Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Neue Rheinische Zeitung. Nr. 90. Köln, 31. August 1848.

Bild:
<< vorherige Seite
letzte Seite
Paris, 28. August.

Cavaignac ist mit der Aufnahme seiner Vermittlung in Oestreich sehr unzufrieden; sein Spectateur Republicain enthält einen drohenden Artikel, und fordert den Krieg mit Oestreich.

Die Nationalversammlung nahm heute das Gesetz über die Handelsgerichte an.

National-Versammlung. Sitzung vom 25. August. (Schluß.)

Ledru-Rollin: Er widerlegt zunächst das Hauptverbrechen, das ihm die konservative Politik zur Last lege, nicht nur aus Frankrich, sondern aus ganz Europa eine rothe Republik zu machen, wozu er im letzteren Falle die Fremdenlegion und den Zug nach Risquons-tout organisirt habe. Mit besonderem Glück greift er die alte Kammer-Opposition an, die, zu schwach die Monarchie zu stürzen, jetzt ihre Hörner an der Republik versuchen wolle. Sein Vortrag verrieth den entschiedensten Sozialismus. Nicht die alten vermoderten Ideen können die Welt retten, sondern nur sozialistische Reformen -- ruft er begeistert. Als Uebergangsperiode empfahl er den Wechsel der direkten Besteuerung gegen die indirekte und schloß mit dem Rathe, die Vergangenheit zu vergessen: de passer un eponge sur ce qui s'est passe!

Ihm folgt Louis Blanc auf der Bühne; aber die Versammlung erstickt und schreit nach Erholung. Die Sitzung wird bis 7 1/2 Uhr vertagt.

Paris gleicht einem Kriegslager. Ueberall bivouakiren Truppen, um einer Erhebung gleich die Spitze zu bieten.

Um 7 1/2 Uhr Abends wird die Sitzung wieder aufgenommen. Cavaignac und sämmtliche Minister sind anwesend.

Louis Blanc beginnt nun seine Vertheidigung. In freier klarer Rede setzte er der Versammlung die Bedeutung der sozialistischen Institutionen der Februar-Revolution auseinander, um sie mit seiner Stellung und dem Einfluß bekannt zu machen, den er auf die Arbeiter übte, die bei jenen Institutionen eine so große Rolle spielten. Die bekannte Bärenmützen-Demonstration vom 16. März entspann sich hinter seinem Rücken und als er sie erfahren, war es zu spat, sie zu unterdrücken. Als Beweis für seine Unschuld beruft er sich auf das Zeugniß dreier Beamter jener Epoche, Bourdet, Guinard und Duclerc, in deren Gegenwart er sein Amt niedergelegt habe, weil er von keiner Demonstration hören wollte, welche die provisorische Regierung irgendwie kompromittiren könnte. Die Erzählung der Entstehung des 16. April war nicht minder erbaulich. Der Redner negirt die Anwesenheit Blanqui's auf dem Marsfelde, wo er die Luxemburgdelegirten zu einem Aufruhr gestachelt haben sollte und giebt wiederholt den Wunsch zu erkennen, man solle ihm nicht länger die Vaterschaft der berüchtigten Nationalwerkstätten andichten. Zwischen den Gewerksdelegirten des Luxemburg und den Delegirten der Nationalwerkstätten habe im Gegentheile die ärgste Fehde geherrscht. Der Bericht klage ihn ferner an, am 14. Mai eine Vorversammlung zwischen Repräsentanten und Klubchefs in seiner Wohnung am Boulevard Italien veranstaltet zu haben. Reine Lüge! Mehrere Repräsentanten seien bei ihm zusammengekommen, um sich über die Wahl der Ausschußglieder für die Prüfung des neuen Verfassungsentwurfs zu verständigen. Am 15, fuhr der Redner sarkastisch fort, läßt mich der Bericht, bei guter Stunde dem Bastillenplatz zuschreiten. Erfindung! Mehrere meiner Bekannten hatten mich in der Passage Panorama zum Frühstück geladen und dort erfuhr ich, daß sich die Arbeiter Behufs Ueberreichung einer Petition zu Gunsten Polens sammelten.

Besonders schlagend sprach der Redner in Entkräftung der gegen ihn aufgetretenen Zeugen. Er überführte einen nach dem Andern der grobsten Entstellungen. Namentlich schilderte er das Zeugniß des Obersten Watrin als falsch, der ihn im Stadthaus gesehen haben will und das des Dr. Trelat, der ihn mit Emil Thomas, dem Direkor der Nationalwerkstätten zusammengeworfen hatte. Der Schluß seiner zweistündigen, mit seltener Andacht angehörten Vertheidigung bildete eine feurige Apotheose auf Barbes. Barbes sei ein edler Charakter, er könne sich nicht vertheidigen, er sitze im Gefängniß, darum übernehme er (Louis Blanc) mit Freuden seine Vertheidigung. Barbes sei einer der bravsten Patrioten und Republikaner. Ja wohl, rief Louis Blanc mit Begeisterung, wenn mich irgend etwas am 15. Mai in das Stadthaus zog, so waren es die Sehnsucht, Blutvergießen zu hindern und zwei Freunde, zwei Gegnerfreunde, Albert und Barbes zu retten. Wenn man ein Volk zu einer Revolution treibt, muß man mit ihm aushalten und es nicht im kritischen Augenblick verlassen. Hätte ich es zur Revolution gestoßen, dann hätte mich keine Macht der Erde abgehalten, in das Stadthaus zu eilen.

An die Juni-Ereignisse langend, war Louis Blanc ungemein kurz. Um zu beweisen, wie wenig er am 23. Juni an den Sturz der Nationalversammlung dachte, führte er an, daß er eben mit Ausarbeitung einer speziellen Widerlegung der Montalembert'schen Rede gegen die Eisenbahn-Expropriationen beschäftigt gewesen sei. Uebrigens walzt der Bericht im Ganzen ihm keine direkte Verantwortlichkeit zu.

Blanc's Rede machte großen Eindruck.

Dr. Trelat eilt nach ihm auf die Bühne. Louis Blanc habe erklärt, daß ihm die Nationalwerkstätten nicht zur Last gelegt werden können und daß er deren Direktor, Emil Thomas, nicht einmal persönlich kenne, daß also Alles Lüge sei, was ich von einer Verbindung mit ihm zum Protokoll erklärt hätte. Als ich Staatsbautenminister war und den Befehl erhielt, die Nationalwerkstätten aufzuheben, ließ ich bekanntlich den Direktor E. Thomas zu mir rufen. In Gegenwart meines Kabinets-Chefs und Boulay's sagte ich zu Thomas: Sie werden Ihre Demission sofort geben. -- Wie so? -- Keine Erklärung. Sie haben Ihr Amt sofort niederzulegen. -- Ah, dieser Sprache hätte ich mich auszusetzen sicher nicht nöthig gehabt, wenn ich den Rathschlägen Louis Blanc's gefolgt wäre; 100,000 Mann auf der einen und 100,000 Mann auf der andern Schaale können manchmal das Zünglein der ministeriellen Waage gar sonderbar zum Stehen bringen.

Louis Blanc entgegnete, daß dergleichen Aeußerungen dem E. Thomas offenbar nur durch Drittpersonen hinterbracht worden sein könnten, welche hinzugelogen hätten.

Caussidiere bittet zunächst die Versammlung, glauben zu wollen, daß nicht der ehemalige Ministerialsekretär Linguay, sondern er selbst seine Vertheidigung abgefaßt habe. Der "Constitutionnel" habe also gelogen. Er lies't nun während dreier Stunden eine detaillirte Vertheidigung, worin er die Zündholz- und Bomben-Geschichten u. s. w. als elende Verleumdungen abgesetzter Polizei-Beamten nachweis't. Die Lahodde'sche Angelegenheit, die Waffenlieferungen betreffend, klang nicht weniger dramatisch. Trotzdem schlummerten viele Repräsentanten sanft im Herrn.

Um Mitternacht weckt Justizminister Maric seinen Nachbar, den General Cavaignac, aus tiefem Schlummer. -- Marrast lies't das Requisitorium des Staatsanwaltes Corne gegen Caussidiere und Louis Blanc vor. (Sensation.)

Lagrange erklärt den Bericht für unvollständig.

Ledru-Rollin desgleichen. Die legitimistischen Versendungen und Agitationen in den Departements seien vergessen worden. Die Ehre der Untersuchungs-Kommission erfordere Vervollständigung.

Bac nennt das Verfahren einen Theaterstreich, der alle Freiheit eskamotire ....

Cavaignac verbittet sich sehr höflich, die Handlungen seiner Regierung mit Theaterstreichen zu vergleichen. Er dringt auf ein promptes Votum.

Flocon warnt vor Eile. Es könnte die Zeit kommen, wo man die Angeklagten von anderen Bänken hole. Er schlägt vor, einfach zur Tagesordnung zu schreiten.

Marie, Justizminister, wehrt sich zwar dagegen, aber die Tagesordnung wird rücksichtlich des Berichtes doch angenommen.

Die Versammlung schreitet dann zur Diskussion des Anklageantrages gegen die beiden Glieder. Bac vertheidigt Louis Blanc und Flocon seinen alten Freund Caussidiere. Vergebens! Die Versammlung überliefert mit 504 gegen 252 Stimmen Louis Blanc wegen des 15. Mai und mit 477 gegen 268 Stimmen Caussidiere wegen des 15. Mai und 24. Juni, den Gerichten. Ein Antrag, Caussidiere vor die Kriegsgerichte zu stellen, fiel mit 458 gegen 281 durch. Die Versammlung ging erst um 6 Uhr Morgens nach einer achtzehnstündigen Sitzung auseinander.

Großbritannien.
* London, 28. August.

Unterhaussitzung von heute. Es wird die zweite Lesung der Bill wegen Unterstützung der westindischen Colonien beantragt und kurz vor Postschluß angenommen.

Powell, der Spion der die Chartisten erst aufgehetzt und dann verrathen hat, ist mit seiner Familie nach einem entfernten Theil der Stadt gebracht und ihm eine Polizeiwache beigegeben worden, da mehrere Chartisten ihm Rache geschworen haben. Lord Hardinge hatte gleich nach seiner Rückkehr aus Irland mit Wellington und Russel lange Unterhaltung.

68 Dublin, 24. August.

Einem der bekanntesten Insurgenten, Hrn. Darcy Magee, Mitredakteur der Nation, ist es gelungen, erst nach Schottland und dann nach Amerika zu entkommen. Hr. Devin Reilly wird ebenfalls vermißt, so daß man mit Bestimmtheit annehmen kann, daß er Gelegenheit zur Flucht gefunden hat. Von den gefangenen Smith O'Brien und Meagher hört man, daß sie sich sehr wohl befinden und wohlauf sind.

Belgien.
322 Gent, 29. August.

Sie wissen, wir sind das unschuldigste Volk von der Welt; wahrhaft unschuldig und unfähig, an eine Revolution auch nur zu denken. Haben wir nicht die Freiheit des Pauperismus auf breitester Grundlage? Nun denken Sie sich, welche Wirkung ein Revolutionsmann aus Paris hier in unserm stillen Gent hervorbringen muß. Ich sage Ihnen, ein Luftballon der mitten unter Bauern gefallen wäre, hätte nicht soviel stupides Entsetzen erregt, als die Erscheinung Louis Blanc's mitten in den Straßen von Gent. Der Mann kam von Paris, wie er ging und stand. Was that unsere flämische Polizei? Sie verhaftete ihn ohne Weiteres, und berichtete an's Ministerium. Louis Blanc wurde seiner Haft entlassen auf die ausdrückliche Erklärung hin, daß er Gent verlassen und von Ostende sofort nach England überfahren werde! Louis Blanc, welch gefährlicher Gast für Herrn Hody!

Nachtrag.
!!! Frankfurt, 29. August.

National-Versammlung. Fortsetzung der Debatte über Art III §. 14. der Grundreste. Es sprachen Lassaulx, Gfrörer, Wigard und Rösler. Die Dabatte wird vertagt.

Die "zur Beruhigung" von Herrn Carl Grün gegebene Erklärung würde keine Erwiderung meiner Seits hervorgerufen haben, da sie an und für sich keine solche erheischt. Ich kann es füglich Jedermann zur Beurtheilung überlassen, welchen Geschmack man der Versicherung Herrn Grüns abgewinnen kann, Briefe "Nie und Niemanden" ausgeliefert zu haben welche sich thatsächlich in den Händen der Procurator befinden. Daß aber Herr Carl Grün seiner Insinuation durch Hinweisung auf meine ebenfalls in der Procedur verlesenen Briefe an Heinrich Heine Glauben verschaffen und eine Parallele zwischen beiden Fällen ziehen will, kann ich im Interesse der Wahrheit und eines glorreichen Namens nicht dulden. Die Weise, in welcher diese Briefe an Heine in den Besitz der Procurator gerathen ist, weder im Geringsten mysterios noch H. Heinen zur Last zu legen. Als das Zerwürfniß zwischen mir und Heine eingetreten war, von welchem jene Briefe handeln, ließ ich dieselben durch den Dr. Mendelssohn von Heine wiederfordern. Sie verblieben bei den Papieren Mendelssohns und geriethen von da in die Hände der Prokuratur. Herr Grün aber hat meine Briefe "Nie und Niemand ausgeliefert" Es thut mir leid Herrn Grün in seinen letzten Retranchements verfolgen zu müssen, aber -- um nur Eines zu erwähnen -- in meinen Akten befindet sich eine, kurze Zeit vor der Assisensitzung eingereichte, Denunciation des Herrn von Stockum, worin dieser den dringenden Antrag nimmt, Herrn Grün als Zeugen zu der Sitzung kommen zu lassen, und einige Punkte der Wissenschaft des Herrn Grün über mich angiebt. Hat Herr Grün auch diese seine Wissenschaft "Nie und Niemanden" ausgeliefert? Ist ihm dieselbe auch ohne sein Wissen aus seinem Kopfe heraus escamotirt worden, wie -- seiner Insinuation gemäß, -- jene Briefe aus seinem Pult!

