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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 138. Köln, 9. November 1848.

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Neue Rheinische Zeitung
Organ der Demokratie.
No 138. Köln, Donnerstag den 9. November. 1848.
Uebersicht.

Deutschland. Köln. (Die berliner Crisis.) Dortmund. (Reiseabentheuer der "N. Rh. Z."). Berlin. (Nationalversammlung. - Fackelzug für Jakoby. - Antrag von Jung und Berends. - Politische Flüchtlinge aus Wien. - Ministerkrisis. - Ministerialgerichte. - Leichenbegängniß. - Das Ebentheuer von den 3 Männern und den 3 Hämmeln. - Berg. - Schicksal einer telegraphischen Tepesche) Bernburg. (Duodez-Camarilla.) Posen. (Der Belagerungszustand.) Braunschweig. (Ruhestörung). Wien. (Windischgrätzens Proklamation an die Bewohner von Nieder- und Oberösterreich. - Absperrung Wiens. - Die Gefangenen. - Besetzung von Wien. - Der Reichstag - Die Wiener Zeitung. - Zustand in Wien. - Proklamation des Gemeinderaths. - Das Manifest des Reichstags an den Kaiser vom 25. Oktbr.) Prag. (Vorboten der Spaltung in der Partei der Sieger). München. (Universität). Frankfurt. (Nationalversammlung. - Neues wiener Ministerium).

Polen. Krakau. (Lemberg bombardirt).

Ungarn. Pesth. (Perzel. - Kaiserl. Manifest.) Preßburg. (Die Ungarn vor Wien. - Kossuth in Preßburg).

Franz. Republik. Paris. (Nationalversammlung. - Vermischtes.)

Italien. Turin. (Nachrichten über den Krieg in Venedig. - Desertirte Ungarn. - Der Aufstand in der obern Lombardei.)

Großbritannien. London. (Ankunft des Hermann. - Neuestes aus den Vereinigten Staaten.) Dublin. (Williams und O'Doherty.)

Persien. (Esser-ud-Deen-Shah).

Deutschland.
* Köln, 8. November.
Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden.
30 Dortmund.

Der dem Anscheine nach von der königl. preuß. Post gegen die "Neue Rheinische Zeitung" geführte Guerillakrieg erscheint mir nach vielfachen Erkundigungen doch weniger planmäßig zu sein.

Die Postpassagiere, so erzählt man mir, bestürmten die Kondukteure um Exemplare der "N. Rh. Ztg.", und diese seien meist gutmüthig genug, solche aus ihren Ledermappen herauszulangen. Das veranlaßte denn die vielgerügten Derangements in den einzelnen Blättern und Beilagen, sowie auch mitunter Beschmutzungen. Nach der "Kölnischen Zeitung" frage Niemand, die sei zu langweilig

Auch sollen die Postsekretäre mit Begier das demokratische Gift der "N. Rh. Ztg." einsaugen und einzelne Exemplare deshalb einige Zeit zurückhalten.

Diese Entdeckung erinnert daran, wie vordem auch Heinrich Heine's große Erzeugnisse anfangs nur scheu berührt, fortgeworfen und dann wieder aufgenommen wurden, bis endlich die großen deutschen Jungen sich an dem süßen Gift berauschten, und manche ihren "tugendhaften Bettelsack" von sich warfen.

Die Abonnenten der "Neuen Rheinischen Zeitung" mögen immerhin auf ihrem Rechte bestehen, aber sich dennoch freuen, wenn ihre Exemplare auf diese Weise Propaganda machen.

103 Berlin, 6. Nov.

Der zu Ehren des Abg. Johann Jacoby veranstaltete Fackelzug fand gestern Abend statt und hatte sich, begünstigt vom schönsten Wetter, einer allgemeinen Theilnahme zu erfreuen. An 50,000 Menschen mögen den Fackelzug begleitet haben, welcher sich auf dem Alexanderplatze ordnete und dann durch die Königsstraße, Schloßplatz, Schloßfreiheit, Linden, Charlottenstraße und Taubenstraße vor Mylius Hotel zog, wo Jacoby nebst den Mitgliedern der Linken ihre Versammlung hielten. Der Justizkommissarius Streber hielt eine Anrede an Jacoby, worin er hervorhob, daß das Volk von Berlin ihm nicht seinen Dank, sondern seine Zustimmung und Anerkennung der Worte, welche er am 2. Nov. an den König gerichtet, zu erkennen geben wolle. Jacoby antwortete von den Fenstern des ersten Stocks herab und lautlos lauschten die versammelten Tausende seinen Worten. Er dankte für die Ehre, welche man ihm erzeige, er habe aber nur seine Pflicht gethan, indem er die Wahrheit unumwunden ausgesprochen. Worte verhallen jedoch machtlos vor den Ohren der Könige, nur Thaten können von Erfolg sein. Sollten despotische Fürsten fortfahren, unter dem Schutze der Centralgewalt die blutig errungene Volkssouveränetät wieder an sich zu reißen, so erhebe man sich mit der That. Er schloß mit einem Hoch auf die todesmuthigen Wiener. May sprach zu den versammelten Mitgliedern der Linken, in deren Namen der Abg. D'Ester antwortete und mit einem Hoch auf die Demokratie schloß.

Die Abgeordneten Jung und Berends haben folgenden dringenden Antrag der Nationalversammlung eingereicht: Die hohe Versammlung wolle beschließen: § 48 der allgemeinen Gewerbe-Ordnung vom 17. Jan. 1845, wonach Buch- und Kunsthändler, Antiquare, Inhaber von Leihbibliotheken oder Lesekabinetten, Verkäufer von Flugschriften und Bildern, Lithographen, Buch- und Steindrucker einer besondern Erlaubniß der Regierung zur Führung ihres Gewerbes bedürfen, - ist aufgehoben.

Dieser Antrag wird folgendermaßen motivirt. Die Censur ist abgeschafft, und kein Grundsatz ist seitdem so allgemein anerkannt worden, als der: daß auf keine Art, auf keinem noch so weitem Umwege, eine Wiederkehr oder auch nur eine mittelbare Anwendung derselben geduldet werden dürfe. - Wenn aber diejenigen Gewerbe, welche die Verbreitung der Geisteswerke zum Gegenstande haben, noch immer der Konzession bedürfen, so ist es selbstredend, daß dadurch die Regierung in den Stand gesetzt wird, einen Einfluß auf die Presse zu gewinnen, der die garantirte Freiheit derselben illusorisch machen könnte.

So hat das mächtig erwachte Geistesleben in unseren großen Städten zahlreiche Kolporteurs ephemerer Schriften und die sogenannten fliegenden Buchhändler hervorgerufen, die seit dem 18. März ohne Konzession den so nothwendigen Detailverkehr der Geisteswerke betrieben. - Plötzlich erinnert sich die Polizei des im Schutte des 18. März begrabenen §. 84, und verlangt allenthalben die Nachsuchung einer Konzession. - Es ist also sehr dringlich, diese jungen Gewerbe, welche recht eigentlich die Bildung des Volkes und dessen Zusammenhang mit dem Geistesleben der gebildeten Stände vermitteln, durch Aufhebung dieses Paragraphen zu schützen.

Von Wien sind viele politische Flüchtlinge hier angekommen. Dieselben haben sich der zur Zeit dort herrschenden Schreckensherrschaft und der Einkerkerung durch die Flucht entzogen. Sie haben sich hier an die Abgeordneten der Linken und an die Klubpräsidenten gewendet, damit von der Nationalversammlung die nöthigen Schritte geschehen, das Ministerium zu verhindern, diese Flüchtlinge auszuliefern.

Die Ministerkrisis währt fort. Graf Brandenburg will das neue Ministerium nicht bilden, und man behauptet sogar, er sei schon nach Breslau zurückgereist. So viel ist gewiß, daß noch kein Mitglied der Nationalversammlung mit der Bildung eines Ministeriums beauftragt, oder irgend Einem ein Portefeuille angetragen worden ist.

Die Mitglieder der Linken, welche für Abschaffung des Adels gestimmt, haben seitdem ihre Adelstitel abgelegt. Reichenbach, Nees, Berg unterschreiben jetzt ohne alle andern Nebenbezeichnungen. In andern Kreisen will man noch nichts von der Wegwerfung der Adelstitel hören. Die hochadligen Garde-Offiziere, die jetzt dann und wann ihr geliebtes Berlin in Civilkleidung von Potsdam und Brandenburg aus besuchen, sind wüthend über diesen Artikel der Verfassung und schwören alle tausend Donnerwetter, daß dieser Artikel die Genehmigung des Königs nicht erhalten könne noch dürfe. Die Herren versichern, daß sie jedenfalls binnen 14 Tagen nach Berlin kommen werden. Sie wollen die Demokraten zurechtstutzen. Sie mögen nur kommen.

