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Reichspost. Nr. 41b, Wien, 11.02.1896.

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[Spaltenumbruch]
Preis 2 kr.



Redartion, Administration
Expedition und Druckerei:

VIII., Strozzigasse 41.




Stadtexpedition I., Wollzeile 15.
Zeitungsbureau Weis.




Unfrankirte Briefe werden nicht an-
genommen: Manuskripte werden
nicht zurückgestellt. Unverschlossene
Reclamationen sind portofrei.




Ankündigungs-Bureau:
VIII., Strozzigasse 41, sowie bei
dem Annoncenbureau für kath.-con-
serb. Blätter, Hubert Fried!
Wien, V./1.




Das Morgenblatt erscheint um
6 Uhr Früh täglich, mit Aus-
nahme
der auf Sonn- und Feier-
tage folgenden Tage; das
Abendblatt an jedem Wochen-
tage
um 1 Uhr Nachmittags.


[Spaltenumbruch]
Abendblatt.
Reichspost.
Unabhängiges Tagblatt für das christliche Volk Oesterreich-Ungarns.

[Spaltenumbruch]
Preis 2 kr.



Bezugspreise:
Für Wien mit Zustellung ins Haus
ganzjährig fl. 18.--, vierteljährig
fl. 4.50, monatlich fl. 1.50.

Einzelne Nummern: Morgenblatt
4 kr., Abendblatt 2 kr.

Für Oesterreich-Ungarn, sammt
Abendblatt: Mit einmaliger
Postversendung ganzjährig fl. 20.--,
halbjährig fl. 10.--, vierteljährig
fl. 5.--, monatlich fl. 1.70; mit
zweimaliger Postversendung
ganzjährig fl. 23.--, halbjährig
fl. 11.50, vierteljährig fl. 5.75,
monatlich fl. 2.--.

Für Deutschland mit einmaliger
Versendung vierteljährig fl. 6.--,
für die übrigen Länder des
Weltpostvereines
vierteljährig
fl. 7.--.




Abonnements werden ange-
nommen außer in den Expeditionen
bei [J]. Heindl, I., Stephansplatz [7]




Telephon 1828.




III. Jahrgang. Wien, Dienstag, den 11. Februar 1896. Nr. 41.


[Spaltenumbruch]
Politische Rundschau.

Der Wiener Czas, das deutschgeschriebene
Badenileiblatt, auch "Reform-Presse" genannt,
bringt heute ein sehr lendenlahmes Dementi hin-
sichtlich der zunehmenden Ausgleichsschmerzen.
Dasselbe lautet im vollen Glanze leibofficiöser
Stilistik:

"Die von mehreren Blättern lancirten Mittheilungen,
wonach mit Rücksicht auf den prekären Stand der Aus-
gleichsverhandlungen beschlossen worden sei, lediglich den status
quo
um ein Jahr zu verlängern, werden an wohlunter-
richteter Stelle als ein oppositionelles Manöver bezeichnet.
Von Persönlichkeiten, welche genauen Einblick in den Stand
der Verhandlungen haben, wird bestimmt versichert, daß
der Verlauf derselben bisher eine derartige
pessimistische Auffassung
nicht rechtfertigt.
Die Verläßlichkeit der erwähnten Meldungen wird übr[i]gens
am deutlichsten dadurch gekennzeichnet, daß dieselben theil-
weise sogar von einer Unterbrechung der Verhandlungen zu
berichten wissen, während dieselben thatsächlich derzeit auf
schriftlichem Wege fortgesetzt werden und deren Ergebniß die
Unterlage der für die Zeit um Ende Februar oder Anfangs
März in Aussicht genommenen neuerlichen mündlichen Ver-
handlungen in Wien bilden wird."

Wenn man weiß, mit welcher Fixigkeit die
officiösen Scribifexe selbst dann mit "aus der Luft
gegriffenen", "läppischen Erfindungen", "phantasie-
vollen Combinationen" herumwerfen, wenn eine
Nachricht nur in einigen Details von den
Thatsachen abweicht, so kann man sich ungefähr
denken, wie wahr etwas sein muß, was officiös
derartig matt dementirt wird.

Im böhmischen Landtage kam es gestern
zu einer sehr bedauerlichen Ausschreitung, indem
der radical-jungezechische Abgeordnete Baxa sich
in directen Angriffen gegen die Dynastie erging.
Dieser Vorgang wird sicherlich von jedem Patrioten
auf das schärfte verurtheilt werden und Herr
Baxa hat wohl kaum irgendwo eine Aufmunte-
rung gefunden, eine Reprise seiner parlamentari-
[Spaltenumbruch] schen Poltronnerie zu geben. Man sollte
nun glauben, daß Niemand etwas ein-
facheres und natürlicheres zu thun hätte,
als die -- Geschmacklosigkeit des Herrn
Baxa zurückzuweisen und für den Mangel
an Tact nur diesen, doch gewiß großjährigen
Herrn [v]erantwortlich zu machen. Das Schweigen
der Jungezechen gibt zwar zu denken, aber noch
kein Recht, daraus auf ihre Zustimmung zu den
Rodomontaden ihres Collegen zu schließen. Erst
der genaue Bericht über die Sitzung wird ermög-
lichen, in dieser Beziehung klar zu sehen. Die
"N. Fr. Presse" kann sich aber mit solchen selbst-
verständlichen Dingen nicht zufrieden geben, sie
muß etwas Großes thun und schiebt die Schuld
für die Lücken der Baxa'schen Erziehung den --
Antiliberalen des niederösterreichischen Landtages
in die Schuhe. Kein Widersinn ist so groß, als
daß er nicht von der Wienflußpythia orakelt
werden könnte. Baxa ein Schüler der Wiener Anti-
semiten, das ist nicht mehr dumm, das ist schon
gesundheitsschädlich.