Was nun die "Dreistigkeit" betrifft, mit welcher ich, wie Herr Grün sagt, von "ihm geleisteten Diensten" rede, so würde ich mich auf dies sehr unerquickliche Thema gar nicht weiter einlassen, wenn nicht eine Demaskirung des Herrn Grün für manche Kreise des Publikums vortheilhaft und verdienstlich sein könnte. Soll ich also Herrn Grün die Summen artikuliren, die er vom November 1846 bis zum Februar 1847 für seine Thätigkeit in der Presse von mir beanspruchte und erhielt? Die Summen, welche ich ihm im April 1847 bei seiner Ausweisung aus Paris, weil ich ihn durch dieselbe in Noth versetzt glaubte, unaufgefordert überschickte?

Wenn es Herr Grün verlangt, will ich es thun und werde auch wohl noch die nöthigen Belege dafür bringen können.

Düsseldorf, den 26. August 1848.

F. Lassalle.

Die fortwährenden anonymen Angriffe und Verdächtigungen, welche von einigen Personen durch die Erfurter und durch die Berliner Vossische Zeitung gegen den von uns erwählten Abgeordneten zur Preußischen National-Versammlung, Herrn Krackrügge, sowie gegen die Partei, welcher derselbe in der National-Versammlung zu unserer Freude angehört, gemacht worden sind, veranlassen uns endlich zu der Erklärung:

Daß unser Abgeordneter sein Mandat ganz in unserem Sinne, sowie im Sinne des ganzen Wahlbezirks, einige wenige Personen ausgenommen, bisher erfüllt hat, -- daß er seinen früheren Tendenzen und demjenigen politischen Glaubensbekenntniß, woraufhin er gewählt worden, treu geblieben ist, und daß er sonach unser und des Wahlbezirks volles Vertrauen sich bewahrte.

Erfurt, 6. August 1848.

Die Wahlmänner der Stadt und des Kreises Erfurt.

Zur Characteristik des Schwarzweißthums in Westfalen.

"Das rüde Toben der Vendee."

Die Freiheitsmänner des neunzehnten Jahrhunderts haben es bequemer, als die des sechszehnten. Diese, um die Jämmerlichkeit ihrer Gegner zu brandmarken, hatten im Namen und Geiste derselben lächerliche Briefe zu fingiren: uns hingegen kommen die Epistolae obscurorum virorum. von den obscuris viris eigenhändig geschrieben, positäglich in die Stube geflogen, und es bleibt uns, zur Züchtigung der bodenlosen Ignoranz, wie der unsäglichen Gemeinheit und Brutalität der Widersacher, nur die Mühe des Sammelns und Druckenlassens. Vielleicht, daß ich, im Interesse der Volkssache, eine Auswahl des Gediegensten in dieser Art, wie es sich seit meiner Rückkehr nach Deutschland auf meinem Schreibtische zusammengefunden hat, schon bald veröffentliche: vor der Hand mögen die nachstehenden beiden Proben (buchstäblich getreu wiedergegeben, nur in Nr. 2 habe ich einen pöbelhaften Ausdruck der niedrigsten Sorte unterdrückt) genügen. Uebrigens habe ich den Brief des Herrn Duncker in Iserlohn der gerichtlichen Behörde zum Zwecke der gesetzlichen Ahndung übergeben, und werde das Resultat später in der Neuen Rheinischen Zeitung mittheilen.

Düsseldorf, 26. August 1848.

F. Freiligrath.

1.

Werden a. d. R, den 25. Juni 1848.

Wie man's macht?

Den Schurken und Arbeiterbetrüger Freiligrath et Consorten am ersten besten Galgen aufgeknüpft und
seinen armen Betrogenen wird man mit Shrapnells etc. etc. zu begegnen wissen!

So -- macht man's.

Im Namen vieler Arbeiter.*)

2.

(Ohne Datum, aber mit dem Poststempel: Iserlohn, 24. August.)

An den undankbaren Schweinhund Freiligrath in Düsseldorf.

Du elender Lappes von Grünschnabel, verfluchter Bandit und Räuberhauptmann, wenn du Esel deine republikanischen Reden nicht aufgiebst, dann komme ich mit ganz Iserlohn, um dich ganz derbe durchzubläuen. Du bist allein Schuld an dem schlechten Empfange unseres geliebten Königs in Dusseldorf Schuld, das wird dir ganz Preußen nicht vergessen. Es ist auch schon darauf angetragen, daß du -- -- -- **) innerhalb 6 Wochen Düsseldorf räumen mußr. Und erfolgt dieses nicht, so komme ich mit der ganzen Bürgerwehr, deren Hauptmann ich bin, um dich mit geladener Flinte aus Düsseldorf zu vertreiben.

Es wäre besser, wenn du das Geld, was du unter die Leute in Düsseldorf vertheilt hast, damit Sie recht viel Spectakel machen sollen, deiner armen Mutter und Schwester in Soest zuschicktest, aber daran denkt ein olcher Lump nicht.

Wenn du nun binnen acht Tagen nicht in der Zeitung Abbitte thust, dann lege ich für mich und meine C. Comp. Bürgerwehrmänner die Reisekosten daran und stecke dir deine Hütte in Brand und dich selber wollen wir am Spieß braten oder in einen Puddelofen wollen wir dich werfen, daß du Esel so nach und nach verbrennst.

Comprennez vous?

Einen lumpigen Gruß.

J. Duncker, Compagnieführer und Chef.

cito.

Handels-Nachrichten. [irrelevantes Material]

Köln, 30. August 1848.

Angekommen: Capt. Demmer von Rotterdam mit 4581 Ztr. Capt. Berns von Amsterdam mit 3956 Ztr. Capt. Linkewitz von Amsterdam mit 4377 Ztr.

Abgefahren: Pet. Schoen nach dem Obermain. A. Meyer nach Duisburg.

In Ladung: Nach Antwerpen P. Verschur Nach Ruhrort bis Emmerich W. Pesch. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr L. Ducoffre. Nach Andernach u. Neuwied A. Boecking und M. Wiebel Nach Koblenz, der Mosel und der Saar D. Schlaegel. Nach der Mosel, und Trier und der Saar N. Pisbach. Nach Bingen A Hartmann. Nach Mainz Ph. Kimpel. Nach dem Niedermain Seb. Schulz. Nach dem Mittel- und Obermain Seb. Schön. Nach Worms und Mannheim J. Wiemer. Nach Heilbronn H. Müßig. Nach Kannstadt und Stuttgardt L. Klee.

Ferner nach Rotterdam Capt. Kamps Köln Nr. 32.

nach Amsterdam Capt. Kalfs Köln Nr. 1.

Rheinhöhe am 30. Aug. 7' 7".

Civilstand der Stadt Köln.

Geburten.

Den 27. Joh. S. v. Jos. Alfter, Tischlerges. Thurnm. -- Maria Sib. Cunig, T. v. Joh. #. Bösenhagen, Faßb. Butterm. -- Joh. Pet. Hub., S. v. Aloys Koppmann, Schuhmacher, Römerg. -- Joh. Michael, S. v. Michael Seb. Schneider, Steinhauer, Johannstr. -- Jos. S. v. Joh. Schaefer, Kassadiener, Tranka. -- Henr. Antoin. Hub., T. v. Friedrich Weiler, Schuhmacher, Maximinstr. -- Heinr. Wilh., S. v. Joh. Sartory, Büchsenmacher, Apernstr.

Sterbefälle.

Sophie Kramp 16 W. alt Follerstr. -- Gertr. Harkamps, Wwe. Rehm 82 J. alt, Severinskl. -- Josepha Schön, 3 Tage alt, Entenpfuhl. -- Peter Stollenwerk, Karrenbinder, 36 J. alt, verh. Mathiasstr. -- Ein unehel. Mädchen.

Neue Rheinische Zeitung.

Mit Bezugnahme auf § 6 des Statuts der "Neuen Rheinischen Zeitungsgesellschaft" fordern wir diejenigen unserer Aktionäre, welche die bereits ausgeschriebenen Ratenzahlungen von 40 pCt. noch nicht vollständig eingezahlt haben, hiermit auf, den Rest dieser 40 pCt. in der Expedition der Zeitung, unter Hutmacher Nr. 17, unverzüglich abzutragen, und zwar die in Köln wohnenden Aktionäre bis zum 1. September, die auswärtigen bis zum 5. September, widrigenfalls wir die im bezogenen Paragraphen des Statuts ausgesprochenen Strafbestimmungen in Kraft setzen und die Renitenten der bereits geleisteten Zahlungen für verlustig erklären werden; Alles unbeschadet der weiteren Maßregeln zur Wahrung der Rechte der Gesellschaft.

Köln, 29. August 1848.

Die Geranten der Neuen Rheinischen Zeitungsgesellschaft:

H. Korff. St. Naut. L. Schulz.

Städtische Leih-Anstalt.

Mit Allerhöchster Genehmigung ist der bisherige Zinsfuß von 12 1/2 auf 10 pCt. ermäßigt worden.

Es wird diese Maßnahme mit dem Bemerken zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß der Zinssatz von 10 pCt. mit dem 1. September d. J. für die von da ab zum Versatz kommenden Pfänder in Anwendung kommen soll.

Köln, den 17. August 1848.

Die Armen-Verwaltung 2. Abth.

Es wünscht ein gut empfohlener gewandter junger Mann, der in einem bedeutenden Speditionshause gearbeitet und zuletzt die kommerzielle Leitung eines Mühlenfabrikanten-Geschäfts besorgt hat, baldigst ein neues Engagement. Die Expedition sagt wer.

Eine einzelne Person sucht ein reinliches Frauenzimmer zur Verrichtung von Kommissionen und für die Reinlichkeit der Zimmer. Die Expedition gibt Auskunft.

Peter D..., nimm doch von nun an Deinen Regenschirm mit, damit das Regnen aufhöre. Dieses rathen Dir Deine Bekannten.

Die Eröffnung meiner neuen Restauration zum Weichser-Hofe zeige ich hiermit ergebenst an und werde mich mit vorzüglichem ächten bayerischen Lagerbier, gutem Moselwein, die große Flasche a 2 1/2 Sgr. und prompter freundlicher Bedienung zu empfehlen suchen.

Wilhelm Kindeler an dem ehemaligen Weichser-Hofe Weberstraße Nr. 1.

Weinverkauf.

Alle Sorten Wein billig und gut, das Quart von 3 bis 25 Sgr. Der Anker von 3, 4, 5, 6 bis zu 12 Thlr.

Louis Kertell, große Neugasse Nr. 36.

Zum Deutschen Reichsverweser.

Ein ganz erfahrner Tischlergeselle wird gesucht, Thieboldsgasse Nr. 94.

Bekanntmachung.

Die Lieferung von circa 11,000 Scheffeln Gerits für die Armen der Stadt Köln soll während der Wintermonate Dezember 1848. Januar, Februar und März 1849 in unbestimmten Quantitäten an möglichst viele hiesige Gerißhandlungen in der Art vergeben werden, daß die Armen gegen Abgabe der ihnen eingehändigten Gerißbriefchen das darin bestimmte Quantum Geriß in einer ihnen beliebigen Gerißhütte in Empfang nehmen und die Lieferanten am Schlusse eines jeden Lieferungs-Monates die eingelösten Briefchen zu dem darin ausgedrückten Geldbetrage bei der Armen-Verwaltung zur Liquidation bringen können.

Demgemäß werden die sämmtlichen hiesigen Gerißhüttenbesitzer eingeladen am Montag, den 4. September etc., Nachmittags 3 Uhr, persönlich in der Sitzung der Armen-Verwaltung, Abth. II. und III, Cäcilienstraße hierselbst zu erscheinen, um von den desfallsigen Bedingungen Kenntniß zu nehmen, und sich in Betreff der Uebernahme dieser Lieferung der Armen-Verwaltung gegenüber protokollarisch zu verpflichten.

Köln, den 23. August 1848.

Die Armen-Verwaltung II. und III. Abth.

Vertillgungsfutter gegen Mäuse, Ratten Schwaben und Wanzen ist zu haben Thurnmarkt Nr. 30 bei Wilh. Harffen.

Donnerstag den 31. August:

Der Barbier von Sevilla.

Komische Oper in 2 Akten von Rossini.

Almaviva, Hr. Büßer aus Stettin Figaro, Hr Becker aus Wien als Gäste.

Der Gerant: Korff.
Druck: J. W. Dietz, unter Hutmacher Nr. 17.

*) sic!
**) Hier hat das Original die oben angedeutete Pöbelhaftigkeit. F.
Paris, 28. August.

Cavaignac ist mit der Aufnahme seiner Vermittlung in Oestreich sehr unzufrieden; sein Spectateur Républicain enthält einen drohenden Artikel, und fordert den Krieg mit Oestreich.

Die Nationalversammlung nahm heute das Gesetz über die Handelsgerichte an.

National-Versammlung. Sitzung vom 25. August. (Schluß.)

Ledru-Rollin: Er widerlegt zunächst das Hauptverbrechen, das ihm die konservative Politik zur Last lege, nicht nur aus Frankrich, sondern aus ganz Europa eine rothe Republik zu machen, wozu er im letzteren Falle die Fremdenlegion und den Zug nach Risquons-tout organisirt habe. Mit besonderem Glück greift er die alte Kammer-Opposition an, die, zu schwach die Monarchie zu stürzen, jetzt ihre Hörner an der Republik versuchen wolle. Sein Vortrag verrieth den entschiedensten Sozialismus. Nicht die alten vermoderten Ideen können die Welt retten, sondern nur sozialistische Reformen — ruft er begeistert. Als Uebergangsperiode empfahl er den Wechsel der direkten Besteuerung gegen die indirekte und schloß mit dem Rathe, die Vergangenheit zu vergessen: de passer un éponge sur ce qui s'est passé!

