander völlig gleichenden Backſteinhäuſer ſchon im Geiſte vor ſich. Als er ſich jedoch, dort ange- kommen, nach Nummer 391 umſah, war er an- genehm überraſcht das betreffende Haus in einem Theil der Straße zu finden, der einen von dem herkömmlichen ganz verſchiedenen Character trug. Mitten in der Reihe ſtanden mehrere ziemlich verfallene Gebäude von abſonderlicher Bauart, die ſich ganz maleriſch ausnahmen. Es waren ihrer vier, alle von einer Größe, alle von graubrauner Farbe mit Bildhauerei über den Fenſtern und hölzernen Säulen auf der Vorderſeite. Die Spuren früheren Reichthums, die noch erkennbar waren, ließen die jetzige Dürftigkeit um ſo greller hervortreten, trotzdem in dieſem Augenblick vor einem der Häuſer eine prächtige herrſchaftliche Kutſche hielt, deren Eigen- thümer ſicherlich nicht unbegütert ſein konnte. Schon von ferne hatte Degraw’s Künſtlerauge jene verwitterten Gebäude mit Wohlgefallen be- trachtet, beim Näherkommen war er daher an- genehm überraſcht, zu finden, daß Nummer 391 eins derſelben ſei und zwar gerade dasjenige, vor welchem die Kutſche ſtand. Dies ſchien ihm ein erfreulicher Umſtand, denn er hätte ſonſt das Haus für unbewohnt halten könnén, es ſah mit ſeinen dicht verſchloſſenen Läden ganz beſonders düſter und wenig einladend aus. Um Einlaß zu erhalten, brauchte er nicht zu ſchellen, denn gerade als er die Hand nach der Klingel ausſtreckte, ging die Thür auf und eine junge Dienerin mit ziemlich ausdrucksloſen Geſichtszügen, winkte ihm, raſch einzutreten. In dem Augenblick, da er die Schwelle überſchritt, ſchlug die Uhr auf dem benachbarten Kirchthurm die achte Stunde. „Das nenne ich mir pünktlich!“ dachte er bei ſich. Er trat in eine dunkle, anſcheinend leere Halle. Niemand kam ihm entgegen, keine Thür ward ihm geöffnet; verwundert über den un- höflichen Empfang blickte er ſich fragend nach der Dienerin um, welche ſogleich auf eine Wendel- treppe deutete, die nach oben führte. „Wohnt Signor Montelli im oberen Stock?“ fragte er. Sie ſchien ihn nicht zu hören und zeigte noch immer nach der Treppe. War ſie wohl taub? — Es hatte ganz den Anſchein. Mehr und mehr betroffen ſtieg er bis zum erſten Abſatz hinauf, dann ſtand er ſtill. Dunkelheit umgab ihn auch hier und niemand ließ ſich ſehen. (Fortſetzung folgt.)

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Zitationshilfe: Mährisches Tagblatt. Nr. 1, Olmütz, 02.01.1893, S. [5]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_maehrisches1_1893/5>, abgerufen am 29.03.2024.