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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 216. Köln, 8. Februar 1849.

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Feldmarschall-Lieutenant Puchner, und nach dieser Vereinigung wurde Stolzenberg angegriffen.

Bei dem Umstande, daß die verschiedenen Rebellen-Abtheilungen aus den obern und südlichen Gegenden gegen Debrezen zusammen gedrängt werden, woselbst der Rest des ungarischen Reichstages sein ungesetzliches Wirken fortzusetzen sucht, kam eine dieser Abtheilungen vor Arrad, welche Festung am 26. Januar, aber wie vorauszusehen, ohne allen Erfolg beschossen wurde.

In Temesvar haben sich nach der am 26. Januar stattgehabten Einnahme von Versecz: der Patriarch Rajacsics, General Theodorovich und Oberst Mayerhofer eingefunden, um von da aus in voller Kraft gegen Debrezen und Siebenbürgen zu wirken.

Wie die heutigen Tageslügen, daß Pesth von den Insurgenten wieder besetzt worden sei, oder, wie eine andere Version lautet, daß die Insurgenten im Anmarsche auf Pesth begriffen und dieser Stadt schon sehr nahe gerückt seien, mit dem hier Gesagten zusammen zu reimen ist, dürfte wohl schwer zu erklären sein.

Wien, am 2. Februar 1849.

Der Civil- und Militär-Gouverneur: Welden, Feldmarschall-Lieutenant.

21. Armee-Bülletin.

In Folge so eben erhaltener telegraphischer Depesche vom 3 Februar 1849 hat sich die Festung Leopoldstadt gestern den 2 um 9 Uhr früh nach einstündiger Beschießung auf Gnade und Ungnade ergeben.

Feldmarschall-Lieutenant Simunich rückt nun ungesäumt in 2 Colonnen über Groß-Topolesan und über Neutra und Verebely zur Besetzung der Bergstädte vor, nachdem General-Major von Götz, in Vereinigung mit der Brigade Jablonovsky nach der Besetzung von Neusohl, sowohl die unter dem Anführer Görgey flüchtenden Rebellen-Horden, als auch jene unter Ballogh bei Rosenberg gesammelten schwachen Insurgentenhaufen auf dem Fuße verfolgt.

Nachfolgender Bericht des Herrn Feldmarschall-Lieutenants v. Dahlen, Agram den 1. Februar 1849, lief so eben hier ein:

So eben empfange ich die Nachricht, daß der Herr General-Major Frhr. v. Trebersburg am 30. Januar, früh um 5 Uhr, die Vorstädte der Festung Essegg in 5 Colonnen angegriffen und mit Sturm genommen habe. Um 6 Uhr waren unsere siegreichen Colonnen im Besitze der drei Vorstädte. Von den in die Festung entfliehenden Rebellen wurden 100 gefangen, darunter mehrere Kavallerie-Offiziere. Die Kommandanten der Angriffs-Colonnen waren: die Obersten Van der Null vom Gradiskaner -- Halavanya vom Brooder -- Major Dragich vom Peterwardeiner -- Hauptmann Tarbuck vom St. Georger Gränzregimente und Hauptmann Barissich vom Infanterie-Regimente Erzherzog Leopold.

Um 6 Uhr früh wurde die untere Stadt aus der Festung eine Stunde lang beschossen. Herr General Trebersburg ließ hierauf den Festungskommandanten durch einen Parlamentair zur Uebergabe auffordern.

Von dem Corps des Feldzeugmeisters Graf Nugent wurde, wie bereits mitgetheilt, Fünfkirchen durch die Brigaden Palffy und Dietrich ohne Widerstand besetzt.

Der Feldzeugmeister Graf Nugent hat von da aus sowohl die unter Nemegyei gegen Essegg flüchtende Rebellen-Abtheilung verfolgen lassen, als auch eine Detachirung gegen Mohacz vorgenommen, um diesen Ort zu besetzen, und sich hierdurch mit den am linken Donauufer operirenden Serben in Verbindung zu setzen.

Wien, am 3. Februar 1849.

Der Civil- und Militär-Gouverneur:

Welden, Feldmarschall-Lieutenant.

Wien, 2. Febr.

Die Machinationen des serbischen Generals Stratimirovich gegen den Patriarchen Rajachich scheinen sich zu bestätigen und Stratimirovich soll, wie berichtet wird, unter den Serben einen bedeutenden Anhang finden. Die bekannten Tschaikisten sollen sich besonders für ihn erklärt haben.

Man hat den Plan, um die Stadt sechs detaschirte Forts anzulegen. In der Staatsdruckerei sind 30 Setzer bei einer geheimen Arbeit eingesperrt und aufs strengste bewacht.

* Olmütz.

Von hieher läßt sich das "Const. Bl. a. Böhmen" schreiben:

"Der Aufruf der deutschgesinnten mährischen Deputirten in Frankfurt an ihre Kollegen, wieder nach Frankfurt zu kommen, wird wohl fruchtlos bleiben, denn die Ausschreibung neuer Wahlen in Mähren für Frankfurt würde das Signal neuer Unruhen geben, denn selbst Beamte und Geistliche sind jetzt gegen Frankfurt gestimmt, seit sich dort republikanische Tendenzen offenbarten."

In der That, Gagern, Beseler, Bassermann, Kirchgeßner, Mathy und Konsorten -- famose Republikaner!

!!! Frankfurt, 5. Febr.

Nationalversammlung. Simson präsidirt. Temme's Eintritt wird angezeigt; Links Beifall und Gallerien Bravo -- Rechts: Ruhe und Unwillen! --

Hehner fragt, so viel ich bei dem Skandal der Rechten verstehen kann, den Kriegsminister, warum die Waffen trotz des aufgehobenen Belagerungszustandes den Bewohnern der Umgegend Frankfurts noch nicht zurückerstattet worden sind? -- Warum ferner die Bürger von Höchst noch immer von Reichstruppen belästigt werden?

Nauwerk interpellirt wegen preußischen Einflusses in Anhalt-Bernburg. (Wird Freitag beantwortet.)

Gagern, der Ministerpräsident, antwortet auf Martiny's Interpellation wegen Verletzung des Versammlungsrechts in Westphalen. -- Das Reichsministerium halte sich nicht berechtigt, eher einzuschreiten, bis Beschwerden bei der preußischen Regierung fruchtlos geblieben seien! (Hört! und Gelächter.) Gagern, dieser große Redner und Staatsmann, liest jedes Wort, was auf der Tribüne aus seinem edlen Munde kommt, vom Blatte ab. --

Der Kriegsminister Peuker auf eine Frage von Fehrenbach, warum noch nicht die Reichstruppen aus Baden zurückgezogen sind? -- Die badensche Regierung braucht die Reichstruppen noch nothwendig, auch haben die Bewegungen an der badenschen Grenze nicht aufgehört, sondern zugenommen. Man schießt sogar mitunter auf Wachposten und hat letzthin einem Gensdarmen ein Bein zerschmettert!

Aus der Antwort desselben Ministers auf die Interpellation von Würth, wegen der Reichstruppen in Sigmaringen, geht deutlich hervor, daß die Behauptung des Oberst Stavenhagen (Namens des Kriegsministers), die Reichstruppen seien bereits seit dem 24. d. Mts. zurückgezogen, eine Lüge war. -- Jetzt sollen die Truppen wirklich fort sein! (Wer's glaubt!)

Auf Hehner's Interpellationen (S. o.) 1. in Höchst seien durchaus Reichstruppen zum Schutz der National-Versammlung nothwendig. (Gelächter. Wahrscheinlich weil der Exminister Heck'scher einstens dort unangenehme Zufälle erlitt.) Die Waffenrückgabe wird erfolgen, der Eisgang auf dem Rheine hat diesem Unternehm[e]n Hindernisse in den Weg gelegt. Die Waffen sind nämlich in Mainz deponirt. (Gelächter.)

Fehrenbach stellt wegen ungenügender Interpellationsbeantwortung einen dringlichen Antrag, den man nicht für dringlich hält.

Würth will ebenfalls eine Erklärung über die Verhöhnung des Ministeriums abgeben, wird aber durch das patriotische Toben der Centren unterbrochen.

Tagesordnung! Wahl der Präsidenten.

Während der Wahl des ersten Präsidenten tritt Temme an der Seite von Heinrich Simon in's Haus. Die linke Hälfte des Hauses und die Gallerien erheben lauten und langanhaltenden Beifall. Rechts Hohngelächter, worauf von den Gallerien neuer Beifall. Temme setzt sich auf die Linke neben H. Simon.

Bei der Wahl des ersten Präsidenten erhielten Stimmen Simson von Königsberg 261. Schüler aus Jena (von der Linken) 89 etc.

Gestimmt hatten 400.

Simson ist wieder erster Präsident und bedankt sich für die 2000 Gulden, und meint, das Ziel würde doch noch erreicht werden, Deutschland wohl noch einig werden!! Mit Homeros schließt er: "es sei gleich, ob die Vögel von rechts oder links flögen, es gäbe nur ein Wahrzeichen, des Vaterlandes Errettung!" (Sehr scheen!) Beifall rechts! --

Erster Vicepräsident wurde Beseler, mit Fonds und mit 240 Stimmen unter 410 Mitgliedern.

Beseler ist unwohl, also Gott sei Dank keine Rede.

Zweiter Vicepräsident wurde Kirchgeßner wieder mit 270 Stimmen unter 343 Stimmenden.

Fernere Tagesordnung führt, nach Ergänzungswahlen für den volkswirthschaftlichen Ausschuß, zur Berathung über die definitive Feststellung der Demarkationslinie im Großherzogthum Posen, nach einem Bericht des völkerrechtlichen Ausschusses, erstattet durch Schubert aus Königsberg.

Der Ausschuß beantragt:

"Die National-Versammlung möge die (am 27. Juli v. J.) vorbehaltene Genehmigung zu der im Auftrag der provisorischen Centralgewalt vom Reichskommissär Schäffer-Bernstein festgestellten Demarkationslinie ertheilten."

Unter 4 Amendements, die zu diesem Antrag eingegangen, gehen zwei präjudizielle von der Linken (Rösler von Oels und Schmidt aus Löwenberg) auf Vertagung der vorliegenden Berathung wegen im Ausschußbericht mangelnder Materialien.

Wiegard beantragt:

Tagesordnung über den Ausschuß-Antrag und die Demarkations-Linie erst dann festzustellen, wenn die polnische Bevölkerung sich mehr ausgesprochen.

Rösler von Oels soll für seinen präjudiziellen Antrag sprechen -- läuft aber spazieren oder frühstücken.

Simon von Trier erhebt Bedenken, die Berathung heute zu beginnen, da der Bericht noch nicht 24 Stunden in den Händen der Mitglieder des Hauses ist. -- Dies ist nach der Geschäftsordnung begründet, auf den Simon'schen Antrag wird deshalb eingegangen und die Berathung des Berichts bis Morgen ausgesetzt.

Schluß der Sitzung kurz nach 12 Uhr.

Alles ist vergnügt, daß man zeitig zu Mittag essen kann.

Beiläufig kann ich Ihnen melden, daß der Reichsverweser sehr krank ist. Er soll furchtbares Aergerniß mit Oestreich, den Oestreichischen Bevollmächtigten und mit Gagern haben.

Ungarn.
* Pesth.

Die Pesther Ztg. bringt nachträglich die Proklamation, die Pesth, Ofen, das Pesther-Graner-Stuhlweißenburger Komitat und schließlich den Jazyger und Kumaner Distrikt in Belagerungszustand erklärt -- ein Gebiet von über 200 Quadratmeilen, das sich von Komorn bis zur Theiß ausdehnt.

* Pesth, 28. Jan.

Der Major des Bataillons Prinz von Preußen Szell ging bekanntlich nebst noch einem Offizier und dem ganzen Bataillon zu den Magyaren über. Er blieb in dem Gefecht zu Babolna unter den Schwerverwundeten auf dem Schlachtfelde liegen. Wirthschaftsbeamte aus der Umgegend lasen ihn auf und verpflegten ihn so sorgfältig, daß er von seinen Wunden genas. Eine mobile Kolonne der Kaiserlichen entdeckte sein Versteck und verhaftete ihn. Gestern wurde er erschossen. Das nämliche Schicksal traf den Chef des von ihm organisirten Tyroler Scharfschützenkorps, Namens Söll und den jungen Volksredner Vasvary. Dieser Tage wurde ein Gärtner verhaftet, weil man auf eine [D]enunciation hin in seinem Garten eine beträchtliche Menge Munition vergraben fand, die indeß völlig unbrauchbar geworden. Bei einem Gießer in Alt-Ofen wurden 7 von Kossuth früher bestellte, ganz fertige Kanonen aufgefunden. Der Mann verliert nicht nur das Geld, sondern verfällt auch dem Standrechte.

Aus Syrmien, 25. Jan.

Es wird Ihnen bereits bekannt sein, daß zwischen dem Patriarchen Rajachich und dem Nationalgeneral und Vicepräses des Hauptkomite in Carlowic, Georg Stratimirovich, in jüngster Zeit unliebsame Mißverständnisse stattgefunden haben. Der Patriarch beschuldigte Stratimirovich, daß dieser nach dem Amte eines Wojwoden der Nation strebe, in dieser Absicht Stimmen werbe, und ohne Erlaubniß -- Paß -- des Patriarchen hin und wieder gegangen, daher der Nationalmajor Bigga den Auftrag erhielt, sich der Person Stratimirovichs zu bemächtigen und ihn "gebunden" nach Mitrovic einzuliefern. Auf die Anhänger des letztern wurde dieselbe Maßregel ausgedehnt. In Folge dessen hat nun das Hauptkomite in Carlowic, mittelst gedruckten Beschlusses vom 11. d. a. St. (24. Jan.) Z. 49, die Anordnung des Patriarchen Rajachich in Ansehung Stratimirovichs für eine ungesetzliche und diesen selbst für unschuldig erklärt.

(Südsl. Z.)
Italien.
* Rom, 28. Jan.