Ihm folgt Louis Blanc auf der Bühne; aber die Versammlung erstickt und schreit nach Erholung. Die Sitzung wird bis 7 1/2 Uhr vertagt.

Paris gleicht einem Kriegslager. Ueberall bivouakiren Truppen, um einer Erhebung gleich die Spitze zu bieten.

Um 7 1/2 Uhr Abends wird die Sitzung wieder aufgenommen. Cavaignac und sämmtliche Minister sind anwesend.

Louis Blanc beginnt nun seine Vertheidigung. In freier klarer Rede setzte er der Versammlung die Bedeutung der sozialistischen Institutionen der Februar-Revolution auseinander, um sie mit seiner Stellung und dem Einfluß bekannt zu machen, den er auf die Arbeiter übte, die bei jenen Institutionen eine so große Rolle spielten. Die bekannte Bärenmützen-Demonstration vom 16. März entspann sich hinter seinem Rücken und als er sie erfahren, war es zu spat, sie zu unterdrücken. Als Beweis für seine Unschuld beruft er sich auf das Zeugniß dreier Beamter jener Epoche, Bourdet, Guinard und Duclerc, in deren Gegenwart er sein Amt niedergelegt habe, weil er von keiner Demonstration hören wollte, welche die provisorische Regierung irgendwie kompromittiren könnte. Die Erzählung der Entstehung des 16. April war nicht minder erbaulich. Der Redner negirt die Anwesenheit Blanqui's auf dem Marsfelde, wo er die Luxemburgdelegirten zu einem Aufruhr gestachelt haben sollte und giebt wiederholt den Wunsch zu erkennen, man solle ihm nicht länger die Vaterschaft der berüchtigten Nationalwerkstätten andichten. Zwischen den Gewerksdelegirten des Luxemburg und den Delegirten der Nationalwerkstätten habe im Gegentheile die ärgste Fehde geherrscht. Der Bericht klage ihn ferner an, am 14. Mai eine Vorversammlung zwischen Repräsentanten und Klubchefs in seiner Wohnung am Boulevard Italien veranstaltet zu haben. Reine Lüge! Mehrere Repräsentanten seien bei ihm zusammengekommen, um sich über die Wahl der Ausschußglieder für die Prüfung des neuen Verfassungsentwurfs zu verständigen. Am 15, fuhr der Redner sarkastisch fort, läßt mich der Bericht, bei guter Stunde dem Bastillenplatz zuschreiten. Erfindung! Mehrere meiner Bekannten hatten mich in der Passage Panorama zum Frühstück geladen und dort erfuhr ich, daß sich die Arbeiter Behufs Ueberreichung einer Petition zu Gunsten Polens sammelten.

Besonders schlagend sprach der Redner in Entkräftung der gegen ihn aufgetretenen Zeugen. Er überführte einen nach dem Andern der grobsten Entstellungen. Namentlich schilderte er das Zeugniß des Obersten Watrin als falsch, der ihn im Stadthaus gesehen haben will und das des Dr. Trelat, der ihn mit Emil Thomas, dem Direkor der Nationalwerkstätten zusammengeworfen hatte. Der Schluß seiner zweistündigen, mit seltener Andacht angehörten Vertheidigung bildete eine feurige Apotheose auf Barbes. Barbes sei ein edler Charakter, er könne sich nicht vertheidigen, er sitze im Gefängniß, darum übernehme er (Louis Blanc) mit Freuden seine Vertheidigung. Barbes sei einer der bravsten Patrioten und Republikaner. Ja wohl, rief Louis Blanc mit Begeisterung, wenn mich irgend etwas am 15. Mai in das Stadthaus zog, so waren es die Sehnsucht, Blutvergießen zu hindern und zwei Freunde, zwei Gegnerfreunde, Albert und Barbes zu retten. Wenn man ein Volk zu einer Revolution treibt, muß man mit ihm aushalten und es nicht im kritischen Augenblick verlassen. Hätte ich es zur Revolution gestoßen, dann hätte mich keine Macht der Erde abgehalten, in das Stadthaus zu eilen.

An die Juni-Ereignisse langend, war Louis Blanc ungemein kurz. Um zu beweisen, wie wenig er am 23. Juni an den Sturz der Nationalversammlung dachte, führte er an, daß er eben mit Ausarbeitung einer speziellen Widerlegung der Montalembert'schen Rede gegen die Eisenbahn-Expropriationen beschäftigt gewesen sei. Uebrigens walzt der Bericht im Ganzen ihm keine direkte Verantwortlichkeit zu.

Blanc's Rede machte großen Eindruck.

Dr. Trelat eilt nach ihm auf die Bühne. Louis Blanc habe erklärt, daß ihm die Nationalwerkstätten nicht zur Last gelegt werden können und daß er deren Direktor, Emil Thomas, nicht einmal persönlich kenne, daß also Alles Lüge sei, was ich von einer Verbindung mit ihm zum Protokoll erklärt hätte. Als ich Staatsbautenminister war und den Befehl erhielt, die Nationalwerkstätten aufzuheben, ließ ich bekanntlich den Direktor E. Thomas zu mir rufen. In Gegenwart meines Kabinets-Chefs und Boulay's sagte ich zu Thomas: Sie werden Ihre Demission sofort geben. — Wie so? — Keine Erklärung. Sie haben Ihr Amt sofort niederzulegen. — Ah, dieser Sprache hätte ich mich auszusetzen sicher nicht nöthig gehabt, wenn ich den Rathschlägen Louis Blanc's gefolgt wäre; 100,000 Mann auf der einen und 100,000 Mann auf der andern Schaale können manchmal das Zünglein der ministeriellen Waage gar sonderbar zum Stehen bringen.

Louis Blanc entgegnete, daß dergleichen Aeußerungen dem E. Thomas offenbar nur durch Drittpersonen hinterbracht worden sein könnten, welche hinzugelogen hätten.

Caussidière bittet zunächst die Versammlung, glauben zu wollen, daß nicht der ehemalige Ministerialsekretär Linguay, sondern er selbst seine Vertheidigung abgefaßt habe. Der „Constitutionnel“ habe also gelogen. Er lies't nun während dreier Stunden eine detaillirte Vertheidigung, worin er die Zündholz- und Bomben-Geschichten u. s. w. als elende Verleumdungen abgesetzter Polizei-Beamten nachweis't. Die Lahodde'sche Angelegenheit, die Waffenlieferungen betreffend, klang nicht weniger dramatisch. Trotzdem schlummerten viele Repräsentanten sanft im Herrn.

Um Mitternacht weckt Justizminister Maric seinen Nachbar, den General Cavaignac, aus tiefem Schlummer. — Marrast lies't das Requisitorium des Staatsanwaltes Corne gegen Caussidière und Louis Blanc vor. (Sensation.)

Lagrange erklärt den Bericht für unvollständig.

Ledru-Rollin desgleichen. Die legitimistischen Versendungen und Agitationen in den Departements seien vergessen worden. Die Ehre der Untersuchungs-Kommission erfordere Vervollständigung.

Bac nennt das Verfahren einen Theaterstreich, der alle Freiheit eskamotire ‥‥

Cavaignac verbittet sich sehr höflich, die Handlungen seiner Regierung mit Theaterstreichen zu vergleichen. Er dringt auf ein promptes Votum.

Flocon warnt vor Eile. Es könnte die Zeit kommen, wo man die Angeklagten von anderen Bänken hole. Er schlägt vor, einfach zur Tagesordnung zu schreiten.

Marie, Justizminister, wehrt sich zwar dagegen, aber die Tagesordnung wird rücksichtlich des Berichtes doch angenommen.

Die Versammlung schreitet dann zur Diskussion des Anklageantrages gegen die beiden Glieder. Bac vertheidigt Louis Blanc und Flocon seinen alten Freund Caussidiere. Vergebens! Die Versammlung überliefert mit 504 gegen 252 Stimmen Louis Blanc wegen des 15. Mai und mit 477 gegen 268 Stimmen Caussidiere wegen des 15. Mai und 24. Juni, den Gerichten. Ein Antrag, Caussidiere vor die Kriegsgerichte zu stellen, fiel mit 458 gegen 281 durch. Die Versammlung ging erst um 6 Uhr Morgens nach einer achtzehnstündigen Sitzung auseinander.

Großbritannien.
* London, 28. August.

Unterhaussitzung von heute. Es wird die zweite Lesung der Bill wegen Unterstützung der westindischen Colonien beantragt und kurz vor Postschluß angenommen.

Powell, der Spion der die Chartisten erst aufgehetzt und dann verrathen hat, ist mit seiner Familie nach einem entfernten Theil der Stadt gebracht und ihm eine Polizeiwache beigegeben worden, da mehrere Chartisten ihm Rache geschworen haben. Lord Hardinge hatte gleich nach seiner Rückkehr aus Irland mit Wellington und Russel lange Unterhaltung.

68 Dublin, 24. August.

Einem der bekanntesten Insurgenten, Hrn. Darcy Magee, Mitredakteur der Nation, ist es gelungen, erst nach Schottland und dann nach Amerika zu entkommen. Hr. Devin Reilly wird ebenfalls vermißt, so daß man mit Bestimmtheit annehmen kann, daß er Gelegenheit zur Flucht gefunden hat. Von den gefangenen Smith O'Brien und Meagher hört man, daß sie sich sehr wohl befinden und wohlauf sind.

Belgien.
322 Gent, 29. August.

Sie wissen, wir sind das unschuldigste Volk von der Welt; wahrhaft unschuldig und unfähig, an eine Revolution auch nur zu denken. Haben wir nicht die Freiheit des Pauperismus auf breitester Grundlage? Nun denken Sie sich, welche Wirkung ein Revolutionsmann aus Paris hier in unserm stillen Gent hervorbringen muß. Ich sage Ihnen, ein Luftballon der mitten unter Bauern gefallen wäre, hätte nicht soviel stupides Entsetzen erregt, als die Erscheinung Louis Blanc's mitten in den Straßen von Gent. Der Mann kam von Paris, wie er ging und stand. Was that unsere flämische Polizei? Sie verhaftete ihn ohne Weiteres, und berichtete an's Ministerium. Louis Blanc wurde seiner Haft entlassen auf die ausdrückliche Erklärung hin, daß er Gent verlassen und von Ostende sofort nach England überfahren werde! Louis Blanc, welch gefährlicher Gast für Herrn Hody!

Nachtrag.
!!! Frankfurt, 29. August.

National-Versammlung. Fortsetzung der Debatte über Art III §. 14. der Grundreste. Es sprachen Lassaulx, Gfrörer, Wigard und Rösler. Die Dabatte wird vertagt.

Die „zur Beruhigung“ von Herrn Carl Grün gegebene Erklärung würde keine Erwiderung meiner Seits hervorgerufen haben, da sie an und für sich keine solche erheischt. Ich kann es füglich Jedermann zur Beurtheilung überlassen, welchen Geschmack man der Versicherung Herrn Grüns abgewinnen kann, Briefe „Nie und Niemanden“ ausgeliefert zu haben welche sich thatsächlich in den Händen der Procurator befinden. Daß aber Herr Carl Grün seiner Insinuation durch Hinweisung auf meine ebenfalls in der Procedur verlesenen Briefe an Heinrich Heine Glauben verschaffen und eine Parallele zwischen beiden Fällen ziehen will, kann ich im Interesse der Wahrheit und eines glorreichen Namens nicht dulden. Die Weise, in welcher diese Briefe an Heine in den Besitz der Procurator gerathen ist, weder im Geringsten mysterios noch H. Heinen zur Last zu legen. Als das Zerwürfniß zwischen mir und Heine eingetreten war, von welchem jene Briefe handeln, ließ ich dieselben durch den Dr. Mendelssohn von Heine wiederfordern. Sie verblieben bei den Papieren Mendelssohns und geriethen von da in die Hände der Prokuratur. Herr Grün aber hat meine Briefe „Nie und Niemand ausgeliefert“ Es thut mir leid Herrn Grün in seinen letzten Retranchements verfolgen zu müssen, aber — um nur Eines zu erwähnen — in meinen Akten befindet sich eine, kurze Zeit vor der Assisensitzung eingereichte, Denunciation des Herrn von Stockum, worin dieser den dringenden Antrag nimmt, Herrn Grün als Zeugen zu der Sitzung kommen zu lassen, und einige Punkte der Wissenschaft des Herrn Grün über mich angiebt. Hat Herr Grün auch diese seine Wissenschaft „Nie und Niemanden“ ausgeliefert? Ist ihm dieselbe auch ohne sein Wissen aus seinem Kopfe heraus escamotirt worden, wie — seiner Insinuation gemäß, — jene Briefe aus seinem Pult!

Was nun die „Dreistigkeit“ betrifft, mit welcher ich, wie Herr Grün sagt, von „ihm geleisteten Diensten“ rede, so würde ich mich auf dies sehr unerquickliche Thema gar nicht weiter einlassen, wenn nicht eine Demaskirung des Herrn Grün für manche Kreise des Publikums vortheilhaft und verdienstlich sein könnte. Soll ich also Herrn Grün die Summen artikuliren, die er vom November 1846 bis zum Februar 1847 für seine Thätigkeit in der Presse von mir beanspruchte und erhielt? Die Summen, welche ich ihm im April 1847 bei seiner Ausweisung aus Paris, weil ich ihn durch dieselbe in Noth versetzt glaubte, unaufgefordert überschickte?

Wenn es Herr Grün verlangt, will ich es thun und werde auch wohl noch die nöthigen Belege dafür bringen können.

Düsseldorf, den 26. August 1848.