135 Berlin, 6. November.

Bis heute ist das große Werk der Ministerialschöpfung noch nicht vollbracht. Es verlautete, die Kombination würde Brandenburg-Kühlwetter (!!)-Bonin-Strotha-Wenzel (der Mucker) heißen. Vielversprechende Kobination! Die Hauptaufgabe dieses Ministeriums wird die Herbeiführung des offenen Bruches der Krone mit der Nationalversammlung resp. dem Volke sein. Daran zweifelt Niemand mehr, der Winter rückt heran, die Soldaten in der Umgegend von Berlin werden täglich schwieriger. In der heutigen Sitzung der Nationalversammlung blickte alle Welt gespannt nach den Ministertischen, sie waren leer. Unsere Portefeuillejäger aus den Centren sind unglücklich, daß die Krone noch nicht zu ihnen ihre Zuflucht nehmen will - die Krone scheint der "Vereinbarungspolitik" bald überdrüßig zu werden. Die Sitzung war ungeheuer langweilig, wie ein Katzenjammer nach durchschwärmter Nacht. Die Revolution schien vor den Thoren zu sein, die Nationalversammlung protestirt und - beruhigt sich wieder. Es wurden nur Petitionen verlesen.

In großem Zuge begleitete am Sonntag Morgen das Volk die Leiche des von der Bürgerwehr verwundeten und an der Wunde gestorbenen Maschinenbauarbeiters zu Grabe. Die Bürgerwehr hat sich beeilt, den Maschinenbauern Bürgschaft dafür zu leisten, daß ähnliche Brutalitäten künftig nicht mehr stattfinden sollen. (?)

* Berlin.

Die Geschichte der feudalen Jagdwirthschaft watet durch Menschenblut. Was ist das indeß gegen die schrecklichen Folgen des "neuen Jagdgesetzes," welche die "Neue Pr. Ztg." uns mittheilt? Man höre das herzzerreißende Ebentheuer von "den drei Hämmeln und den drei Männern, nebst den moralischen Nutzanwendungen des Journals des Prinzen von Preußen.

Noch ist das Jagdgesetz nicht publizirt und schon fangen seine verderblichen Folgen an, fühlbar zu werden. Ein in der Nähe von Trebbin so eben vorgekommener Jagdfrevel liefert zugleich den Beweis dafür, daß es der einmal aufgestachelten Begier nach fremden Eigenthum nicht eben darauf ankommt, ob sie statt eines Hasen einen Hammel erlegt. Der Hirt eines benachbarten Gutsbesitzers weidete die Schaafheerde deselben im Walde, als plötzlich ein Mann mit den Worten auf ihn zutrat: "Wild gibt es hier nicht, Fleisch muß man doch haben, also gib nur einen Hammel her." Während der Schäfer sich noch gegen diese wunderliche Zumuthung sträubt, fallen weiterhin zwei Schüsse, ein Schaaf stürzt nieder, zwei andere laufen blutend davon. Der Schäfer will nun auf das getödtete Thier zuschreiten, es treten ihm aber zwei Männer entgegen, von denen der Eine ihm mit vorgehaltenem Gewehr bedeutet, stehen zu bleiben. So muß der Aermste ruhig mit ansehen, wie der eine Kerl den getödteten Hammel davonschleppt, während der Andere ein lebendiges Thier packt und mit ihm fortgeht.

Das ist die schreckliche "Geschichte von den drei Hämmeln und den drei Männern."

Man weiß, daß das Schicksal der Aristokratie von jeher mit dem Schicksale der Schaafe in eins verwebt war. In England, Schottland, in Spanien, in der Campagna di Roma, in Sachsen, in Brandenburg und andern pommerschen Kulturgegenden datirt der Reichthum, die materielle Basis des Adels, von den Schaafen her. Sie haben selbst nicht angestanden, im brittischen Norden wie im südlichen Italien ganze reichbevölkerte Gegenden durch Verwandlung des Ackerlands in Viehweiden zu veröden, und an die Stelle der Menschen Schaafe zu setzen. Das Ebentheuer von den "drei Hämmeln und den drei Männern" hat daher einen sehr düstern Sinn, wie die "N. Pr. Ztg." mit ihrem Jagdhundmäßigen Instinkt richtigst herauswittert.

* Berlin.

Der gegenwärtig in der Frankfurter Nationalversammlung fungirende Abg. v. Mylino wird, wie es heißt, in wenigen Tagen seinen Sitz in der hiesigen Versammlung einnehmen, wodurch der letzteren ein schwerer Verlust erwachsen würde, indem Hr. v. Berg bisher als sein Stellvertreter gewirkt hat. Berg dringt daher auf die schleunige Bildung des neuen Ministerii.

So die "Neue Preuß. Ztg.": Berg ist hoffentlich nicht der Fels, auf dem die neue ministerielle Kirche gebaut wird. Berg ist der N. Preuß. Ztg. der Stein des Anstoßes, von dem da geschrieben steht: Und er ist der bekannte Berg, der Mäuse zur Welt setzt.

Dieselbe "N. Preuß. Ztg.," unser Lieblingsorgan bringt folgende Chronik:

Zu den schmachvollen Thaten des Dienstag Abend haben wir leider noch eine nachzutragen. Während am Abend sich der Minister des Auswärtigen, Hr. v. Dönhoff, in der Nationalversammlung befand, in welcher gerade die Debatte über die Wiener Frage tobte, traf die telegraphische Depesche im Ministerium des Auswärtigen ein, daß Wien dem Fürsten Windischgrätz seine Unterwerfung auf Gnade oder Ungnade angezeigt habe. Die wichtige Nachricht, die der Debatte eine ganz andere Wendung geben mußte, wurde sofort aufgeschrieben, in ein Couvert an den Minister verschlossen und der Portier des Hotels zur schleunigen Ueberbringung abgesandt. Als der Mann an das Schauspielhaus kam, fand er dasselbe von der Menge belagert, er suchte sich durchzudrängen und bat, ihm den Eingang zu gestatten, da er wichtige Depeschen an den Minister zu überbringen hätte. Kaum hatte er dies gesagt, so fiel die Rotte über ihn her, man schlug ihn, entriß ihm den Brief, erbrach denselben und ein Mann las die Depesche vor. Trotz der Bitten des Portiers wurde ihm auch die Rückgabe des Briefes verweigert und er zur Rückkehr gezwungen. So erfuhr der Minister erst die Ankunft und den Inhalt der Nachricht, als er nach Mitternacht in sein Hotel zurückkehren konnte, durch seinen Portier, der die Depesche hatte vorlesen hören!

Schreckliche Verworfenheit des Jahrhunderts!

103 Berlin, 6. Nov.

Nationalversammlung.

Um 10 Uhr Vormittags zeigt der Präsident Unruh an, daß die Sonnabend vertagte Sitzung wieder aufgenommen sei Auf der Tagesordnung vom Sonnabend steht der Petitionsbericht in dessen Berathung die Versammlung eingehen kann, wenn sie nicht anders beschließt. Die rechte Seite beantragt sofortige Schließung der Sitzung und eine neue auf morgen Früh anzusetzen; wird verworfen. Der Minister Kisker ist allein am Ministertisch anwesend.

Ein Schreiben des Ministers Eichmann, in Vertretung des Ministerpräsidenten, wird verlesen, womit eine Königl. Botschaft mit dem Entwurfe eines transitorischen Gesetzes zur interimistischen Regulirung der bäuerlichen und gutsherrlichen Verhältnisse in Schlesien, der Versammlung zur Erklärung zugeht. Dieser Gesetzentwurf wird der betreffenden Fachkommission für Agrikulturverhältnisse zur Berichterstattung überwiesen.

Hierauf fährt die Versammlung mit der Tagesordnung der vorgestrigen Sitzung fort. (Auf der heutigen würde die Verfassung stehen, welche man jedoch ohne vollständiges Ministerium nicht berathen zu können glaubt.) Abg. Baumstark verliest den Bericht der Petitionskommission, über so und so viel geht man zur Tagesordnung über oder man verweist dieselben an die betreffenden Ministerien.

Um 1 Uhr wurde die Sitzung geschlossen, nachdem durch Majorität beschlossen wurde morgen sich wieder mit der Petitionen zu beschäftigen. Die äußerste Linke beantragte die Fortsetzung der Berathung der Verfassung, blieb aber in der Minorität, weil zu erwarten steht, daß morgen das neue Ministerium noch nicht anwesend sein wird.

Bernburg, 2. Nov.

Abermals ist unser früher so ruhiges Städtchen in die größte Aufregung versetzt. Nach Constituirung des neuen Ministeriums nämlich war der Landtag in seinen Geschäften rasch vorwärts geschritten, und vollendete vorgestern die Verfassung, setzte namentlich die Civilliste des Herzogs fest. Gestern nun wurde das ganze Werk noch einmal redigirt, und nach

Neue Rheinische Zeitung
Organ der Demokratie.
No 138. Köln, Donnerstag den 9. November. 1848.
Uebersicht.