Heute wurde vom Capitol herab das offizielle Wahlresultat verkündet. 101 Kanonenschüsse gaben das Signal.

* Gaeta, 25. Jan.

Heute lief die so oft besprochene spanische Armada mit etwa 1000 (andere sagen 3000 Mann) an Bord im hiesigen Hafen ein, um angeblich den Pabst zu schützen.

068 Florenz, 28. Januar.

Die Reaktion hat hier einen Streich versucht. Gegen 10 Uhr Abends liefen verdächtig aussehende Individuen, meist Fremde, durch die Straßen, indem sie mit lautem Geschrei Schmähungen gegen die Constituante ausstießen und zur Revolte aufforderten. Durch das Lumpenproletariat verstärkt, gelang es ihnen einen Zusammenstoß mit den Truppen herbeizuführen, dem das Volk und die Nationalgarde jedoch bald ein Ende machten. Mehrere der Rädelsführer sind verhaftet worden. Bei einem derselben fand man einen aus Marseille gezogenen Wechsel, was mit Recht vermuthen läßt, daß die eigentlichen Urheber dieses verunglückten Versuchs nicht in Florenz zu suchen sind. Seit mehreren Tagen, sagt die "Alba", war die Reaktion thätig; geheime Versammlungen wurden gehalten, und die That hat bewiesen, daß unsern Feinden kein Mittel zu infam ist. Oesterreich conspirirt bis in unsere Mauern; möge die Regierung wachen! -- Heute ist Alles ruhig.

068 Genua.

Die Genueser Zeitung veröffentlicht die nachstehende Correspondenz aus Stradella vom 24. Januar: "Wir haben gestern aus sicherer Quelle erfahren, daß man seit zwei Tagen das Geschütz von Ostiglia in der Richtung von Padua gehört hat. Wir erwarten heute Morgen die Rückkehr eines Expressen, den der lombardische Ausschuß abgeschickt hat, um Erkundigungen über diese Kanonade einzuziehen."

068 Turin, 29. Jan.

Aus dem gestern erwähnten Giobertischen Protest gegen die Verletzungen des Waffenstillstandes von Seiten Oestreichs sind folgende Stellen hervorzuheben:

"Ein ungerechtes Beraubungssystem wurde (in der Lombardei) unter dem Namen "außerordentlicher Kriegskontributionen" in Kraft gesetzt. Mit den ungesetzlichen Gütereinziehungen schritt man gegen einige unglückliche Emigranten vor, denen man nichts weiter zum Vorwurf machen konnte, als das Exil der Unterdrückung vorgezogen zu haben. Die östreich. Flotte begann, trotz der Waffenstillstandsbedingungen und der den Gesandten der vermittelnden Mächte zu Turin gemachten förmlichen Zusagen der italienischen Fahrzeuge zu bemächtigen, denen sie im Adriatischen Meere begegnete. So vollzog sie einen Akt der Feindseligkeit und eine Gewaltmaßregel, die nach dem Prinzip der Freiheit der Meere von vornherein verurtheilt ist.

Die (sardinische) Regierung, die mit gutem Recht auf die engl.-franz. Vermittlung baute, hat bereits bei diesen Mächten protestirt gegen die offenbare Verletzung der Waffenstillstandsbedingungen, gegen den Mißbrauch, den Oestreich von seiner Gewalt gemacht, um mit Güterberaubung und Tod Personen zu strafen, denen die formellsten Uebereinkünfte und das Völkerrecht gegen solche bei civilisirten Nationen unerhörte Maßregeln hätte Schutz verleihen sollen. Die Regierung des Königs muß jetzt den nämlichen Protest den übrigen fremden Mächten zustellen und erklären, daß es Oestreich die Verantwortlichkeit für alle traurigen Folgen überläßt, die für Italien und ganz Europa aus der Verletzung der heiligsten Verträge und aus der äußersten Härte seiner Verordnungen entspringen sollten."

Großbritannien.
068 London, 5. Febr.

In der neuesten Nummer des "Northern Star" spricht sich Feargus O'Connor über die eben eröffnete Parlamentssession folgendermaßen aus: "Diese Session, verlaßt euch drauf, wird eine Hauptsession und eine Schlacht sein zwischen Denen, die auf dem Wege des Fortschritts lange Schritte zu machen entschlossen sind, und zwischen Jenen, die aus Angst vor allem Fortschritt, wieder zurücknehmen möchten, was ihnen gegen ihren Willen abgepreßt worden. Für mich ist der Gedanke tröstlich, daß ich heute die erste Parlamentssession beginne mit der Hoffnung und Ueberzeugung, daß ich von ganzem Herzen mit der einen Partei zusammenwirken kann, die finanzielle und politische Reformen vorschlägt, denen die andere Partei sich entgegenstemmt.

Natürlich wird die Russell'sche Pille gegenüber der Cobden'schen Purganz angepriesen werden. Doch sowohl der finanzielle wie der politische Körper haben beide eine tüchtige Reinigung nöthig, und da ziehe ich die Cobden'sche Ausscheuerung der Russell'schen Abwaschung bei weitem vor. In Betreff der Whigs läßt sich mit Recht sagen: "Schafft den Nepotismus ab und sie stehen machtlos da." Cobden's Budget beantragt eben, dem Nepotismus die Flügel zu stutzen. Voriges Jahr sah sich das Ministerium in Folge der Agitation in der Hauptstadt genöthigt, den Plan, die Einkommensteuer zu erhöhen, fahren zu lassen. Verlaßt euch aber drauf, daß alle bisher in England, sei's wegen der Parlamentsreform oder wegen der Freihandelsmaßregeln stattgefundene Agitation bloßer Mondschein und reines Kinderspiel gewesen ist, verglichen mit derjenigen Agitation, die, wenn erforderlich, zum Durchführen des Cobden'schen Finanz- und des Milner Gibson'schen politischen Budgets in der Hauptstadt zu Stande gebracht werden wird. Zum ersten Mal in der Geschichte Englands werden die "feinen Röcke" und die "Barchentjacken" -- Kapital und Arbeit zusammenhalten, wenn die "Arbeit" ihren billigen Theil am Siege und, wie Cobden sagt, die Mittel zur Erreichung von Mehr zugesichert erhält. Erblickte ich in dieser Cobden-Bewegung nicht auch für die "Arbeit" ihren Antheil -- ich würde eher von trocknen Brodkrumen leben, als mich jener Bewegung anschließen. Andererseits aber würde ich mich selbst verachten, wenn ich aus blos demagogischem Interesse durch Eigenthümlichkeit nach Macht streben und einer Bewegung widerstehen wollte, die wichtiger ist als die Katholiken-Emanzipation, Parlamentsreform oder Freihandel oder Alle drei zusammengenommen."

Portugal,
* Lissabon, 29. Januar.

Portugal ist recht eigentlich das Land der ministeriellen Krisen. Wir befinden uns abermals in einer solchen. Die Minister des Kriegs, der Finanzen und der Justiz haben resignirt; somit bleiben noch Saldanha und Gomes de Castro übrig, um das Kabinet zusammenzuflicken. Eine Ursache dieses ministeriellen Zwiespalts scheint in der Furcht vor Silva Cabral und seiner Partei zu liegen, die, obgleich gering an Zahl, doch durch mehr oder weniger heimliche Unterstützung, welche ihnen der Hof angedeihen läßt, einen für das bisherige Kabinet bedenklichen Einfluß ausübten. Die Finanzangelegenheiten bilden indeß den Hauptgrund. Obgleich die Minister bei der Abstimmung über die Adresse mit 65 gegen 9 Stimmen siegten: so traten doch die oben Genannten aus.

Noch ehe der Dämpfer abgeht, wird folgende Zusammensetzung des Ministeriums bekannt:

Saldanha bleibt Minister des Innern wie bisher.

Vincent de Castro, Auswärtiges und Marine ad interim.

Olivera Lopes Branco, Finanzen.

Baron Ourem, Krieg.

Sa Vargas, Justiz.

Durch diese Veränderung hat das Saldanha-Kabinet weder an Dauer, noch an Achtung gewonnen, nur hat der Finanzminister vor den Cortes einen bessern Stand, da er für die Zukunft Versprechungen machen kann, ohne daß man ihm die vergangenen Fehler in die Zähne zu werfen im Stande ist.

Französische Republik.
17 Paris, 5. Februar.

Heute bringt die Fourieristische "Democratie pacifique" die 12te Subscriptionsliste; es sind im Ganzen 1377 Fr. 9 Sous für Blum's Familie eingegangen. Das Sammeln wird fortgesetzt, es ist National- und Demokratensache zugleich geworden. Heute finden sich wieder slawische Namen; 75 Sozialdemokraten von Straßburg; der Arbeiterzirkel zu Toulon; der Arbeiterzirkel zu La Rochelle; die Demokraten der Stadt Tonnerre; viele Frauen und Mädchen; die Demokraten von St. Amand im Cherdepartement schreiben: "B. Redakteur, wir bitten Sie, diese Summe als Beweis der Sympathie für die Sache des Märtyrers Robert Blum zu nehmen, der durch die Kugeln der mit Infamie bedeckten österreichischen Aristokratie getödtet worden. Gruß und Brüderschaft: E. Robert, Kommandant des Landbataillons, Louis Larue, Kapitän der 4. Kompagnie der Nationalgarde. Pelletier, Kapitän der 7. Komp. der Nationalgarde." Aus Tonnerre sendet Humbert, der Friedensrichter, 10 Fr. Aus Angers schreibt der Redakteur des "Democrat de l' Quest", J. Bru: "Mitten im Departement Maine Loire hat die öffentliche Meinung die tiefste Entrüstung gefühlt über den Meuchelmord Blum's, und auf Ansuchen unserer Freunde eröffneten wir eine Subscription. Möge ihr Betrag eben so gern entgegen genommen werden, als wir ihn anbieten." Der Arbeiterzirkel in La Rochelle schreibt: "Der Demokratie treu ergeben, und stets auf dem Pfade wandelnd, den uns die Februarrevolution vorzeichnete, einigen auch wir unsere Kräfte, um der Familie des braven Robert Blum, unseres Freundes, der in Wien von den Feinden des Menschengeschlechts niedergeschossen, zu Hülfe zu kommen. Um Allen das Subscribiren leicht zu machen, stellten wir den Beitrag auf höchstens fünf Sous, und so senden wir Ihnen, B. Redakteur, 12 Fr., das ist äußerst wenig, aber der kleine Sparpfennig französischer Arbeiter möge der Wittwe des deutschen Freiheitsmärtyrers beweisen, daß das Volk, wenn auch arm an Geld, so doch nicht arm an Erkenntlichkeit ist. Mancher hätte gern sein Blut verspritzt, um diesen edeln Freund zu schützen, der unter österreichischen Kugeln stürzte. Stets fest in unsrer Sache, halten wir Stand wider alle Reaktion. Also Ausdauer, und wir werden triumphiren. Gruß und Bruderschaft. Präsident: F. Vousselot, Schreiner. Sekretär: N. Baudoin, Maler." Gegenüber dieser demokratischen Solidarität wüthet die Reaktion. Die Minister gallopiren reißend schnell auf dem Wege, der entweder zur "Dampfguillotine" oder zum "Throne des heil. Ludwig" führen muß. Leon Faucher, einer der widerlichsten Menschen, holzköpfig, linkisch, verstockt, tückisch, tyrannisch, und von abstoßendem Aeußern, ein Freetrader, ist Samstag Abend mit Odilon Barrot und Falloux überein gekommen, "nicht nachzugeben." Statt eines Ministeriums Dufaure-Vivien brachte also der Sonntags-Moniteur nichts als diese negative Impertinenz, und der weinliebende Präsident der Republik ist wahrlich jetzt vollkommen "besorgt und aufgehoben", das Ministerium wird ihn schon sachte seine Straße führen. Marrast hatte Samstag Abend große Soiree, aber Bonaparte ließ um halb zehn wegen Krankheit (d. h. wegen Ministerraths) absagen. Die Karten sind noch sehr bunt vermengt, z. B. stimmte Marrast für Anklage des Jesuitenministeriums, und Marrast's Freund, Cavaignac, dagegen. In einigen Tagen muß das Ding klarer sein. Die Ruchlosigkeit des Ministeriums bekundet sich heute wieder durch Einsetzung gewisser, vom Provisorium abgesetzter, spitzbübischer Oberbeamten, z. B. macht Odilon Barrot die bekannten Volksfeinde Barthe und Merilhou (einst wüthige Carbonaros, danach abtrünnig und ebenso wüthige Demagogenfresser) wieder zu Appell- und Kassationspräsidenten, wie unter Louis Philipp. Letzterer hat in der That an Barrot geschrieben, er wünsche als einfacher Bürger in der Republik zu wohnen, und mache sich anheischig zur Leistung eines Eides, nebst Familie, nie gegen die Volkssouveränetät zu intrigiren. Barrot hat bis jetzt noch nicht diesen seltsamen Brief beantwortet. Doch wer weiß was geschieht! wir sind im allerschönsten Gange. An die verhaßten

Feldmarschall-Lieutenant Puchner, und nach dieser Vereinigung wurde Stolzenberg angegriffen.

Bei dem Umstande, daß die verschiedenen Rebellen-Abtheilungen aus den obern und südlichen Gegenden gegen Debrezén zusammen gedrängt werden, woselbst der Rest des ungarischen Reichstages sein ungesetzliches Wirken fortzusetzen sucht, kam eine dieser Abtheilungen vor Arrad, welche Festung am 26. Januar, aber wie vorauszusehen, ohne allen Erfolg beschossen wurde.

In Temesvar haben sich nach der am 26. Januar stattgehabten Einnahme von Versecz: der Patriarch Rajacsics, General Theodorovich und Oberst Mayerhofer eingefunden, um von da aus in voller Kraft gegen Debrezen und Siebenbürgen zu wirken.