F. Lassalle.

Die fortwährenden anonymen Angriffe und Verdächtigungen, welche von einigen Personen durch die Erfurter und durch die Berliner Vossische Zeitung gegen den von uns erwählten Abgeordneten zur Preußischen National-Versammlung, Herrn Krackrügge, sowie gegen die Partei, welcher derselbe in der National-Versammlung zu unserer Freude angehört, gemacht worden sind, veranlassen uns endlich zu der Erklärung:

Daß unser Abgeordneter sein Mandat ganz in unserem Sinne, sowie im Sinne des ganzen Wahlbezirks, einige wenige Personen ausgenommen, bisher erfüllt hat, — daß er seinen früheren Tendenzen und demjenigen politischen Glaubensbekenntniß, woraufhin er gewählt worden, treu geblieben ist, und daß er sonach unser und des Wahlbezirks volles Vertrauen sich bewahrte.

Erfurt, 6. August 1848.

Die Wahlmänner der Stadt und des Kreises Erfurt.

Zur Characteristik des Schwarzweißthums in Westfalen.

„Das rüde Toben der Vendée.“

Die Freiheitsmänner des neunzehnten Jahrhunderts haben es bequemer, als die des sechszehnten. Diese, um die Jämmerlichkeit ihrer Gegner zu brandmarken, hatten im Namen und Geiste derselben lächerliche Briefe zu fingiren: uns hingegen kommen die Epistolae obscurorum virorum. von den obscuris viris eigenhändig geschrieben, positäglich in die Stube geflogen, und es bleibt uns, zur Züchtigung der bodenlosen Ignoranz, wie der unsäglichen Gemeinheit und Brutalität der Widersacher, nur die Mühe des Sammelns und Druckenlassens. Vielleicht, daß ich, im Interesse der Volkssache, eine Auswahl des Gediegensten in dieser Art, wie es sich seit meiner Rückkehr nach Deutschland auf meinem Schreibtische zusammengefunden hat, schon bald veröffentliche: vor der Hand mögen die nachstehenden beiden Proben (buchstäblich getreu wiedergegeben, nur in Nr. 2 habe ich einen pöbelhaften Ausdruck der niedrigsten Sorte unterdrückt) genügen. Uebrigens habe ich den Brief des Herrn Duncker in Iserlohn der gerichtlichen Behörde zum Zwecke der gesetzlichen Ahndung übergeben, und werde das Resultat später in der Neuen Rheinischen Zeitung mittheilen.

Düsseldorf, 26. August 1848.

F. Freiligrath.

1.

Werden a. d. R, den 25. Juni 1848.

Wie man's macht?

Den Schurken und Arbeiterbetrüger Freiligrath et Consorten am ersten besten Galgen aufgeknüpft und
seinen armen Betrogenen wird man mit Shrapnells etc. etc. zu begegnen wissen!

So — macht man's.

Im Namen vieler Arbeiter.*)

2.

(Ohne Datum, aber mit dem Poststempel: Iserlohn, 24. August.)

An den undankbaren Schweinhund Freiligrath in Düsseldorf.

Du elender Lappes von Grünschnabel, verfluchter Bandit und Räuberhauptmann, wenn du Esel deine republikanischen Reden nicht aufgiebst, dann komme ich mit ganz Iserlohn, um dich ganz derbe durchzubläuen. Du bist allein Schuld an dem schlechten Empfange unseres geliebten Königs in Dusseldorf Schuld, das wird dir ganz Preußen nicht vergessen. Es ist auch schon darauf angetragen, daß du — — — **) innerhalb 6 Wochen Düsseldorf räumen mußr. Und erfolgt dieses nicht, so komme ich mit der ganzen Bürgerwehr, deren Hauptmann ich bin, um dich mit geladener Flinte aus Düsseldorf zu vertreiben.

Es wäre besser, wenn du das Geld, was du unter die Leute in Düsseldorf vertheilt hast, damit Sie recht viel Spectakel machen sollen, deiner armen Mutter und Schwester in Soest zuschicktest, aber daran denkt ein olcher Lump nicht.

Wenn du nun binnen acht Tagen nicht in der Zeitung Abbitte thust, dann lege ich für mich und meine C. Comp. Bürgerwehrmänner die Reisekosten daran und stecke dir deine Hütte in Brand und dich selber wollen wir am Spieß braten oder in einen Puddelofen wollen wir dich werfen, daß du Esel so nach und nach verbrennst.

Comprennez vous?

Einen lumpigen Gruß.

J. Duncker, Compagnieführer und Chef.

cito.

Handels-Nachrichten. [irrelevantes Material]

Köln, 30. August 1848.

Angekommen: Capt. Demmer von Rotterdam mit 4581 Ztr. Capt. Berns von Amsterdam mit 3956 Ztr. Capt. Linkewitz von Amsterdam mit 4377 Ztr.

Abgefahren: Pet. Schoen nach dem Obermain. A. Meyer nach Duisburg.

In Ladung: Nach Antwerpen P. Verschur Nach Ruhrort bis Emmerich W. Pesch. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr L. Ducoffre. Nach Andernach u. Neuwied A. Boecking und M. Wiebel Nach Koblenz, der Mosel und der Saar D. Schlaegel. Nach der Mosel, und Trier und der Saar N. Pisbach. Nach Bingen A Hartmann. Nach Mainz Ph. Kimpel. Nach dem Niedermain Seb. Schulz. Nach dem Mittel- und Obermain Seb. Schön. Nach Worms und Mannheim J. Wiemer. Nach Heilbronn H. Müßig. Nach Kannstadt und Stuttgardt L. Klee.

Ferner nach Rotterdam Capt. Kamps Köln Nr. 32.

nach Amsterdam Capt. Kalfs Köln Nr. 1.

Rheinhöhe am 30. Aug. 7′ 7″.

Civilstand der Stadt Köln.

Geburten.

Den 27. Joh. S. v. Jos. Alfter, Tischlerges. Thurnm. — Maria Sib. Cunig, T. v. Joh. #. Bösenhagen, Faßb. Butterm. — Joh. Pet. Hub., S. v. Aloys Koppmann, Schuhmacher, Römerg. — Joh. Michael, S. v. Michael Seb. Schneider, Steinhauer, Johannstr. — Jos. S. v. Joh. Schaefer, Kassadiener, Tranka. — Henr. Antoin. Hub., T. v. Friedrich Weiler, Schuhmacher, Maximinstr. — Heinr. Wilh., S. v. Joh. Sartory, Büchsenmacher, Apernstr.

Sterbefälle.

Sophie Kramp 16 W. alt Follerstr. — Gertr. Harkamps, Wwe. Rehm 82 J. alt, Severinskl. — Josepha Schön, 3 Tage alt, Entenpfuhl. — Peter Stollenwerk, Karrenbinder, 36 J. alt, verh. Mathiasstr. — Ein unehel. Mädchen.

Neue Rheinische Zeitung.

Mit Bezugnahme auf § 6 des Statuts der „Neuen Rheinischen Zeitungsgesellschaft“ fordern wir diejenigen unserer Aktionäre, welche die bereits ausgeschriebenen Ratenzahlungen von 40 pCt. noch nicht vollständig eingezahlt haben, hiermit auf, den Rest dieser 40 pCt. in der Expedition der Zeitung, unter Hutmacher Nr. 17, unverzüglich abzutragen, und zwar die in Köln wohnenden Aktionäre bis zum 1. September, die auswärtigen bis zum 5. September, widrigenfalls wir die im bezogenen Paragraphen des Statuts ausgesprochenen Strafbestimmungen in Kraft setzen und die Renitenten der bereits geleisteten Zahlungen für verlustig erklären werden; Alles unbeschadet der weiteren Maßregeln zur Wahrung der Rechte der Gesellschaft.

Köln, 29. August 1848.

Die Geranten der Neuen Rheinischen Zeitungsgesellschaft:

H. Korff. St. Naut. L. Schulz.

Städtische Leih-Anstalt.

Mit Allerhöchster Genehmigung ist der bisherige Zinsfuß von 12 1/2 auf 10 pCt. ermäßigt worden.

Es wird diese Maßnahme mit dem Bemerken zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß der Zinssatz von 10 pCt. mit dem 1. September d. J. für die von da ab zum Versatz kommenden Pfänder in Anwendung kommen soll.

Köln, den 17. August 1848.

Die Armen-Verwaltung 2. Abth.

Es wünscht ein gut empfohlener gewandter junger Mann, der in einem bedeutenden Speditionshause gearbeitet und zuletzt die kommerzielle Leitung eines Mühlenfabrikanten-Geschäfts besorgt hat, baldigst ein neues Engagement. Die Expedition sagt wer.

Eine einzelne Person sucht ein reinliches Frauenzimmer zur Verrichtung von Kommissionen und für die Reinlichkeit der Zimmer. Die Expedition gibt Auskunft.

Peter D…, nimm doch von nun an Deinen Regenschirm mit, damit das Regnen aufhöre. Dieses rathen Dir Deine Bekannten.

Die Eröffnung meiner neuen Restauration zum Weichser-Hofe zeige ich hiermit ergebenst an und werde mich mit vorzüglichem ächten bayerischen Lagerbier, gutem Moselwein, die große Flasche à 2 1/2 Sgr. und prompter freundlicher Bedienung zu empfehlen suchen.

Wilhelm Kindeler an dem ehemaligen Weichser-Hofe Weberstraße Nr. 1.

Weinverkauf.

Alle Sorten Wein billig und gut, das Quart von 3 bis 25 Sgr. Der Anker von 3, 4, 5, 6 bis zu 12 Thlr.

Louis Kertell, große Neugasse Nr. 36.

Zum Deutschen Reichsverweser.

Ein ganz erfahrner Tischlergeselle wird gesucht, Thieboldsgasse Nr. 94.

Bekanntmachung.

Die Lieferung von circa 11,000 Scheffeln Gerits für die Armen der Stadt Köln soll während der Wintermonate Dezember 1848. Januar, Februar und März 1849 in unbestimmten Quantitäten an möglichst viele hiesige Gerißhandlungen in der Art vergeben werden, daß die Armen gegen Abgabe der ihnen eingehändigten Gerißbriefchen das darin bestimmte Quantum Geriß in einer ihnen beliebigen Gerißhütte in Empfang nehmen und die Lieferanten am Schlusse eines jeden Lieferungs-Monates die eingelösten Briefchen zu dem darin ausgedrückten Geldbetrage bei der Armen-Verwaltung zur Liquidation bringen können.

Demgemäß werden die sämmtlichen hiesigen Gerißhüttenbesitzer eingeladen am Montag, den 4. September etc., Nachmittags 3 Uhr, persönlich in der Sitzung der Armen-Verwaltung, Abth. II. und III, Cäcilienstraße hierselbst zu erscheinen, um von den desfallsigen Bedingungen Kenntniß zu nehmen, und sich in Betreff der Uebernahme dieser Lieferung der Armen-Verwaltung gegenüber protokollarisch zu verpflichten.

Köln, den 23. August 1848.

Die Armen-Verwaltung II. und III. Abth.

Vertillgungsfutter gegen Mäuse, Ratten Schwaben und Wanzen ist zu haben Thurnmarkt Nr. 30 bei Wilh. Harffen.

Donnerstag den 31. August:

Der Barbier von Sevilla.

Komische Oper in 2 Akten von Rossini.

Almaviva, Hr. Büßer aus Stettin Figaro, Hr Becker aus Wien als Gäste.

Der Gerant: Korff.
Druck: J. W. Dietz, unter Hutmacher Nr. 17.

