Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

Bild:
<< vorherige Seite

2.
ist daß man keine neue mehr finden wird.

Deutschland und die Schweiz zusammen haben
ungefähr soviel wie Frankreich 3400 Phanerogamen.
|: Deutschland allein hat 2300 Phanerogamen. :| Die
Flora zwischen Spree und Havel |: von Schlechtendal :|
enthält 950 Phanerogamen; im Ganzen 2200 For-
men von Pflanzen. - Im ganzen Würtembergischen
Land finden sich nur 230 Phanerogamen |: Schädler :| -
|: Mitteleuropa hat überhaupt 2 bis 2000 Phanerogamen :|
Lappland bis 66-69° n Br. hat nach Wahlenbergs Unter-
suchungen 526 Phanerogamen selbst die ganze
Zahl der Spezies beträgt dort nur 1100 die Crypto-
gamen nehmen hier sehr zu.

Island, obgleich es ein milderes Klima hat zeigt
darin daß es eine Insel ist die immer weniger
Species haben; es hat nur 374 Phanerogamen. -
Von den Melvils Inseln, bei 74° n Br. hat Parry 67
Species von Pflanzen mitgebracht. -

Die Inseln die im atlantischen Ozean als Vulkane her-
vortreten, haben ebenfalls nur eine sehr geringe
Vegetation; so haben Helena nur 73 Species. -
Große Dürre macht ebenfalls einen bedeutenden
Unterschied in der Vegetation. So hat Aegypten

nicht

2.
iſt daß man keine neue mehr finden wird.

Deutſchland und die Schweiz zuſammen haben
ungefähr ſoviel wie Frankreich 3400 Phanerogamen.
|: Deutſchland allein hat 2300 Phanerogamen. :| Die
Flora zwiſchen Spree und Havel |: von Schlechtendal :|
enthält 950 Phanerogamen; im Ganzen 2200 For-
men von Pflanzen. – Im ganzen Würtembergiſchen
Land finden ſich nur 230 Phanerogamen |: Schädler :|
|: Mitteleuropa hat überhaupt 2 bis 2000 Phanerogamen :|
Lappland bis 66–69° n Br. hat nach Wahlenbergs Unter-
ſuchungen 526 Phanerogamen ſelbſt die ganze
Zahl der Spezies beträgt dort nur 1100 die Crypto-
gamen nehmen hier ſehr zu.

Island, obgleich es ein milderes Klima hat zeigt
darin daß es eine Inſel iſt die immer weniger
Species haben; es hat nur 374 Phanerogamen. –
Von den Melvils Inſeln, bei 74° n Br. hat Parry 67
Species von Pflanzen mitgebracht. –

Die Inſeln die im atlantiſchen Ozean als Vulkane her-
vortreten, haben ebenfalls nur eine ſehr geringe
Vegetation; ſo haben Helena nur 73 Species. –
Große Dürre macht ebenfalls einen bedeutenden
Unterſchied in der Vegetation. So hat Aegypten