Wie die heutigen Tageslügen, daß Pesth von den Insurgenten wieder besetzt worden sei, oder, wie eine andere Version lautet, daß die Insurgenten im Anmarsche auf Pesth begriffen und dieser Stadt schon sehr nahe gerückt seien, mit dem hier Gesagten zusammen zu reimen ist, dürfte wohl schwer zu erklären sein.

Wien, am 2. Februar 1849.

Der Civil- und Militär-Gouverneur: Welden, Feldmarschall-Lieutenant.

21. Armee-Bülletin.

In Folge so eben erhaltener telegraphischer Depesche vom 3 Februar 1849 hat sich die Festung Leopoldstadt gestern den 2 um 9 Uhr früh nach einstündiger Beschießung auf Gnade und Ungnade ergeben.

Feldmarschall-Lieutenant Simunich rückt nun ungesäumt in 2 Colonnen über Groß-Topolesan und über Neutra und Verebely zur Besetzung der Bergstädte vor, nachdem General-Major von Götz, in Vereinigung mit der Brigade Jablonovsky nach der Besetzung von Neusohl, sowohl die unter dem Anführer Görgey flüchtenden Rebellen-Horden, als auch jene unter Ballogh bei Rosenberg gesammelten schwachen Insurgentenhaufen auf dem Fuße verfolgt.

Nachfolgender Bericht des Herrn Feldmarschall-Lieutenants v. Dahlen, Agram den 1. Februar 1849, lief so eben hier ein:

So eben empfange ich die Nachricht, daß der Herr General-Major Frhr. v. Trebersburg am 30. Januar, früh um 5 Uhr, die Vorstädte der Festung Essegg in 5 Colonnen angegriffen und mit Sturm genommen habe. Um 6 Uhr waren unsere siegreichen Colonnen im Besitze der drei Vorstädte. Von den in die Festung entfliehenden Rebellen wurden 100 gefangen, darunter mehrere Kavallerie-Offiziere. Die Kommandanten der Angriffs-Colonnen waren: die Obersten Van der Null vom Gradiskaner — Halavanya vom Brooder — Major Dragich vom Peterwardeiner — Hauptmann Tarbuck vom St. Georger Gränzregimente und Hauptmann Barissich vom Infanterie-Regimente Erzherzog Leopold.

Um 6 Uhr früh wurde die untere Stadt aus der Festung eine Stunde lang beschossen. Herr General Trebersburg ließ hierauf den Festungskommandanten durch einen Parlamentair zur Uebergabe auffordern.

Von dem Corps des Feldzeugmeisters Graf Nugent wurde, wie bereits mitgetheilt, Fünfkirchen durch die Brigaden Palffy und Dietrich ohne Widerstand besetzt.

Der Feldzeugmeister Graf Nugent hat von da aus sowohl die unter Nemegyei gegen Essegg flüchtende Rebellen-Abtheilung verfolgen lassen, als auch eine Detachirung gegen Mohacz vorgenommen, um diesen Ort zu besetzen, und sich hierdurch mit den am linken Donauufer operirenden Serben in Verbindung zu setzen.

Wien, am 3. Februar 1849.

Der Civil- und Militär-Gouverneur:

Welden, Feldmarschall-Lieutenant.

Wien, 2. Febr.

Die Machinationen des serbischen Generals Stratimirovich gegen den Patriarchen Rajachich scheinen sich zu bestätigen und Stratimirovich soll, wie berichtet wird, unter den Serben einen bedeutenden Anhang finden. Die bekannten Tschaikisten sollen sich besonders für ihn erklärt haben.

Man hat den Plan, um die Stadt sechs detaschirte Forts anzulegen. In der Staatsdruckerei sind 30 Setzer bei einer geheimen Arbeit eingesperrt und aufs strengste bewacht.

* Olmütz.

Von hieher läßt sich das „Const. Bl. a. Böhmen“ schreiben:

„Der Aufruf der deutschgesinnten mährischen Deputirten in Frankfurt an ihre Kollegen, wieder nach Frankfurt zu kommen, wird wohl fruchtlos bleiben, denn die Ausschreibung neuer Wahlen in Mähren für Frankfurt würde das Signal neuer Unruhen geben, denn selbst Beamte und Geistliche sind jetzt gegen Frankfurt gestimmt, seit sich dort republikanische Tendenzen offenbarten.“

In der That, Gagern, Beseler, Bassermann, Kirchgeßner, Mathy und Konsorten — famose Republikaner!

!!! Frankfurt, 5. Febr.

Nationalversammlung. Simson präsidirt. Temme's Eintritt wird angezeigt; Links Beifall und Gallerien Bravo — Rechts: Ruhe und Unwillen! —

Hehner fragt, so viel ich bei dem Skandal der Rechten verstehen kann, den Kriegsminister, warum die Waffen trotz des aufgehobenen Belagerungszustandes den Bewohnern der Umgegend Frankfurts noch nicht zurückerstattet worden sind? — Warum ferner die Bürger von Höchst noch immer von Reichstruppen belästigt werden?

Nauwerk interpellirt wegen preußischen Einflusses in Anhalt-Bernburg. (Wird Freitag beantwortet.)

Gagern, der Ministerpräsident, antwortet auf Martiny's Interpellation wegen Verletzung des Versammlungsrechts in Westphalen. — Das Reichsministerium halte sich nicht berechtigt, eher einzuschreiten, bis Beschwerden bei der preußischen Regierung fruchtlos geblieben seien! (Hört! und Gelächter.) Gagern, dieser große Redner und Staatsmann, liest jedes Wort, was auf der Tribüne aus seinem edlen Munde kommt, vom Blatte ab. —

Der Kriegsminister Peuker auf eine Frage von Fehrenbach, warum noch nicht die Reichstruppen aus Baden zurückgezogen sind? — Die badensche Regierung braucht die Reichstruppen noch nothwendig, auch haben die Bewegungen an der badenschen Grenze nicht aufgehört, sondern zugenommen. Man schießt sogar mitunter auf Wachposten und hat letzthin einem Gensdarmen ein Bein zerschmettert!

Aus der Antwort desselben Ministers auf die Interpellation von Würth, wegen der Reichstruppen in Sigmaringen, geht deutlich hervor, daß die Behauptung des Oberst Stavenhagen (Namens des Kriegsministers), die Reichstruppen seien bereits seit dem 24. d. Mts. zurückgezogen, eine Lüge war. — Jetzt sollen die Truppen wirklich fort sein! (Wer's glaubt!)

Auf Hehner's Interpellationen (S. o.) 1. in Höchst seien durchaus Reichstruppen zum Schutz der National-Versammlung nothwendig. (Gelächter. Wahrscheinlich weil der Exminister Heck'scher einstens dort unangenehme Zufälle erlitt.) Die Waffenrückgabe wird erfolgen, der Eisgang auf dem Rheine hat diesem Unternehm[e]n Hindernisse in den Weg gelegt. Die Waffen sind nämlich in Mainz deponirt. (Gelächter.)

Fehrenbach stellt wegen ungenügender Interpellationsbeantwortung einen dringlichen Antrag, den man nicht für dringlich hält.

Würth will ebenfalls eine Erklärung über die Verhöhnung des Ministeriums abgeben, wird aber durch das patriotische Toben der Centren unterbrochen.

Tagesordnung! Wahl der Präsidenten.

Während der Wahl des ersten Präsidenten tritt Temme an der Seite von Heinrich Simon in's Haus. Die linke Hälfte des Hauses und die Gallerien erheben lauten und langanhaltenden Beifall. Rechts Hohngelächter, worauf von den Gallerien neuer Beifall. Temme setzt sich auf die Linke neben H. Simon.

Bei der Wahl des ersten Präsidenten erhielten Stimmen Simson von Königsberg 261. Schüler aus Jena (von der Linken) 89 etc.

Gestimmt hatten 400.

Simson ist wieder erster Präsident und bedankt sich für die 2000 Gulden, und meint, das Ziel würde doch noch erreicht werden, Deutschland wohl noch einig werden!! Mit Homeros schließt er: „es sei gleich, ob die Vögel von rechts oder links flögen, es gäbe nur ein Wahrzeichen, des Vaterlandes Errettung!“ (Sehr scheen!) Beifall rechts! —

Erster Vicepräsident wurde Beseler, mit Fonds und mit 240 Stimmen unter 410 Mitgliedern.

Beseler ist unwohl, also Gott sei Dank keine Rede.

Zweiter Vicepräsident wurde Kirchgeßner wieder mit 270 Stimmen unter 343 Stimmenden.

Fernere Tagesordnung führt, nach Ergänzungswahlen für den volkswirthschaftlichen Ausschuß, zur Berathung über die definitive Feststellung der Demarkationslinie im Großherzogthum Posen, nach einem Bericht des völkerrechtlichen Ausschusses, erstattet durch Schubert aus Königsberg.

Der Ausschuß beantragt:

„Die National-Versammlung möge die (am 27. Juli v. J.) vorbehaltene Genehmigung zu der im Auftrag der provisorischen Centralgewalt vom Reichskommissär Schäffer-Bernstein festgestellten Demarkationslinie ertheilten.“

Unter 4 Amendements, die zu diesem Antrag eingegangen, gehen zwei präjudizielle von der Linken (Rösler von Oels und Schmidt aus Löwenberg) auf Vertagung der vorliegenden Berathung wegen im Ausschußbericht mangelnder Materialien.

Wiegard beantragt:

Tagesordnung über den Ausschuß-Antrag und die Demarkations-Linie erst dann festzustellen, wenn die polnische Bevölkerung sich mehr ausgesprochen.

Rösler von Oels soll für seinen präjudiziellen Antrag sprechen — läuft aber spazieren oder frühstücken.

Simon von Trier erhebt Bedenken, die Berathung heute zu beginnen, da der Bericht noch nicht 24 Stunden in den Händen der Mitglieder des Hauses ist. — Dies ist nach der Geschäftsordnung begründet, auf den Simon'schen Antrag wird deshalb eingegangen und die Berathung des Berichts bis Morgen ausgesetzt.

Schluß der Sitzung kurz nach 12 Uhr.

Alles ist vergnügt, daß man zeitig zu Mittag essen kann.

Beiläufig kann ich Ihnen melden, daß der Reichsverweser sehr krank ist. Er soll furchtbares Aergerniß mit Oestreich, den Oestreichischen Bevollmächtigten und mit Gagern haben.

Ungarn.
* Pesth.

Die Pesther Ztg. bringt nachträglich die Proklamation, die Pesth, Ofen, das Pesther-Graner-Stuhlweißenburger Komitat und schließlich den Jazyger und Kumaner Distrikt in Belagerungszustand erklärt — ein Gebiet von über 200 Quadratmeilen, das sich von Komorn bis zur Theiß ausdehnt.

* Pesth, 28. Jan.

Der Major des Bataillons Prinz von Preußen Szell ging bekanntlich nebst noch einem Offizier und dem ganzen Bataillon zu den Magyaren über. Er blieb in dem Gefecht zu Babolna unter den Schwerverwundeten auf dem Schlachtfelde liegen. Wirthschaftsbeamte aus der Umgegend lasen ihn auf und verpflegten ihn so sorgfältig, daß er von seinen Wunden genas. Eine mobile Kolonne der Kaiserlichen entdeckte sein Versteck und verhaftete ihn. Gestern wurde er erschossen. Das nämliche Schicksal traf den Chef des von ihm organisirten Tyroler Scharfschützenkorps, Namens Söll und den jungen Volksredner Vasvary. Dieser Tage wurde ein Gärtner verhaftet, weil man auf eine [D]enunciation hin in seinem Garten eine beträchtliche Menge Munition vergraben fand, die indeß völlig unbrauchbar geworden. Bei einem Gießer in Alt-Ofen wurden 7 von Kossuth früher bestellte, ganz fertige Kanonen aufgefunden. Der Mann verliert nicht nur das Geld, sondern verfällt auch dem Standrechte.

Aus Syrmien, 25. Jan.

Es wird Ihnen bereits bekannt sein, daß zwischen dem Patriarchen Rajachich und dem Nationalgeneral und Vicepräses des Hauptkomite in Carlowic, Georg Stratimirovich, in jüngster Zeit unliebsame Mißverständnisse stattgefunden haben. Der Patriarch beschuldigte Stratimirovich, daß dieser nach dem Amte eines Wojwoden der Nation strebe, in dieser Absicht Stimmen werbe, und ohne Erlaubniß — Paß — des Patriarchen hin und wieder gegangen, daher der Nationalmajor Bigga den Auftrag erhielt, sich der Person Stratimirovichs zu bemächtigen und ihn „gebunden“ nach Mitrovic einzuliefern. Auf die Anhänger des letztern wurde dieselbe Maßregel ausgedehnt. In Folge dessen hat nun das Hauptkomite in Carlowic, mittelst gedruckten Beschlusses vom 11. d. a. St. (24. Jan.) Z. 49, die Anordnung des Patriarchen Rajachich in Ansehung Stratimirovichs für eine ungesetzliche und diesen selbst für unschuldig erklärt.

(Südsl. Z.)
Italien.
* Rom, 28. Jan.

Heute wurde vom Capitol herab das offizielle Wahlresultat verkündet. 101 Kanonenschüsse gaben das Signal.

* Gaëta, 25. Jan.

Heute lief die so oft besprochene spanische Armada mit etwa 1000 (andere sagen 3000 Mann) an Bord im hiesigen Hafen ein, um angeblich den Pabst zu schützen.

068 Florenz, 28. Januar.

Die Reaktion hat hier einen Streich versucht. Gegen 10 Uhr Abends liefen verdächtig aussehende Individuen, meist Fremde, durch die Straßen, indem sie mit lautem Geschrei Schmähungen gegen die Constituante ausstießen und zur Revolte aufforderten. Durch das Lumpenproletariat verstärkt, gelang es ihnen einen Zusammenstoß mit den Truppen herbeizuführen, dem das Volk und die Nationalgarde jedoch bald ein Ende machten. Mehrere der Rädelsführer sind verhaftet worden. Bei einem derselben fand man einen aus Marseille gezogenen Wechsel, was mit Recht vermuthen läßt, daß die eigentlichen Urheber dieses verunglückten Versuchs nicht in Florenz zu suchen sind. Seit mehreren Tagen, sagt die „Alba“, war die Reaktion thätig; geheime Versammlungen wurden gehalten, und die That hat bewiesen, daß unsern Feinden kein Mittel zu infam ist. Oesterreich conspirirt bis in unsere Mauern; möge die Regierung wachen! — Heute ist Alles ruhig.

