stehen ließen wie die Cassius angiebt. Durch jeden der Planeten wurde eine Stunde bezeichnet, mit der ersten Stunde des Sonabends anfan- gend die mit bezeichnet wurde zählen sie immer bis 24 fort, wo als dann der Tag den Namen von den Planeten erhielt, welcher seine erste Stunde bezeichnete, so folgten Sun Jupiter für die Bezeichnung der Tage und der Namen derselben.
Unerachtet die Alten nur 5 Planeten kannten, so hatten sie doch sie Vermuthung von einer weit größern Zahl. Artinidos|: ? hat schon behauptet daß es mehrere gäbe, die man aber wegen ihrer StFerne nicht sehen könne. Andre leiteten die Mondsfinsternisse von Planeten her die sich verschieben.
Lange Zeit blieb dieser Zustand der Kenntniß, seit dem 17ten Jahrhundert folgten aber die neuen Entdeckungen schnell auf einander. Man muß hierbei wohl das Sehen eines Sterns vom Entdecken unterscheiden; die Entdeckung muß man dem zuschreiben der zuerst erkannte, was für ein Weltkörper es sei usw. 1610 wurde ein Jupiters Trabant
ent-
ſtehen ließen wie die Casſius angiebt. Durch jeden der Planeten wurde eine Stunde bezeichnet, mit der erſten Stunde des Sonabends anfan- gend die mit ♄ bezeichnet wurde zählen ſie immer bis 24 fort, wo als dann der Tag den Namen von den Planeten erhielt, welcher ſeine erſte Stunde bezeichnete, ſo folgten ♄ ☉ ☾ ♂ ☿ ♃ ♀ für die Bezeichnung der Tage und der Namen derſelben.
Unerachtet die Alten nur 5 Planeten kannten, ſo hatten ſie doch ſie Vermuthung von einer weit größern Zahl. Artinidos|: ? ⎡ hat ſchon behauptet daß es mehrere gäbe, die man aber wegen ihrer StFerne nicht ſehen könne. Andre leiteten die Mondsfinſterniſse von Planeten her die ſich verſchieben.
Lange Zeit blieb dieſer Zuſtand der Kenntniß, ſeit dem 17ten Jahrhundert folgten aber die neuen Entdeckungen ſchnell auf einander. Man muß hierbei wohl das Sehen eines Sterns vom Entdecken unterſcheiden; die Entdeckung muß man dem zuſchreiben der zuerſt erkannte, was für ein Weltkörper es ſei uſw. 1610 wurde ein Jupiters Trabant
ent-
<TEI><text><body><divtype="session"n="17"><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0141"n="133"/>ſtehen ließen wie die <hirendition="#aq"><persNameresp="#BF"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-119408007 http://d-nb.info/gnd/119408007">Casſius</persName></hi> angiebt. Durch jeden<lb/>
der Planeten wurde eine Stunde bezeichnet,<lb/>
mit der erſten Stunde des Sonabends anfan-<lb/>
gend die mit ♄ bezeichnet wurde zählen ſie<lb/>
immer bis 24 fort, wo als dann der Tag den<lb/>
Namen von den Planeten erhielt, welcher ſeine<lb/>
erſte Stunde bezeichnete, ſo folgten ♄☉☾♂☿♃♀<lb/>
für die Bezeichnung der Tage und der Namen<lb/>
derſelben.</p><lb/><p>Unerachtet die Alten nur 5 Planeten kannten, ſo<lb/>
hatten ſie doch ſie Vermuthung von einer weit<lb/>
größern Zahl. <hirendition="#aq"><persNameresp="#BF"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-11865053X http://d-nb.info/gnd/11865053X">Artinidos</persName></hi><metamark>|:</metamark> ? <metamark><choice><sic>|</sic><corrresp="#BF">:|</corr></choice></metamark> hat ſchon behauptet<lb/>
daß es mehrere gäbe, die man aber wegen<lb/>
ihrer <subst><delrendition="#s">St</del><addplace="superlinear"hand="#pencil">F</add></subst>erne nicht ſehen könne. Andre leiteten<lb/>
die Mondsfinſterniſse von Planeten her die ſich<lb/>
verſchieben.</p><lb/><p>Lange Zeit blieb dieſer Zuſtand der Kenntniß,<lb/>ſeit dem 17<hirendition="#sup #u">ten</hi> Jahrhundert folgten aber die<lb/>
neuen Entdeckungen ſchnell auf einander.<lb/>
Man muß hierbei wohl das Sehen eines<lb/>
Sterns vom Entdecken unterſcheiden; die<lb/>
Entdeckung muß man dem zuſchreiben der<lb/>
zuerſt erkannte, was für ein Weltkörper<lb/>
es ſei uſw. 1610 wurde ein Jupiters Trabant<lb/><fwtype="catch"place="bottom"><hirendition="#u">ent-</hi></fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[133/0141]
ſtehen ließen wie die Casſius angiebt. Durch jeden
der Planeten wurde eine Stunde bezeichnet,
mit der erſten Stunde des Sonabends anfan-
gend die mit ♄ bezeichnet wurde zählen ſie
immer bis 24 fort, wo als dann der Tag den
Namen von den Planeten erhielt, welcher ſeine
erſte Stunde bezeichnete, ſo folgten ♄ ☉ ☾ ♂ ☿ ♃ ♀
für die Bezeichnung der Tage und der Namen
derſelben.
Unerachtet die Alten nur 5 Planeten kannten, ſo
hatten ſie doch ſie Vermuthung von einer weit
größern Zahl. Artinidos |: ? :| hat ſchon behauptet
daß es mehrere gäbe, die man aber wegen
ihrer StFerne nicht ſehen könne. Andre leiteten
die Mondsfinſterniſse von Planeten her die ſich
verſchieben.
Lange Zeit blieb dieſer Zuſtand der Kenntniß,
ſeit dem 17ten Jahrhundert folgten aber die
neuen Entdeckungen ſchnell auf einander.
Man muß hierbei wohl das Sehen eines
Sterns vom Entdecken unterſcheiden; die
Entdeckung muß man dem zuſchreiben der
zuerſt erkannte, was für ein Weltkörper
es ſei uſw. 1610 wurde ein Jupiters Trabant
ent-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Anmerkungen zur Edition:
Im Manuskript fehlt ein Blatt (S. 359–360), aus technischen Gründen wurde
auf die Einschaltung von zwei Leerseiten im Digitalisat verzichtet. Ein
entsprechendes Tag weist an der betreffenden Stelle darauf hin.
Zwei Blätter sind vom Schreiber falsch paginiert und falsch gebunden
(S. 291–294). Die Reihenfolge der Bilder wurde korrigiert, die
dementsprechend korrigierten Seitenzahlen wurden durch eckige Klammern
gekennzeichnet.
Vom Schreiber selbst berichtigte Seitenzahlen wurden ebenfalls durch eckige
Klammern gekennzeichnet.
[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 133. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/141>, abgerufen am 23.04.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.