Deutschland. Köln. (Die berliner Crisis.) Dortmund. (Reiseabentheuer der „N. Rh. Z.“). Berlin. (Nationalversammlung. ‒ Fackelzug für Jakoby. ‒ Antrag von Jung und Berends. ‒ Politische Flüchtlinge aus Wien. ‒ Ministerkrisis. ‒ Ministerialgerichte. ‒ Leichenbegängniß. ‒ Das Ebentheuer von den 3 Männern und den 3 Hämmeln. ‒ Berg. ‒ Schicksal einer telegraphischen Tepesche) Bernburg. (Duodez-Camarilla.) Posen. (Der Belagerungszustand.) Braunschweig. (Ruhestörung). Wien. (Windischgrätzens Proklamation an die Bewohner von Nieder- und Oberösterreich. ‒ Absperrung Wiens. ‒ Die Gefangenen. ‒ Besetzung von Wien. ‒ Der Reichstag ‒ Die Wiener Zeitung. ‒ Zustand in Wien. ‒ Proklamation des Gemeinderaths. ‒ Das Manifest des Reichstags an den Kaiser vom 25. Oktbr.) Prag. (Vorboten der Spaltung in der Partei der Sieger). München. (Universität). Frankfurt. (Nationalversammlung. ‒ Neues wiener Ministerium).

Polen. Krakau. (Lemberg bombardirt).

Ungarn. Pesth. (Perzel. ‒ Kaiserl. Manifest.) Preßburg. (Die Ungarn vor Wien. ‒ Kossuth in Preßburg).

Franz. Republik. Paris. (Nationalversammlung. ‒ Vermischtes.)

Italien. Turin. (Nachrichten über den Krieg in Venedig. ‒ Desertirte Ungarn. ‒ Der Aufstand in der obern Lombardei.)

Großbritannien. London. (Ankunft des Hermann. ‒ Neuestes aus den Vereinigten Staaten.) Dublin. (Williams und O'Doherty.)

Persien. (Esser-ud-Deen-Shah).

Deutschland.
* Köln, 8. November.
Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden.
30 Dortmund.

Der dem Anscheine nach von der königl. preuß. Post gegen die „Neue Rheinische Zeitung“ geführte Guerillakrieg erscheint mir nach vielfachen Erkundigungen doch weniger planmäßig zu sein.

Die Postpassagiere, so erzählt man mir, bestürmten die Kondukteure um Exemplare der „N. Rh. Ztg.“, und diese seien meist gutmüthig genug, solche aus ihren Ledermappen herauszulangen. Das veranlaßte denn die vielgerügten Derangements in den einzelnen Blättern und Beilagen, sowie auch mitunter Beschmutzungen. Nach der „Kölnischen Zeitung“ frage Niemand, die sei zu langweilig

Auch sollen die Postsekretäre mit Begier das demokratische Gift der „N. Rh. Ztg.“ einsaugen und einzelne Exemplare deshalb einige Zeit zurückhalten.

Diese Entdeckung erinnert daran, wie vordem auch Heinrich Heine's große Erzeugnisse anfangs nur scheu berührt, fortgeworfen und dann wieder aufgenommen wurden, bis endlich die großen deutschen Jungen sich an dem süßen Gift berauschten, und manche ihren „tugendhaften Bettelsack“ von sich warfen.

Die Abonnenten der „Neuen Rheinischen Zeitung“ mögen immerhin auf ihrem Rechte bestehen, aber sich dennoch freuen, wenn ihre Exemplare auf diese Weise Propaganda machen.

103 Berlin, 6. Nov.

Der zu Ehren des Abg. Johann Jacoby veranstaltete Fackelzug fand gestern Abend statt und hatte sich, begünstigt vom schönsten Wetter, einer allgemeinen Theilnahme zu erfreuen. An 50,000 Menschen mögen den Fackelzug begleitet haben, welcher sich auf dem Alexanderplatze ordnete und dann durch die Königsstraße, Schloßplatz, Schloßfreiheit, Linden, Charlottenstraße und Taubenstraße vor Mylius Hotel zog, wo Jacoby nebst den Mitgliedern der Linken ihre Versammlung hielten. Der Justizkommissarius Streber hielt eine Anrede an Jacoby, worin er hervorhob, daß das Volk von Berlin ihm nicht seinen Dank, sondern seine Zustimmung und Anerkennung der Worte, welche er am 2. Nov. an den König gerichtet, zu erkennen geben wolle. Jacoby antwortete von den Fenstern des ersten Stocks herab und lautlos lauschten die versammelten Tausende seinen Worten. Er dankte für die Ehre, welche man ihm erzeige, er habe aber nur seine Pflicht gethan, indem er die Wahrheit unumwunden ausgesprochen. Worte verhallen jedoch machtlos vor den Ohren der Könige, nur Thaten können von Erfolg sein. Sollten despotische Fürsten fortfahren, unter dem Schutze der Centralgewalt die blutig errungene Volkssouveränetät wieder an sich zu reißen, so erhebe man sich mit der That. Er schloß mit einem Hoch auf die todesmuthigen Wiener. May sprach zu den versammelten Mitgliedern der Linken, in deren Namen der Abg. D'Ester antwortete und mit einem Hoch auf die Demokratie schloß.

Die Abgeordneten Jung und Berends haben folgenden dringenden Antrag der Nationalversammlung eingereicht: Die hohe Versammlung wolle beschließen: § 48 der allgemeinen Gewerbe-Ordnung vom 17. Jan. 1845, wonach Buch- und Kunsthändler, Antiquare, Inhaber von Leihbibliotheken oder Lesekabinetten, Verkäufer von Flugschriften und Bildern, Lithographen, Buch- und Steindrucker einer besondern Erlaubniß der Regierung zur Führung ihres Gewerbes bedürfen, ‒ ist aufgehoben.

Dieser Antrag wird folgendermaßen motivirt. Die Censur ist abgeschafft, und kein Grundsatz ist seitdem so allgemein anerkannt worden, als der: daß auf keine Art, auf keinem noch so weitem Umwege, eine Wiederkehr oder auch nur eine mittelbare Anwendung derselben geduldet werden dürfe. ‒ Wenn aber diejenigen Gewerbe, welche die Verbreitung der Geisteswerke zum Gegenstande haben, noch immer der Konzession bedürfen, so ist es selbstredend, daß dadurch die Regierung in den Stand gesetzt wird, einen Einfluß auf die Presse zu gewinnen, der die garantirte Freiheit derselben illusorisch machen könnte.

So hat das mächtig erwachte Geistesleben in unseren großen Städten zahlreiche Kolporteurs ephemerer Schriften und die sogenannten fliegenden Buchhändler hervorgerufen, die seit dem 18. März ohne Konzession den so nothwendigen Detailverkehr der Geisteswerke betrieben. ‒ Plötzlich erinnert sich die Polizei des im Schutte des 18. März begrabenen §. 84, und verlangt allenthalben die Nachsuchung einer Konzession. ‒ Es ist also sehr dringlich, diese jungen Gewerbe, welche recht eigentlich die Bildung des Volkes und dessen Zusammenhang mit dem Geistesleben der gebildeten Stände vermitteln, durch Aufhebung dieses Paragraphen zu schützen.

Von Wien sind viele politische Flüchtlinge hier angekommen. Dieselben haben sich der zur Zeit dort herrschenden Schreckensherrschaft und der Einkerkerung durch die Flucht entzogen. Sie haben sich hier an die Abgeordneten der Linken und an die Klubpräsidenten gewendet, damit von der Nationalversammlung die nöthigen Schritte geschehen, das Ministerium zu verhindern, diese Flüchtlinge auszuliefern.

Die Ministerkrisis währt fort. Graf Brandenburg will das neue Ministerium nicht bilden, und man behauptet sogar, er sei schon nach Breslau zurückgereist. So viel ist gewiß, daß noch kein Mitglied der Nationalversammlung mit der Bildung eines Ministeriums beauftragt, oder irgend Einem ein Portefeuille angetragen worden ist.

Die Mitglieder der Linken, welche für Abschaffung des Adels gestimmt, haben seitdem ihre Adelstitel abgelegt. Reichenbach, Nees, Berg unterschreiben jetzt ohne alle andern Nebenbezeichnungen. In andern Kreisen will man noch nichts von der Wegwerfung der Adelstitel hören. Die hochadligen Garde-Offiziere, die jetzt dann und wann ihr geliebtes Berlin in Civilkleidung von Potsdam und Brandenburg aus besuchen, sind wüthend über diesen Artikel der Verfassung und schwören alle tausend Donnerwetter, daß dieser Artikel die Genehmigung des Königs nicht erhalten könne noch dürfe. Die Herren versichern, daß sie jedenfalls binnen 14 Tagen nach Berlin kommen werden. Sie wollen die Demokraten zurechtstutzen. Sie mögen nur kommen.