068 Genua.

Die Genueser Zeitung veröffentlicht die nachstehende Correspondenz aus Stradella vom 24. Januar: „Wir haben gestern aus sicherer Quelle erfahren, daß man seit zwei Tagen das Geschütz von Ostiglia in der Richtung von Padua gehört hat. Wir erwarten heute Morgen die Rückkehr eines Expressen, den der lombardische Ausschuß abgeschickt hat, um Erkundigungen über diese Kanonade einzuziehen.“

068 Turin, 29. Jan.

Aus dem gestern erwähnten Giobertischen Protest gegen die Verletzungen des Waffenstillstandes von Seiten Oestreichs sind folgende Stellen hervorzuheben:

„Ein ungerechtes Beraubungssystem wurde (in der Lombardei) unter dem Namen „außerordentlicher Kriegskontributionen“ in Kraft gesetzt. Mit den ungesetzlichen Gütereinziehungen schritt man gegen einige unglückliche Emigranten vor, denen man nichts weiter zum Vorwurf machen konnte, als das Exil der Unterdrückung vorgezogen zu haben. Die östreich. Flotte begann, trotz der Waffenstillstandsbedingungen und der den Gesandten der vermittelnden Mächte zu Turin gemachten förmlichen Zusagen der italienischen Fahrzeuge zu bemächtigen, denen sie im Adriatischen Meere begegnete. So vollzog sie einen Akt der Feindseligkeit und eine Gewaltmaßregel, die nach dem Prinzip der Freiheit der Meere von vornherein verurtheilt ist.

Die (sardinische) Regierung, die mit gutem Recht auf die engl.-franz. Vermittlung baute, hat bereits bei diesen Mächten protestirt gegen die offenbare Verletzung der Waffenstillstandsbedingungen, gegen den Mißbrauch, den Oestreich von seiner Gewalt gemacht, um mit Güterberaubung und Tod Personen zu strafen, denen die formellsten Uebereinkünfte und das Völkerrecht gegen solche bei civilisirten Nationen unerhörte Maßregeln hätte Schutz verleihen sollen. Die Regierung des Königs muß jetzt den nämlichen Protest den übrigen fremden Mächten zustellen und erklären, daß es Oestreich die Verantwortlichkeit für alle traurigen Folgen überläßt, die für Italien und ganz Europa aus der Verletzung der heiligsten Verträge und aus der äußersten Härte seiner Verordnungen entspringen sollten.“

Großbritannien.
068 London, 5. Febr.

In der neuesten Nummer des „Northern Star“ spricht sich Feargus O'Connor über die eben eröffnete Parlamentssession folgendermaßen aus: „Diese Session, verlaßt euch drauf, wird eine Hauptsession und eine Schlacht sein zwischen Denen, die auf dem Wege des Fortschritts lange Schritte zu machen entschlossen sind, und zwischen Jenen, die aus Angst vor allem Fortschritt, wieder zurücknehmen möchten, was ihnen gegen ihren Willen abgepreßt worden. Für mich ist der Gedanke tröstlich, daß ich heute die erste Parlamentssession beginne mit der Hoffnung und Ueberzeugung, daß ich von ganzem Herzen mit der einen Partei zusammenwirken kann, die finanzielle und politische Reformen vorschlägt, denen die andere Partei sich entgegenstemmt.

Natürlich wird die Russell'sche Pille gegenüber der Cobden'schen Purganz angepriesen werden. Doch sowohl der finanzielle wie der politische Körper haben beide eine tüchtige Reinigung nöthig, und da ziehe ich die Cobden'sche Ausscheuerung der Russell'schen Abwaschung bei weitem vor. In Betreff der Whigs läßt sich mit Recht sagen: „Schafft den Nepotismus ab und sie stehen machtlos da.“ Cobden's Budget beantragt eben, dem Nepotismus die Flügel zu stutzen. Voriges Jahr sah sich das Ministerium in Folge der Agitation in der Hauptstadt genöthigt, den Plan, die Einkommensteuer zu erhöhen, fahren zu lassen. Verlaßt euch aber drauf, daß alle bisher in England, sei's wegen der Parlamentsreform oder wegen der Freihandelsmaßregeln stattgefundene Agitation bloßer Mondschein und reines Kinderspiel gewesen ist, verglichen mit derjenigen Agitation, die, wenn erforderlich, zum Durchführen des Cobden'schen Finanz- und des Milner Gibson'schen politischen Budgets in der Hauptstadt zu Stande gebracht werden wird. Zum ersten Mal in der Geschichte Englands werden die „feinen Röcke“ und die „Barchentjacken“ — Kapital und Arbeit zusammenhalten, wenn die „Arbeit“ ihren billigen Theil am Siege und, wie Cobden sagt, die Mittel zur Erreichung von Mehr zugesichert erhält. Erblickte ich in dieser Cobden-Bewegung nicht auch für die „Arbeit“ ihren Antheil — ich würde eher von trocknen Brodkrumen leben, als mich jener Bewegung anschließen. Andererseits aber würde ich mich selbst verachten, wenn ich aus blos demagogischem Interesse durch Eigenthümlichkeit nach Macht streben und einer Bewegung widerstehen wollte, die wichtiger ist als die Katholiken-Emanzipation, Parlamentsreform oder Freihandel oder Alle drei zusammengenommen.“

Portugal,
* Lissabon, 29. Januar.

Portugal ist recht eigentlich das Land der ministeriellen Krisen. Wir befinden uns abermals in einer solchen. Die Minister des Kriegs, der Finanzen und der Justiz haben resignirt; somit bleiben noch Saldanha und Gomes de Castro übrig, um das Kabinet zusammenzuflicken. Eine Ursache dieses ministeriellen Zwiespalts scheint in der Furcht vor Silva Cabral und seiner Partei zu liegen, die, obgleich gering an Zahl, doch durch mehr oder weniger heimliche Unterstützung, welche ihnen der Hof angedeihen läßt, einen für das bisherige Kabinet bedenklichen Einfluß ausübten. Die Finanzangelegenheiten bilden indeß den Hauptgrund. Obgleich die Minister bei der Abstimmung über die Adresse mit 65 gegen 9 Stimmen siegten: so traten doch die oben Genannten aus.

Noch ehe der Dämpfer abgeht, wird folgende Zusammensetzung des Ministeriums bekannt:

Saldanha bleibt Minister des Innern wie bisher.

Vincent de Castro, Auswärtiges und Marine ad interim.

Olivera Lopes Branco, Finanzen.

Baron Ourem, Krieg.

Sa Vargas, Justiz.

Durch diese Veränderung hat das Saldanha-Kabinet weder an Dauer, noch an Achtung gewonnen, nur hat der Finanzminister vor den Cortes einen bessern Stand, da er für die Zukunft Versprechungen machen kann, ohne daß man ihm die vergangenen Fehler in die Zähne zu werfen im Stande ist.

Französische Republik.
17 Paris, 5. Februar.

Heute bringt die Fourieristische „Democratie pacifique“ die 12te Subscriptionsliste; es sind im Ganzen 1377 Fr. 9 Sous für Blum's Familie eingegangen. Das Sammeln wird fortgesetzt, es ist National- und Demokratensache zugleich geworden. Heute finden sich wieder slawische Namen; 75 Sozialdemokraten von Straßburg; der Arbeiterzirkel zu Toulon; der Arbeiterzirkel zu La Rochelle; die Demokraten der Stadt Tonnerre; viele Frauen und Mädchen; die Demokraten von St. Amand im Cherdepartement schreiben: „B. Redakteur, wir bitten Sie, diese Summe als Beweis der Sympathie für die Sache des Märtyrers Robert Blum zu nehmen, der durch die Kugeln der mit Infamie bedeckten österreichischen Aristokratie getödtet worden. Gruß und Brüderschaft: E. Robert, Kommandant des Landbataillons, Louis Larue, Kapitän der 4. Kompagnie der Nationalgarde. Pelletier, Kapitän der 7. Komp. der Nationalgarde.“ Aus Tonnerre sendet Humbert, der Friedensrichter, 10 Fr. Aus Angers schreibt der Redakteur des „Democrat de l' Quest“, J. Bru: „Mitten im Departement Maine Loire hat die öffentliche Meinung die tiefste Entrüstung gefühlt über den Meuchelmord Blum's, und auf Ansuchen unserer Freunde eröffneten wir eine Subscription. Möge ihr Betrag eben so gern entgegen genommen werden, als wir ihn anbieten.“ Der Arbeiterzirkel in La Rochelle schreibt: „Der Demokratie treu ergeben, und stets auf dem Pfade wandelnd, den uns die Februarrevolution vorzeichnete, einigen auch wir unsere Kräfte, um der Familie des braven Robert Blum, unseres Freundes, der in Wien von den Feinden des Menschengeschlechts niedergeschossen, zu Hülfe zu kommen. Um Allen das Subscribiren leicht zu machen, stellten wir den Beitrag auf höchstens fünf Sous, und so senden wir Ihnen, B. Redakteur, 12 Fr., das ist äußerst wenig, aber der kleine Sparpfennig französischer Arbeiter möge der Wittwe des deutschen Freiheitsmärtyrers beweisen, daß das Volk, wenn auch arm an Geld, so doch nicht arm an Erkenntlichkeit ist. Mancher hätte gern sein Blut verspritzt, um diesen edeln Freund zu schützen, der unter österreichischen Kugeln stürzte. Stets fest in unsrer Sache, halten wir Stand wider alle Reaktion. Also Ausdauer, und wir werden triumphiren. Gruß und Bruderschaft. Präsident: F. Vousselot, Schreiner. Sekretär: N. Baudoin, Maler.“ Gegenüber dieser demokratischen Solidarität wüthet die Reaktion. Die Minister gallopiren reißend schnell auf dem Wege, der entweder zur „Dampfguillotine“ oder zum „Throne des heil. Ludwig“ führen muß. Leon Faucher, einer der widerlichsten Menschen, holzköpfig, linkisch, verstockt, tückisch, tyrannisch, und von abstoßendem Aeußern, ein Freetrader, ist Samstag Abend mit Odilon Barrot und Falloux überein gekommen, „nicht nachzugeben.“ Statt eines Ministeriums Dufaure-Vivien brachte also der Sonntags-Moniteur nichts als diese negative Impertinenz, und der weinliebende Präsident der Republik ist wahrlich jetzt vollkommen „besorgt und aufgehoben“, das Ministerium wird ihn schon sachte seine Straße führen. Marrast hatte Samstag Abend große Soirée, aber Bonaparte ließ um halb zehn wegen Krankheit (d. h. wegen Ministerraths) absagen. Die Karten sind noch sehr bunt vermengt, z. B. stimmte Marrast für Anklage des Jesuitenministeriums, und Marrast's Freund, Cavaignac, dagegen. In einigen Tagen muß das Ding klarer sein. Die Ruchlosigkeit des Ministeriums bekundet sich heute wieder durch Einsetzung gewisser, vom Provisorium abgesetzter, spitzbübischer Oberbeamten, z. B. macht Odilon Barrot die bekannten Volksfeinde Barthe und Merilhou (einst wüthige Carbonaros, danach abtrünnig und ebenso wüthige Demagogenfresser) wieder zu Appell- und Kassationspräsidenten, wie unter Louis Philipp. Letzterer hat in der That an Barrot geschrieben, er wünsche als einfacher Bürger in der Republik zu wohnen, und mache sich anheischig zur Leistung eines Eides, nebst Familie, nie gegen die Volkssouveränetät zu intrigiren. Barrot hat bis jetzt noch nicht diesen seltsamen Brief beantwortet. Doch wer weiß was geschieht! wir sind im allerschönsten Gange. An die verhaßten