Laut einer officiösen Mittheilung werden
sämmtliche Landtage geschlossen werden.
Die projectirte Vertagung des böhmischen Land-
tages scheint also fallen gelassen zu sein, man
hofft mit Hilfe von Abendsitzungen auch in Prag
das Landesbudget zu erledigen.

Rascher als vielleicht anzunehmen war, hatten
die Interpellationen und die Debatte über die
"Affaire Pulszky" im ungarischen Abgeord-
netenhause begonnen. Der Führer der National-
partei, Graf Alb. Apponyi stellte diesbezüg-
lich eine Anfrage an die Regierung, welche
ebenso tief in den Kern der Sache eindringt,
wie sie maßvoll in den darauf gestützten
Forderungen erscheint, und die wir in der
Morgenausgabe wiedergaben. Weniger kann
doch ein Führer der Opposition nicht verlangen,
[Spaltenumbruch] in einem Falle wie der vorliegende, als die Ein-
setzung einer parlamentarischen Untersuchungscom-
mission. Wäre Baron Banffy überzeugt, daß
die letztere in der Sache nicht ein Haar, sondern
ein ganzes Büschel findet, er hätte mit glücklichem
Antlitz seine Zustimmung zu dem Antrage
Apponyi gegeben: der Ehrliche fordert die
Controle selbst. Aber die Angst vor der Com-
mission, welche aus der Antwortrede Banffy's
hervorleuchtet, läßt die verschiedenen Zwischenrufe
wie "Diebe! Hehler! Man darf nicht stehlen!"
u. s. w, gerechtfertigt erscheinen. Jeder Unbefan-
gene in Ungarn wird den gleichen Eindruck von
der Rede Banffy's erhalten. Bestärkt wird dieser
Eindruck noch durch die Auslassungen des
Ministers Wlassics, der nach Banffy das
Wort ergriff. Dieser Musterminister weiß
sogar bereits, wo die fehlenden 7000 fl. hinge-
kommen sind: "wahrscheinlich für die aus
Italien mitgebrachten Restauratoren!" Der Minister
gibt zu, daß bei der jetzigen Organisation der
National-Gallerie eine Controle unmöglich ist
Die parlamentarische Commission weist er ab, denn
"es sei nicht die Sache derselben, die Handlungen
eines Wahnsinnigen oder Defraudanten zu be-
urtheilen." Wahrlich, frivoler ist kaum je Re-
gierung und Parlamentarismus gehandhabt
worden, als es unter Banffy's Regime in
Ungarn der Fall ist.

Das ehemals Stambulow'sche Organ "Svo
boda"
in Sofia brachte jüngst eine bemerkens
werthe Reminiscenz. Das Blatt führt aus, daß
die Jahre, die mit der Ziffer 6 endigen, für die
orientalischen Herrscher unglücklich verliefen. So
wurde im Jahre 1866 der Fürst Cusa von den
Rumänen entthront; im Jahre 1876 entthronten
und tödteten die Türken den Sultan Abdul-Aziz,
und im Jahre 1886 entthronten die Bulgaren.
ihren ersten Fürsten, Alexander Battenberg. Welche




[Spaltenumbruch]
Der Spinnerlehrling.
Von William Westall.
Verdeutscht von Axel Albrecht.

(Mit Genehmigung des Verfassers.)

33 [Nachdruck verboten.]

Aber er konnte jetzt ohne Erregung hierüber sprechen
und unterhielt sich öfters darüber mit Herrn Bartlett.
Robin selbst hatte das unbestimmte Gefühl, daß das
Verbot seiner Mutter, den Namen seines Vaters zu
nennen, etwas mit dieser eigenthümlichen Erscheinung
zu thun habe. Andererseits hatte er den größten Wunsch,
sich des Namens zu erinnern; denn er sah sehr wohl
ein, daß es sonst fast unmöglich für ihn sein würde,
seinen Vater wiederzufinden oder von seinem Vater auf-
gefunden zu werden.

Auch quälte ihn oftmals der Gedankte, daß Herr
Bartlett [sei]ner angeblichen Gedächtnißschwäche in
diesem [unleserliches Material - 1 Wort fehlt] keinen Glauben schenken könnte.