*) sic!
**) Hier hat das Original die oben angedeutete Pöbelhaftigkeit. F.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0004" n="0458"/>
        <div xml:id="ar090_013" type="jArticle">
          <head>Paris, 28. August.</head>
          <p>Cavaignac ist mit der Aufnahme seiner Vermittlung in Oestreich sehr                         unzufrieden; sein Spectateur Républicain enthält einen drohenden Artikel,                         und <hi rendition="#g">fordert den Krieg mit Oestreich</hi>.</p>
          <p>Die Nationalversammlung nahm heute das Gesetz über die Handelsgerichte                         an.</p>
          <p>National-Versammlung. Sitzung vom 25. August. (Schluß.)</p>
          <p>Ledru-Rollin: Er widerlegt zunächst das Hauptverbrechen, das ihm die                         konservative Politik zur Last lege, nicht nur aus Frankrich, sondern aus                         ganz Europa eine rothe Republik zu machen, wozu er im letzteren Falle die                         Fremdenlegion und den Zug nach Risquons-tout organisirt habe. Mit besonderem                         Glück greift er die alte Kammer-Opposition an, die, zu schwach die Monarchie                         zu stürzen, jetzt ihre Hörner an der Republik versuchen wolle. Sein Vortrag                         verrieth den entschiedensten Sozialismus. Nicht die alten vermoderten Ideen                         können die Welt retten, sondern nur sozialistische Reformen &#x2014; ruft er                         begeistert. Als Uebergangsperiode empfahl er den Wechsel der direkten                         Besteuerung gegen die indirekte und schloß mit dem Rathe, die Vergangenheit                         zu vergessen: de passer un éponge sur ce qui s'est passé!</p>
          <p>Ihm folgt Louis Blanc auf der Bühne; aber die Versammlung erstickt und                         schreit nach Erholung. Die Sitzung wird bis 7 1/2 Uhr vertagt.</p>
          <p>Paris gleicht einem Kriegslager. Ueberall bivouakiren Truppen, um einer                         Erhebung gleich die Spitze zu bieten.</p>
          <p>Um 7 1/2 Uhr Abends wird die Sitzung wieder aufgenommen. Cavaignac und                         sämmtliche Minister sind anwesend.</p>
          <p>Louis Blanc beginnt nun seine Vertheidigung. In freier klarer Rede setzte er                         der Versammlung die Bedeutung der sozialistischen Institutionen der                         Februar-Revolution auseinander, um sie mit seiner Stellung und dem Einfluß                         bekannt zu machen, den er auf die Arbeiter übte, die bei jenen Institutionen                         eine so große Rolle spielten. Die bekannte Bärenmützen-Demonstration vom 16.                         März entspann sich hinter seinem Rücken und als er sie erfahren, war es zu                         spat, sie zu unterdrücken. Als Beweis für seine Unschuld beruft er sich auf                         das Zeugniß dreier Beamter jener Epoche, Bourdet, Guinard und Duclerc, in                         deren Gegenwart er sein Amt niedergelegt habe, weil er von keiner                         Demonstration hören wollte, welche die provisorische Regierung irgendwie                         kompromittiren könnte. Die Erzählung der Entstehung des 16. April war nicht                         minder erbaulich. Der Redner negirt die Anwesenheit Blanqui's auf dem                         Marsfelde, wo er die Luxemburgdelegirten zu einem Aufruhr gestachelt haben                         sollte und giebt wiederholt den Wunsch zu erkennen, man solle ihm nicht                         länger die Vaterschaft der berüchtigten Nationalwerkstätten andichten.                         Zwischen den Gewerksdelegirten des Luxemburg und den Delegirten der                         Nationalwerkstätten habe im Gegentheile die ärgste Fehde geherrscht. Der                         Bericht klage ihn ferner an, am 14. Mai eine Vorversammlung zwischen                         Repräsentanten und Klubchefs in seiner Wohnung am Boulevard Italien                         veranstaltet zu haben. Reine Lüge! Mehrere Repräsentanten seien bei ihm                         zusammengekommen, um sich über die Wahl der Ausschußglieder für die Prüfung                         des neuen Verfassungsentwurfs zu verständigen. Am 15, fuhr der Redner                         sarkastisch fort, läßt mich der Bericht, bei guter Stunde dem Bastillenplatz                         zuschreiten. Erfindung! Mehrere meiner Bekannten hatten mich in der Passage                         Panorama zum Frühstück geladen und dort erfuhr ich, daß sich die Arbeiter                         Behufs Ueberreichung einer Petition zu Gunsten Polens sammelten.</p>
          <p>Besonders schlagend sprach der Redner in Entkräftung der gegen ihn                         aufgetretenen Zeugen. Er überführte einen nach dem Andern der grobsten                         Entstellungen. Namentlich schilderte er das Zeugniß des Obersten Watrin als                         falsch, der ihn im Stadthaus gesehen haben will und das des Dr. Trelat, der                         ihn mit Emil Thomas, dem Direkor der Nationalwerkstätten zusammengeworfen                         hatte. Der Schluß seiner zweistündigen, mit seltener Andacht angehörten                         Vertheidigung bildete eine feurige Apotheose auf Barbes. Barbes sei ein                         edler Charakter, er könne sich nicht vertheidigen, er sitze im Gefängniß,                         darum übernehme er (Louis Blanc) mit Freuden seine Vertheidigung. Barbes sei                         einer der bravsten Patrioten und Republikaner. Ja wohl, rief Louis Blanc mit                         Begeisterung, wenn mich irgend etwas am 15. Mai in das Stadthaus zog, so                         waren es die Sehnsucht, Blutvergießen zu hindern und zwei Freunde, zwei                         Gegnerfreunde, Albert und Barbes zu retten. Wenn man ein Volk zu einer                         Revolution treibt, muß man mit ihm aushalten und es nicht im kritischen                         Augenblick verlassen. Hätte ich es zur Revolution gestoßen, dann hätte mich                         keine Macht der Erde abgehalten, in das Stadthaus zu eilen.</p>
          <p>An die Juni-Ereignisse langend, war Louis Blanc ungemein kurz. Um zu                         beweisen, wie wenig er am 23. Juni an den Sturz der Nationalversammlung                         dachte, führte er an, daß er eben mit Ausarbeitung einer speziellen                         Widerlegung der Montalembert'schen Rede gegen die Eisenbahn-Expropriationen                         beschäftigt gewesen sei. Uebrigens walzt der Bericht im Ganzen ihm keine                         direkte Verantwortlichkeit zu.</p>
          <p>Blanc's Rede machte großen Eindruck.</p>
          <p>Dr. <hi rendition="#g">Trelat</hi> eilt nach ihm auf die Bühne. Louis Blanc                         habe erklärt, daß ihm die Nationalwerkstätten nicht zur Last gelegt werden                         können und daß er deren Direktor, Emil Thomas, nicht einmal persönlich                         kenne, daß also Alles Lüge sei, was ich von einer Verbindung mit ihm zum                         Protokoll erklärt hätte. Als ich Staatsbautenminister war und den Befehl                         erhielt, die Nationalwerkstätten aufzuheben, ließ ich bekanntlich den                         Direktor E. Thomas zu mir rufen. In Gegenwart meines Kabinets-Chefs und                         Boulay's sagte ich zu Thomas: Sie werden Ihre Demission sofort geben. &#x2014; Wie                         so? &#x2014; Keine Erklärung. Sie haben Ihr Amt sofort niederzulegen. &#x2014; Ah, dieser                         Sprache hätte ich mich auszusetzen sicher nicht nöthig gehabt, wenn ich den                         Rathschlägen Louis Blanc's gefolgt wäre; 100,000 Mann auf der einen und                         100,000 Mann auf der andern Schaale können manchmal das Zünglein der                         ministeriellen Waage gar sonderbar zum Stehen bringen.</p>
          <p><hi rendition="#g">Louis Blanc</hi> entgegnete, daß dergleichen Aeußerungen                         dem E. Thomas offenbar nur durch Drittpersonen hinterbracht worden sein                         könnten, welche hinzugelogen hätten.</p>
          <p><hi rendition="#g">Caussidière</hi> bittet zunächst die Versammlung, glauben                         zu wollen, daß nicht der ehemalige Ministerialsekretär Linguay, sondern er                         selbst seine Vertheidigung abgefaßt habe. Der &#x201E;Constitutionnel&#x201C; habe also                         gelogen. Er lies't nun während dreier Stunden eine detaillirte                         Vertheidigung, worin er die Zündholz- und Bomben-Geschichten u. s. w. als                         elende Verleumdungen abgesetzter Polizei-Beamten nachweis't. Die                         Lahodde'sche Angelegenheit, die Waffenlieferungen betreffend, klang nicht                         weniger dramatisch. Trotzdem schlummerten viele Repräsentanten sanft im                         Herrn.</p>
          <p>Um Mitternacht weckt Justizminister Maric seinen Nachbar, den General                         Cavaignac, aus tiefem Schlummer. &#x2014; Marrast lies't das Requisitorium des                         Staatsanwaltes Corne gegen Caussidière und Louis Blanc vor. (Sensation.)</p>
          <p><hi rendition="#g">Lagrange</hi> erklärt den Bericht für unvollständig.</p>
          <p><hi rendition="#g">Ledru-Rollin</hi> desgleichen. Die legitimistischen                         Versendungen und Agitationen in den Departements seien vergessen worden. Die                         Ehre der Untersuchungs-Kommission erfordere Vervollständigung.</p>
          <p><hi rendition="#g">Bac</hi> nennt das Verfahren einen Theaterstreich, der                         alle Freiheit eskamotire &#x2025;&#x2025;</p>
          <p><hi rendition="#g">Cavaignac</hi> verbittet sich sehr höflich, die Handlungen                         seiner Regierung mit Theaterstreichen zu vergleichen. Er dringt auf ein                         promptes Votum.</p>
          <p><hi rendition="#g">Flocon</hi> warnt vor Eile. Es könnte die Zeit kommen, wo                         man die Angeklagten von anderen Bänken hole. Er schlägt vor, einfach zur                         Tagesordnung zu schreiten.</p>
          <p><hi rendition="#g">Marie</hi>, Justizminister, wehrt sich zwar dagegen, aber                         die Tagesordnung wird rücksichtlich des Berichtes doch angenommen.</p>
          <p>Die Versammlung schreitet dann zur Diskussion des Anklageantrages gegen die                         beiden Glieder. Bac vertheidigt Louis Blanc und Flocon seinen alten Freund                         Caussidiere. Vergebens! Die Versammlung überliefert mit 504 gegen 252                         Stimmen Louis Blanc wegen des 15. Mai und mit 477 gegen 268 Stimmen                         Caussidiere wegen des 15. Mai und 24. Juni, den Gerichten. Ein Antrag,                         Caussidiere vor die Kriegsgerichte zu stellen, fiel mit 458 gegen 281 durch.                         Die Versammlung ging erst um 6 Uhr Morgens nach einer achtzehnstündigen                         Sitzung auseinander.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Großbritannien.</head>
        <div xml:id="ar090_014" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> London, 28. August.</head>
          <p><hi rendition="#g">Unterhaussitzung von heute</hi>. Es wird die zweite Lesung                         der Bill wegen Unterstützung der westindischen Colonien beantragt und kurz                         vor Postschluß angenommen.</p>
          <p>Powell, der Spion der die Chartisten erst aufgehetzt und dann verrathen hat,                         ist mit seiner Familie nach einem entfernten Theil der Stadt gebracht und                         ihm eine Polizeiwache beigegeben worden, da mehrere Chartisten ihm Rache                         geschworen haben. Lord Hardinge hatte gleich nach seiner Rückkehr aus Irland                         mit Wellington und Russel lange Unterhaltung.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar090_015" type="jArticle">
          <head><bibl><author>68</author></bibl> Dublin, 24. August.</head>
          <p>Einem der bekanntesten Insurgenten, Hrn. Darcy Magee, Mitredakteur der                         Nation, ist es gelungen, erst nach Schottland und dann nach Amerika zu                         entkommen. Hr. Devin Reilly wird ebenfalls vermißt, so daß man mit                         Bestimmtheit annehmen kann, daß er Gelegenheit zur Flucht gefunden hat. Von                         den gefangenen Smith O'Brien und Meagher hört man, daß sie sich sehr wohl                         befinden und wohlauf sind.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Belgien.</head>
        <div xml:id="ar090_016" type="jArticle">
          <head><bibl><author>322</author></bibl> Gent, 29. August.</head>
          <p>Sie wissen, wir sind das unschuldigste Volk von der Welt; wahrhaft unschuldig                         und unfähig, an eine Revolution auch nur zu denken. Haben wir nicht die                         Freiheit des Pauperismus auf breitester Grundlage? Nun denken Sie sich,                         welche Wirkung ein Revolutionsmann aus Paris hier in unserm stillen Gent                         hervorbringen muß. Ich sage Ihnen, ein Luftballon der mitten unter Bauern                         gefallen wäre, hätte nicht soviel stupides Entsetzen erregt, als die                         Erscheinung Louis Blanc's mitten in den Straßen von Gent. Der Mann kam von                         Paris, wie er ging und stand. Was that unsere flämische Polizei? Sie                         verhaftete ihn ohne Weiteres, und berichtete an's Ministerium. Louis Blanc                         wurde seiner Haft entlassen auf die ausdrückliche Erklärung hin, daß er Gent                         verlassen und von Ostende sofort nach England überfahren werde! Louis Blanc,                         welch gefährlicher Gast für Herrn Hody!</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Nachtrag.</head>
