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[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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trefflichen Arbeiten von Laplace 1772.
zum Gebiet der Analyse gekommen.

Die Regierung von Frankreich hat in Brest
vielfache Versuche anstellen lassen, und der
Erfolg daran war die letzte Arbeit von La-
place
, kurz vor seinem Tode. Die Sonne zieht
13 Mill. mal stärker die Erde an, als der
Mond, daraus geht das Verhältniß |: wegen
der Entfernung hervor wie 2, 4 : 1. (?)

Das Heben und Sinken des Meeres geschieht
2 mal zwischen jeder Culmination des Mon-
des, und zwar so, daß jedesmal 42 bis 43'
nach der Culmination erst die Oscillation ein-
tritt. Die größte Flut tritt beim Vollmond
und Neumond ein, es wirken die Sonne und
der Mond gleichmäßig; die kleinste bei den
Quadranten[unleserliches Material], da als dann die Sonne und Mond
entgegen gesetzt wirkt.

Aus den Beobachtungen der Ebbe und Flut, hat man
umgekehrt viele astronomische Elemente her-
leiten können. So konnte Laplace aus den
Beobachtungen von Houward und den in Brest
angestellten, die Masse des Mondes mit großer
Schärfe bestimmen.(?)

Die
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trefflichen Arbeiten von Laplace 1772.
zum Gebiet der Analÿſe gekommen.

Die Regierung von Frankreich hat in Breſt
vielfache Verſuche anſtellen laſsen, und der
Erfolg daran war die letzte Arbeit von La-
place
, kurz vor ſeinem Tode. Die Sonne zieht
13 Mill. mal ſtärker die Erde an, als der
Mond, daraus geht das Verhältniß |: wegen
der Entfernung hervor wie 2, 4 : 1. (?)

Das Heben und Sinken des Meeres geſchieht
2 mal zwiſchen jeder Culmination des Mon-
des, und zwar ſo, daß jedesmal 42 bis 43′
nach der Culmination erſt die Oscillation ein-
tritt. Die größte Flut tritt beim Vollmond
und Neumond ein, es wirken die Sonne und
der Mond gleichmäßig; die kleinſte bei den
Quadranten[unleserliches Material], da als dann die Sonne und Mond
entgegen geſetzt wirkt.

Aus den Beobachtungen der Ebbe und Flut, hat man
umgekehrt viele aſtronomiſche Elemente her-
leiten können. So konnte Laplace aus den
Beobachtungen von Houward und den in Brest
angeſtellten, die Maſse des Mondes mit großer
Schärfe beſtimmen.(?)

Die
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[377/0383] trefflichen Arbeiten von Laplace 1772. zum Gebiet der Analÿſe gekommen. Die Regierung von Frankreich hat in Breſt vielfache Verſuche anſtellen laſsen, und der Erfolg daran war die letzte Arbeit von La- place, kurz vor ſeinem Tode. Die Sonne zieht 13 Mill. mal ſtärker die Erde an, als der Mond, daraus geht das Verhältniß |: wegen der Entfernung :| hervor wie 2, 4 : 1. (?) Das Heben und Sinken des Meeres geſchieht 2 mal zwiſchen jeder Culmination des Mon- des, und zwar ſo, daß jedesmal 42 bis 43′ nach der Culmination erſt die Oscillation ein- tritt. Die größte Flut tritt beim Vollmond und Neumond ein, es wirken die Sonne und der Mond gleichmäßig; die kleinſte bei den Quadranten_ , da als dann die Sonne und Mond entgegen geſetzt wirkt. Aus den Beobachtungen der Ebbe und Flut, hat man umgekehrt viele aſtronomiſche Elemente her- leiten können. So konnte Laplace aus den Beobachtungen von Houward und den in Brest angeſtellten, die Maſse des Mondes mit großer Schärfe beſtimmen.(?) Die x 2

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Zitationshilfe: [N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 377. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/383>, abgerufen am 28.03.2024.