nicht
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="session" n="56">
        <div n="1">
          <div n="2">
            <div n="3">
              <div n="4">
                <p><pb facs="#f0565" n="559"/><fw type="sig" place="top" hand="#pencil">2<choice><orig/><reg resp="#BF">.</reg></choice><lb/></fw><lb/>
i&#x017F;t daß man keine neue mehr finden wird.</p><lb/>
                <p>Deut&#x017F;chland und die Schweiz zu&#x017F;ammen haben<lb/>
ungefähr &#x017F;oviel wie Frankreich 3400 Phanerogamen.<lb/><metamark>|:</metamark> Deut&#x017F;chland allein hat 2300 Phanerogamen<choice><sic/><corr resp="#CT">.</corr></choice> <metamark>:|</metamark> Die<lb/>
Flora zwi&#x017F;chen Spree und Havel <metamark>|:</metamark> von Schlechtendal <metamark>:|</metamark><lb/>
enthält 950 Phanerogamen; im Ganzen 2200 For-<lb/>
men von Pflanzen. &#x2013; Im ganzen Würtembergi&#x017F;chen<lb/>
Land finden &#x017F;ich nur 230 Phanerogamen <metamark>|:</metamark> <hi rendition="#aq">Schädler</hi> <metamark>:|</metamark> &#x2013;<lb/><metamark>|:</metamark> Mitteleuropa hat überhaupt 2 bis 2000 Phanerogamen <metamark>:|</metamark><lb/>
Lappland bis 66&#x2013;69° n Br. hat nach <hi rendition="#aq">Wahlenbergs</hi> Unter-<lb/>
&#x017F;uchungen 526 Phanerogamen &#x017F;elb&#x017F;t die ganze<lb/>
Zahl der Spezies beträgt dort nur 1100 die Crypto-<lb/>
gamen nehmen hier &#x017F;ehr zu.</p><lb/>
                <p>Island, obgleich es ein milderes Klima hat zeigt<lb/>
darin daß es eine In&#x017F;el i&#x017F;t die immer weniger<lb/>
Species haben; es hat nur 374 Phanerogamen. &#x2013;<lb/>
Von den Melvils In&#x017F;eln, bei 74° n Br. hat <hi rendition="#aq"><persName resp="#BF" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-116048166 http://d-nb.info/gnd/116048166">Parry</persName></hi> 67<lb/>
Species von Pflanzen mitgebracht. &#x2013;</p><lb/>
                <p>Die In&#x017F;eln <add place="intralinear">die </add>im atlanti&#x017F;chen Ozean als Vulkane her-<lb/>
vortreten, haben ebenfalls nur eine &#x017F;ehr geringe<lb/>
Vegetation; &#x017F;o haben Helena nur 73 Species. &#x2013;<lb/>
Große Dürre macht ebenfalls einen bedeutenden<lb/>
Unter&#x017F;chied in der Vegetation. So hat Aegypten<lb/>
<fw type="catch" place="bottom"><hi rendition="#u">nicht</hi></fw><lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[559/0565] 2 iſt daß man keine neue mehr finden wird. Deutſchland und die Schweiz zuſammen haben ungefähr ſoviel wie Frankreich 3400 Phanerogamen. |: Deutſchland allein hat 2300 Phanerogamen. :| Die Flora zwiſchen Spree und Havel |: von Schlechtendal :| enthält 950 Phanerogamen; im Ganzen 2200 For- men von Pflanzen. – Im ganzen Würtembergiſchen Land finden ſich nur 230 Phanerogamen |: Schädler :| – |: Mitteleuropa hat überhaupt 2 bis 2000 Phanerogamen :| Lappland bis 66–69° n Br. hat nach Wahlenbergs Unter- ſuchungen 526 Phanerogamen ſelbſt die ganze Zahl der Spezies beträgt dort nur 1100 die Crypto- gamen nehmen hier ſehr zu. Island, obgleich es ein milderes Klima hat zeigt darin daß es eine Inſel iſt die immer weniger Species haben; es hat nur 374 Phanerogamen. – Von den Melvils Inſeln, bei 74° n Br. hat Parry 67 Species von Pflanzen mitgebracht. – Die Inſeln die im atlantiſchen Ozean als Vulkane her- vortreten, haben ebenfalls nur eine ſehr geringe Vegetation; ſo haben Helena nur 73 Species. – Große Dürre macht ebenfalls einen bedeutenden Unterſchied in der Vegetation. So hat Aegypten nicht

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christian Thomas: Herausgeber
Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Ibero-Amerikanisches Institut Berlin – Preußischer Kulturbesitz: Bereitstellen der Digitalisierungsvorlage; Bilddigitalisierung

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Edition: Im Manuskript fehlt ein Blatt (S. 359–360), aus technischen Gründen wurde auf die Einschaltung von zwei Leerseiten im Digitalisat verzichtet. Ein entsprechendes Tag weist an der betreffenden Stelle darauf hin.

Zwei Blätter sind vom Schreiber falsch paginiert und falsch gebunden (S. 291–294). Die Reihenfolge der Bilder wurde korrigiert, die dementsprechend korrigierten Seitenzahlen wurden durch eckige Klammern gekennzeichnet.

Vom Schreiber selbst berichtigte Seitenzahlen wurden ebenfalls durch eckige Klammern gekennzeichnet.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/565
Zitationshilfe: [N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 559. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/565>, abgerufen am 25.04.2024.