        <div xml:id="ar090_017" type="jArticle">
          <head><bibl><author>!!!</author></bibl> Frankfurt, 29. August.</head>
          <p>National-Versammlung. Fortsetzung der Debatte über Art III §. 14. der                         Grundreste. Es sprachen Lassaulx, Gfrörer, Wigard und Rösler. Die Dabatte                         wird vertagt.</p>
        </div>
      </div>
      <div type="jReadersLetters" n="1">
        <div xml:id="ar090_018" type="jArticle">
          <p>Die &#x201E;zur Beruhigung&#x201C; von Herrn Carl <hi rendition="#g">Grün</hi> gegebene                         Erklärung würde keine Erwiderung meiner Seits hervorgerufen haben, da sie an                         und für sich keine solche erheischt. Ich kann es füglich Jedermann zur                         Beurtheilung überlassen, welchen Geschmack man der Versicherung Herrn Grüns                         abgewinnen kann, Briefe &#x201E;<hi rendition="#g">Nie und Niemanden</hi>&#x201C;                         ausgeliefert zu haben welche sich thatsächlich in den Händen der Procurator                         befinden. Daß aber Herr Carl Grün seiner Insinuation durch Hinweisung auf                         meine ebenfalls in der Procedur verlesenen Briefe an Heinrich Heine Glauben                         verschaffen und eine Parallele zwischen beiden Fällen ziehen will, kann ich                         im Interesse der Wahrheit und eines glorreichen Namens nicht dulden. Die                         Weise, in welcher diese Briefe an Heine in den Besitz der Procurator                         gerathen ist, weder im Geringsten mysterios noch H. Heinen zur Last zu                         legen. Als das Zerwürfniß zwischen mir und Heine eingetreten war, von                         welchem jene Briefe handeln, ließ ich dieselben durch den Dr. Mendelssohn                         von Heine wiederfordern. Sie verblieben bei den Papieren Mendelssohns und                         geriethen von da in die Hände der Prokuratur. Herr Grün aber hat meine                         Briefe &#x201E;Nie und Niemand ausgeliefert&#x201C; Es thut mir leid Herrn Grün in seinen                         letzten Retranchements verfolgen zu müssen, aber &#x2014; um nur Eines zu erwähnen                         &#x2014; in meinen Akten befindet sich eine, kurze Zeit vor der Assisensitzung                         eingereichte, Denunciation des Herrn von <hi rendition="#g">Stockum,</hi> worin dieser den dringenden Antrag nimmt, Herrn Grün als Zeugen zu der                         Sitzung kommen zu lassen, und einige Punkte der Wissenschaft des Herrn Grün                         über mich angiebt. Hat Herr Grün auch diese seine Wissenschaft &#x201E;Nie und                         Niemanden&#x201C; ausgeliefert? Ist ihm dieselbe auch ohne sein Wissen aus seinem                         Kopfe heraus escamotirt worden, wie &#x2014; seiner Insinuation gemäß, &#x2014; jene                         Briefe aus seinem Pult!</p>
          <p>Was nun die &#x201E;Dreistigkeit&#x201C; betrifft, mit welcher ich, wie Herr Grün sagt, von                         &#x201E;ihm geleisteten Diensten&#x201C; rede, so würde ich mich auf dies sehr                         unerquickliche Thema gar nicht weiter einlassen, wenn nicht eine Demaskirung                         des Herrn Grün für manche Kreise des Publikums vortheilhaft und                         verdienstlich sein könnte. Soll ich also Herrn Grün die Summen artikuliren,                         die er vom November 1846 bis zum Februar 1847 für seine Thätigkeit in der                         Presse von mir beanspruchte und erhielt? Die Summen, welche ich ihm im April                         1847 bei seiner Ausweisung aus Paris, weil ich ihn durch dieselbe in Noth                         versetzt glaubte, unaufgefordert überschickte?</p>
          <p>Wenn es Herr Grün verlangt, will ich es thun und werde auch wohl noch die                         nöthigen Belege dafür bringen können.</p>
          <p>Düsseldorf, den 26. August 1848.</p>
          <bibl>F. <hi rendition="#g">Lassalle</hi>.</bibl>
        </div>
        <div xml:id="ar090_018a" type="jArticle">
          <p>Die fortwährenden anonymen Angriffe und Verdächtigungen, welche von einigen                         Personen durch die Erfurter und durch die Berliner Vossische Zeitung gegen                         den von uns erwählten Abgeordneten zur Preußischen National-Versammlung,                         Herrn Krackrügge, sowie gegen die Partei, welcher derselbe in der                         National-Versammlung zu unserer Freude angehört, gemacht worden sind,                         veranlassen uns endlich zu der Erklärung:</p>
          <p>Daß unser Abgeordneter sein Mandat ganz in unserem Sinne, sowie im Sinne des                         ganzen Wahlbezirks, einige wenige Personen ausgenommen, bisher erfüllt hat,                         &#x2014; daß er seinen früheren Tendenzen und demjenigen politischen                         Glaubensbekenntniß, woraufhin er gewählt worden, treu geblieben ist, und daß                         er sonach unser und des Wahlbezirks volles Vertrauen sich bewahrte.</p>
          <p>Erfurt, 6. August 1848.</p>
          <p>Die Wahlmänner der Stadt und des Kreises Erfurt.</p>
        </div>
      </div>
      <div type="jReadersLetters" n="1">
        <div xml:id="ar090_019" type="jArticle">
          <head>Zur Characteristik des Schwarzweißthums in Westfalen.</head>
          <p>&#x201E;Das rüde Toben der Vendée.&#x201C;</p>
          <p>Die Freiheitsmänner des neunzehnten Jahrhunderts haben es bequemer, als die                         des sechszehnten. Diese, um die Jämmerlichkeit ihrer Gegner zu brandmarken,                         hatten im Namen und Geiste derselben lächerliche Briefe zu fingiren: uns                         hingegen kommen die Epistolae obscurorum virorum. von den obscuris viris                         eigenhändig geschrieben, positäglich in die Stube geflogen, und es bleibt                         uns, zur Züchtigung der bodenlosen Ignoranz, wie der unsäglichen Gemeinheit                         und Brutalität der Widersacher, nur die Mühe des Sammelns und                         Druckenlassens. Vielleicht, daß ich, im Interesse der Volkssache, eine                         Auswahl des Gediegensten in dieser Art, wie es sich seit meiner Rückkehr                         nach Deutschland auf meinem Schreibtische zusammengefunden hat, schon bald                         veröffentliche: vor der Hand mögen die nachstehenden beiden Proben                         (buchstäblich getreu wiedergegeben, nur in Nr. 2 habe ich einen pöbelhaften                         Ausdruck der niedrigsten Sorte unterdrückt) genügen. Uebrigens habe ich den                         Brief des Herrn <hi rendition="#g">Duncker</hi> in Iserlohn der                         gerichtlichen Behörde zum Zwecke der gesetzlichen Ahndung übergeben, und                         werde das Resultat später in der Neuen Rheinischen Zeitung mittheilen.</p>
          <p>Düsseldorf, 26. August 1848.</p>
          <p>F. <hi rendition="#g">Freiligrath</hi>.</p>
          <p>1.</p>
          <p>Werden a. d. R, den 25. Juni 1848.</p>
          <p rendition="#et">Wie man's macht?</p>
          <p>Den Schurken und Arbeiterbetrüger Freiligrath et Consorten am ersten besten                         Galgen <hi rendition="#g">aufgeknüpft</hi> und<lb/>
seinen armen Betrogenen                         wird man mit Shrapnells etc. etc. zu begegnen wissen!</p>
          <p>So &#x2014; <hi rendition="#g">macht man's</hi>.</p>
          <p>Im Namen vieler Arbeiter.*) <note place="foot">*) sic!</note>                </p>
          <p>2.</p>
          <p>(Ohne Datum, aber mit dem Poststempel: <hi rendition="#g">Iserlohn,</hi> 24.                         August.)</p>
          <p>An den undankbaren Schweinhund Freiligrath in Düsseldorf.</p>
          <p>Du elender Lappes von Grünschnabel, verfluchter Bandit und Räuberhauptmann,                         wenn du Esel deine republikanischen Reden nicht aufgiebst, dann komme ich                         mit ganz Iserlohn, um dich ganz derbe durchzubläuen. Du bist allein Schuld                         an dem schlechten Empfange unseres geliebten Königs in Dusseldorf Schuld,                         das wird dir ganz Preußen nicht vergessen. Es ist auch schon darauf                         angetragen, daß du &#x2014; &#x2014; &#x2014; **) <note place="foot">**) Hier hat das Original                             die oben angedeutete Pöbelhaftigkeit. F.</note> innerhalb 6 Wochen                         Düsseldorf räumen mußr. Und erfolgt dieses nicht, so komme ich mit der                         ganzen Bürgerwehr, deren Hauptmann ich bin, um dich mit geladener Flinte aus                         Düsseldorf zu vertreiben.</p>
          <p>Es wäre besser, wenn du das Geld, was du unter die Leute in Düsseldorf                         vertheilt hast, damit Sie recht viel Spectakel machen sollen, deiner armen                         Mutter und Schwester in Soest zuschicktest, aber daran denkt ein olcher Lump                         nicht.</p>
          <p>Wenn du nun binnen acht Tagen nicht in der Zeitung Abbitte thust, dann lege                         ich für mich und meine C. Comp. Bürgerwehrmänner die Reisekosten daran und                         stecke dir deine Hütte in Brand und dich selber wollen wir am Spieß braten                         oder in einen Puddelofen wollen wir dich werfen, daß du Esel so nach und                         nach verbrennst.</p>
          <p>Comprennez vous?</p>
          <p>Einen lumpigen Gruß.</p>
          <p>J. <hi rendition="#g">Duncker,</hi> Compagnieführer und Chef.</p>
          <p>cito.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Handels-Nachrichten.</head>
        <gap reason="insignificant"/>
      </div>
      <div type="jAnnouncements" n="1">
        <div type="jAn">
          <p>Köln, 30. August 1848.</p>
          <p>Angekommen: Capt. Demmer von Rotterdam mit 4581 Ztr. Capt. Berns von                         Amsterdam mit 3956 Ztr. Capt. Linkewitz von Amsterdam mit 4377 Ztr.</p>
          <p>Abgefahren: Pet. Schoen nach dem Obermain. A. Meyer nach Duisburg.</p>
          <p>In Ladung: Nach Antwerpen P. Verschur Nach Ruhrort bis Emmerich W. Pesch.                         Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr L. Ducoffre. Nach Andernach u.                         Neuwied A. Boecking und M. Wiebel Nach Koblenz, der Mosel und der Saar D.                         Schlaegel. Nach der Mosel, und Trier und der Saar N. Pisbach. Nach Bingen A                         Hartmann. Nach Mainz Ph. Kimpel. Nach dem Niedermain Seb. Schulz. Nach dem                         Mittel- und Obermain Seb. Schön. Nach Worms und Mannheim J. Wiemer. Nach                         Heilbronn H. Müßig. Nach Kannstadt und Stuttgardt L. Klee.</p>
          <p>Ferner nach Rotterdam Capt. Kamps Köln Nr. 32.</p>
          <p>nach Amsterdam Capt. Kalfs Köln Nr. 1.</p>
          <p>Rheinhöhe am 30. Aug. 7&#x2032; 7&#x2033;.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <head>Civilstand der Stadt Köln.</head>
          <p>Geburten.</p>
          <p>Den 27. Joh. S. v. Jos. Alfter, Tischlerges. Thurnm. &#x2014; Maria Sib. Cunig, T.                         v. Joh. #. Bösenhagen, Faßb. Butterm. &#x2014; Joh. Pet. Hub., S. v. Aloys                         Koppmann, Schuhmacher, Römerg. &#x2014; Joh. Michael, S. v. Michael Seb. Schneider,                         Steinhauer, Johannstr. &#x2014; Jos. S. v. Joh. Schaefer, Kassadiener, Tranka. &#x2014;                         Henr. Antoin. Hub., T. v. Friedrich Weiler, Schuhmacher, Maximinstr. &#x2014;                         Heinr. Wilh., S. v. Joh. Sartory, Büchsenmacher, Apernstr.</p>
          <p>Sterbefälle.</p>
          <p>Sophie Kramp 16 W. alt Follerstr. &#x2014; Gertr. Harkamps, Wwe. Rehm 82 J. alt,                         Severinskl. &#x2014; Josepha Schön, 3 Tage alt, Entenpfuhl. &#x2014; Peter Stollenwerk,                         Karrenbinder, 36 J. alt, verh. Mathiasstr. &#x2014; Ein unehel. Mädchen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Neue Rheinische Zeitung.</p>
          <p>Mit Bezugnahme auf § 6 des Statuts der &#x201E;Neuen Rheinischen                         Zeitungsgesellschaft&#x201C; fordern wir diejenigen unserer Aktionäre, welche die                         bereits ausgeschriebenen Ratenzahlungen von 40 pCt. noch nicht vollständig                         eingezahlt haben, hiermit auf, den Rest dieser 40 pCt. in der Expedition der                         Zeitung, unter Hutmacher Nr. 17, unverzüglich abzutragen, und zwar die in                         Köln wohnenden Aktionäre bis zum 1. September, die auswärtigen bis zum 5.                         September, widrigenfalls wir die im bezogenen Paragraphen des Statuts                         ausgesprochenen Strafbestimmungen in Kraft setzen und die Renitenten der                         bereits geleisteten Zahlungen für verlustig erklären werden; Alles                         unbeschadet der weiteren Maßregeln zur Wahrung der Rechte der                         Gesellschaft.</p>