135 Berlin, 6. November.

Bis heute ist das große Werk der Ministerialschöpfung noch nicht vollbracht. Es verlautete, die Kombination würde Brandenburg-Kühlwetter (!!)-Bonin-Strotha-Wenzel (der Mucker) heißen. Vielversprechende Kobination! Die Hauptaufgabe dieses Ministeriums wird die Herbeiführung des offenen Bruches der Krone mit der Nationalversammlung resp. dem Volke sein. Daran zweifelt Niemand mehr, der Winter rückt heran, die Soldaten in der Umgegend von Berlin werden täglich schwieriger. In der heutigen Sitzung der Nationalversammlung blickte alle Welt gespannt nach den Ministertischen, sie waren leer. Unsere Portefeuillejäger aus den Centren sind unglücklich, daß die Krone noch nicht zu ihnen ihre Zuflucht nehmen will ‒ die Krone scheint der „Vereinbarungspolitik“ bald überdrüßig zu werden. Die Sitzung war ungeheuer langweilig, wie ein Katzenjammer nach durchschwärmter Nacht. Die Revolution schien vor den Thoren zu sein, die Nationalversammlung protestirt und ‒ beruhigt sich wieder. Es wurden nur Petitionen verlesen.

In großem Zuge begleitete am Sonntag Morgen das Volk die Leiche des von der Bürgerwehr verwundeten und an der Wunde gestorbenen Maschinenbauarbeiters zu Grabe. Die Bürgerwehr hat sich beeilt, den Maschinenbauern Bürgschaft dafür zu leisten, daß ähnliche Brutalitäten künftig nicht mehr stattfinden sollen. (?)

* Berlin.

Die Geschichte der feudalen Jagdwirthschaft watet durch Menschenblut. Was ist das indeß gegen die schrecklichen Folgen des „neuen Jagdgesetzes,“ welche die „Neue Pr. Ztg.“ uns mittheilt? Man höre das herzzerreißende Ebentheuer von „den drei Hämmeln und den drei Männern, nebst den moralischen Nutzanwendungen des Journals des Prinzen von Preußen.

Noch ist das Jagdgesetz nicht publizirt und schon fangen seine verderblichen Folgen an, fühlbar zu werden. Ein in der Nähe von Trebbin so eben vorgekommener Jagdfrevel liefert zugleich den Beweis dafür, daß es der einmal aufgestachelten Begier nach fremden Eigenthum nicht eben darauf ankommt, ob sie statt eines Hasen einen Hammel erlegt. Der Hirt eines benachbarten Gutsbesitzers weidete die Schaafheerde deselben im Walde, als plötzlich ein Mann mit den Worten auf ihn zutrat: „Wild gibt es hier nicht, Fleisch muß man doch haben, also gib nur einen Hammel her.“ Während der Schäfer sich noch gegen diese wunderliche Zumuthung sträubt, fallen weiterhin zwei Schüsse, ein Schaaf stürzt nieder, zwei andere laufen blutend davon. Der Schäfer will nun auf das getödtete Thier zuschreiten, es treten ihm aber zwei Männer entgegen, von denen der Eine ihm mit vorgehaltenem Gewehr bedeutet, stehen zu bleiben. So muß der Aermste ruhig mit ansehen, wie der eine Kerl den getödteten Hammel davonschleppt, während der Andere ein lebendiges Thier packt und mit ihm fortgeht.

Das ist die schreckliche „Geschichte von den drei Hämmeln und den drei Männern.“

Man weiß, daß das Schicksal der Aristokratie von jeher mit dem Schicksale der Schaafe in eins verwebt war. In England, Schottland, in Spanien, in der Campagna di Roma, in Sachsen, in Brandenburg und andern pommerschen Kulturgegenden datirt der Reichthum, die materielle Basis des Adels, von den Schaafen her. Sie haben selbst nicht angestanden, im brittischen Norden wie im südlichen Italien ganze reichbevölkerte Gegenden durch Verwandlung des Ackerlands in Viehweiden zu veröden, und an die Stelle der Menschen Schaafe zu setzen. Das Ebentheuer von den „drei Hämmeln und den drei Männern“ hat daher einen sehr düstern Sinn, wie die „N. Pr. Ztg.“ mit ihrem Jagdhundmäßigen Instinkt richtigst herauswittert.

* Berlin.

Der gegenwärtig in der Frankfurter Nationalversammlung fungirende Abg. v. Mylino wird, wie es heißt, in wenigen Tagen seinen Sitz in der hiesigen Versammlung einnehmen, wodurch der letzteren ein schwerer Verlust erwachsen würde, indem Hr. v. Berg bisher als sein Stellvertreter gewirkt hat. Berg dringt daher auf die schleunige Bildung des neuen Ministerii.

So die „Neue Preuß. Ztg.“: Berg ist hoffentlich nicht der Fels, auf dem die neue ministerielle Kirche gebaut wird. Berg ist der N. Preuß. Ztg. der Stein des Anstoßes, von dem da geschrieben steht: Und er ist der bekannte Berg, der Mäuse zur Welt setzt.

Dieselbe „N. Preuß. Ztg.,“ unser Lieblingsorgan bringt folgende Chronik:

Zu den schmachvollen Thaten des Dienstag Abend haben wir leider noch eine nachzutragen. Während am Abend sich der Minister des Auswärtigen, Hr. v. Dönhoff, in der Nationalversammlung befand, in welcher gerade die Debatte über die Wiener Frage tobte, traf die telegraphische Depesche im Ministerium des Auswärtigen ein, daß Wien dem Fürsten Windischgrätz seine Unterwerfung auf Gnade oder Ungnade angezeigt habe. Die wichtige Nachricht, die der Debatte eine ganz andere Wendung geben mußte, wurde sofort aufgeschrieben, in ein Couvert an den Minister verschlossen und der Portier des Hotels zur schleunigen Ueberbringung abgesandt. Als der Mann an das Schauspielhaus kam, fand er dasselbe von der Menge belagert, er suchte sich durchzudrängen und bat, ihm den Eingang zu gestatten, da er wichtige Depeschen an den Minister zu überbringen hätte. Kaum hatte er dies gesagt, so fiel die Rotte über ihn her, man schlug ihn, entriß ihm den Brief, erbrach denselben und ein Mann las die Depesche vor. Trotz der Bitten des Portiers wurde ihm auch die Rückgabe des Briefes verweigert und er zur Rückkehr gezwungen. So erfuhr der Minister erst die Ankunft und den Inhalt der Nachricht, als er nach Mitternacht in sein Hotel zurückkehren konnte, durch seinen Portier, der die Depesche hatte vorlesen hören!

Schreckliche Verworfenheit des Jahrhunderts!

103 Berlin, 6. Nov.

Nationalversammlung.

Um 10 Uhr Vormittags zeigt der Präsident Unruh an, daß die Sonnabend vertagte Sitzung wieder aufgenommen sei Auf der Tagesordnung vom Sonnabend steht der Petitionsbericht in dessen Berathung die Versammlung eingehen kann, wenn sie nicht anders beschließt. Die rechte Seite beantragt sofortige Schließung der Sitzung und eine neue auf morgen Früh anzusetzen; wird verworfen. Der Minister Kisker ist allein am Ministertisch anwesend.

Ein Schreiben des Ministers Eichmann, in Vertretung des Ministerpräsidenten, wird verlesen, womit eine Königl. Botschaft mit dem Entwurfe eines transitorischen Gesetzes zur interimistischen Regulirung der bäuerlichen und gutsherrlichen Verhältnisse in Schlesien, der Versammlung zur Erklärung zugeht. Dieser Gesetzentwurf wird der betreffenden Fachkommission für Agrikulturverhältnisse zur Berichterstattung überwiesen.

Hierauf fährt die Versammlung mit der Tagesordnung der vorgestrigen Sitzung fort. (Auf der heutigen würde die Verfassung stehen, welche man jedoch ohne vollständiges Ministerium nicht berathen zu können glaubt.) Abg. Baumstark verliest den Bericht der Petitionskommission, über so und so viel geht man zur Tagesordnung über oder man verweist dieselben an die betreffenden Ministerien.

Um 1 Uhr wurde die Sitzung geschlossen, nachdem durch Majorität beschlossen wurde morgen sich wieder mit der Petitionen zu beschäftigen. Die äußerste Linke beantragte die Fortsetzung der Berathung der Verfassung, blieb aber in der Minorität, weil zu erwarten steht, daß morgen das neue Ministerium noch nicht anwesend sein wird.

Bernburg, 2. Nov.

