Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

Bild:
<< vorherige Seite

nichts von einer Atmosphäre dabei bemerkt.

Der erste Durchgang des Merkur durch die Sonne
ist von Castelli beobachtet worden. Halay reiste um
ihn zu beobachten nach St Helena.

Im Ganzen hat man bereits 21 Durchgänge beob-
achtet. Der nächste wird im Jahre 1832 sein; dann der
darauf folgende 1835 |: das letztere Jahr ist noch deshalb
sehr wichtig, weil nach der Berechnung der Halaysche
Comet dann wiederkehren soll :|

2, Venus () - als Abend- und Morgenstern bekannt.
Die Entdeckung dieses Planeten schreibt man Par-
menides
zu. - Die Lichtstärke ist sehr groß und nur
3000 mal schwächer als die des Mondes. - Der Durch-
messer des Planeten ist 86 mal geringer als der
der Erde. - Die Bergmassen sind meist in Ketten
vertheilt |: was den untern Planeten überhaupt eigen-
thümlich ist :| wie bei und . - Schon Lahion hat
darauf aufmerksam gemacht daß die Berge auf
der Venus größer seien als die auf dem Monde.
Schröder hat ihre Höhe zu 7 Meilen angegeben |: siehe
Cereographische und Aphroditographische Fragmente :|
Die Rotation ist in neuern Zeiten fast eben so
gefunden wie schon Don. Cassini angab 23 Stund. 21 Minuten.

Oft

nichts von einer Atmosphäre dabei bemerkt.

Der erſte Durchgang des Merkur durch die Sonne
iſt von Castelli beobachtet worden. Halay reiſte um
ihn zu beobachten nach St Helena.

Im Ganzen hat man bereits 21 Durchgänge beob-
achtet. Der nächſte wird im Jahre 1832 ſein; dann der
darauf folgende 1835 |: das letztere Jahr iſt noch deshalb
ſehr wichtig, weil nach der Berechnung der Halayſche
Comet dann wiederkehren ſoll :|

2, Venus (♀) – als Abend- und Morgenſtern bekannt.
Die Entdeckung dieſes Planeten ſchreibt man Par-
menides
zu. – Die Lichtſtärke iſt ſehr groß und nur
3000 mal ſchwächer als die des Mondes. – Der Durch-
meſser des Planeten iſt 86 mal geringer als der
der Erde. – Die Bergmaſsen ſind meiſt in Ketten
vertheilt |: was den untern Planeten überhaupt eigen-
thümlich iſt :| wie bei ☿ und ♁. – Schon Lahion hat
darauf aufmerkſam gemacht daß die Berge auf
der Venus größer ſeien als die auf dem Monde.
Schröder hat ihre Höhe zu 7 Meilen angegeben |: ſiehe
Cereographiſche und Aphroditographiſche Fragmente :|
Die Rotation iſt in neuern Zeiten faſt eben ſo
gefunden wie ſchon Don. Cassini angab 23 Stund. 21 Minuten.

