es stimmt dieß merkwürdiger Weise mit der Zahl überein die im Alterthum die Zend-Avesta angegeben hat; doch ist wohl wahrscheinlich daß die Zahl der Phanerogamen weit größer sei.
Eine andere Frage ist, ob die Zahl der Species zu oder abnimmt. Wir können hiebei nicht in die Zeit zurück gehen, wo der ganze Erdkörper einen Tropen Vegetation gehabt zu haben scheint, sondern nur von der historischen Zeit reden.
Man hat Beispiele von Thieren die während der historischen Zeit untergegangen sind, so Daonten etc. - Von Pflanzen ist es wohl wahrscheinlich, daß Species entstehen und vorgehen bei niedern Organisationen. Aber daß Pflanzen höhrer Or- ganisation entstehen, fällt außer der Grenze naturhistorischer Untersuchung.
Bei den Thieren hat man neue Species gefunden, so?
Süßwasserfische auf der Societäts Inseln, in den Seen auf der Pyrenäen die ganz verschieden von denen in der Ebene sind. - Von den Pflanzen ist es im südlichen Frankreich schon einzusehen wie Pflanzen von einem Flußthal zum andern übergehen, wo dazwischen große Gebirge sich befinden. So Blumen im Po und
Rhone
es ſtimmt dieß merkwürdiger Weiſe mit der Zahl überein die im Alterthum die Zend-Aveſta angegeben hat; doch iſt wohl wahrſcheinlich daß die Zahl der Phanerogamen weit größer ſei.
Eine andere Frage iſt, ob die Zahl der Species zu oder abnimmt. Wir können hiebei nicht in die Zeit zurück gehen, wo der ganze Erdkörper einen Tropen Vegetation gehabt zu haben ſcheint, ſondern nur von der hiſtoriſchen Zeit reden.
Man hat Beispiele von Thieren die während der hiſtoriſchen Zeit untergegangen ſind, ſo Daonten etc. – Von Pflanzen iſt es wohl wahrſcheinlich, daß Species entſtehen und vorgehen bei niedern Organisationen. Aber daß Pflanzen höhrer Or- ganisation entſtehen, fällt außer der Grenze naturhiſtoriſcher Unterſuchung.
Bei den Thieren hat man neue Species gefunden, ſo?
Süßwaſserfiſche auf der Societäts Inſeln, in den Seen auf der Pyrenäen die ganz verſchieden von denen in der Ebene ſind. – Von den Pflanzen iſt es im ſüdlichen Frankreich ſchon einzuſehen wie Pflanzen von einem Flußthal zum andern übergehen, wo dazwiſchen große Gebirge ſich befinden. So Blumen im Po und
Rhone
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es ſtimmt dieß merkwürdiger Weiſe mit der Zahl
überein die im Alterthum die Zend-Aveſta angegeben
hat; doch iſt wohl wahrſcheinlich daß die Zahl der
Phanerogamen weit größer ſei.
Eine andere Frage iſt, ob die Zahl der Species zu
oder abnimmt. Wir können hiebei nicht in die Zeit
zurück gehen, wo der ganze Erdkörper einen Tropen
Vegetation gehabt zu haben ſcheint, ſondern nur
von der hiſtoriſchen Zeit reden.
Man hat Beispiele von Thieren die während der
hiſtoriſchen Zeit untergegangen ſind, ſo Daonten
etc. – Von Pflanzen iſt es wohl wahrſcheinlich,
daß Species entſtehen und vorgehen bei niedern
Organisationen. Aber daß Pflanzen höhrer Or-
ganisation entſtehen, fällt außer der Grenze
naturhiſtoriſcher Unterſuchung.
Bei den Thieren hat man neue Species gefunden, ſo
Süßwaſserfiſche auf der Societäts Inſeln, in den Seen
auf der Pyrenäen die ganz verſchieden von denen in
der Ebene ſind. – Von den Pflanzen iſt es im ſüdlichen
Frankreich ſchon einzuſehen wie Pflanzen von einem
Flußthal zum andern übergehen, wo dazwiſchen
große Gebirge ſich befinden. So Blumen im Po und
Rhone
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[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 557. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/563>, abgerufen am 19.04.2024.
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