Abermals ist unser früher so ruhiges Städtchen in die größte Aufregung versetzt. Nach Constituirung des neuen Ministeriums nämlich war der Landtag in seinen Geschäften rasch vorwärts geschritten, und vollendete vorgestern die Verfassung, setzte namentlich die Civilliste des Herzogs fest. Gestern nun wurde das ganze Werk noch einmal redigirt, und nach

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        <head>Deutschland.</head>
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          <note type="editorial">Edition: <bibl>Karl Marx: Die Berliner Krisis, vorgesehen für: MEGA<hi rendition="#sup">2</hi>, I/8.         </bibl>                </note>
          <head><bibl><author>*</author></bibl> Köln, 8. November.</head>
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        <div xml:id="ar138_002" type="jArticle">
          <head><bibl><author>30</author></bibl> Dortmund.</head>
          <p>Der dem Anscheine nach von der königl. preuß. Post gegen die &#x201E;Neue Rheinische Zeitung&#x201C; geführte Guerillakrieg erscheint mir nach vielfachen Erkundigungen doch weniger planmäßig zu sein.</p>
          <p>Die Postpassagiere, so erzählt man mir, bestürmten die Kondukteure um Exemplare der &#x201E;N. Rh. Ztg.&#x201C;, und diese seien meist gutmüthig genug, solche aus ihren Ledermappen herauszulangen. Das veranlaßte denn die vielgerügten Derangements in den einzelnen Blättern und Beilagen, sowie auch mitunter Beschmutzungen. Nach der &#x201E;Kölnischen Zeitung&#x201C; frage Niemand, die sei zu langweilig</p>
          <p>Auch sollen die Postsekretäre mit Begier das demokratische Gift der &#x201E;N. Rh. Ztg.&#x201C; einsaugen und einzelne Exemplare deshalb einige Zeit zurückhalten.</p>
          <p>Diese Entdeckung erinnert daran, wie vordem auch Heinrich Heine's große Erzeugnisse anfangs nur scheu berührt, fortgeworfen und dann wieder aufgenommen wurden, bis endlich die großen deutschen Jungen sich an dem süßen Gift berauschten, und manche ihren &#x201E;tugendhaften Bettelsack&#x201C; von sich warfen.</p>
          <p>Die Abonnenten der &#x201E;Neuen Rheinischen Zeitung&#x201C; mögen immerhin auf ihrem Rechte bestehen, aber sich dennoch freuen, wenn ihre Exemplare auf diese Weise Propaganda machen.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar138_003" type="jArticle">
          <head><bibl><author>103</author></bibl> Berlin, 6. Nov.</head>
          <p>Der zu Ehren des Abg. Johann Jacoby veranstaltete Fackelzug fand gestern Abend statt und hatte sich, begünstigt vom schönsten Wetter, einer allgemeinen Theilnahme zu erfreuen. An 50,000 Menschen mögen den Fackelzug begleitet haben, welcher sich auf dem Alexanderplatze ordnete und dann durch die Königsstraße, Schloßplatz, Schloßfreiheit, Linden, Charlottenstraße und Taubenstraße vor Mylius Hotel zog, wo Jacoby nebst den Mitgliedern der Linken ihre Versammlung hielten. Der Justizkommissarius Streber hielt eine Anrede an Jacoby, worin er hervorhob, daß das Volk von Berlin ihm nicht seinen Dank, sondern seine Zustimmung und Anerkennung der Worte, welche er am 2. Nov. an den König gerichtet, zu erkennen geben wolle. Jacoby antwortete von den Fenstern des ersten Stocks herab und lautlos lauschten die versammelten Tausende seinen Worten. Er dankte für die Ehre, welche man ihm erzeige, er habe aber nur seine Pflicht gethan, indem er die Wahrheit unumwunden ausgesprochen. Worte verhallen jedoch machtlos vor den Ohren der Könige, nur Thaten können von Erfolg sein. Sollten despotische Fürsten fortfahren, unter dem Schutze der Centralgewalt die blutig errungene Volkssouveränetät wieder an sich zu reißen, so erhebe man sich mit der That. Er schloß mit einem Hoch auf die todesmuthigen Wiener. May sprach zu den versammelten Mitgliedern der Linken, in deren Namen der Abg. D'Ester antwortete und mit einem Hoch auf die Demokratie schloß.</p>
          <p>Die Abgeordneten Jung und Berends haben folgenden dringenden Antrag der Nationalversammlung eingereicht: Die hohe Versammlung wolle beschließen: § 48 der allgemeinen Gewerbe-Ordnung vom 17. Jan. 1845, wonach Buch- und Kunsthändler, Antiquare, Inhaber von Leihbibliotheken oder Lesekabinetten, Verkäufer von Flugschriften und Bildern, Lithographen, Buch- und Steindrucker einer besondern Erlaubniß der Regierung zur Führung ihres Gewerbes bedürfen, &#x2012; ist aufgehoben.</p>
          <p>Dieser Antrag wird folgendermaßen motivirt. Die Censur ist abgeschafft, und kein Grundsatz ist seitdem so allgemein anerkannt worden, als der: daß auf keine Art, auf keinem noch so weitem Umwege, eine Wiederkehr oder auch nur eine mittelbare Anwendung derselben geduldet werden dürfe. &#x2012; Wenn aber diejenigen Gewerbe, welche die Verbreitung der Geisteswerke zum Gegenstande haben, noch immer der Konzession bedürfen, so ist es selbstredend, daß dadurch die Regierung in den Stand gesetzt wird, einen Einfluß auf die Presse zu gewinnen, der die garantirte Freiheit derselben illusorisch machen könnte.</p>
          <p>So hat das mächtig erwachte Geistesleben in unseren großen Städten zahlreiche Kolporteurs ephemerer Schriften und die sogenannten fliegenden Buchhändler hervorgerufen, die seit dem 18. März ohne Konzession den so nothwendigen Detailverkehr der Geisteswerke betrieben. &#x2012; Plötzlich erinnert sich die Polizei des im Schutte des 18. März begrabenen §. 84, und verlangt allenthalben die Nachsuchung einer Konzession. &#x2012; Es ist also sehr dringlich, diese jungen Gewerbe, welche recht eigentlich die Bildung des Volkes und dessen Zusammenhang mit dem Geistesleben der gebildeten Stände vermitteln, durch Aufhebung dieses Paragraphen zu schützen.</p>
          <p><hi rendition="#g">Von Wien sind viele politische Flüchtlinge hier angekommen.</hi> Dieselben haben sich der zur Zeit dort herrschenden Schreckensherrschaft und der Einkerkerung durch die Flucht entzogen. Sie haben sich hier an die Abgeordneten der Linken und an die Klubpräsidenten gewendet, damit von der Nationalversammlung die nöthigen Schritte geschehen, das Ministerium zu verhindern, diese Flüchtlinge auszuliefern.</p>
          <p>Die Ministerkrisis währt fort. Graf Brandenburg will das neue Ministerium nicht bilden, und man behauptet sogar, er sei schon nach Breslau zurückgereist. So viel ist gewiß, daß noch kein Mitglied der Nationalversammlung mit der Bildung eines Ministeriums beauftragt, oder irgend Einem ein Portefeuille angetragen worden ist.</p>
          <p>Die Mitglieder der Linken, welche für Abschaffung des Adels gestimmt, haben seitdem ihre Adelstitel abgelegt. Reichenbach, Nees, Berg unterschreiben jetzt ohne alle andern Nebenbezeichnungen. In andern Kreisen will man noch nichts von der Wegwerfung der Adelstitel hören. Die hochadligen Garde-Offiziere, die jetzt dann und wann ihr geliebtes Berlin in Civilkleidung von Potsdam und Brandenburg aus besuchen, sind wüthend über diesen Artikel der Verfassung und schwören alle tausend Donnerwetter, daß dieser Artikel die Genehmigung des Königs nicht erhalten könne noch dürfe. Die Herren versichern, daß sie jedenfalls binnen 14 Tagen nach Berlin kommen werden. Sie wollen die Demokraten zurechtstutzen. Sie mögen nur kommen.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar138_004" type="jArticle">
          <head><bibl><author>135</author></bibl> Berlin, 6. November.</head>
          <p>Bis heute ist das große Werk der Ministerialschöpfung noch nicht vollbracht. Es verlautete, die Kombination würde Brandenburg-Kühlwetter (!!)-Bonin-Strotha-Wenzel (der Mucker) heißen. Vielversprechende Kobination! Die Hauptaufgabe dieses Ministeriums wird die Herbeiführung des offenen Bruches der Krone mit der Nationalversammlung resp. dem Volke sein. Daran zweifelt Niemand mehr, der Winter rückt heran, die Soldaten in der Umgegend von Berlin werden täglich schwieriger. In der heutigen Sitzung der Nationalversammlung blickte alle Welt gespannt nach den Ministertischen, sie waren leer. Unsere Portefeuillejäger aus den Centren sind unglücklich, daß die Krone noch nicht zu ihnen ihre Zuflucht nehmen will &#x2012; die Krone scheint der &#x201E;Vereinbarungspolitik&#x201C; bald überdrüßig zu werden. Die Sitzung war ungeheuer langweilig, wie ein Katzenjammer nach durchschwärmter Nacht. Die Revolution schien vor den Thoren zu sein, die Nationalversammlung protestirt und &#x2012; beruhigt sich wieder. Es wurden nur Petitionen verlesen.</p>