Oft
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="session" n="21">
        <div n="1">
          <div n="2">
            <div n="3">
              <div n="4">
                <p><pb facs="#f0176"/>
nichts von einer Atmosphäre dabei bemerkt.</p><lb/>
                <p>Der er&#x017F;te Durchgang des Merkur durch die Sonne<lb/>
i&#x017F;t von <hi rendition="#aq"><persName resp="#BF" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118537695 http://d-nb.info/gnd/118537695">Castelli</persName></hi> beobachtet worden. <hi rendition="#aq"><persName resp="#BF" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118720066 http://d-nb.info/gnd/118720066">Halay</persName></hi> rei&#x017F;te um<lb/>
ihn zu beobachten nach <hi rendition="#aq">St Helena</hi>.</p><lb/>
                <p>Im Ganzen hat man bereits 21 Durchgänge beob-<lb/>
achtet. Der näch&#x017F;te wird im Jahre 1832 &#x017F;ein; dann der<lb/>
darauf folgende 1835 <metamark>|:</metamark> das letztere Jahr i&#x017F;t noch deshalb<lb/>
&#x017F;ehr wichtig, weil nach der Berechnung der <hi rendition="#aq"><persName resp="#BF" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118720066 http://d-nb.info/gnd/118720066">Halay</persName></hi>&#x017F;che<lb/>
Comet dann wiederkehren &#x017F;oll <metamark>:|</metamark></p>
              </div><lb/>
              <div n="4">
                <p>2, <hi rendition="#u">Venus</hi> (&#x2640;) &#x2013; als <hi rendition="#u"><choice><orig>Abend</orig><reg resp="#CT">Abend-</reg></choice></hi> und <hi rendition="#u">Morgen&#x017F;tern</hi> bekannt.<lb/>
Die Ent<add place="intralinear" hand="#pencil">d</add>eckung die&#x017F;es Planeten &#x017F;chreibt man <hi rendition="#aq"><persName resp="#BF" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118591770 http://d-nb.info/gnd/118591770">Par-<lb/>
menides</persName></hi> zu. &#x2013; Die Licht&#x017F;tärke i&#x017F;t &#x017F;ehr groß und nur<lb/>
3000 mal &#x017F;chwächer als die des Mondes. &#x2013; Der Durch-<lb/>
me&#x017F;ser des Planeten i&#x017F;t 86 mal geringer als der<lb/>
der Erde. &#x2013; Die Bergma&#x017F;sen &#x017F;ind mei&#x017F;t in Ketten<lb/>
vertheilt <metamark>|:</metamark> was den untern Planeten überhaupt eigen-<lb/>
thümlich i&#x017F;t <metamark>:|</metamark> wie bei &#x263F; und &#x2641;. &#x2013; Schon <hi rendition="#aq"><persName resp="#CT" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-117573752 http://d-nb.info/gnd/117573752">La<hi rendition="#u" hand="#pencil">hi<unclear reason="illegible" cert="low" resp="#BF">o</unclear></hi><unclear reason="illegible" cert="low" resp="#BF">n</unclear></persName></hi> hat<lb/>
darauf aufmerk&#x017F;am gemacht daß die Berge auf<lb/>
der Venus größer &#x017F;eien als die auf dem Monde.<lb/><hi rendition="#aq"><persName resp="#BF" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-11876196X http://d-nb.info/gnd/11876196X">Schröder</persName></hi> hat ihre Höhe zu 7 Meilen angegeben <metamark>|:</metamark> &#x017F;iehe<lb/>
Cereographi&#x017F;che und Aphroditographi&#x017F;che Fragmente <metamark>:|</metamark><lb/>
Die Rotation i&#x017F;t in neuern Zeiten fa&#x017F;t eben &#x017F;o<lb/>
gefunden wie &#x017F;chon <hi rendition="#aq"><persName resp="#BF" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-119408007 http://d-nb.info/gnd/119408007">Don. Cassini</persName></hi> angab 23 Stund. 21 Minuten.<lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#u">Oft</hi></fw><lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0176] nichts von einer Atmosphäre dabei bemerkt. Der erſte Durchgang des Merkur durch die Sonne iſt von Castelli beobachtet worden. Halay reiſte um ihn zu beobachten nach St Helena. Im Ganzen hat man bereits 21 Durchgänge beob- achtet. Der nächſte wird im Jahre 1832 ſein; dann der darauf folgende 1835 |: das letztere Jahr iſt noch deshalb ſehr wichtig, weil nach der Berechnung der Halayſche Comet dann wiederkehren ſoll :| 2, Venus (♀) – als Abend und Morgenſtern bekannt. Die Entdeckung dieſes Planeten ſchreibt man Par- menides zu. – Die Lichtſtärke iſt ſehr groß und nur 3000 mal ſchwächer als die des Mondes. – Der Durch- meſser des Planeten iſt 86 mal geringer als der der Erde. – Die Bergmaſsen ſind meiſt in Ketten vertheilt |: was den untern Planeten überhaupt eigen- thümlich iſt :| wie bei ☿ und ♁. – Schon Lahion hat darauf aufmerkſam gemacht daß die Berge auf der Venus größer ſeien als die auf dem Monde. Schröder hat ihre Höhe zu 7 Meilen angegeben |: ſiehe Cereographiſche und Aphroditographiſche Fragmente :| Die Rotation iſt in neuern Zeiten faſt eben ſo gefunden wie ſchon Don. Cassini angab 23 Stund. 21 Minuten. Oft

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christian Thomas: Herausgeber
Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Ibero-Amerikanisches Institut Berlin – Preußischer Kulturbesitz: Bereitstellen der Digitalisierungsvorlage; Bilddigitalisierung

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Edition: Im Manuskript fehlt ein Blatt (S. 359–360), aus technischen Gründen wurde auf die Einschaltung von zwei Leerseiten im Digitalisat verzichtet. Ein entsprechendes Tag weist an der betreffenden Stelle darauf hin.

Zwei Blätter sind vom Schreiber falsch paginiert und falsch gebunden (S. 291–294). Die Reihenfolge der Bilder wurde korrigiert, die dementsprechend korrigierten Seitenzahlen wurden durch eckige Klammern gekennzeichnet.

Vom Schreiber selbst berichtigte Seitenzahlen wurden ebenfalls durch eckige Klammern gekennzeichnet.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/176
Zitationshilfe: [N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/176>, abgerufen am 29.03.2024.