Ni[chtsde]stoweniger hielt Dr. Gockleton seine früher
ausgespro[che]ne Diagnose aufrecht.

"Sobald die richtige Saite angeschlagen sein
wird, so wird sich sein Gedächtniß wieder einstellen,"
sagte er.

Ungefähr nach Ablauf einer Stunde kehrte Robin
wieder in den Laden zurück.

"Nun hast Du alle Bücher abgeliefert, Du Wind-
beutel?" fragte ihn Salomon.

"Jawohl, Salomon, König der Juden --"

"König der Juden?! Warte, ich will Dich lehren
-- Du, namenloser Findling, Du!"

Ein großer Foliant flog durch den Laden; dies-
mal war Robin nicht schnell genug ausgewichen, das
Buch traf ihn mit großer Heftigkeit am Ohr. -- Vor
Schmerz und Scham über diesen Schimpf verlor Robin
jede Selbstbeherrschung und in dem blinden Eifer, sich
[Spaltenumbruch] zu vertheidigen und zu rächen, ergriff er den ersten
besten Gegenstand, um ihn nach Salomon zu werfen.

Unglücklicherweise war dies nun ein Tintenfaß,
welches Salomon mit voller Gewalt am Kinn traf
und ihm das Gesicht und die Kleider besudelte.

In diesem Augenblicke trat Bartlett unbemerkt von
den beiden Kämpfern in den Laden.

"Robin," rief er laut und ärgerlich, "was soll
das heißen? wie kommst Du dazu, den ganzen
Laden wit Tinte zu beschmutzen? Und wie Sie aussehen,
Langsam! Sie sind ja über und über mit Tinte beschmutzt!
Was geht hier vor? Ihr solltet doch wissen, wie sehr
mir solche Kindereien verhaßt sind. -- Ich hoffe nicht,
daß Ihr Euch gezankt und geprügelt habt?"

"Er nannte mich König der Juden," sagte Salomon
ärgerlich, indem er sich das Gesicht mit einem schmutzigen
Staubtuch abwischte, "und dann --"

"Aber er hat mich vorher Windbeutel und dann
einen namenlosen Findling gescholten und mir ein Buch
an den Kopf geworfen," begann Robin erregt, "und
dann habe ich --"

"Vergeltung mit dem Tintenfaß geübt. Nun, ich
würde vielleicht ebenso gehandelt haben; nichtsdesto-
weniger wünsche ich nicht, daß sich diese Scenen während
der Geschäftsstunden wiederholen. In welchen Ruf hätte
mein Geschäft kommen können, wenn gerade ein Kunde
eingetreten wäre. Ist jemand seit meiner Abwesenheit
hier gewesen, Salomon?"

"Nur der alte Collis, welcher sich während einer
Stunde im Laden aufgehalten und alle Bücher durch-
gekramt hat, um schließlich eine Broschüre für zwei
Pennys zu kaufen."

"Das sieht ihm ähnlich. Er ist ein ebenso großer
Geizhals wie mein Neffe Weevil. Ich reise heute Abend
mit der Schnellpost nach Portsmouth. Kann ich das
Geschäft Eurer Obhut anvertrauen?"

"Gewiß, Herr Bartlett."


[Spaltenumbruch]

"Wollt Ihr Frieden halten?"

"Wenn Salomon mich in Ruhe läßt, so werde
ich ihn auch in Ruhe lassen," sagte Robin.

"Und wenn Robin mich in Ruhe läßt, so werde
ich ihn auch in Ruhe lassen," antwortete Salomon
resignirt.

"Gut, der Friede ist wiederhergestellt, und ich kann
meine Reise leichten Herzens antreten", sagte Bartlett
lächelnd. "Willst Du mit mir zur Post gehen, Robin,
und meine Sachen tragen?"

"Gerne Herr Bartlett?"

Nach einer kurzen Abwesenheit erschien der Buch-
händler wieder in seinem Laden und zwar in voller
Reiseausrüstung. Diese war ziemlich umfangreich, da
er volle zwölf Stunden auf dem Verdeck der Postkusche
sitzen mußte.

Seine Mittel hätten ihm zwar gestattet, einen Sitz
im Innern des Wagens zu bezahlen, aber er hielt dies
für eine überflüssige Ausgabe. Er trug einen großen
Reisemantel über dem einen Arm und einen Regenschirm
unter dem anderen. Dies war ein riesiges Instrument
aus Fischbein und blauer Baumwolle -- groß genug
um einen ganzen Wagen zu beschirmen. Der Mantel,
welcher mit einer Kaputze zum Schutze des Kopfes ver-
sehen war, war ein Kleidungsstück von bedeutender
Schwere und Länge.

Robin folgte mit dem Reisesack, der nur wenig schwerer
als der Regenschirm und nur halb so schwer als der
Mantel war

Nachdem Bartlett sich von Salomon verab-
schiedet hatte, trat er mit Robin den Weg zur
Post an.

"Hier wohnt der arme Herr Chubb," sagte er,
indem er auf ein hübsches, kleines Haus deutete, welches
in einem Garten lag.