          <p>In großem Zuge begleitete am Sonntag Morgen das Volk die Leiche des von der Bürgerwehr verwundeten und an der Wunde gestorbenen Maschinenbauarbeiters zu Grabe. Die Bürgerwehr hat sich beeilt, den Maschinenbauern Bürgschaft dafür zu leisten, daß ähnliche Brutalitäten künftig nicht mehr stattfinden sollen. (?)</p>
        </div>
        <div xml:id="ar138_005" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> Berlin.</head>
          <p>Die Geschichte der feudalen Jagdwirthschaft watet durch Menschenblut. Was ist das indeß gegen die schrecklichen Folgen des &#x201E;neuen Jagdgesetzes,&#x201C; welche die &#x201E;Neue Pr. Ztg.&#x201C; uns mittheilt? Man höre das herzzerreißende Ebentheuer von <hi rendition="#g">&#x201E;den drei Hämmeln und den drei Männern,</hi> nebst den moralischen Nutzanwendungen des <hi rendition="#g">Journals des Prinzen von Preußen.</hi> </p>
          <p>Noch ist das Jagdgesetz nicht publizirt und schon fangen seine verderblichen Folgen an, fühlbar zu werden. Ein in der Nähe von Trebbin so eben vorgekommener Jagdfrevel liefert zugleich den Beweis dafür, daß es der einmal aufgestachelten Begier nach fremden Eigenthum nicht eben darauf ankommt, ob sie statt eines Hasen einen Hammel erlegt. Der Hirt eines benachbarten Gutsbesitzers weidete die Schaafheerde deselben im Walde, als plötzlich ein Mann mit den Worten auf ihn zutrat: &#x201E;Wild gibt es hier nicht, Fleisch muß man doch haben, also gib nur einen Hammel her.&#x201C; Während der Schäfer sich noch gegen diese wunderliche Zumuthung sträubt, fallen weiterhin zwei Schüsse, ein Schaaf stürzt nieder, zwei andere laufen blutend davon. Der Schäfer will nun auf das getödtete Thier zuschreiten, es treten ihm aber zwei Männer entgegen, von denen der Eine ihm mit vorgehaltenem Gewehr bedeutet, stehen zu bleiben. So muß der Aermste ruhig mit ansehen, wie der eine Kerl den getödteten Hammel davonschleppt, während der Andere ein lebendiges Thier packt und mit ihm fortgeht.</p>
          <p>Das ist die schreckliche &#x201E;Geschichte von den drei Hämmeln und den drei Männern.&#x201C;</p>
          <p>Man weiß, daß das Schicksal der Aristokratie von jeher mit dem Schicksale der Schaafe in eins verwebt war. In England, Schottland, in Spanien, in der Campagna di Roma, in Sachsen, in Brandenburg und andern pommerschen Kulturgegenden datirt der Reichthum, die materielle Basis des Adels, von den Schaafen her. Sie haben selbst nicht angestanden, im brittischen Norden wie im südlichen Italien ganze reichbevölkerte Gegenden durch Verwandlung des Ackerlands in Viehweiden zu veröden, und an die Stelle der Menschen Schaafe zu setzen. Das Ebentheuer von den &#x201E;drei Hämmeln und den drei Männern&#x201C; hat daher einen sehr düstern Sinn, wie die &#x201E;N. Pr. Ztg.&#x201C; mit ihrem Jagdhundmäßigen Instinkt richtigst herauswittert.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar138_006" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> Berlin.</head>
          <p>Der gegenwärtig in der Frankfurter Nationalversammlung fungirende Abg. v. Mylino wird, wie es heißt, in wenigen Tagen seinen Sitz in der hiesigen Versammlung einnehmen, wodurch der letzteren ein schwerer Verlust erwachsen würde, indem Hr. <hi rendition="#g">v. Berg</hi> bisher als sein Stellvertreter gewirkt hat. Berg dringt daher auf die <hi rendition="#g">schleunige</hi> Bildung des neuen Ministerii.</p>
          <p>So die &#x201E;Neue Preuß. Ztg.&#x201C;: Berg ist hoffentlich nicht der Fels, auf dem die neue ministerielle Kirche gebaut wird. Berg ist der N. Preuß. Ztg. der Stein des Anstoßes, von dem da geschrieben steht: Und er ist der bekannte Berg, der Mäuse zur Welt setzt.</p>
          <p>Dieselbe &#x201E;N. Preuß. Ztg.,&#x201C; unser Lieblingsorgan bringt folgende Chronik:</p>
          <p>Zu den schmachvollen Thaten des Dienstag Abend haben wir leider noch eine nachzutragen. Während am Abend sich der Minister des Auswärtigen, Hr. v. Dönhoff, in der Nationalversammlung befand, in welcher gerade die Debatte über die Wiener Frage tobte, traf die telegraphische Depesche im Ministerium des Auswärtigen ein, daß Wien dem Fürsten Windischgrätz seine Unterwerfung auf Gnade oder Ungnade angezeigt habe. Die wichtige Nachricht, die der Debatte eine ganz andere Wendung geben mußte, wurde sofort aufgeschrieben, in ein Couvert an den Minister verschlossen und der Portier des Hotels zur schleunigen Ueberbringung abgesandt. Als der Mann an das Schauspielhaus kam, fand er dasselbe von der Menge belagert, er suchte sich durchzudrängen und bat, ihm den Eingang zu gestatten, da er wichtige Depeschen an den Minister zu überbringen hätte. Kaum hatte er dies gesagt, so fiel die Rotte über ihn her, man schlug ihn, entriß ihm den Brief, erbrach denselben und ein Mann las die Depesche vor. Trotz der Bitten des Portiers wurde ihm auch die Rückgabe des Briefes verweigert und er zur Rückkehr gezwungen. So erfuhr der Minister erst die Ankunft und den Inhalt der Nachricht, als er nach Mitternacht in sein Hotel zurückkehren konnte, durch seinen Portier, der die Depesche hatte vorlesen hören!</p>
          <p>Schreckliche Verworfenheit des Jahrhunderts!</p>
        </div>
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          <head><bibl><author>103</author></bibl> Berlin, 6. Nov.</head>
          <p>Nationalversammlung.</p>
          <p>Um 10 Uhr Vormittags zeigt der Präsident Unruh an, daß die Sonnabend vertagte Sitzung wieder aufgenommen sei Auf der Tagesordnung vom Sonnabend steht der Petitionsbericht in dessen Berathung die Versammlung eingehen kann, wenn sie nicht anders beschließt. Die rechte Seite beantragt sofortige Schließung der Sitzung und eine neue auf morgen Früh anzusetzen; wird verworfen. Der Minister <hi rendition="#g">Kisker</hi> ist allein am Ministertisch anwesend.</p>
          <p>Ein Schreiben des Ministers Eichmann, in Vertretung des Ministerpräsidenten, wird verlesen, womit eine Königl. Botschaft mit dem Entwurfe eines transitorischen Gesetzes zur interimistischen Regulirung der bäuerlichen und gutsherrlichen Verhältnisse in Schlesien, der Versammlung zur Erklärung zugeht. Dieser Gesetzentwurf wird der betreffenden Fachkommission für Agrikulturverhältnisse zur Berichterstattung überwiesen.</p>
          <p>Hierauf fährt die Versammlung mit der Tagesordnung der vorgestrigen Sitzung fort. (Auf der heutigen würde die Verfassung stehen, welche man jedoch ohne vollständiges Ministerium nicht berathen zu können glaubt.) Abg. Baumstark verliest den Bericht der Petitionskommission, über so und so viel geht man zur Tagesordnung über oder man verweist dieselben an die betreffenden Ministerien.</p>
          <p>Um 1 Uhr wurde die Sitzung geschlossen, nachdem durch Majorität beschlossen wurde morgen sich wieder mit der Petitionen zu beschäftigen. Die äußerste Linke beantragte die Fortsetzung der Berathung der Verfassung, blieb aber in der Minorität, weil zu erwarten steht, daß morgen das neue Ministerium noch nicht anwesend sein wird.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar138_008" type="jArticle">
          <head>Bernburg, 2. Nov.</head>
          <p>Abermals ist unser früher so ruhiges Städtchen in die größte Aufregung versetzt. Nach Constituirung des neuen Ministeriums nämlich war der Landtag in seinen Geschäften rasch vorwärts geschritten, und vollendete vorgestern die Verfassung, setzte namentlich die Civilliste des Herzogs fest. Gestern nun wurde das ganze Werk noch einmal redigirt, und nach