          <p>Köln, 29. August 1848.</p>
          <p>Die Geranten der Neuen Rheinischen Zeitungsgesellschaft:</p>
          <p>H. Korff. St. Naut. L. Schulz.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Städtische Leih-Anstalt.</p>
          <p>Mit Allerhöchster Genehmigung ist der bisherige Zinsfuß von 12 1/2 auf 10                         pCt. ermäßigt worden.</p>
          <p>Es wird diese Maßnahme mit dem Bemerken zur allgemeinen Kenntniß gebracht,                         daß der Zinssatz von 10 pCt. mit dem 1. September d. J. für die von da ab                         zum Versatz kommenden Pfänder in Anwendung kommen soll.</p>
          <p>Köln, den 17. August 1848.</p>
          <p>Die Armen-Verwaltung 2. Abth.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Es wünscht ein gut empfohlener gewandter junger Mann, der in einem                         bedeutenden Speditionshause gearbeitet und zuletzt die kommerzielle Leitung                         eines Mühlenfabrikanten-Geschäfts besorgt hat, baldigst ein neues                         Engagement. Die Expedition sagt wer.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Eine einzelne Person sucht ein reinliches Frauenzimmer zur Verrichtung von                         Kommissionen und für die Reinlichkeit der Zimmer. Die Expedition gibt                         Auskunft.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Peter D&#x2026;, nimm doch von nun an Deinen Regenschirm mit, damit das Regnen                         aufhöre. Dieses rathen Dir Deine Bekannten.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Die Eröffnung meiner neuen Restauration zum Weichser-Hofe zeige ich hiermit                         ergebenst an und werde mich mit vorzüglichem ächten bayerischen Lagerbier,                         gutem Moselwein, die große Flasche à 2 1/2 Sgr. und prompter freundlicher                         Bedienung zu empfehlen suchen.</p>
          <p>Wilhelm Kindeler an dem ehemaligen Weichser-Hofe Weberstraße Nr. 1.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Weinverkauf.</p>
          <p>Alle Sorten Wein billig und gut, das Quart von 3 bis 25 Sgr. Der Anker von 3,                         4, 5, 6 bis zu 12 Thlr.</p>
          <p>Louis Kertell, große Neugasse Nr. 36.</p>
          <p>Zum Deutschen Reichsverweser.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein ganz erfahrner Tischlergeselle wird gesucht, Thieboldsgasse Nr. 94.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Bekanntmachung.</p>
          <p>Die Lieferung von circa 11,000 Scheffeln Gerits für die Armen der Stadt Köln                         soll während der Wintermonate Dezember 1848. Januar, Februar und März 1849                         in unbestimmten Quantitäten an möglichst viele hiesige Gerißhandlungen in                         der Art vergeben werden, daß die Armen gegen Abgabe der ihnen eingehändigten                         Gerißbriefchen das darin bestimmte Quantum Geriß in einer ihnen beliebigen                         Gerißhütte in Empfang nehmen und die Lieferanten am Schlusse eines jeden                         Lieferungs-Monates die eingelösten Briefchen zu dem darin ausgedrückten                         Geldbetrage bei der Armen-Verwaltung zur Liquidation bringen können.</p>
          <p>Demgemäß werden die sämmtlichen hiesigen Gerißhüttenbesitzer eingeladen am                         Montag, den 4. September etc., Nachmittags 3 Uhr, persönlich in der Sitzung                         der Armen-Verwaltung, Abth. II. und III, Cäcilienstraße hierselbst zu                         erscheinen, um von den desfallsigen Bedingungen Kenntniß zu nehmen, und sich                         in Betreff der Uebernahme dieser Lieferung der Armen-Verwaltung gegenüber                         protokollarisch zu verpflichten.</p>
          <p>Köln, den 23. August 1848.</p>
          <p>Die Armen-Verwaltung II. und III. Abth.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Vertillgungsfutter gegen Mäuse, Ratten Schwaben und Wanzen ist zu haben                         Thurnmarkt Nr. 30 bei Wilh. Harffen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Donnerstag den 31. August:</p>
          <p>Der Barbier von Sevilla.</p>
          <p>Komische Oper in 2 Akten von Rossini.</p>
          <p>
            <list>
              <item>Almaviva, Hr. Büßer aus Stettin</item>
              <item>Figaro, Hr Becker aus Wien</item>
              <trailer rendition="#leftBraced">als Gäste.</trailer>
            </list>
          </p>
        </div>
      </div>
      <div type="imprint">
        <p>Der Gerant: <hi rendition="#g">Korff</hi>.<lb/>
Druck: J. W. <hi rendition="#g">Dietz,</hi> unter Hutmacher Nr. 17.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0458/0004] Paris, 28. August. Cavaignac ist mit der Aufnahme seiner Vermittlung in Oestreich sehr unzufrieden; sein Spectateur Républicain enthält einen drohenden Artikel, und fordert den Krieg mit Oestreich. Die Nationalversammlung nahm heute das Gesetz über die Handelsgerichte an. National-Versammlung. Sitzung vom 25. August. (Schluß.) Ledru-Rollin: Er widerlegt zunächst das Hauptverbrechen, das ihm die konservative Politik zur Last lege, nicht nur aus Frankrich, sondern aus ganz Europa eine rothe Republik zu machen, wozu er im letzteren Falle die Fremdenlegion und den Zug nach Risquons-tout organisirt habe. Mit besonderem Glück greift er die alte Kammer-Opposition an, die, zu schwach die Monarchie zu stürzen, jetzt ihre Hörner an der Republik versuchen wolle. Sein Vortrag verrieth den entschiedensten Sozialismus. Nicht die alten vermoderten Ideen können die Welt retten, sondern nur sozialistische Reformen — ruft er begeistert. Als Uebergangsperiode empfahl er den Wechsel der direkten Besteuerung gegen die indirekte und schloß mit dem Rathe, die Vergangenheit zu vergessen: de passer un éponge sur ce qui s'est passé! Ihm folgt Louis Blanc auf der Bühne; aber die Versammlung erstickt und schreit nach Erholung. Die Sitzung wird bis 7 1/2 Uhr vertagt. Paris gleicht einem Kriegslager. Ueberall bivouakiren Truppen, um einer Erhebung gleich die Spitze zu bieten. Um 7 1/2 Uhr Abends wird die Sitzung wieder aufgenommen. Cavaignac und sämmtliche Minister sind anwesend. Louis Blanc beginnt nun seine Vertheidigung. In freier klarer Rede setzte er der Versammlung die Bedeutung der sozialistischen Institutionen der Februar-Revolution auseinander, um sie mit seiner Stellung und dem Einfluß bekannt zu machen, den er auf die Arbeiter übte, die bei jenen Institutionen eine so große Rolle spielten. Die bekannte Bärenmützen-Demonstration vom 16. März entspann sich hinter seinem Rücken und als er sie erfahren, war es zu spat, sie zu unterdrücken. Als Beweis für seine Unschuld beruft er sich auf das Zeugniß dreier Beamter jener Epoche, Bourdet, Guinard und Duclerc, in deren Gegenwart er sein Amt niedergelegt habe, weil er von keiner Demonstration hören wollte, welche die provisorische Regierung irgendwie kompromittiren könnte. Die Erzählung der Entstehung des 16. April war nicht minder erbaulich. Der Redner negirt die Anwesenheit Blanqui's auf dem Marsfelde, wo er die Luxemburgdelegirten zu einem Aufruhr gestachelt haben sollte und giebt wiederholt den Wunsch zu erkennen, man solle ihm nicht länger die Vaterschaft der berüchtigten Nationalwerkstätten andichten. Zwischen den Gewerksdelegirten des Luxemburg und den Delegirten der Nationalwerkstätten habe im Gegentheile die ärgste Fehde geherrscht. Der Bericht klage ihn ferner an, am 14. Mai eine Vorversammlung zwischen Repräsentanten und Klubchefs in seiner Wohnung am Boulevard Italien veranstaltet zu haben. Reine Lüge! Mehrere Repräsentanten seien bei ihm zusammengekommen, um sich über die Wahl der Ausschußglieder für die Prüfung des neuen Verfassungsentwurfs zu verständigen. Am 15, fuhr der Redner sarkastisch fort, läßt mich der Bericht, bei guter Stunde dem Bastillenplatz zuschreiten. Erfindung! Mehrere meiner Bekannten hatten mich in der Passage Panorama zum Frühstück geladen und dort erfuhr ich, daß sich die Arbeiter Behufs Ueberreichung einer Petition zu Gunsten Polens sammelten. Besonders schlagend sprach der Redner in Entkräftung der gegen ihn aufgetretenen Zeugen. Er überführte einen nach dem Andern der grobsten Entstellungen. Namentlich schilderte er das Zeugniß des Obersten Watrin als falsch, der ihn im Stadthaus gesehen haben will und das des Dr. Trelat, der ihn mit Emil Thomas, dem Direkor der Nationalwerkstätten zusammengeworfen hatte. Der Schluß seiner zweistündigen, mit seltener Andacht angehörten Vertheidigung bildete eine feurige Apotheose auf Barbes. Barbes sei ein edler Charakter, er könne sich nicht vertheidigen, er sitze im Gefängniß, darum übernehme er (Louis Blanc) mit Freuden seine Vertheidigung. Barbes sei einer der bravsten Patrioten und Republikaner. Ja wohl, rief Louis Blanc mit Begeisterung, wenn mich irgend etwas am 15. Mai in das Stadthaus zog, so waren es die Sehnsucht, Blutvergießen zu hindern und zwei Freunde, zwei Gegnerfreunde, Albert und Barbes zu retten. Wenn man ein Volk zu einer Revolution treibt, muß man mit ihm aushalten und es nicht im kritischen Augenblick verlassen. Hätte ich es zur Revolution gestoßen, dann hätte mich keine Macht der Erde abgehalten, in das Stadthaus zu eilen. An die Juni-Ereignisse langend, war Louis Blanc ungemein kurz. Um zu beweisen, wie wenig er am 23. Juni an den Sturz der Nationalversammlung dachte, führte er an, daß er eben mit Ausarbeitung einer speziellen Widerlegung der Montalembert'schen Rede gegen die Eisenbahn-Expropriationen beschäftigt gewesen sei. Uebrigens walzt der Bericht im Ganzen ihm keine direkte Verantwortlichkeit zu. Blanc's Rede machte großen Eindruck. Dr. Trelat eilt nach ihm auf die Bühne. Louis Blanc habe erklärt, daß ihm die Nationalwerkstätten nicht zur Last gelegt werden können und daß er deren Direktor, Emil Thomas, nicht einmal persönlich kenne, daß also Alles Lüge sei, was ich von einer Verbindung mit ihm zum Protokoll erklärt hätte. Als ich Staatsbautenminister war und den Befehl erhielt, die Nationalwerkstätten aufzuheben, ließ ich bekanntlich den Direktor E. Thomas zu mir rufen. In Gegenwart meines Kabinets-Chefs und Boulay's sagte ich zu Thomas: Sie werden Ihre Demission sofort geben. — Wie so? — Keine Erklärung. Sie haben Ihr Amt sofort niederzulegen. — Ah, dieser Sprache hätte ich mich auszusetzen sicher nicht nöthig gehabt, wenn ich den Rathschlägen Louis Blanc's gefolgt wäre; 100,000 Mann auf der einen und 100,000 Mann auf der andern Schaale können manchmal das Zünglein der ministeriellen Waage gar sonderbar zum Stehen bringen. Louis Blanc entgegnete, daß dergleichen Aeußerungen dem E. Thomas offenbar nur durch Drittpersonen hinterbracht worden sein könnten, welche hinzugelogen hätten. Caussidière bittet zunächst die Versammlung, glauben zu wollen, daß nicht der ehemalige Ministerialsekretär Linguay, sondern er selbst seine Vertheidigung abgefaßt habe. Der „Constitutionnel“ habe also gelogen. Er lies't nun während dreier Stunden eine detaillirte Vertheidigung, worin er die Zündholz- und Bomben-Geschichten u. s. w. als elende Verleumdungen abgesetzter Polizei-Beamten nachweis't. Die Lahodde'sche Angelegenheit, die Waffenlieferungen betreffend, klang nicht weniger dramatisch. Trotzdem schlummerten viele Repräsentanten sanft im Herrn. Um Mitternacht weckt Justizminister Maric seinen Nachbar, den General Cavaignac, aus tiefem Schlummer. — Marrast lies't das Requisitorium des Staatsanwaltes Corne gegen Caussidière und Louis Blanc vor. (Sensation.) Lagrange erklärt den Bericht für unvollständig. Ledru-Rollin desgleichen. Die legitimistischen Versendungen und Agitationen in den Departements seien vergessen worden. Die Ehre der Untersuchungs-Kommission erfordere Vervollständigung. Bac nennt das Verfahren einen Theaterstreich, der alle Freiheit eskamotire ‥‥ Cavaignac verbittet sich sehr höflich, die Handlungen seiner Regierung mit Theaterstreichen zu vergleichen. Er dringt auf ein promptes Votum. Flocon warnt vor Eile. Es könnte die Zeit kommen, wo man die Angeklagten von anderen Bänken hole. Er schlägt vor, einfach zur Tagesordnung zu schreiten. Marie, Justizminister, wehrt sich zwar dagegen, aber die Tagesordnung wird rücksichtlich des Berichtes doch angenommen. Die Versammlung schreitet dann zur Diskussion des Anklageantrages gegen die beiden Glieder. Bac vertheidigt Louis Blanc und Flocon seinen alten Freund Caussidiere. Vergebens! Die Versammlung überliefert mit 504 gegen 252 Stimmen Louis Blanc wegen des 15. Mai und mit 477 gegen 268 Stimmen Caussidiere wegen des 15. Mai und 24. Juni, den Gerichten. Ein Antrag, Caussidiere vor die Kriegsgerichte zu stellen, fiel mit 458 gegen 281 durch. Die Versammlung ging erst um 6 Uhr Morgens nach einer achtzehnstündigen Sitzung auseinander. Großbritannien. * London, 28. August. Unterhaussitzung von heute. Es wird die zweite Lesung der Bill wegen Unterstützung der westindischen Colonien beantragt und kurz vor Postschluß angenommen. Powell, der Spion der die Chartisten erst aufgehetzt und dann verrathen hat, ist mit seiner Familie nach einem entfernten Theil der Stadt gebracht und ihm eine Polizeiwache beigegeben worden, da mehrere Chartisten ihm Rache geschworen haben. Lord Hardinge hatte gleich nach seiner Rückkehr aus Irland mit Wellington und Russel lange Unterhaltung. 