<TEI>
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          <p><pb facs="#f0002" n="1184"/>
Feldmarschall-Lieutenant Puchner, und nach dieser Vereinigung wurde Stolzenberg angegriffen.</p>
          <p>Bei dem Umstande, daß die verschiedenen Rebellen-Abtheilungen aus den obern und südlichen Gegenden gegen Debrezén zusammen gedrängt werden, woselbst der Rest des ungarischen Reichstages sein ungesetzliches Wirken fortzusetzen sucht, kam eine dieser Abtheilungen vor Arrad, welche Festung am 26. Januar, aber wie vorauszusehen, ohne allen Erfolg beschossen wurde.</p>
          <p>In Temesvar haben sich nach der am 26. Januar stattgehabten Einnahme von Versecz: der Patriarch Rajacsics, General Theodorovich und Oberst Mayerhofer eingefunden, um von da aus in voller Kraft gegen Debrezen und Siebenbürgen zu wirken.</p>
          <p>Wie die heutigen Tageslügen, daß Pesth von den Insurgenten wieder besetzt worden sei, oder, wie eine andere Version lautet, daß die Insurgenten im Anmarsche auf Pesth begriffen und dieser Stadt schon sehr nahe gerückt seien, mit dem hier Gesagten zusammen zu reimen ist, dürfte wohl schwer zu erklären sein.</p>
          <p>Wien, am 2. Februar 1849.</p>
          <p>Der Civil- und Militär-Gouverneur: <hi rendition="#g">Welden,</hi> Feldmarschall-Lieutenant.</p>
          <p>21. <hi rendition="#g">Armee-Bülletin</hi>.</p>
          <p>In Folge so eben erhaltener telegraphischer Depesche vom 3 Februar 1849 hat sich die Festung Leopoldstadt gestern den 2 um 9 Uhr früh nach einstündiger Beschießung auf Gnade und Ungnade ergeben.</p>
          <p>Feldmarschall-Lieutenant Simunich rückt nun ungesäumt in 2 Colonnen über Groß-Topolesan und über Neutra und Verebely zur Besetzung der Bergstädte vor, nachdem General-Major von Götz, in Vereinigung mit der Brigade Jablonovsky nach der Besetzung von Neusohl, sowohl die unter dem Anführer Görgey flüchtenden Rebellen-Horden, als auch jene unter Ballogh bei Rosenberg gesammelten schwachen Insurgentenhaufen auf dem Fuße verfolgt.</p>
          <p>Nachfolgender Bericht des Herrn Feldmarschall-Lieutenants v. Dahlen, Agram den 1. Februar 1849, lief so eben hier ein:</p>
          <p>So eben empfange ich die Nachricht, daß der Herr General-Major Frhr. v. Trebersburg am 30. Januar, früh um 5 Uhr, die Vorstädte der Festung Essegg in 5 Colonnen angegriffen und mit Sturm genommen habe. Um 6 Uhr waren unsere siegreichen Colonnen im Besitze der drei Vorstädte. Von den in die Festung entfliehenden Rebellen wurden 100 gefangen, darunter mehrere Kavallerie-Offiziere. Die Kommandanten der Angriffs-Colonnen waren: die Obersten Van der Null vom Gradiskaner &#x2014; Halavanya vom Brooder &#x2014; Major Dragich vom Peterwardeiner &#x2014; Hauptmann Tarbuck vom St. Georger Gränzregimente und Hauptmann Barissich vom Infanterie-Regimente Erzherzog Leopold.</p>
          <p>Um 6 Uhr früh wurde die untere Stadt aus der Festung eine Stunde lang beschossen. Herr General Trebersburg ließ hierauf den Festungskommandanten durch einen Parlamentair zur Uebergabe auffordern.</p>
          <p>Von dem Corps des Feldzeugmeisters Graf Nugent wurde, wie bereits mitgetheilt, Fünfkirchen durch die Brigaden Palffy und Dietrich ohne Widerstand besetzt.</p>
          <p>Der Feldzeugmeister Graf Nugent hat von da aus sowohl die unter Nemegyei gegen Essegg flüchtende Rebellen-Abtheilung verfolgen lassen, als auch eine Detachirung gegen Mohacz vorgenommen, um diesen Ort zu besetzen, und sich hierdurch mit den am linken Donauufer operirenden Serben in Verbindung zu setzen.</p>
          <p>Wien, am 3. Februar 1849.</p>
          <p>Der Civil- und Militär-Gouverneur:</p>
          <p><hi rendition="#g">Welden,</hi> Feldmarschall-Lieutenant.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar216_013" type="jArticle">
          <head>Wien, 2. Febr.</head>
          <p>Die Machinationen des serbischen Generals Stratimirovich gegen den Patriarchen Rajachich scheinen sich zu bestätigen und Stratimirovich soll, wie berichtet wird, unter den Serben einen bedeutenden Anhang finden. Die bekannten Tschaikisten sollen sich besonders für ihn erklärt haben.</p>
          <p>Man hat den Plan, um die Stadt sechs detaschirte Forts anzulegen. In der Staatsdruckerei sind 30 Setzer bei einer geheimen Arbeit eingesperrt und aufs strengste bewacht.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar216_014" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> Olmütz.</head>
          <p>Von hieher läßt sich das &#x201E;Const. Bl. a. Böhmen&#x201C; schreiben:</p>
          <p>&#x201E;Der Aufruf der deutschgesinnten mährischen Deputirten in Frankfurt an ihre Kollegen, wieder nach Frankfurt zu kommen, wird wohl fruchtlos bleiben, denn die Ausschreibung neuer Wahlen in Mähren für Frankfurt würde das Signal neuer Unruhen geben, denn selbst Beamte und Geistliche sind jetzt gegen Frankfurt gestimmt, seit sich dort republikanische Tendenzen offenbarten.&#x201C;</p>
          <p>In der That, Gagern, Beseler, Bassermann, Kirchgeßner, Mathy und Konsorten &#x2014; famose Republikaner!</p>
        </div>
        <div xml:id="ar216_015" type="jArticle">
          <head><bibl><author>!!!</author></bibl> Frankfurt, 5. Febr.</head>
          <p>Nationalversammlung. Simson präsidirt. Temme's Eintritt wird angezeigt; Links Beifall und Gallerien Bravo &#x2014; Rechts: Ruhe und Unwillen! &#x2014;</p>
          <p><hi rendition="#g">Hehner</hi> fragt, so viel ich bei dem Skandal der Rechten verstehen kann, den Kriegsminister, warum die Waffen trotz des aufgehobenen Belagerungszustandes den Bewohnern der Umgegend Frankfurts noch nicht zurückerstattet worden sind? &#x2014; Warum ferner die Bürger von Höchst noch immer von Reichstruppen belästigt werden?</p>
          <p><hi rendition="#g">Nauwerk</hi> interpellirt wegen preußischen Einflusses in Anhalt-Bernburg. (Wird Freitag beantwortet.)</p>
          <p><hi rendition="#g">Gagern,</hi> der Ministerpräsident, antwortet auf Martiny's Interpellation wegen Verletzung des Versammlungsrechts in Westphalen. &#x2014; Das Reichsministerium halte sich nicht berechtigt, eher einzuschreiten, bis Beschwerden bei der preußischen Regierung fruchtlos geblieben seien! (Hört! und Gelächter.) Gagern, dieser große Redner und Staatsmann, liest jedes Wort, was auf der Tribüne aus seinem edlen Munde kommt, vom Blatte ab. &#x2014;</p>
          <p>Der Kriegsminister <hi rendition="#g">Peuker</hi> auf eine Frage von Fehrenbach, warum noch nicht die Reichstruppen aus Baden zurückgezogen sind? &#x2014; Die badensche Regierung braucht die Reichstruppen noch nothwendig, auch haben die Bewegungen an der badenschen Grenze nicht aufgehört, sondern zugenommen. Man schießt sogar mitunter auf Wachposten und hat letzthin einem Gensdarmen ein Bein zerschmettert!</p>
          <p>Aus der Antwort desselben Ministers auf die Interpellation von Würth, wegen der Reichstruppen in Sigmaringen, geht deutlich hervor, daß die Behauptung des Oberst Stavenhagen (Namens des Kriegsministers), die Reichstruppen seien bereits seit dem 24. d. Mts. zurückgezogen, eine Lüge war. &#x2014; Jetzt sollen die Truppen wirklich fort sein! (Wer's glaubt!)</p>
          <p>Auf Hehner's Interpellationen (S. o.) 1. in Höchst seien durchaus Reichstruppen zum Schutz der National-Versammlung nothwendig. (Gelächter. Wahrscheinlich weil der Exminister Heck'scher einstens dort unangenehme Zufälle erlitt.) Die Waffenrückgabe wird erfolgen, der Eisgang auf dem Rheine hat diesem Unternehm[e]n Hindernisse in den Weg gelegt. Die Waffen sind nämlich in Mainz deponirt. (Gelächter.)</p>
          <p><hi rendition="#g">Fehrenbach</hi> stellt wegen ungenügender Interpellationsbeantwortung einen dringlichen Antrag, den man nicht für dringlich hält.</p>
          <p><hi rendition="#g">Würth</hi> will ebenfalls eine Erklärung über die Verhöhnung des Ministeriums abgeben, wird aber durch das patriotische Toben der Centren unterbrochen.</p>
          <p><hi rendition="#g">Tagesordnung!</hi> Wahl der Präsidenten.</p>
          <p>Während der Wahl des ersten Präsidenten tritt <hi rendition="#g">Temme</hi> an der Seite von Heinrich Simon in's Haus. Die linke Hälfte des Hauses und die Gallerien erheben lauten und langanhaltenden Beifall. Rechts Hohngelächter, worauf von den Gallerien neuer Beifall. Temme setzt sich auf die Linke neben H. Simon.</p>
          <p>Bei der Wahl des ersten Präsidenten erhielten Stimmen Simson von Königsberg 261. Schüler aus Jena (von der Linken) 89 etc.</p>
          <p>Gestimmt hatten 400.</p>
          <p><hi rendition="#g">Simson</hi> ist wieder erster Präsident und bedankt sich für die 2000 Gulden, und meint, das Ziel würde doch noch erreicht werden, Deutschland wohl noch einig werden!! Mit Homeros schließt er: &#x201E;es sei gleich, ob die Vögel von rechts oder links flögen, es gäbe nur ein Wahrzeichen, des Vaterlandes Errettung!&#x201C; (Sehr scheen!) Beifall rechts! &#x2014;</p>
          <p>Erster Vicepräsident wurde <hi rendition="#g">Beseler,</hi> mit Fonds und mit 240 Stimmen unter 410 Mitgliedern.</p>
          <p>Beseler ist unwohl, also Gott sei Dank keine Rede.</p>
          <p>Zweiter Vicepräsident wurde Kirchgeßner wieder mit 270 Stimmen unter 343 Stimmenden.</p>
          <p>Fernere Tagesordnung führt, nach Ergänzungswahlen für den volkswirthschaftlichen Ausschuß, zur Berathung über die definitive Feststellung der Demarkationslinie im Großherzogthum Posen, nach einem Bericht des völkerrechtlichen Ausschusses, erstattet durch Schubert aus Königsberg.</p>
          <p>Der Ausschuß beantragt:</p>
          <p rendition="#et">&#x201E;Die National-Versammlung möge die (am 27. Juli v. J.) vorbehaltene Genehmigung zu der im Auftrag der provisorischen Centralgewalt vom Reichskommissär Schäffer-Bernstein festgestellten Demarkationslinie ertheilten.&#x201C;</p>
          <p>Unter 4 Amendements, die zu diesem Antrag eingegangen, gehen zwei präjudizielle von der Linken (Rösler von Oels und Schmidt aus Löwenberg) auf Vertagung der vorliegenden Berathung wegen im Ausschußbericht mangelnder Materialien.</p>
          <p><hi rendition="#g">Wiegard</hi> beantragt:</p>
          <p rendition="#et">Tagesordnung über den Ausschuß-Antrag und die Demarkations-Linie erst dann festzustellen, wenn die polnische Bevölkerung sich mehr ausgesprochen.</p>
          <p><hi rendition="#g">Rösler</hi> von Oels soll für seinen präjudiziellen Antrag sprechen &#x2014; läuft aber spazieren oder frühstücken.</p>
          <p><hi rendition="#g">Simon</hi> von Trier erhebt Bedenken, die Berathung heute zu beginnen, da der Bericht noch nicht 24 Stunden in den Händen der Mitglieder des Hauses ist. &#x2014; Dies ist nach der Geschäftsordnung begründet, auf den Simon'schen Antrag wird deshalb eingegangen und die Berathung des Berichts bis Morgen ausgesetzt.</p>
          <p>Schluß der Sitzung kurz nach 12 Uhr.</p>
          <p>Alles ist vergnügt, daß man zeitig zu Mittag essen kann.</p>
          <p>Beiläufig kann ich Ihnen melden, daß der Reichsverweser sehr krank ist. Er soll furchtbares Aergerniß mit Oestreich, den Oestreichischen Bevollmächtigten und mit Gagern haben.</p>
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        <head>Ungarn.</head>
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          <head><bibl><author>*</author></bibl> Pesth.</head>
          <p>Die Pesther Ztg. bringt nachträglich die Proklamation, die Pesth, Ofen, das Pesther-Graner-Stuhlweißenburger Komitat und schließlich den Jazyger und Kumaner Distrikt in Belagerungszustand erklärt &#x2014; ein Gebiet von über 200 Quadratmeilen, das sich von Komorn bis zur Theiß ausdehnt.</p>
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          <head><bibl><author>*</author></bibl> Pesth, 28. Jan.</head>
          <p>Der Major des Bataillons Prinz von Preußen Szell ging bekanntlich nebst noch einem Offizier und dem ganzen Bataillon zu den Magyaren über. Er blieb in dem Gefecht zu Babolna unter den Schwerverwundeten auf dem Schlachtfelde liegen. Wirthschaftsbeamte aus der Umgegend lasen ihn auf und verpflegten ihn so sorgfältig, daß er von seinen Wunden genas. Eine mobile Kolonne der Kaiserlichen entdeckte sein Versteck und verhaftete ihn. Gestern wurde er erschossen. Das nämliche Schicksal traf den Chef des von ihm organisirten Tyroler Scharfschützenkorps, Namens <hi rendition="#g">Söll</hi> und den jungen Volksredner <hi rendition="#g">Vasvary.</hi> Dieser Tage wurde ein Gärtner verhaftet, weil man auf eine [D]enunciation hin in seinem Garten eine beträchtliche Menge Munition vergraben fand, die indeß völlig unbrauchbar geworden. Bei einem Gießer in Alt-Ofen wurden 7 von Kossuth früher bestellte, ganz fertige Kanonen aufgefunden. Der Mann verliert nicht nur das Geld, sondern verfällt auch dem Standrechte.</p>