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[0703/0001] Neue Rheinische Zeitung Organ der Demokratie. No 138. Köln, Donnerstag den 9. November. 1848. Uebersicht. Deutschland. Köln. (Die berliner Crisis.) Dortmund. (Reiseabentheuer der „N. Rh. Z.“). Berlin. (Nationalversammlung. ‒ Fackelzug für Jakoby. ‒ Antrag von Jung und Berends. ‒ Politische Flüchtlinge aus Wien. ‒ Ministerkrisis. ‒ Ministerialgerichte. ‒ Leichenbegängniß. ‒ Das Ebentheuer von den 3 Männern und den 3 Hämmeln. ‒ Berg. ‒ Schicksal einer telegraphischen Tepesche) Bernburg. (Duodez-Camarilla.) Posen. (Der Belagerungszustand.) Braunschweig. (Ruhestörung). Wien. (Windischgrätzens Proklamation an die Bewohner von Nieder- und Oberösterreich. ‒ Absperrung Wiens. ‒ Die Gefangenen. ‒ Besetzung von Wien. ‒ Der Reichstag ‒ Die Wiener Zeitung. ‒ Zustand in Wien. ‒ Proklamation des Gemeinderaths. ‒ Das Manifest des Reichstags an den Kaiser vom 25. Oktbr.) Prag. (Vorboten der Spaltung in der Partei der Sieger). München. (Universität). Frankfurt. (Nationalversammlung. ‒ Neues wiener Ministerium). Polen. Krakau. (Lemberg bombardirt). Ungarn. Pesth. (Perzel. ‒ Kaiserl. Manifest.) Preßburg. (Die Ungarn vor Wien. ‒ Kossuth in Preßburg). Franz. Republik. Paris. (Nationalversammlung. ‒ Vermischtes.) Italien. Turin. (Nachrichten über den Krieg in Venedig. ‒ Desertirte Ungarn. ‒ Der Aufstand in der obern Lombardei.) Großbritannien. London. (Ankunft des Hermann. ‒ Neuestes aus den Vereinigten Staaten.) Dublin. (Williams und O'Doherty.) Persien. (Esser-ud-Deen-Shah). Deutschland. * Köln, 8. November. _ 30 Dortmund. Der dem Anscheine nach von der königl. preuß. Post gegen die „Neue Rheinische Zeitung“ geführte Guerillakrieg erscheint mir nach vielfachen Erkundigungen doch weniger planmäßig zu sein. Die Postpassagiere, so erzählt man mir, bestürmten die Kondukteure um Exemplare der „N. Rh. Ztg.“, und diese seien meist gutmüthig genug, solche aus ihren Ledermappen herauszulangen. Das veranlaßte denn die vielgerügten Derangements in den einzelnen Blättern und Beilagen, sowie auch mitunter Beschmutzungen. Nach der „Kölnischen Zeitung“ frage Niemand, die sei zu langweilig Auch sollen die Postsekretäre mit Begier das demokratische Gift der „N. Rh. Ztg.“ einsaugen und einzelne Exemplare deshalb einige Zeit zurückhalten. Diese Entdeckung erinnert daran, wie vordem auch Heinrich Heine's große Erzeugnisse anfangs nur scheu berührt, fortgeworfen und dann wieder aufgenommen wurden, bis endlich die großen deutschen Jungen sich an dem süßen Gift berauschten, und manche ihren „tugendhaften Bettelsack“ von sich warfen. Die Abonnenten der „Neuen Rheinischen Zeitung“ mögen immerhin auf ihrem Rechte bestehen, aber sich dennoch freuen, wenn ihre Exemplare auf diese Weise Propaganda machen. 103 Berlin, 6. Nov. Der zu Ehren des Abg. Johann Jacoby veranstaltete Fackelzug fand gestern Abend statt und hatte sich, begünstigt vom schönsten Wetter, einer allgemeinen Theilnahme zu erfreuen. An 50,000 Menschen mögen den Fackelzug begleitet haben, welcher sich auf dem Alexanderplatze ordnete und dann durch die Königsstraße, Schloßplatz, Schloßfreiheit, Linden, Charlottenstraße und Taubenstraße vor Mylius Hotel zog, wo Jacoby nebst den Mitgliedern der Linken ihre Versammlung hielten. Der Justizkommissarius Streber hielt eine Anrede an Jacoby, worin er hervorhob, daß das Volk von Berlin ihm nicht seinen Dank, sondern seine Zustimmung und Anerkennung der Worte, welche er am 2. Nov. an den König gerichtet, zu erkennen geben wolle. Jacoby antwortete von den Fenstern des ersten Stocks herab und lautlos lauschten die versammelten Tausende seinen Worten. Er dankte für die Ehre, welche man ihm erzeige, er habe aber nur seine Pflicht gethan, indem er die Wahrheit unumwunden ausgesprochen. Worte verhallen jedoch machtlos vor den Ohren der Könige, nur Thaten können von Erfolg sein. Sollten despotische Fürsten fortfahren, unter dem Schutze der Centralgewalt die blutig errungene Volkssouveränetät wieder an sich zu reißen, so erhebe man sich mit der That. Er schloß mit einem Hoch auf die todesmuthigen Wiener. May sprach zu den versammelten Mitgliedern der Linken, in deren Namen der Abg. D'Ester antwortete und mit einem Hoch auf die Demokratie schloß. Die Abgeordneten Jung und Berends haben folgenden dringenden Antrag der Nationalversammlung eingereicht: Die hohe Versammlung wolle beschließen: § 48 der allgemeinen Gewerbe-Ordnung vom 17. Jan. 1845, wonach Buch- und Kunsthändler, Antiquare, Inhaber von Leihbibliotheken oder Lesekabinetten, Verkäufer von Flugschriften und Bildern, Lithographen, Buch- und Steindrucker einer besondern Erlaubniß der Regierung zur Führung ihres Gewerbes bedürfen, ‒ ist aufgehoben. Dieser Antrag wird folgendermaßen motivirt. Die Censur ist abgeschafft, und kein Grundsatz ist seitdem so allgemein anerkannt worden, als der: daß auf keine Art, auf keinem noch so weitem Umwege, eine Wiederkehr oder auch nur eine mittelbare Anwendung derselben geduldet werden dürfe. ‒ Wenn aber diejenigen Gewerbe, welche die Verbreitung der Geisteswerke zum Gegenstande haben, noch immer der Konzession bedürfen, so ist es selbstredend, daß dadurch die Regierung in den Stand gesetzt wird, einen Einfluß auf die Presse zu gewinnen, der die garantirte Freiheit derselben illusorisch machen könnte. So hat das mächtig erwachte Geistesleben in unseren großen Städten zahlreiche Kolporteurs ephemerer Schriften und die sogenannten fliegenden Buchhändler hervorgerufen, die seit dem 18. März ohne Konzession den so nothwendigen Detailverkehr der Geisteswerke betrieben. ‒ Plötzlich erinnert sich die Polizei des im Schutte des 18. März begrabenen §. 84, und verlangt allenthalben die Nachsuchung einer Konzession. ‒ Es ist also sehr dringlich, diese jungen Gewerbe, welche recht eigentlich die Bildung des Volkes und dessen Zusammenhang mit dem Geistesleben der gebildeten Stände vermitteln, durch Aufhebung dieses Paragraphen zu schützen. Von Wien sind viele politische Flüchtlinge hier angekommen. Dieselben haben sich der zur Zeit dort herrschenden Schreckensherrschaft und der Einkerkerung durch die Flucht entzogen. Sie haben sich hier an die Abgeordneten der Linken und an die Klubpräsidenten gewendet, damit von der Nationalversammlung die nöthigen Schritte geschehen, das Ministerium zu verhindern, diese Flüchtlinge auszuliefern. Die Ministerkrisis währt fort. Graf Brandenburg will das neue Ministerium nicht bilden, und man behauptet sogar, er sei schon nach Breslau zurückgereist. So viel ist gewiß, daß noch kein Mitglied der Nationalversammlung mit der Bildung eines Ministeriums beauftragt, oder irgend Einem ein Portefeuille angetragen worden ist. Die Mitglieder der Linken, welche für Abschaffung des Adels gestimmt, haben seitdem ihre Adelstitel abgelegt. Reichenbach, Nees, Berg unterschreiben jetzt ohne alle andern Nebenbezeichnungen. In andern Kreisen will man noch nichts von der Wegwerfung der Adelstitel hören. Die hochadligen Garde-Offiziere, die jetzt dann und wann ihr geliebtes Berlin in Civilkleidung von Potsdam und Brandenburg aus besuchen, sind wüthend über diesen Artikel der Verfassung und schwören alle tausend Donnerwetter, daß dieser Artikel die Genehmigung des Königs nicht erhalten könne noch dürfe. Die Herren versichern, daß sie jedenfalls binnen 14 Tagen nach Berlin kommen werden. Sie wollen die Demokraten zurechtstutzen. Sie mögen nur kommen. 135 Berlin, 6. November. Bis heute ist das große Werk der Ministerialschöpfung noch nicht vollbracht. Es verlautete, die Kombination würde Brandenburg-Kühlwetter (!!)