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[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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Erscheinungen der Wärme beschäftigen, sondern
nur allgemeine Betrachtungen über die Verthei-
lung der Wärme auf den Erdkörper geben.

Man kann sich 3 Quellen der Wärme vorstellen.

1, Durch die Sonnenstralen verschieden nach der
Größe der Wirkung, durch den Einfalls Winkel
der Stralen, und die Dauer der Gegenwart der
Sonne selbst.
2, Von der Ausstralung aller Gestirne selbst, von
derjenigen Wärme also die dem Weltkörper
selbst angehört.
|: S. Fournier theorie analytique de la chaleur :|. -
Wenn der Weltkörper selbst absolute Kälte hät-
te so würden die Bewohner desselben in einer
eblen Lage sein; er würde die erhaltene Wärme,
früher aus stralen, als bis von neuem die Sonne
ihre Wärme zu kommen lassen könnte; da die
Quantität der Wärme, die im Weltraum verbrei-
tet, sehr der mittlere Temperatur unserer Po-
larzonen gleich kommt.
3, Derjenige Theil der primitiven Wärme,
welcher der Erdkörper angehört. Bei der Ver-
dich-

Erſcheinungen der Wärme beſchäftigen, ſondern
nur allgemeine Betrachtungen über die Verthei-
lung der Wärme auf den Erdkörper geben.

Man kann ſich 3 Quellen der Wärme vorſtellen.

1, Durch die Sonnenſtralen verſchieden nach der
Größe der Wirkung, durch den Einfalls Winkel
der Stralen, und die Dauer der Gegenwart der
Sonne ſelbſt.
2, Von der Ausſtralung aller Geſtirne ſelbſt, von
derjenigen Wärme alſo die dem Weltkörper
ſelbſt angehört.
|: S. Fournier theorie analytique de la chaleur :|. –
Wenn der Weltkörper ſelbſt abſolute Kälte hät-
te ſo würden die Bewohner deſselben in einer
eblen Lage ſein; er würde die erhaltene Wärme,
früher aus ſtralen, als bis von neuem die Sonne
ihre Wärme zu kommen laſsen könnte; da die
Quantität der Wärme, die im Weltraum verbrei-
tet, ſehr der mittlere Temperatur unſerer Po-
larzonen gleich kommt.
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welcher der Erdkörper angehört. Bei der Ver-
dich-
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[0246] Erſcheinungen der Wärme beſchäftigen, ſondern nur allgemeine Betrachtungen über die Verthei- lung der Wärme auf den Erdkörper geben. Man kann ſich 3 Quellen der Wärme vorſtellen. 1, Durch die Sonnenſtralen verſchieden nach der Größe der Wirkung, durch den Einfalls Winkel der Stralen, und die Dauer der Gegenwart der Sonne ſelbſt. 2, Von der Ausſtralung aller Geſtirne ſelbſt, von derjenigen Wärme alſo die dem Weltkörper ſelbſt angehört. |: S. Fournier theorie analytique de la chaleur :|. – Wenn der Weltkörper ſelbſt abſolute Kälte hät- te ſo würden die Bewohner deſselben in einer eblen Lage ſein; er würde die erhaltene Wärme, früher aus ſtralen, als bis von neuem die Sonne ihre Wärme zu kommen laſsen könnte; da die Quantität der Wärme, die im Weltraum verbrei- tet, ſehr der mittlere Temperatur unſerer Po- larzonen gleich kommt. 3, Derjenige Theil der primitiven Wärme, welcher der Erdkörper angehört. Bei der Ver- dich-

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Zitationshilfe: [N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/246>, abgerufen am 29.03.2024.