"Warum sagen Sie, der arme Herr Chubb?"

(Fortsetzung folgt.)


[Spaltenumbruch]
Preis 2 kr.



Redartion, Adminiſtration
Expedition und Druckerei:

VIII., Strozzigaſſe 41.




Stadtexpedition I., Wollzeile 15.
Zeitungsbureau Weis.




Unfrankirte Briefe werden nicht an-
genommen: Manuſkripte werden
nicht zurückgeſtellt. Unverſchloſſene
Reclamationen ſind portofrei.




Ankündigungs-Bureau:
VIII., Strozzigaſſe 41, ſowie bei
dem Annoncenbureau für kath.-con-
ſerb. Blätter, Hubert Fried!
Wien, V./1.




Das Morgenblatt erſcheint um
6 Uhr Früh täglich, mit Aus-
nahme
der auf Sonn- und Feier-
tage folgenden Tage; das
Abendblatt an jedem Wochen-
tage
um 1 Uhr Nachmittags.


[Spaltenumbruch]
Abendblatt.
Reichspoſt.
Unabhängiges Tagblatt für das chriſtliche Volk Oeſterreich-Ungarns.

[Spaltenumbruch]
Preis 2 kr.



Bezugspreiſe:
Für Wien mit Zuſtellung ins Haus
ganzjährig fl. 18.—, vierteljährig
fl. 4.50, monatlich fl. 1.50.

Einzelne Nummern: Morgenblatt
4 kr., Abendblatt 2 kr.

Für Oeſterreich-Ungarn, ſammt
Abendblatt: Mit einmaliger
Poſtverſendung ganzjährig fl. 20.—,
halbjährig fl. 10.—, vierteljährig
fl. 5.—, monatlich fl. 1.70; mit
zweimaliger Poſtverſendung
ganzjährig fl. 23.—, halbjährig
fl. 11.50, vierteljährig fl. 5.75,
monatlich fl. 2.—.

Für Deutſchland mit einmaliger
Verſendung vierteljährig fl. 6.—,
für die übrigen Länder des
Weltpoſtvereines
vierteljährig
fl. 7.—.




Abonnements werden ange-
nommen außer in den Expeditionen
bei [J]. Heindl, I., Stephansplatz [7]




Telephon 1828.




III. Jahrgang. Wien, Dienſtag, den 11. Februar 1896. Nr. 41.


[Spaltenumbruch]
Politiſche Rundſchau.

Der Wiener Czas, das deutſchgeſchriebene
Badenileiblatt, auch „Reform-Preſſe“ genannt,
bringt heute ein ſehr lendenlahmes Dementi hin-
ſichtlich der zunehmenden Ausgleichsſchmerzen.
Dasſelbe lautet im vollen Glanze leibofficiöſer
Stiliſtik:

„Die von mehreren Blättern lancirten Mittheilungen,
wonach mit Rückſicht auf den prekären Stand der Aus-
gleichsverhandlungen beſchloſſen worden ſei, lediglich den status
quo
um ein Jahr zu verlängern, werden an wohlunter-
richteter Stelle als ein oppoſitionelles Manöver bezeichnet.
Von Perſönlichkeiten, welche genauen Einblick in den Stand
der Verhandlungen haben, wird beſtimmt verſichert, daß
der Verlauf derſelben bisher eine derartige
peſſimiſtiſche Auffaſſung
nicht rechtfertigt.
Die Verläßlichkeit der erwähnten Meldungen wird übr[i]gens
am deutlichſten dadurch gekennzeichnet, daß dieſelben theil-
weiſe ſogar von einer Unterbrechung der Verhandlungen zu
berichten wiſſen, während dieſelben thatſächlich derzeit auf
ſchriftlichem Wege fortgeſetzt werden und deren Ergebniß die
Unterlage der für die Zeit um Ende Februar oder Anfangs
März in Ausſicht genommenen neuerlichen mündlichen Ver-
handlungen in Wien bilden wird.“

Wenn man weiß, mit welcher Fixigkeit die
officiöſen Scribifexe ſelbſt dann mit „aus der Luft
gegriffenen“, „läppiſchen Erfindungen“, „phantaſie-
vollen Combinationen“ herumwerfen, wenn eine
Nachricht nur in einigen Details von den
Thatſachen abweicht, ſo kann man ſich ungefähr
denken, wie wahr etwas ſein muß, was officiös
derartig matt dementirt wird.