-Bonin-Strotha-Wenzel (der Mucker) heißen. Vielversprechende Kobination! Die Hauptaufgabe dieses Ministeriums wird die Herbeiführung des offenen Bruches der Krone mit der Nationalversammlung resp. dem Volke sein. Daran zweifelt Niemand mehr, der Winter rückt heran, die Soldaten in der Umgegend von Berlin werden täglich schwieriger. In der heutigen Sitzung der Nationalversammlung blickte alle Welt gespannt nach den Ministertischen, sie waren leer. Unsere Portefeuillejäger aus den Centren sind unglücklich, daß die Krone noch nicht zu ihnen ihre Zuflucht nehmen will ‒ die Krone scheint der „Vereinbarungspolitik“ bald überdrüßig zu werden. Die Sitzung war ungeheuer langweilig, wie ein Katzenjammer nach durchschwärmter Nacht. Die Revolution schien vor den Thoren zu sein, die Nationalversammlung protestirt und ‒ beruhigt sich wieder. Es wurden nur Petitionen verlesen. In großem Zuge begleitete am Sonntag Morgen das Volk die Leiche des von der Bürgerwehr verwundeten und an der Wunde gestorbenen Maschinenbauarbeiters zu Grabe. Die Bürgerwehr hat sich beeilt, den Maschinenbauern Bürgschaft dafür zu leisten, daß ähnliche Brutalitäten künftig nicht mehr stattfinden sollen. (?) * Berlin. Die Geschichte der feudalen Jagdwirthschaft watet durch Menschenblut. Was ist das indeß gegen die schrecklichen Folgen des „neuen Jagdgesetzes,“ welche die „Neue Pr. Ztg.“ uns mittheilt? Man höre das herzzerreißende Ebentheuer von „den drei Hämmeln und den drei Männern, nebst den moralischen Nutzanwendungen des Journals des Prinzen von Preußen. Noch ist das Jagdgesetz nicht publizirt und schon fangen seine verderblichen Folgen an, fühlbar zu werden. Ein in der Nähe von Trebbin so eben vorgekommener Jagdfrevel liefert zugleich den Beweis dafür, daß es der einmal aufgestachelten Begier nach fremden Eigenthum nicht eben darauf ankommt, ob sie statt eines Hasen einen Hammel erlegt. Der Hirt eines benachbarten Gutsbesitzers weidete die Schaafheerde deselben im Walde, als plötzlich ein Mann mit den Worten auf ihn zutrat: „Wild gibt es hier nicht, Fleisch muß man doch haben, also gib nur einen Hammel her.“ Während der Schäfer sich noch gegen diese wunderliche Zumuthung sträubt, fallen weiterhin zwei Schüsse, ein Schaaf stürzt nieder, zwei andere laufen blutend davon. Der Schäfer will nun auf das getödtete Thier zuschreiten, es treten ihm aber zwei Männer entgegen, von denen der Eine ihm mit vorgehaltenem Gewehr bedeutet, stehen zu bleiben. So muß der Aermste ruhig mit ansehen, wie der eine Kerl den getödteten Hammel davonschleppt, während der Andere ein lebendiges Thier packt und mit ihm fortgeht. Das ist die schreckliche „Geschichte von den drei Hämmeln und den drei Männern.“ Man weiß, daß das Schicksal der Aristokratie von jeher mit dem Schicksale der Schaafe in eins verwebt war. In England, Schottland, in Spanien, in der Campagna di Roma, in Sachsen, in Brandenburg und andern pommerschen Kulturgegenden datirt der Reichthum, die materielle Basis des Adels, von den Schaafen her. Sie haben selbst nicht angestanden, im brittischen Norden wie im südlichen Italien ganze reichbevölkerte Gegenden durch Verwandlung des Ackerlands in Viehweiden zu veröden, und an die Stelle der Menschen Schaafe zu setzen. Das Ebentheuer von den „drei Hämmeln und den drei Männern“ hat daher einen sehr düstern Sinn, wie die „N. Pr. Ztg.“ mit ihrem Jagdhundmäßigen Instinkt richtigst herauswittert. * Berlin. Der gegenwärtig in der Frankfurter Nationalversammlung fungirende Abg. v. Mylino wird, wie es heißt, in wenigen Tagen seinen Sitz in der hiesigen Versammlung einnehmen, wodurch der letzteren ein schwerer Verlust erwachsen würde, indem Hr. v. Berg bisher als sein Stellvertreter gewirkt hat. Berg dringt daher auf die schleunige Bildung des neuen Ministerii. So die „Neue Preuß. Ztg.“: Berg ist hoffentlich nicht der Fels, auf dem die neue ministerielle Kirche gebaut wird. Berg ist der N. Preuß. Ztg. der Stein des Anstoßes, von dem da geschrieben steht: Und er ist der bekannte Berg, der Mäuse zur Welt setzt. Dieselbe „N. Preuß. Ztg.,“ unser Lieblingsorgan bringt folgende Chronik: Zu den schmachvollen Thaten des Dienstag Abend haben wir leider noch eine nachzutragen. Während am Abend sich der Minister des Auswärtigen, Hr. v. Dönhoff, in der Nationalversammlung befand, in welcher gerade die Debatte über die Wiener Frage tobte, traf die telegraphische Depesche im Ministerium des Auswärtigen ein, daß Wien dem Fürsten Windischgrätz seine Unterwerfung auf Gnade oder Ungnade angezeigt habe. Die wichtige Nachricht, die der Debatte eine ganz andere Wendung geben mußte, wurde sofort aufgeschrieben, in ein Couvert an den Minister verschlossen und der Portier des Hotels zur schleunigen Ueberbringung abgesandt. Als der Mann an das Schauspielhaus kam, fand er dasselbe von der Menge belagert, er suchte sich durchzudrängen und bat, ihm den Eingang zu gestatten, da er wichtige Depeschen an den Minister zu überbringen hätte. Kaum hatte er dies gesagt, so fiel die Rotte über ihn her, man schlug ihn, entriß ihm den Brief, erbrach denselben und ein Mann las die Depesche vor. Trotz der Bitten des Portiers wurde ihm auch die Rückgabe des Briefes verweigert und er zur Rückkehr gezwungen. So erfuhr der Minister erst die Ankunft und den Inhalt der Nachricht, als er nach Mitternacht in sein Hotel zurückkehren konnte, durch seinen Portier, der die Depesche hatte vorlesen hören! Schreckliche Verworfenheit des Jahrhunderts! 103 Berlin, 6. Nov. Nationalversammlung. Um 10 Uhr Vormittags zeigt der Präsident Unruh an, daß die Sonnabend vertagte Sitzung wieder aufgenommen sei Auf der Tagesordnung vom Sonnabend steht der Petitionsbericht in dessen Berathung die Versammlung eingehen kann, wenn sie nicht anders beschließt. Die rechte Seite beantragt sofortige Schließung der Sitzung und eine neue auf morgen Früh anzusetzen; wird verworfen. Der Minister Kisker ist allein am Ministertisch anwesend. Ein Schreiben des Ministers Eichmann, in Vertretung des Ministerpräsidenten, wird verlesen, womit eine Königl. Botschaft mit dem Entwurfe eines transitorischen Gesetzes zur interimistischen Regulirung der bäuerlichen und gutsherrlichen Verhältnisse in Schlesien, der Versammlung zur Erklärung zugeht. Dieser Gesetzentwurf wird der betreffenden Fachkommission für Agrikulturverhältnisse zur Berichterstattung überwiesen. Hierauf fährt die Versammlung mit der Tagesordnung der vorgestrigen Sitzung fort. (Auf der heutigen würde die Verfassung stehen, welche man jedoch ohne vollständiges Ministerium nicht berathen zu können glaubt.) Abg. Baumstark verliest den Bericht der Petitionskommission, über so und so viel geht man zur Tagesordnung über oder man verweist dieselben an die betreffenden Ministerien. Um 1 Uhr wurde die Sitzung geschlossen, nachdem durch Majorität beschlossen wurde morgen sich wieder mit der Petitionen zu beschäftigen. Die äußerste Linke beantragte die Fortsetzung der Berathung der Verfassung, blieb aber in der Minorität, weil zu erwarten steht, daß morgen das neue Ministerium noch nicht anwesend sein wird. Bernburg, 2. Nov. Abermals ist unser früher so ruhiges Städtchen in die größte Aufregung versetzt. Nach Constituirung des neuen Ministeriums nämlich war der Landtag in seinen Geschäften rasch vorwärts geschritten, und vollendete vorgestern die Verfassung, setzte namentlich die Civilliste des Herzogs fest. Gestern nun wurde das ganze Werk noch einmal redigirt, und nach

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Marx-Engels-Gesamtausgabe: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-20T13:08:10Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jürgen Herres: Konvertierung TUSTEP nach XML (2017-03-20T13:08:10Z)
Maria Ermakova, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Frank Wiegand: Konvertierung XML nach DTA-Basisformat (2017-03-20T13:08:10Z)

Weitere Informationen:

Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz138_1848
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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 138. Köln, 9. November 1848, S. 0703. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz138_1848/1>, abgerufen am 16.04.2024.