68 Dublin, 24. August. Einem der bekanntesten Insurgenten, Hrn. Darcy Magee, Mitredakteur der Nation, ist es gelungen, erst nach Schottland und dann nach Amerika zu entkommen. Hr. Devin Reilly wird ebenfalls vermißt, so daß man mit Bestimmtheit annehmen kann, daß er Gelegenheit zur Flucht gefunden hat. Von den gefangenen Smith O'Brien und Meagher hört man, daß sie sich sehr wohl befinden und wohlauf sind. Belgien. 322 Gent, 29. August. Sie wissen, wir sind das unschuldigste Volk von der Welt; wahrhaft unschuldig und unfähig, an eine Revolution auch nur zu denken. Haben wir nicht die Freiheit des Pauperismus auf breitester Grundlage? Nun denken Sie sich, welche Wirkung ein Revolutionsmann aus Paris hier in unserm stillen Gent hervorbringen muß. Ich sage Ihnen, ein Luftballon der mitten unter Bauern gefallen wäre, hätte nicht soviel stupides Entsetzen erregt, als die Erscheinung Louis Blanc's mitten in den Straßen von Gent. Der Mann kam von Paris, wie er ging und stand. Was that unsere flämische Polizei? Sie verhaftete ihn ohne Weiteres, und berichtete an's Ministerium. Louis Blanc wurde seiner Haft entlassen auf die ausdrückliche Erklärung hin, daß er Gent verlassen und von Ostende sofort nach England überfahren werde! Louis Blanc, welch gefährlicher Gast für Herrn Hody! Nachtrag. !!! Frankfurt, 29. August. National-Versammlung. Fortsetzung der Debatte über Art III §. 14. der Grundreste. Es sprachen Lassaulx, Gfrörer, Wigard und Rösler. Die Dabatte wird vertagt. Die „zur Beruhigung“ von Herrn Carl Grün gegebene Erklärung würde keine Erwiderung meiner Seits hervorgerufen haben, da sie an und für sich keine solche erheischt. Ich kann es füglich Jedermann zur Beurtheilung überlassen, welchen Geschmack man der Versicherung Herrn Grüns abgewinnen kann, Briefe „Nie und Niemanden“ ausgeliefert zu haben welche sich thatsächlich in den Händen der Procurator befinden. Daß aber Herr Carl Grün seiner Insinuation durch Hinweisung auf meine ebenfalls in der Procedur verlesenen Briefe an Heinrich Heine Glauben verschaffen und eine Parallele zwischen beiden Fällen ziehen will, kann ich im Interesse der Wahrheit und eines glorreichen Namens nicht dulden. Die Weise, in welcher diese Briefe an Heine in den Besitz der Procurator gerathen ist, weder im Geringsten mysterios noch H. Heinen zur Last zu legen. Als das Zerwürfniß zwischen mir und Heine eingetreten war, von welchem jene Briefe handeln, ließ ich dieselben durch den Dr. Mendelssohn von Heine wiederfordern. Sie verblieben bei den Papieren Mendelssohns und geriethen von da in die Hände der Prokuratur. Herr Grün aber hat meine Briefe „Nie und Niemand ausgeliefert“ Es thut mir leid Herrn Grün in seinen letzten Retranchements verfolgen zu müssen, aber — um nur Eines zu erwähnen — in meinen Akten befindet sich eine, kurze Zeit vor der Assisensitzung eingereichte, Denunciation des Herrn von Stockum, worin dieser den dringenden Antrag nimmt, Herrn Grün als Zeugen zu der Sitzung kommen zu lassen, und einige Punkte der Wissenschaft des Herrn Grün über mich angiebt. Hat Herr Grün auch diese seine Wissenschaft „Nie und Niemanden“ ausgeliefert? Ist ihm dieselbe auch ohne sein Wissen aus seinem Kopfe heraus escamotirt worden, wie — seiner Insinuation gemäß, — jene Briefe aus seinem Pult! Was nun die „Dreistigkeit“ betrifft, mit welcher ich, wie Herr Grün sagt, von „ihm geleisteten Diensten“ rede, so würde ich mich auf dies sehr unerquickliche Thema gar nicht weiter einlassen, wenn nicht eine Demaskirung des Herrn Grün für manche Kreise des Publikums vortheilhaft und verdienstlich sein könnte. Soll ich also Herrn Grün die Summen artikuliren, die er vom November 1846 bis zum Februar 1847 für seine Thätigkeit in der Presse von mir beanspruchte und erhielt? Die Summen, welche ich ihm im April 1847 bei seiner Ausweisung aus Paris, weil ich ihn durch dieselbe in Noth versetzt glaubte, unaufgefordert überschickte? Wenn es Herr Grün verlangt, will ich es thun und werde auch wohl noch die nöthigen Belege dafür bringen können. Düsseldorf, den 26. August 1848. F. Lassalle. Die fortwährenden anonymen Angriffe und Verdächtigungen, welche von einigen Personen durch die Erfurter und durch die Berliner Vossische Zeitung gegen den von uns erwählten Abgeordneten zur Preußischen National-Versammlung, Herrn Krackrügge, sowie gegen die Partei, welcher derselbe in der National-Versammlung zu unserer Freude angehört, gemacht worden sind, veranlassen uns endlich zu der Erklärung: Daß unser Abgeordneter sein Mandat ganz in unserem Sinne, sowie im Sinne des ganzen Wahlbezirks, einige wenige Personen ausgenommen, bisher erfüllt hat, — daß er seinen früheren Tendenzen und demjenigen politischen Glaubensbekenntniß, woraufhin er gewählt worden, treu geblieben ist, und daß er sonach unser und des Wahlbezirks volles Vertrauen sich bewahrte. Erfurt, 6. August 1848. Die Wahlmänner der Stadt und des Kreises Erfurt. Zur Characteristik des Schwarzweißthums in Westfalen. „Das rüde Toben der Vendée.“ Die Freiheitsmänner des neunzehnten Jahrhunderts haben es bequemer, als die des sechszehnten. Diese, um die Jämmerlichkeit ihrer Gegner zu brandmarken, hatten im Namen und Geiste derselben lächerliche Briefe zu fingiren: uns hingegen kommen die Epistolae obscurorum virorum. von den obscuris viris eigenhändig geschrieben, positäglich in die Stube geflogen, und es bleibt uns, zur Züchtigung der bodenlosen Ignoranz, wie der unsäglichen Gemeinheit und Brutalität der Widersacher, nur die Mühe des Sammelns und Druckenlassens. Vielleicht, daß ich, im Interesse der Volkssache, eine Auswahl des Gediegensten in dieser Art, wie es sich seit meiner Rückkehr nach Deutschland auf meinem Schreibtische zusammengefunden hat, schon bald veröffentliche: vor der Hand mögen die nachstehenden beiden Proben (buchstäblich getreu wiedergegeben, nur in Nr. 2 habe ich einen pöbelhaften Ausdruck der niedrigsten Sorte unterdrückt) genügen. Uebrigens habe ich den Brief des Herrn Duncker in Iserlohn der gerichtlichen Behörde zum Zwecke der gesetzlichen Ahndung übergeben, und werde das Resultat später in der Neuen Rheinischen Zeitung mittheilen. Düsseldorf, 26. August 1848. F. Freiligrath. 1. Werden a. d. R, den 25. Juni 1848. Wie man's macht? Den Schurken und Arbeiterbetrüger Freiligrath et Consorten am ersten besten Galgen aufgeknüpft und seinen armen Betrogenen wird man mit Shrapnells etc. etc. zu begegnen wissen! So — macht man's. Im Namen vieler Arbeiter.*) 2. (Ohne Datum, aber mit dem Poststempel: Iserlohn, 24. August.) An den undankbaren Schweinhund Freiligrath in Düsseldorf. Du elender Lappes von Grünschnabel, verfluchter Bandit und Räuberhauptmann, wenn du Esel deine republikanischen Reden nicht aufgiebst, dann komme ich mit ganz Iserlohn, um dich ganz derbe durchzubläuen. Du bist allein Schuld an dem schlechten Empfange unseres geliebten Königs in Dusseldorf Schuld, das wird dir ganz Preußen nicht vergessen. Es ist auch schon darauf angetragen, daß du — — — **) innerhalb 6 Wochen Düsseldorf räumen mußr. Und erfolgt dieses nicht, so komme ich mit der ganzen Bürgerwehr, deren Hauptmann ich bin, um dich mit geladener Flinte aus Düsseldorf zu vertreiben. Es wäre besser, wenn du das Geld, was du unter die Leute in Düsseldorf vertheilt hast, damit Sie recht viel Spectakel machen sollen, deiner armen Mutter und Schwester in Soest zuschicktest, aber daran denkt ein olcher Lump nicht. Wenn du nun binnen acht Tagen nicht in der Zeitung Abbitte thust, dann lege ich für mich und meine C. Comp. Bürgerwehrmänner die Reisekosten daran und stecke dir deine Hütte in Brand und dich selber wollen wir am Spieß braten oder in einen Puddelofen wollen wir dich werfen, daß du Esel so nach und nach verbrennst. Comprennez vous? Einen lumpigen Gruß. J. Duncker, Compagnieführer und Chef. cito. Handels-Nachrichten. _ Köln, 30. August 1848. Angekommen: Capt. Demmer von Rotterdam mit 4581 Ztr. Capt. Berns von Amsterdam mit 3956 Ztr. Capt. Linkewitz von Amsterdam mit 4377 Ztr. Abgefahren: Pet. Schoen nach dem Obermain. A. Meyer nach Duisburg. In Ladung: Nach Antwerpen P. Verschur Nach Ruhrort bis Emmerich W. Pesch. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr L. Ducoffre. Nach Andernach u. Neuwied A. Boecking und M. Wiebel Nach Koblenz, der Mosel und der Saar D. Schlaegel. Nach der Mosel, und Trier und der Saar N. Pisbach. Nach Bingen A Hartmann. Nach Mainz Ph. Kimpel. Nach dem Niedermain Seb. Schulz. Nach dem Mittel- und Obermain Seb. Schön. Nach Worms und Mannheim J. Wiemer. Nach Heilbronn H. Müßig. Nach Kannstadt und Stuttgardt L. Klee. Ferner nach Rotterdam Capt. Kamps Köln Nr. 32. nach Amsterdam Capt. Kalfs Köln Nr. 1. Rheinhöhe am 30. Aug. 7′ 7″. Civilstand der Stadt Köln. Geburten. Den 27. Joh. S. v. Jos. Alfter, Tischlerges. Thurnm. — Maria Sib. Cunig, T. v. Joh. #. Bösenhagen, Faßb. Butterm. — Joh. Pet. Hub., S. v. Aloys Koppmann, Schuhmacher, Römerg. — Joh. Michael, S. v. Michael Seb. Schneider, Steinhauer, Johannstr. — Jos. S. v. Joh. Schaefer, Kassadiener, Tranka. — Henr. Antoin. Hub., T. v. Friedrich Weiler, Schuhmacher, Maximinstr. — Heinr. Wilh., S. v. Joh. Sartory, Büchsenmacher, Apernstr. Sterbefälle. Sophie Kramp 16 W. alt Follerstr. — Gertr. Harkamps, Wwe. Rehm 82 J. alt, Severinskl. — Josepha Schön, 3 Tage alt, Entenpfuhl. — Peter Stollenwerk, Karrenbinder, 36 J. alt, verh. Mathiasstr. — Ein unehel. Mädchen. Neue Rheinische Zeitung. Mit Bezugnahme auf § 6 des Statuts der „Neuen Rheinischen Zeitungsgesellschaft“ fordern wir diejenigen unserer Aktionäre, welche die bereits ausgeschriebenen Ratenzahlungen von 40 pCt. noch nicht vollständig eingezahlt haben, hiermit auf, den Rest dieser 40 pCt. in der Expedition der Zeitung, unter Hutmacher Nr. 17, unverzüglich abzutragen, und zwar die in Köln wohnenden Aktionäre bis zum 1. September, die auswärtigen bis zum 5. September, widrigenfalls wir die im bezogenen Paragraphen des Statuts ausgesprochenen Strafbestimmungen in Kraft setzen und die Renitenten der bereits geleisteten Zahlungen für verlustig erklären werden; Alles unbeschadet der weiteren Maßregeln zur Wahrung der Rechte der Gesellschaft. Köln, 29. August 1848. Die Geranten der Neuen Rheinischen Zeitungsgesellschaft: H. Korff. St. Naut. L. Schulz. Städtische Leih-Anstalt. Mit Allerhöchster Genehmigung ist der bisherige Zinsfuß von 12 1/2 auf 10 pCt. ermäßigt worden. Es wird diese Maßnahme mit dem Bemerken zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß der Zinssatz von 10 pCt. mit dem 1. September d. J. für die von da ab zum Versatz kommenden Pfänder in Anwendung kommen soll. Köln, den 17. August 1848. Die Armen-Verwaltung 2. Abth. Es wünscht ein gut empfohlener gewandter junger Mann, der in einem bedeutenden Speditionshause gearbeitet und zuletzt die kommerzielle Leitung eines Mühlenfabrikanten-Geschäfts besorgt hat, baldigst ein neues Engagement. Die Expedition sagt wer. Eine einzelne Person sucht ein reinliches Frauenzimmer zur Verrichtung von Kommissionen und für die Reinlichkeit der Zimmer. Die Expedition gibt Auskunft. Peter D…, nimm doch von nun an Deinen Regenschirm mit, damit das Regnen aufhöre. Dieses rathen Dir Deine Bekannten. Die Eröffnung meiner neuen Restauration zum Weichser-Hofe zeige ich hiermit ergebenst an und werde mich mit vorzüglichem ächten bayerischen Lagerbier, gutem Moselwein, die große Flasche à 2 1/2 Sgr. und prompter freundlicher Bedienung zu empfehlen suchen. Wilhelm Kindeler an dem ehemaligen Weichser-Hofe Weberstraße Nr. 1. Weinverkauf. Alle Sorten Wein billig und gut, das Quart von 3 bis 25 Sgr. Der Anker von 3, 4, 5, 6 bis zu 12 Thlr. Louis Kertell, große Neugasse Nr. 36. Zum Deutschen Reichsverweser. Ein ganz erfahrner Tischlergeselle wird gesucht, Thieboldsgasse Nr. 94. Bekanntmachung. Die Lieferung von circa 11,000 Scheffeln Gerits für die Armen der Stadt Köln soll während der Wintermonate Dezember 1848. Januar, Februar und März 1849 in unbestimmten Quantitäten an möglichst viele hiesige Gerißhandlungen in der Art vergeben werden, daß die Armen gegen Abgabe der ihnen eingehändigten Gerißbriefchen das darin bestimmte Quantum Geriß in einer ihnen beliebigen Gerißhütte in Empfang nehmen und die Lieferanten am Schlusse eines jeden Lieferungs-Monates die eingelösten Briefchen zu dem darin ausgedrückten Geldbetrage bei der Armen-Verwaltung zur Liquidation bringen können. Demgemäß werden die sämmtlichen hiesigen Gerißhüttenbesitzer eingeladen am Montag, den 4. September etc., Nachmittags 3 Uhr, persönlich in der Sitzung der Armen-Verwaltung, Abth. II. und III, Cäcilienstraße hierselbst zu erscheinen, um von den desfallsigen Bedingungen Kenntniß zu nehmen, und sich in Betreff der Uebernahme dieser Lieferung der Armen-Verwaltung gegenüber protokollarisch zu verpflichten. Köln, den 23. August 1848. Die Armen-Verwaltung II. und III. Abth. Vertillgungsfutter gegen Mäuse, Ratten Schwaben und Wanzen ist zu haben Thurnmarkt Nr. 30 bei Wilh. Harffen. Donnerstag den 31. August: Der Barbier von Sevilla. Komische Oper in 2 Akten von Rossini. Almaviva, Hr. Büßer aus Stettin Figaro, Hr Becker aus Wien als Gäste. Der Gerant: Korff. Druck: J. W. Dietz, unter Hutmacher Nr. 17. *) sic! **) Hier hat das Original die oben angedeutete Pöbelhaftigkeit. F.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Marx-Engels-Gesamtausgabe: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-20T13:08:10Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jürgen Herres: Konvertierung TUSTEP nach XML (2017-03-20T13:08:10Z)
Maria Ermakova, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Frank Wiegand: Konvertierung XML nach DTA-Basisformat (2017-03-20T13:08:10Z)

Weitere Informationen:

Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz090_1848
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz090_1848/4
Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 90. Köln, 31. August 1848, S. 0458. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz090_1848/4>, abgerufen am 25.04.2024.