Im böhmiſchen Landtage kam es geſtern
zu einer ſehr bedauerlichen Ausſchreitung, indem
der radical-jungezechiſche Abgeordnete Baxa ſich
in directen Angriffen gegen die Dynaſtie erging.
Dieſer Vorgang wird ſicherlich von jedem Patrioten
auf das ſchärfte verurtheilt werden und Herr
Baxa hat wohl kaum irgendwo eine Aufmunte-
rung gefunden, eine Repriſe ſeiner parlamentari-
[Spaltenumbruch] ſchen Poltronnerie zu geben. Man ſollte
nun glauben, daß Niemand etwas ein-
facheres und natürlicheres zu thun hätte,
als die — Geſchmackloſigkeit des Herrn
Baxa zurückzuweiſen und für den Mangel
an Tact nur dieſen, doch gewiß großjährigen
Herrn [v]erantwortlich zu machen. Das Schweigen
der Jungezechen gibt zwar zu denken, aber noch
kein Recht, daraus auf ihre Zuſtimmung zu den
Rodomontaden ihres Collegen zu ſchließen. Erſt
der genaue Bericht über die Sitzung wird ermög-
lichen, in dieſer Beziehung klar zu ſehen. Die
„N. Fr. Preſſe“ kann ſich aber mit ſolchen ſelbſt-
verſtändlichen Dingen nicht zufrieden geben, ſie
muß etwas Großes thun und ſchiebt die Schuld
für die Lücken der Baxa’ſchen Erziehung den —
Antiliberalen des niederöſterreichiſchen Landtages
in die Schuhe. Kein Widerſinn iſt ſo groß, als
daß er nicht von der Wienflußpythia orakelt
werden könnte. Baxa ein Schüler der Wiener Anti-
ſemiten, das iſt nicht mehr dumm, das iſt ſchon
geſundheitsſchädlich.

Laut einer officiöſen Mittheilung werden
ſämmtliche Landtage geſchloſſen werden.
Die projectirte Vertagung des böhmiſchen Land-
tages ſcheint alſo fallen gelaſſen zu ſein, man
hofft mit Hilfe von Abendſitzungen auch in Prag
das Landesbudget zu erledigen.

Raſcher als vielleicht anzunehmen war, hatten
die Interpellationen und die Debatte über die
„Affaire Pulszky“ im ungariſchen Abgeord-
netenhauſe begonnen. Der Führer der National-
partei, Graf Alb. Apponyi ſtellte diesbezüg-
lich eine Anfrage an die Regierung, welche
ebenſo tief in den Kern der Sache eindringt,
wie ſie maßvoll in den darauf geſtützten
Forderungen erſcheint, und die wir in der
Morgenausgabe wiedergaben. Weniger kann
doch ein Führer der Oppoſition nicht verlangen,
[Spaltenumbruch] in einem Falle wie der vorliegende, als die Ein-
ſetzung einer parlamentariſchen Unterſuchungscom-
miſſion. Wäre Baron Banffy überzeugt, daß
die letztere in der Sache nicht ein Haar, ſondern
ein ganzes Büſchel findet, er hätte mit glücklichem
Antlitz ſeine Zuſtimmung zu dem Antrage
Apponyi gegeben: der Ehrliche fordert die
Controle ſelbſt. Aber die Angſt vor der Com-
miſſion, welche aus der Antwortrede Banffy’s
hervorleuchtet, läßt die verſchiedenen Zwiſchenrufe
wie „Diebe! Hehler! Man darf nicht ſtehlen!“
u. ſ. w, gerechtfertigt erſcheinen. Jeder Unbefan-
gene in Ungarn wird den gleichen Eindruck von
der Rede Banffy’s erhalten. Beſtärkt wird dieſer
Eindruck noch durch die Auslaſſungen des
Miniſters Wlaſſics, der nach Banffy das
Wort ergriff. Dieſer Muſterminiſter weiß
ſogar bereits, wo die fehlenden 7000 fl. hinge-
kommen ſind: „wahrſcheinlich für die aus
Italien mitgebrachten Reſtauratoren!“ Der Miniſter
gibt zu, daß bei der jetzigen Organiſation der
National-Gallerie eine Controle unmöglich iſt
Die parlamentariſche Commiſſion weiſt er ab, denn
„es ſei nicht die Sache derſelben, die Handlungen
eines Wahnſinnigen oder Defraudanten zu be-
urtheilen.“ Wahrlich, frivoler iſt kaum je Re-
gierung und Parlamentarismus gehandhabt
worden, als es unter Banffy’s Regime in
Ungarn der Fall iſt.

Das ehemals Stambulow’ſche Organ „Svo
boda“
in Sofia brachte jüngſt eine bemerkens
werthe Reminiscenz. Das Blatt führt aus, daß
die Jahre, die mit der Ziffer 6 endigen, für die
orientaliſchen Herrſcher unglücklich verliefen. So
wurde im Jahre 1866 der Fürſt Cuſa von den
Rumänen entthront; im Jahre 1876 entthronten
und tödteten die Türken den Sultan Abdul-Aziz,
und im Jahre 1886 entthronten die Bulgaren.
ihren erſten Fürſten, Alexander Battenberg. Welche




[Spaltenumbruch]
Der Spinnerlehrling.
Von William Weſtall.
Verdeutſcht von Axel Albrecht.

(Mit Genehmigung des Verfaſſers.)

33 [Nachdruck verboten.]