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          <head>Aus Syrmien, 25. Jan.</head>
          <p>Es wird Ihnen bereits bekannt sein, daß zwischen dem Patriarchen Rajachich und dem Nationalgeneral und Vicepräses des Hauptkomite in Carlowic, Georg Stratimirovich, in jüngster Zeit unliebsame Mißverständnisse stattgefunden haben. Der Patriarch beschuldigte Stratimirovich, daß dieser nach dem Amte eines Wojwoden der Nation strebe, in dieser Absicht Stimmen werbe, und ohne Erlaubniß &#x2014; Paß &#x2014; des Patriarchen hin und wieder gegangen, daher der Nationalmajor Bigga den Auftrag erhielt, sich der Person Stratimirovichs zu bemächtigen und ihn &#x201E;gebunden&#x201C; nach Mitrovic einzuliefern. Auf die Anhänger des letztern wurde dieselbe Maßregel ausgedehnt. In Folge dessen hat nun das Hauptkomite in Carlowic, mittelst gedruckten Beschlusses vom 11. d. a. St. (24. Jan.) Z. 49, die Anordnung des Patriarchen Rajachich in Ansehung Stratimirovichs für eine ungesetzliche und diesen selbst für unschuldig erklärt.</p>
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          <p>Heute lief die so oft besprochene spanische Armada mit etwa 1000 (andere sagen 3000 Mann) an Bord im hiesigen Hafen ein, um angeblich den Pabst zu schützen.</p>
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          <head><bibl><author>068</author></bibl> Florenz, 28. Januar.</head>
          <p>Die Reaktion hat hier einen Streich versucht. Gegen 10 Uhr Abends liefen verdächtig aussehende Individuen, meist Fremde, durch die Straßen, indem sie mit lautem Geschrei Schmähungen gegen die Constituante ausstießen und zur Revolte aufforderten. Durch das Lumpenproletariat verstärkt, gelang es ihnen einen Zusammenstoß mit den Truppen herbeizuführen, dem das Volk und die Nationalgarde jedoch bald ein Ende machten. Mehrere der Rädelsführer sind verhaftet worden. Bei einem derselben fand man einen aus Marseille gezogenen Wechsel, was mit Recht vermuthen läßt, daß die eigentlichen Urheber dieses verunglückten Versuchs nicht in Florenz zu suchen sind. Seit mehreren Tagen, sagt die &#x201E;Alba&#x201C;, war die Reaktion thätig; geheime Versammlungen wurden gehalten, und die That hat bewiesen, daß unsern Feinden kein Mittel zu infam ist. Oesterreich conspirirt bis in unsere Mauern; möge die Regierung wachen! &#x2014; Heute ist Alles ruhig.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar216_022" type="jArticle">
          <head><bibl><author>068</author></bibl> Genua.</head>
          <p>Die Genueser Zeitung veröffentlicht die nachstehende Correspondenz aus Stradella vom 24. Januar: &#x201E;Wir haben gestern aus sicherer Quelle erfahren, daß man seit zwei Tagen das Geschütz von Ostiglia in der Richtung von Padua gehört hat. Wir erwarten heute Morgen die Rückkehr eines Expressen, den der lombardische Ausschuß abgeschickt hat, um Erkundigungen über diese Kanonade einzuziehen.&#x201C;</p>
        </div>
        <div xml:id="ar216_023" type="jArticle">
          <head><bibl><author>068</author></bibl> Turin, 29. Jan.</head>
          <p>Aus dem gestern erwähnten <hi rendition="#g">Gioberti</hi>schen Protest gegen die Verletzungen des Waffenstillstandes von Seiten Oestreichs sind folgende Stellen hervorzuheben:</p>
          <p>&#x201E;Ein ungerechtes Beraubungssystem wurde (in der Lombardei) unter dem Namen &#x201E;außerordentlicher Kriegskontributionen&#x201C; in Kraft gesetzt. Mit den ungesetzlichen Gütereinziehungen schritt man gegen einige unglückliche Emigranten vor, denen man nichts weiter zum Vorwurf machen konnte, als das Exil der Unterdrückung vorgezogen zu haben. Die östreich. Flotte begann, trotz der Waffenstillstandsbedingungen und der den Gesandten der vermittelnden Mächte zu Turin gemachten förmlichen Zusagen der italienischen Fahrzeuge zu bemächtigen, denen sie im Adriatischen Meere begegnete. So vollzog sie einen Akt der Feindseligkeit und eine Gewaltmaßregel, die nach dem Prinzip der Freiheit der Meere von vornherein verurtheilt ist.</p>
          <p>Die (sardinische) Regierung, die mit gutem Recht auf die engl.-franz. Vermittlung baute, hat bereits bei diesen Mächten protestirt gegen die offenbare Verletzung der Waffenstillstandsbedingungen, gegen den Mißbrauch, den Oestreich von seiner Gewalt gemacht, um mit Güterberaubung und Tod Personen zu strafen, denen die formellsten Uebereinkünfte und das Völkerrecht gegen solche bei civilisirten Nationen unerhörte Maßregeln hätte Schutz verleihen sollen. Die Regierung des Königs muß jetzt den nämlichen Protest den übrigen fremden Mächten zustellen und erklären, daß es Oestreich die Verantwortlichkeit für alle traurigen Folgen überläßt, die für Italien und ganz Europa aus der Verletzung der heiligsten Verträge und aus der äußersten Härte seiner Verordnungen entspringen sollten.&#x201C;</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Großbritannien.</head>
        <div xml:id="ar216_024" type="jArticle">
          <head><bibl><author>068</author></bibl> London, 5. Febr.</head>
          <p>In der neuesten Nummer des &#x201E;Northern Star&#x201C; spricht sich Feargus O'Connor über die eben eröffnete Parlamentssession folgendermaßen aus: &#x201E;Diese Session, verlaßt euch drauf, wird eine Hauptsession und eine Schlacht sein zwischen Denen, die auf dem Wege des Fortschritts lange Schritte zu machen entschlossen sind, und zwischen Jenen, die aus Angst vor allem Fortschritt, wieder zurücknehmen möchten, was ihnen gegen ihren Willen abgepreßt worden. Für mich ist der Gedanke tröstlich, daß ich heute die erste Parlamentssession beginne mit der Hoffnung und Ueberzeugung, daß ich von ganzem Herzen mit der einen Partei zusammenwirken kann, die finanzielle und politische Reformen vorschlägt, denen die andere Partei sich entgegenstemmt.</p>
          <p>Natürlich wird die Russell'sche Pille gegenüber der Cobden'schen Purganz angepriesen werden. Doch sowohl der finanzielle wie der politische Körper haben beide eine tüchtige Reinigung nöthig, und da ziehe ich die Cobden'sche Ausscheuerung der Russell'schen Abwaschung bei weitem vor. In Betreff der Whigs läßt sich mit Recht sagen: &#x201E;Schafft den Nepotismus ab und sie stehen machtlos da.&#x201C; Cobden's Budget beantragt eben, dem Nepotismus die Flügel zu stutzen. Voriges Jahr sah sich das Ministerium in Folge der Agitation in der Hauptstadt genöthigt, den Plan, die Einkommensteuer zu erhöhen, fahren zu lassen. Verlaßt euch aber drauf, daß alle bisher in England, sei's wegen der Parlamentsreform oder wegen der Freihandelsmaßregeln stattgefundene Agitation bloßer Mondschein und reines Kinderspiel gewesen ist, verglichen mit derjenigen Agitation, die, wenn erforderlich, zum Durchführen des Cobden'schen Finanz- und des Milner Gibson'schen politischen Budgets in der Hauptstadt zu Stande gebracht werden wird. Zum ersten Mal in der Geschichte Englands werden die &#x201E;feinen Röcke&#x201C; und die &#x201E;Barchentjacken&#x201C; &#x2014; Kapital und Arbeit zusammenhalten, wenn die &#x201E;Arbeit&#x201C; ihren billigen Theil am Siege und, wie Cobden sagt, die Mittel zur Erreichung von Mehr zugesichert erhält. Erblickte ich in dieser Cobden-Bewegung nicht auch für die &#x201E;Arbeit&#x201C; ihren Antheil &#x2014; ich würde eher von trocknen Brodkrumen leben, als mich jener Bewegung anschließen. Andererseits aber würde ich mich selbst verachten, wenn ich aus blos demagogischem Interesse durch Eigenthümlichkeit nach Macht streben und einer Bewegung widerstehen wollte, die wichtiger ist als die Katholiken-Emanzipation, Parlamentsreform oder Freihandel oder Alle drei zusammengenommen.&#x201C;</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Portugal,</head>
        <div xml:id="ar216_025" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> Lissabon, 29. Januar.</head>
          <p>Portugal ist recht eigentlich das Land der ministeriellen Krisen. Wir befinden uns abermals in einer solchen. Die Minister des Kriegs, der Finanzen und der Justiz haben resignirt; somit bleiben noch Saldanha und Gomes de Castro übrig, um das Kabinet zusammenzuflicken. Eine Ursache dieses ministeriellen Zwiespalts scheint in der Furcht vor Silva Cabral und seiner Partei zu liegen, die, obgleich gering an Zahl, doch durch mehr oder weniger heimliche Unterstützung, welche ihnen der Hof angedeihen läßt, einen für das bisherige Kabinet bedenklichen Einfluß ausübten. Die Finanzangelegenheiten bilden indeß den Hauptgrund. Obgleich die Minister bei der Abstimmung über die Adresse mit 65 gegen 9 Stimmen siegten: so traten doch die oben Genannten aus.</p>
          <p>Noch ehe der Dämpfer abgeht, wird folgende Zusammensetzung des Ministeriums bekannt:</p>
          <p><hi rendition="#g">Saldanha</hi> bleibt Minister des Innern wie bisher.</p>
          <p><hi rendition="#g">Vincent de Castro,</hi> Auswärtiges und Marine ad interim.</p>
          <p><hi rendition="#g">Olivera Lopes Branco,</hi> Finanzen.</p>
          <p>Baron <hi rendition="#g">Ourem,</hi> Krieg.</p>
          <p><hi rendition="#g">Sa Vargas,</hi> Justiz.</p>
          <p>Durch diese Veränderung hat das Saldanha-Kabinet weder an Dauer, noch an Achtung gewonnen, nur hat der Finanzminister vor den Cortes einen bessern Stand, da er für die Zukunft Versprechungen machen kann, ohne daß man ihm die vergangenen Fehler in die Zähne zu werfen im Stande ist.</p>
        </div>
      </div>
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        <head>Französische Republik.</head>
        <div xml:id="ar216_026" type="jArticle">
          <head><bibl><author>17</author></bibl> Paris, 5. Februar.</head>
          <p>Heute bringt die Fourieristische &#x201E;Democratie pacifique&#x201C; die 12te Subscriptionsliste; es sind im Ganzen 1377 Fr. 9 Sous für Blum's Familie eingegangen. Das Sammeln wird fortgesetzt, es ist National- und Demokratensache zugleich geworden. Heute finden sich wieder slawische Namen; 75 Sozialdemokraten von Straßburg; der Arbeiterzirkel zu Toulon; der Arbeiterzirkel zu La Rochelle; die Demokraten der Stadt Tonnerre; viele Frauen und Mädchen; die Demokraten von St. Amand im Cherdepartement schreiben: &#x201E;B. Redakteur, wir bitten Sie, diese Summe als Beweis der Sympathie für die Sache des Märtyrers Robert Blum zu nehmen, der durch die Kugeln der mit Infamie bedeckten österreichischen Aristokratie getödtet worden. Gruß und Brüderschaft: E. <hi rendition="#g">Robert,</hi> Kommandant des Landbataillons, Louis <hi rendition="#g">Larue,</hi> Kapitän der 4. Kompagnie der Nationalgarde. <hi rendition="#g">Pelletier,</hi> Kapitän der 7. Komp. der Nationalgarde.&#x201C; Aus Tonnerre sendet Humbert, der Friedensrichter, 10 Fr. Aus Angers schreibt der Redakteur des &#x201E;Democrat de l' Quest&#x201C;, J. Bru: &#x201E;Mitten im Departement Maine Loire hat die öffentliche Meinung die tiefste Entrüstung gefühlt über den Meuchelmord Blum's, und auf Ansuchen unserer Freunde eröffneten wir eine Subscription. Möge ihr Betrag eben so gern entgegen genommen werden, als wir ihn anbieten.&#x201C; Der Arbeiterzirkel in La Rochelle schreibt: &#x201E;Der Demokratie treu ergeben, und stets auf dem Pfade wandelnd, den uns die Februarrevolution vorzeichnete, einigen auch wir unsere Kräfte, um der Familie des braven Robert Blum, unseres Freundes, der in Wien von den Feinden des Menschengeschlechts niedergeschossen, zu Hülfe zu kommen. Um Allen das Subscribiren leicht zu machen, stellten wir den Beitrag auf höchstens fünf Sous, und so senden wir Ihnen, B. Redakteur, 12 Fr., das ist äußerst wenig, aber der kleine Sparpfennig französischer Arbeiter möge der Wittwe des deutschen Freiheitsmärtyrers beweisen, daß das Volk, wenn auch arm an Geld, so doch nicht arm an Erkenntlichkeit ist. Mancher hätte gern sein Blut verspritzt, um diesen edeln Freund zu schützen, der unter österreichischen Kugeln stürzte. Stets fest in unsrer Sache, halten wir Stand wider alle Reaktion. Also Ausdauer, und wir werden triumphiren. Gruß und Bruderschaft. Präsident: F. <hi rendition="#g">Vousselot,</hi> Schreiner. Sekretär: N. <hi rendition="#g">Baudoin,</hi> Maler.&#x201C; Gegenüber dieser demokratischen Solidarität wüthet die Reaktion. Die Minister gallopiren reißend schnell auf dem Wege, der entweder zur &#x201E;Dampfguillotine&#x201C; oder zum &#x201E;Throne des heil. Ludwig&#x201C; führen muß. Leon Faucher, einer der widerlichsten Menschen, holzköpfig, linkisch, verstockt, tückisch, tyrannisch, und von abstoßendem Aeußern, ein Freetrader, ist Samstag Abend mit Odilon Barrot und Falloux überein gekommen, &#x201E;<hi rendition="#g">nicht nachzugeben</hi>.&#x201C; Statt eines Ministeriums Dufaure-Vivien brachte also der Sonntags-Moniteur nichts als diese negative Impertinenz, und der weinliebende Präsident der Republik ist wahrlich jetzt vollkommen &#x201E;besorgt und aufgehoben&#x201C;, das Ministerium wird ihn schon sachte seine Straße führen. Marrast hatte Samstag Abend große Soirée, aber Bonaparte ließ um halb zehn wegen Krankheit (d. h. wegen Ministerraths) absagen. Die Karten sind noch sehr bunt vermengt, z. B. stimmte Marrast für Anklage des Jesuitenministeriums, und Marrast's Freund, Cavaignac, dagegen. In einigen Tagen muß das Ding klarer sein. Die Ruchlosigkeit des Ministeriums bekundet sich heute wieder durch Einsetzung gewisser, vom Provisorium abgesetzter, spitzbübischer Oberbeamten, z. B. macht Odilon Barrot die bekannten Volksfeinde Barthe und Merilhou (einst wüthige Carbonaros, danach abtrünnig und ebenso wüthige Demagogenfresser) wieder zu Appell- und Kassationspräsidenten, wie unter Louis Philipp. Letzterer hat in der That an Barrot geschrieben, er wünsche als einfacher Bürger in der Republik zu wohnen, und mache sich anheischig zur Leistung eines Eides, nebst Familie, nie gegen die Volkssouveränetät zu intrigiren. Barrot hat bis jetzt noch nicht diesen seltsamen Brief beantwortet. Doch wer weiß was geschieht! wir sind im allerschönsten Gange. An die verhaßten