Aber er konnte jetzt ohne Erregung hierüber ſprechen
und unterhielt ſich öfters darüber mit Herrn Bartlett.
Robin ſelbſt hatte das unbeſtimmte Gefühl, daß das
Verbot ſeiner Mutter, den Namen ſeines Vaters zu
nennen, etwas mit dieſer eigenthümlichen Erſcheinung
zu thun habe. Andererſeits hatte er den größten Wunſch,
ſich des Namens zu erinnern; denn er ſah ſehr wohl
ein, daß es ſonſt faſt unmöglich für ihn ſein würde,
ſeinen Vater wiederzufinden oder von ſeinem Vater auf-
gefunden zu werden.

Auch quälte ihn oftmals der Gedankte, daß Herr
Bartlett [ſei]ner angeblichen Gedächtnißſchwäche in
dieſem [unleserliches Material – 1 Wort fehlt] keinen Glauben ſchenken könnte.

Ni[chtſde]ſtoweniger hielt Dr. Gockleton ſeine früher
ausgeſpro[che]ne Diagnoſe aufrecht.

„Sobald die richtige Saite angeſchlagen ſein
wird, ſo wird ſich ſein Gedächtniß wieder einſtellen,“
ſagte er.

Ungefähr nach Ablauf einer Stunde kehrte Robin
wieder in den Laden zurück.

„Nun haſt Du alle Bücher abgeliefert, Du Wind-
beutel?“ fragte ihn Salomon.

„Jawohl, Salomon, König der Juden —“

„König der Juden?! Warte, ich will Dich lehren
— Du, namenloſer Findling, Du!“

Ein großer Foliant flog durch den Laden; dies-
mal war Robin nicht ſchnell genug ausgewichen, das
Buch traf ihn mit großer Heftigkeit am Ohr. — Vor
Schmerz und Scham über dieſen Schimpf verlor Robin
jede Selbſtbeherrſchung und in dem blinden Eifer, ſich
[Spaltenumbruch] zu vertheidigen und zu rächen, ergriff er den erſten
beſten Gegenſtand, um ihn nach Salomon zu werfen.

Unglücklicherweiſe war dies nun ein Tintenfaß,
welches Salomon mit voller Gewalt am Kinn traf
und ihm das Geſicht und die Kleider beſudelte.

In dieſem Augenblicke trat Bartlett unbemerkt von
den beiden Kämpfern in den Laden.

„Robin,“ rief er laut und ärgerlich, „was ſoll
das heißen? wie kommſt Du dazu, den ganzen
Laden wit Tinte zu beſchmutzen? Und wie Sie ausſehen,
Langſam! Sie ſind ja über und über mit Tinte beſchmutzt!
Was geht hier vor? Ihr ſolltet doch wiſſen, wie ſehr
mir ſolche Kindereien verhaßt ſind. — Ich hoffe nicht,
daß Ihr Euch gezankt und geprügelt habt?“

„Er nannte mich König der Juden,“ ſagte Salomon
ärgerlich, indem er ſich das Geſicht mit einem ſchmutzigen
Staubtuch abwiſchte, „und dann —“

„Aber er hat mich vorher Windbeutel und dann
einen namenloſen Findling geſcholten und mir ein Buch
an den Kopf geworfen,“ begann Robin erregt, „und
dann habe ich —“

„Vergeltung mit dem Tintenfaß geübt. Nun, ich
würde vielleicht ebenſo gehandelt haben; nichtsdeſto-
weniger wünſche ich nicht, daß ſich dieſe Scenen während
der Geſchäftsſtunden wiederholen. In welchen Ruf hätte
mein Geſchäft kommen können, wenn gerade ein Kunde
eingetreten wäre. Iſt jemand ſeit meiner Abweſenheit
hier geweſen, Salomon?“

„Nur der alte Collis, welcher ſich während einer
Stunde im Laden aufgehalten und alle Bücher durch-
gekramt hat, um ſchließlich eine Broſchüre für zwei
Pennys zu kaufen.“

„Das ſieht ihm ähnlich. Er iſt ein ebenſo großer
Geizhals wie mein Neffe Weevil. Ich reiſe heute Abend
mit der Schnellpoſt nach Portsmouth. Kann ich das
Geſchäft Eurer Obhut anvertrauen?“

„Gewiß, Herr Bartlett.“


[Spaltenumbruch]

„Wollt Ihr Frieden halten?“

„Wenn Salomon mich in Ruhe läßt, ſo werde
ich ihn auch in Ruhe laſſen,“ ſagte Robin.

„Und wenn Robin mich in Ruhe läßt, ſo werde
ich ihn auch in Ruhe laſſen,“ antwortete Salomon
reſignirt.

„Gut, der Friede iſt wiederhergeſtellt, und ich kann
meine Reiſe leichten Herzens antreten“, ſagte Bartlett
lächelnd. „Willſt Du mit mir zur Poſt gehen, Robin,
und meine Sachen tragen?“

„Gerne Herr Bartlett?“

Nach einer kurzen Abweſenheit erſchien der Buch-
händler wieder in ſeinem Laden und zwar in voller
Reiſeausrüſtung. Dieſe war ziemlich umfangreich, da
er volle zwölf Stunden auf dem Verdeck der Poſtkuſche
ſitzen mußte.