</p>
        </div>
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</TEI>
[1184/0002] Feldmarschall-Lieutenant Puchner, und nach dieser Vereinigung wurde Stolzenberg angegriffen. Bei dem Umstande, daß die verschiedenen Rebellen-Abtheilungen aus den obern und südlichen Gegenden gegen Debrezén zusammen gedrängt werden, woselbst der Rest des ungarischen Reichstages sein ungesetzliches Wirken fortzusetzen sucht, kam eine dieser Abtheilungen vor Arrad, welche Festung am 26. Januar, aber wie vorauszusehen, ohne allen Erfolg beschossen wurde. In Temesvar haben sich nach der am 26. Januar stattgehabten Einnahme von Versecz: der Patriarch Rajacsics, General Theodorovich und Oberst Mayerhofer eingefunden, um von da aus in voller Kraft gegen Debrezen und Siebenbürgen zu wirken. Wie die heutigen Tageslügen, daß Pesth von den Insurgenten wieder besetzt worden sei, oder, wie eine andere Version lautet, daß die Insurgenten im Anmarsche auf Pesth begriffen und dieser Stadt schon sehr nahe gerückt seien, mit dem hier Gesagten zusammen zu reimen ist, dürfte wohl schwer zu erklären sein. Wien, am 2. Februar 1849. Der Civil- und Militär-Gouverneur: Welden, Feldmarschall-Lieutenant. 21. Armee-Bülletin. In Folge so eben erhaltener telegraphischer Depesche vom 3 Februar 1849 hat sich die Festung Leopoldstadt gestern den 2 um 9 Uhr früh nach einstündiger Beschießung auf Gnade und Ungnade ergeben. Feldmarschall-Lieutenant Simunich rückt nun ungesäumt in 2 Colonnen über Groß-Topolesan und über Neutra und Verebely zur Besetzung der Bergstädte vor, nachdem General-Major von Götz, in Vereinigung mit der Brigade Jablonovsky nach der Besetzung von Neusohl, sowohl die unter dem Anführer Görgey flüchtenden Rebellen-Horden, als auch jene unter Ballogh bei Rosenberg gesammelten schwachen Insurgentenhaufen auf dem Fuße verfolgt. Nachfolgender Bericht des Herrn Feldmarschall-Lieutenants v. Dahlen, Agram den 1. Februar 1849, lief so eben hier ein: So eben empfange ich die Nachricht, daß der Herr General-Major Frhr. v. Trebersburg am 30. Januar, früh um 5 Uhr, die Vorstädte der Festung Essegg in 5 Colonnen angegriffen und mit Sturm genommen habe. Um 6 Uhr waren unsere siegreichen Colonnen im Besitze der drei Vorstädte. Von den in die Festung entfliehenden Rebellen wurden 100 gefangen, darunter mehrere Kavallerie-Offiziere. Die Kommandanten der Angriffs-Colonnen waren: die Obersten Van der Null vom Gradiskaner — Halavanya vom Brooder — Major Dragich vom Peterwardeiner — Hauptmann Tarbuck vom St. Georger Gränzregimente und Hauptmann Barissich vom Infanterie-Regimente Erzherzog Leopold. Um 6 Uhr früh wurde die untere Stadt aus der Festung eine Stunde lang beschossen. Herr General Trebersburg ließ hierauf den Festungskommandanten durch einen Parlamentair zur Uebergabe auffordern. Von dem Corps des Feldzeugmeisters Graf Nugent wurde, wie bereits mitgetheilt, Fünfkirchen durch die Brigaden Palffy und Dietrich ohne Widerstand besetzt. Der Feldzeugmeister Graf Nugent hat von da aus sowohl die unter Nemegyei gegen Essegg flüchtende Rebellen-Abtheilung verfolgen lassen, als auch eine Detachirung gegen Mohacz vorgenommen, um diesen Ort zu besetzen, und sich hierdurch mit den am linken Donauufer operirenden Serben in Verbindung zu setzen. Wien, am 3. Februar 1849. Der Civil- und Militär-Gouverneur: Welden, Feldmarschall-Lieutenant. Wien, 2. Febr. Die Machinationen des serbischen Generals Stratimirovich gegen den Patriarchen Rajachich scheinen sich zu bestätigen und Stratimirovich soll, wie berichtet wird, unter den Serben einen bedeutenden Anhang finden. Die bekannten Tschaikisten sollen sich besonders für ihn erklärt haben. Man hat den Plan, um die Stadt sechs detaschirte Forts anzulegen. In der Staatsdruckerei sind 30 Setzer bei einer geheimen Arbeit eingesperrt und aufs strengste bewacht. * Olmütz. Von hieher läßt sich das „Const. Bl. a. Böhmen“ schreiben: „Der Aufruf der deutschgesinnten mährischen Deputirten in Frankfurt an ihre Kollegen, wieder nach Frankfurt zu kommen, wird wohl fruchtlos bleiben, denn die Ausschreibung neuer Wahlen in Mähren für Frankfurt würde das Signal neuer Unruhen geben, denn selbst Beamte und Geistliche sind jetzt gegen Frankfurt gestimmt, seit sich dort republikanische Tendenzen offenbarten.“ In der That, Gagern, Beseler, Bassermann, Kirchgeßner, Mathy und Konsorten — famose Republikaner! !!! Frankfurt, 5. Febr. Nationalversammlung. Simson präsidirt. Temme's Eintritt wird angezeigt; Links Beifall und Gallerien Bravo — Rechts: Ruhe und Unwillen! — Hehner fragt, so viel ich bei dem Skandal der Rechten verstehen kann, den Kriegsminister, warum die Waffen trotz des aufgehobenen Belagerungszustandes den Bewohnern der Umgegend Frankfurts noch nicht zurückerstattet worden sind? — Warum ferner die Bürger von Höchst noch immer von Reichstruppen belästigt werden? Nauwerk interpellirt wegen preußischen Einflusses in Anhalt-Bernburg. (Wird Freitag beantwortet.) Gagern, der Ministerpräsident, antwortet auf Martiny's Interpellation wegen Verletzung des Versammlungsrechts in Westphalen. — Das Reichsministerium halte sich nicht berechtigt, eher einzuschreiten, bis Beschwerden bei der preußischen Regierung fruchtlos geblieben seien! (Hört! und Gelächter.) Gagern, dieser große Redner und Staatsmann, liest jedes Wort, was auf der Tribüne aus seinem edlen Munde kommt, vom Blatte ab. — Der Kriegsminister Peuker auf eine Frage von Fehrenbach, warum noch nicht die Reichstruppen aus Baden zurückgezogen sind? — Die badensche Regierung braucht die Reichstruppen noch nothwendig, auch haben die Bewegungen an der badenschen Grenze nicht aufgehört, sondern zugenommen. Man schießt sogar mitunter auf Wachposten und hat letzthin einem Gensdarmen ein Bein zerschmettert! Aus der Antwort desselben Ministers auf die Interpellation von Würth, wegen der Reichstruppen in Sigmaringen, geht deutlich hervor, daß die Behauptung des Oberst Stavenhagen (Namens des Kriegsministers), die Reichstruppen seien bereits seit dem 24. d. Mts. zurückgezogen, eine Lüge war. — Jetzt sollen die Truppen wirklich fort sein! (Wer's glaubt!) Auf Hehner's Interpellationen (S. o.) 1. in Höchst seien durchaus Reichstruppen zum Schutz der National-Versammlung nothwendig. (Gelächter. Wahrscheinlich weil der Exminister Heck'scher einstens dort unangenehme Zufälle erlitt.) Die Waffenrückgabe wird erfolgen, der Eisgang auf dem Rheine hat diesem Unternehm[e]n Hindernisse in den Weg gelegt. Die Waffen sind nämlich in Mainz deponirt. (Gelächter.) Fehrenbach stellt wegen ungenügender Interpellationsbeantwortung einen dringlichen Antrag, den man nicht für dringlich hält. Würth will ebenfalls eine Erklärung über die Verhöhnung des Ministeriums abgeben, wird aber durch das patriotische Toben der Centren unterbrochen. Tagesordnung! Wahl der Präsidenten. Während der Wahl des ersten Präsidenten tritt Temme an der Seite von Heinrich Simon in's Haus. Die linke Hälfte des Hauses und die Gallerien erheben lauten und langanhaltenden Beifall. Rechts Hohngelächter, worauf von den Gallerien neuer Beifall. Temme setzt sich auf die Linke neben H. Simon. Bei der Wahl des ersten Präsidenten erhielten Stimmen Simson von Königsberg 261. Schüler aus Jena (von der Linken) 89 etc. Gestimmt hatten 400. Simson ist wieder erster Präsident und bedankt sich für die 2000 Gulden, und meint, das Ziel würde doch noch erreicht werden, Deutschland wohl noch einig werden!! Mit Homeros schließt er: „es sei gleich, ob die Vögel von rechts oder links flögen, es gäbe nur ein Wahrzeichen, des Vaterlandes Errettung!“ (Sehr scheen!) Beifall rechts! — Erster Vicepräsident wurde Beseler, mit Fonds und mit 240 Stimmen unter 410 Mitgliedern. Beseler ist unwohl, also Gott sei Dank keine Rede. Zweiter Vicepräsident wurde Kirchgeßner wieder mit 270 Stimmen unter 343 Stimmenden. Fernere Tagesordnung führt, nach Ergänzungswahlen für den volkswirthschaftlichen Ausschuß, zur Berathung über die definitive Feststellung der Demarkationslinie im Großherzogthum Posen, nach einem Bericht des völkerrechtlichen Ausschusses, erstattet durch Schubert aus Königsberg. Der Ausschuß beantragt: „Die National-Versammlung möge die (am 27. Juli v. J.) vorbehaltene Genehmigung zu der im Auftrag der provisorischen Centralgewalt vom Reichskommissär Schäffer-Bernstein festgestellten Demarkationslinie ertheilten.“ Unter 4 Amendements, die zu diesem Antrag eingegangen, gehen zwei präjudizielle von der Linken (Rösler von Oels und Schmidt aus Löwenberg) auf Vertagung der vorliegenden Berathung wegen im Ausschußbericht mangelnder Materialien. Wiegard beantragt: Tagesordnung über den Ausschuß-Antrag und die Demarkations-Linie erst dann festzustellen, wenn die polnische Bevölkerung sich mehr ausgesprochen. Rösler von Oels soll für seinen präjudiziellen Antrag sprechen — läuft aber spazieren oder frühstücken. Simon von Trier erhebt Bedenken, die Berathung heute zu beginnen, da der Bericht noch nicht 24 Stunden in den Händen der Mitglieder des Hauses ist. — Dies ist nach der Geschäftsordnung begründet, auf den Simon'schen Antrag wird deshalb eingegangen und die Berathung des Berichts bis Morgen ausgesetzt. Schluß der Sitzung kurz nach 12 Uhr. Alles ist vergnügt, daß man zeitig zu Mittag essen kann. Beiläufig kann ich Ihnen melden, daß der Reichsverweser sehr krank ist. Er soll furchtbares Aergerniß mit Oestreich, den Oestreichischen Bevollmächtigten und mit Gagern haben. Ungarn. * Pesth. Die Pesther Ztg. bringt nachträglich die Proklamation, die Pesth, Ofen, das Pesther-Graner-Stuhlweißenburger Komitat und schließlich den Jazyger und Kumaner Distrikt in Belagerungszustand erklärt — ein Gebiet von über 200 Quadratmeilen, das sich von Komorn bis zur Theiß ausdehnt. * Pesth, 28. Jan. Der Major des Bataillons Prinz von Preußen Szell ging bekanntlich nebst noch einem Offizier und dem ganzen Bataillon zu den Magyaren über. Er blieb in dem Gefecht zu Babolna unter den Schwerverwundeten auf dem Schlachtfelde liegen. Wirthschaftsbeamte aus der Umgegend lasen ihn auf und verpflegten ihn so sorgfältig, daß er von seinen Wunden genas. Eine mobile Kolonne der Kaiserlichen entdeckte sein Versteck und verhaftete ihn. Gestern wurde er erschossen. Das nämliche Schicksal traf den Chef des von ihm organisirten Tyroler Scharfschützenkorps, Namens Söll und den jungen Volksredner Vasvary. Dieser Tage wurde ein Gärtner verhaftet, weil man auf eine [D]enunciation hin in seinem Garten eine beträchtliche Menge Munition vergraben fand, die indeß völlig unbrauchbar geworden. Bei einem Gießer in Alt-Ofen wurden 7 von Kossuth früher bestellte, ganz fertige Kanonen aufgefunden. Der Mann verliert nicht nur das Geld, sondern verfällt auch dem Standrechte. Aus Syrmien, 25. Jan. Es wird Ihnen bereits bekannt sein, daß zwischen dem Patriarchen Rajachich und dem Nationalgeneral und Vicepräses des Hauptkomite in Carlowic, Georg Stratimirovich, in jüngster Zeit unliebsame Mißverständnisse stattgefunden haben. Der Patriarch beschuldigte Stratimirovich, daß dieser nach dem Amte eines Wojwoden der Nation strebe, in dieser Absicht Stimmen werbe, und ohne Erlaubniß — Paß — des Patriarchen hin und wieder gegangen, daher der Nationalmajor Bigga den Auftrag erhielt, sich der Person Stratimirovichs zu bemächtigen und ihn „gebunden“ nach Mitrovic einzuliefern. Auf die Anhänger des letztern wurde dieselbe Maßregel ausgedehnt. In Folge dessen hat nun das Hauptkomite in Carlowic, mittelst gedruckten Beschlusses vom 11. d. a. St. (24. Jan.) Z. 49, die Anordnung des Patriarchen Rajachich in Ansehung Stratimirovichs für eine ungesetzliche und diesen selbst für unschuldig erklärt. (Südsl. Z.) Italien. * Rom, 28. Jan. Heute wurde vom Capitol herab das offizielle Wahlresultat verkündet. 101 Kanonenschüsse gaben das Signal. * Gaëta, 25. Jan. Heute lief die so oft besprochene spanische Armada mit etwa 1000 (andere sagen 3000 Mann) an Bord im hiesigen Hafen ein, um angeblich den Pabst zu schützen. 068 Florenz, 28. Januar. Die Reaktion hat hier einen Streich versucht. Gegen 10 Uhr Abends liefen verdächtig aussehende Individuen, meist Fremde, durch die Straßen, indem sie mit lautem Geschrei Schmähungen gegen die Constituante ausstießen und zur Revolte aufforderten. Durch das Lumpenproletariat verstärkt, gelang es ihnen einen Zusammenstoß mit den Truppen herbeizuführen, dem das Volk und die Nationalgarde jedoch bald ein Ende machten. Mehrere der Rädelsführer sind verhaftet worden. Bei einem derselben fand man einen aus Marseille gezogenen Wechsel, was mit Recht vermuthen läßt, daß die eigentlichen Urheber dieses verunglückten Versuchs nicht in Florenz zu suchen sind. Seit mehreren Tagen, sagt die „Alba“, war die Reaktion thätig; geheime Versammlungen wurden gehalten, und die That hat bewiesen, daß unsern Feinden kein Mittel zu infam ist. Oesterreich conspirirt bis in unsere Mauern; möge die Regierung wachen! — Heute ist Alles ruhig. 068 Genua. Die Genueser Zeitung veröffentlicht die nachstehende Correspondenz aus Stradella vom 24. Januar: „Wir haben gestern aus sicherer Quelle erfahren, daß man seit zwei Tagen das Geschütz von Ostiglia in der Richtung von Padua gehört hat. Wir erwarten heute Morgen die Rückkehr eines Expressen, den der lombardische Ausschuß abgeschickt hat, um Erkundigungen über diese Kanonade einzuziehen.“ 068 Turin, 29. Jan. Aus dem gestern erwähnten Giobertischen Protest gegen die Verletzungen des Waffenstillstandes von Seiten Oestreichs sind folgende Stellen hervorzuheben: „Ein ungerechtes Beraubungssystem wurde (in der Lombardei) unter dem Namen „außerordentlicher Kriegskontributionen“ in Kraft gesetzt. Mit den ungesetzlichen Gütereinziehungen schritt man gegen einige unglückliche Emigranten vor, denen man nichts weiter zum Vorwurf machen konnte, als das Exil der Unterdrückung vorgezogen zu haben. Die östreich. Flotte begann, trotz der Waffenstillstandsbedingungen und der den Gesandten der vermittelnden Mächte zu Turin gemachten förmlichen Zusagen der italienischen Fahrzeuge zu bemächtigen, denen sie im Adriatischen Meere begegnete. So vollzog sie einen Akt der Feindseligkeit und eine Gewaltmaßregel, die nach dem Prinzip der Freiheit der Meere von vornherein verurtheilt ist. Die (sardinische) Regierung, die mit gutem Recht auf die engl.-franz. Vermittlung baute, hat bereits bei diesen Mächten protestirt gegen die offenbare Verletzung der Waffenstillstandsbedingungen, gegen den Mißbrauch, den Oestreich von seiner Gewalt gemacht, um mit Güterberaubung und Tod Personen zu strafen, denen die formellsten Uebereinkünfte und das Völkerrecht gegen solche bei civilisirten Nationen unerhörte Maßregeln hätte Schutz verleihen sollen. Die Regierung des Königs muß jetzt den nämlichen Protest den übrigen fremden Mächten zustellen und erklären, daß es Oestreich die Verantwortlichkeit für alle traurigen Folgen überläßt, die für Italien und ganz Europa aus der Verletzung der heiligsten Verträge und aus der äußersten Härte seiner Verordnungen entspringen sollten.“ Großbritannien. 068 London, 5. Febr. In der neuesten Nummer des „Northern Star“ spricht sich Feargus O'Connor über die eben eröffnete Parlamentssession folgendermaßen aus: „Diese Session, verlaßt euch drauf, wird eine Hauptsession und eine Schlacht sein zwischen Denen, die auf dem Wege des Fortschritts lange Schritte zu machen entschlossen sind, und zwischen Jenen, die aus Angst vor allem Fortschritt, wieder zurücknehmen möchten, was ihnen gegen ihren Willen abgepreßt worden. Für mich ist der Gedanke tröstlich, daß ich heute die erste Parlamentssession beginne mit der Hoffnung und Ueberzeugung, daß ich von ganzem Herzen mit der einen Partei zusammenwirken kann, die finanzielle und politische Reformen vorschlägt, denen die andere Partei sich entgegenstemmt. Natürlich wird die Russell'sche Pille gegenüber der Cobden'schen Purganz angepriesen werden. Doch sowohl der finanzielle wie der politische Körper haben beide eine tüchtige Reinigung nöthig, und da ziehe ich die Cobden'sche Ausscheuerung der Russell'schen Abwaschung bei weitem vor. In Betreff der Whigs läßt sich mit Recht sagen: „Schafft den Nepotismus ab und sie stehen machtlos da.“ Cobden's Budget beantragt eben, dem Nepotismus die Flügel zu stutzen. Voriges Jahr sah sich das Ministerium in Folge der Agitation in der Hauptstadt genöthigt, den Plan, die Einkommensteuer zu erhöhen, fahren zu lassen. Verlaßt euch aber drauf, daß alle bisher in England, sei's wegen der Parlamentsreform oder wegen der Freihandelsmaßregeln stattgefundene Agitation bloßer Mondschein und reines Kinderspiel gewesen ist, verglichen mit derjenigen Agitation, die, wenn erforderlich, zum Durchführen des Cobden'schen Finanz- und des Milner Gibson'schen politischen Budgets in der Hauptstadt zu Stande gebracht werden wird. Zum ersten Mal in der Geschichte Englands werden die „feinen Röcke“ und die „Barchentjacken“ — Kapital und Arbeit zusammenhalten, wenn die „Arbeit“ ihren billigen Theil am Siege und, wie Cobden sagt, die Mittel zur Erreichung von Mehr zugesichert erhält. Erblickte ich in dieser Cobden-Bewegung nicht auch für die „Arbeit“ ihren Antheil — ich würde eher von trocknen Brodkrumen leben, als mich jener Bewegung anschließen. Andererseits aber würde ich mich selbst verachten, wenn ich aus blos demagogischem Interesse durch Eigenthümlichkeit nach Macht streben und einer Bewegung widerstehen wollte, die wichtiger ist als die Katholiken-Emanzipation, Parlamentsreform oder Freihandel oder Alle drei zusammengenommen.“ Portugal, * Lissabon, 29. Januar. Portugal ist recht eigentlich das Land der ministeriellen Krisen. Wir befinden uns abermals in einer solchen. Die Minister des Kriegs, der Finanzen und der Justiz haben resignirt; somit bleiben noch Saldanha und Gomes de Castro übrig, um das Kabinet zusammenzuflicken. Eine Ursache dieses ministeriellen Zwiespalts scheint in der Furcht vor Silva Cabral und seiner Partei zu liegen, die, obgleich gering an Zahl, doch durch mehr oder weniger heimliche Unterstützung, welche ihnen der Hof angedeihen läßt, einen für das bisherige Kabinet bedenklichen Einfluß ausübten. Die Finanzangelegenheiten bilden indeß den Hauptgrund. Obgleich die Minister bei der Abstimmung über die Adresse mit 65 gegen 9 Stimmen siegten: so traten doch die oben Genannten aus. Noch ehe der Dämpfer abgeht, wird folgende Zusammensetzung des Ministeriums bekannt: Saldanha bleibt Minister des Innern wie bisher. Vincent de Castro, Auswärtiges und Marine ad interim. Olivera Lopes Branco, Finanzen. Baron Ourem, Krieg. Sa Vargas, Justiz. Durch diese Veränderung hat das Saldanha-Kabinet weder an Dauer, noch an Achtung gewonnen, nur hat der Finanzminister vor den Cortes einen bessern Stand, da er für die Zukunft Versprechungen machen kann, ohne daß man ihm die vergangenen Fehler in die Zähne zu werfen im Stande ist. Französische Republik. 17 Paris, 5. Februar. Heute bringt die Fourieristische „Democratie pacifique“ die 12te Subscriptionsliste; es sind im Ganzen 1377 Fr. 9 Sous für Blum's Familie eingegangen. Das Sammeln wird fortgesetzt, es ist National- und Demokratensache zugleich geworden. Heute finden sich wieder slawische Namen; 75 Sozialdemokraten von Straßburg; der Arbeiterzirkel zu Toulon; der Arbeiterzirkel zu La Rochelle; die Demokraten der Stadt Tonnerre; viele Frauen und Mädchen; die Demokraten von St. Amand im Cherdepartement schreiben: „B. Redakteur, wir bitten Sie, diese Summe als Beweis der Sympathie für die Sache des Märtyrers Robert Blum zu nehmen, der durch die Kugeln der mit Infamie bedeckten österreichischen Aristokratie getödtet worden. Gruß und Brüderschaft: E. Robert, Kommandant des Landbataillons, Louis Larue, Kapitän der 4. Kompagnie der Nationalgarde. Pelletier, Kapitän der 7. Komp. der Nationalgarde.“ Aus Tonnerre sendet Humbert, der Friedensrichter, 10 Fr. Aus Angers schreibt der Redakteur des „Democrat de l' Quest“, J. Bru: „Mitten im Departement Maine Loire hat die öffentliche Meinung die tiefste Entrüstung gefühlt über den Meuchelmord Blum's, und auf Ansuchen unserer Freunde eröffneten wir eine Subscription. Möge ihr Betrag eben so gern entgegen genommen werden, als wir ihn anbieten.“ Der Arbeiterzirkel in La Rochelle schreibt: „Der Demokratie treu ergeben, und stets auf dem Pfade wandelnd, den uns die Februarrevolution vorzeichnete, einigen auch wir unsere Kräfte, um der Familie des braven Robert Blum, unseres Freundes, der in Wien von den Feinden des Menschengeschlechts niedergeschossen, zu Hülfe zu kommen. Um Allen das Subscribiren leicht zu machen, stellten wir den Beitrag auf höchstens fünf Sous, und so senden wir Ihnen, B. Redakteur, 12 Fr., das ist äußerst wenig, aber der kleine Sparpfennig französischer Arbeiter möge der Wittwe des deutschen Freiheitsmärtyrers beweisen, daß das Volk, wenn auch arm an Geld, so doch nicht arm an Erkenntlichkeit ist. Mancher hätte gern sein Blut verspritzt, um diesen edeln Freund zu schützen, der unter österreichischen Kugeln stürzte. Stets fest in unsrer Sache, halten wir Stand wider alle Reaktion. Also Ausdauer, und wir werden triumphiren. Gruß und Bruderschaft. Präsident: F. Vousselot, Schreiner. Sekretär: N. Baudoin, Maler.“ Gegenüber dieser demokratischen Solidarität wüthet die Reaktion. Die Minister gallopiren reißend schnell auf dem Wege, der entweder zur „Dampfguillotine“ oder zum „Throne des heil. Ludwig“ führen muß. Leon Faucher, einer der widerlichsten Menschen, holzköpfig, linkisch, verstockt, tückisch, tyrannisch, und von abstoßendem Aeußern, ein Freetrader, ist Samstag Abend mit Odilon Barrot und Falloux überein gekommen, „nicht nachzugeben.“ Statt eines Ministeriums Dufaure-Vivien brachte also der Sonntags-Moniteur nichts als diese negative Impertinenz, und der weinliebende Präsident der Republik ist wahrlich jetzt vollkommen „besorgt und aufgehoben“, das Ministerium wird ihn schon sachte seine Straße führen. Marrast hatte Samstag Abend große Soirée, aber Bonaparte ließ um halb zehn wegen Krankheit (d. h. wegen Ministerraths) absagen. Die Karten sind noch sehr bunt vermengt, z. B. stimmte Marrast für Anklage des Jesuitenministeriums, und Marrast's Freund, Cavaignac, dagegen. In einigen Tagen muß das Ding klarer sein. Die Ruchlosigkeit des Ministeriums bekundet sich heute wieder durch Einsetzung gewisser, vom Provisorium abgesetzter, spitzbübischer Oberbeamten, z. B. macht Odilon Barrot die bekannten Volksfeinde Barthe und Merilhou (einst wüthige Carbonaros, danach abtrünnig und ebenso wüthige Demagogenfresser) wieder zu Appell- und Kassationspräsidenten, wie unter Louis Philipp. Letzterer hat in der That an Barrot geschrieben, er wünsche als einfacher Bürger in der Republik zu wohnen, und mache sich anheischig zur Leistung eines Eides, nebst Familie, nie gegen die Volkssouveränetät zu intrigiren. Barrot hat bis jetzt noch nicht diesen seltsamen Brief beantwortet. Doch wer weiß was geschieht! wir sind im allerschönsten Gange. An die verhaßten

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Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 2 (Nummer 184 bis Nummer 301) Köln, 1. Januar 1849 bis 19. Mai 1849. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 216. Köln, 8. Februar 1849, S. 1184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz216_1849/2>, abgerufen am 28.03.2024.