Seine Mittel hätten ihm zwar geſtattet, einen Sitz
im Innern des Wagens zu bezahlen, aber er hielt dies
für eine überflüſſige Ausgabe. Er trug einen großen
Reiſemantel über dem einen Arm und einen Regenſchirm
unter dem anderen. Dies war ein rieſiges Inſtrument
aus Fiſchbein und blauer Baumwolle — groß genug
um einen ganzen Wagen zu beſchirmen. Der Mantel,
welcher mit einer Kaputze zum Schutze des Kopfes ver-
ſehen war, war ein Kleidungsſtück von bedeutender
Schwere und Länge.

Robin folgte mit dem Reiſeſack, der nur wenig ſchwerer
als der Regenſchirm und nur halb ſo ſchwer als der
Mantel war

Nachdem Bartlett ſich von Salomon verab-
ſchiedet hatte, trat er mit Robin den Weg zur
Poſt an.

„Hier wohnt der arme Herr Chubb,“ ſagte er,
indem er auf ein hübſches, kleines Haus deutete, welches
in einem Garten lag.

„Warum ſagen Sie, der arme Herr Chubb?“

(Fortſetzung folgt.)


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[[1]/0001] Preis 2 kr. Redartion, Adminiſtration Expedition und Druckerei: VIII., Strozzigaſſe 41. Stadtexpedition I., Wollzeile 15. Zeitungsbureau Weis. Unfrankirte Briefe werden nicht an- genommen: Manuſkripte werden nicht zurückgeſtellt. Unverſchloſſene Reclamationen ſind portofrei. Ankündigungs-Bureau: VIII., Strozzigaſſe 41, ſowie bei dem Annoncenbureau für kath.-con- ſerb. Blätter, Hubert Fried! Wien, V./1. Das Morgenblatt erſcheint um 6 Uhr Früh täglich, mit Aus- nahme der auf Sonn- und Feier- tage folgenden Tage; das Abendblatt an jedem Wochen- tage um 1 Uhr Nachmittags. Abendblatt. Reichspoſt. Unabhängiges Tagblatt für das chriſtliche Volk Oeſterreich-Ungarns. Preis 2 kr. Bezugspreiſe: Für Wien mit Zuſtellung ins Haus ganzjährig fl. 18.—, vierteljährig fl. 4.50, monatlich fl. 1.50. Einzelne Nummern: Morgenblatt 4 kr., Abendblatt 2 kr. Für Oeſterreich-Ungarn, ſammt Abendblatt: Mit einmaliger Poſtverſendung ganzjährig fl. 20.—, halbjährig fl. 10.—, vierteljährig fl. 5.—, monatlich fl. 1.70; mit zweimaliger Poſtverſendung ganzjährig fl. 23.—, halbjährig fl. 11.50, vierteljährig fl. 5.75, monatlich fl. 2.—. Für Deutſchland mit einmaliger Verſendung vierteljährig fl. 6.—, für die übrigen Länder des Weltpoſtvereines vierteljährig fl. 7.—. Abonnements werden ange- nommen außer in den Expeditionen bei J. Heindl, I., Stephansplatz 7 Telephon 1828. III. Jahrgang. Wien, Dienſtag, den 11. Februar 1896. Nr. 41. Politiſche Rundſchau. Der Wiener Czas, das deutſchgeſchriebene Badenileiblatt, auch „Reform-Preſſe“ genannt, bringt heute ein ſehr lendenlahmes Dementi hin- ſichtlich der zunehmenden Ausgleichsſchmerzen. Dasſelbe lautet im vollen Glanze leibofficiöſer Stiliſtik: „Die von mehreren Blättern lancirten Mittheilungen, wonach mit Rückſicht auf den prekären Stand der Aus- gleichsverhandlungen beſchloſſen worden ſei, lediglich den status quo um ein Jahr zu verlängern, werden an wohlunter- richteter Stelle als ein oppoſitionelles Manöver bezeichnet. Von Perſönlichkeiten, welche genauen Einblick in den Stand der Verhandlungen haben, wird beſtimmt verſichert, daß der Verlauf derſelben bisher eine derartige peſſimiſtiſche Auffaſſung nicht rechtfertigt. Die Verläßlichkeit der erwähnten Meldungen wird übrigens am deutlichſten dadurch gekennzeichnet, daß dieſelben theil- weiſe ſogar von einer Unterbrechung der Verhandlungen zu berichten wiſſen, während dieſelben thatſächlich derzeit auf ſchriftlichem Wege fortgeſetzt werden und deren Ergebniß die Unterlage der für die Zeit um Ende Februar oder Anfangs März in Ausſicht genommenen neuerlichen mündlichen Ver- handlungen in Wien bilden wird.“ Wenn man weiß, mit welcher Fixigkeit die officiöſen Scribifexe ſelbſt dann mit „aus der Luft gegriffenen“, „läppiſchen Erfindungen“, „phantaſie- vollen Combinationen“ herumwerfen, wenn eine Nachricht nur in einigen Details von den Thatſachen abweicht, ſo kann man ſich ungefähr denken, wie wahr etwas ſein muß, was officiös derartig matt dementirt wird. Im böhmiſchen Landtage kam es geſtern zu einer ſehr bedauerlichen Ausſchreitung, indem der radical-jungezechiſche Abgeordnete Baxa ſich in directen Angriffen gegen die Dynaſtie erging. Dieſer Vorgang wird ſicherlich von jedem Patrioten auf das ſchärfte verurtheilt werden und Herr Baxa hat wohl kaum irgendwo eine Aufmunte- rung gefunden, eine Repriſe ſeiner parlamentari- ſchen Poltronnerie zu geben. Man ſollte nun glauben, daß Niemand etwas ein- facheres und natürlicheres zu thun hätte, als die — Geſchmackloſigkeit des Herrn Baxa zurückzuweiſen und für den Mangel an Tact nur dieſen, doch gewiß großjährigen Herrn verantwortlich zu machen. Das Schweigen der Jungezechen gibt zwar zu denken, aber noch kein Recht, daraus auf ihre Zuſtimmung zu den Rodomontaden ihres Collegen zu ſchließen. Erſt der genaue Bericht über die Sitzung wird ermög- lichen, in dieſer Beziehung klar zu ſehen. Die „N. Fr. Preſſe“ kann ſich aber mit ſolchen ſelbſt- verſtändlichen Dingen nicht zufrieden geben, ſie muß etwas Großes thun und ſchiebt die Schuld für die Lücken der Baxa’ſchen Erziehung den — Antiliberalen des niederöſterreichiſchen Landtages in die Schuhe. Kein Widerſinn iſt ſo groß, als daß er nicht von der Wienflußpythia orakelt werden könnte. Baxa ein Schüler der Wiener Anti- ſemiten, das iſt nicht mehr dumm, das iſt ſchon geſundheitsſchädlich. Laut einer officiöſen Mittheilung werden ſämmtliche Landtage geſchloſſen werden. Die projectirte Vertagung des böhmiſchen Land- tages ſcheint alſo fallen gelaſſen zu ſein, man hofft mit Hilfe von Abendſitzungen auch in Prag das Landesbudget zu erledigen. Raſcher als vielleicht anzunehmen war, hatten die Interpellationen und die Debatte über die „Affaire Pulszky“ im ungariſchen Abgeord- netenhauſe begonnen. Der Führer der National- partei, Graf Alb. Apponyi ſtellte diesbezüg- lich eine Anfrage an die Regierung, welche ebenſo tief in den Kern der Sache eindringt, wie ſie maßvoll in den darauf geſtützten Forderungen erſcheint, und die wir in der Morgenausgabe wiedergaben. Weniger kann doch ein Führer der Oppoſition nicht verlangen, in einem Falle wie der vorliegende, als die Ein- ſetzung einer parlamentariſchen Unterſuchungscom- miſſion. Wäre Baron Banffy überzeugt, daß die letztere in der Sache nicht ein Haar, ſondern ein ganzes Büſchel findet, er hätte mit glücklichem Antlitz ſeine Zuſtimmung zu dem Antrage Apponyi gegeben: der Ehrliche fordert die Controle ſelbſt. Aber die Angſt vor der Com- miſſion, welche aus der Antwortrede Banffy’s hervorleuchtet, läßt die verſchiedenen Zwiſchenrufe wie „Diebe! Hehler! Man darf nicht ſtehlen!“ u. ſ. w, gerechtfertigt erſcheinen. Jeder Unbefan- gene in Ungarn wird den gleichen Eindruck von der Rede Banffy’s erhalten. Beſtärkt wird dieſer Eindruck noch durch die Auslaſſungen des Miniſters Wlaſſics, der nach Banffy das Wort ergriff. Dieſer Muſterminiſter weiß ſogar bereits, wo die fehlenden 7000 fl. hinge- kommen ſind: „wahrſcheinlich für die aus Italien mitgebrachten Reſtauratoren!“ Der Miniſter gibt zu, daß bei der jetzigen Organiſation der National-Gallerie eine Controle unmöglich iſt Die parlamentariſche Commiſſion weiſt er ab, denn „es ſei nicht die Sache derſelben, die Handlungen eines Wahnſinnigen oder Defraudanten zu be- urtheilen.“ Wahrlich, frivoler iſt kaum je Re- gierung und Parlamentarismus gehandhabt worden, als es unter Banffy’s Regime in Ungarn der Fall iſt. Das ehemals Stambulow’ſche Organ „Svo boda“ in Sofia brachte jüngſt eine bemerkens werthe Reminiscenz. Das Blatt führt aus, daß die Jahre, die mit der Ziffer 6 endigen, für die orientaliſchen Herrſcher unglücklich verliefen. So wurde im Jahre 1866 der Fürſt Cuſa von den Rumänen entthront; im Jahre 1876 entthronten und tödteten die Türken den Sultan Abdul-Aziz, und im Jahre 1886 entthronten die Bulgaren. ihren erſten Fürſten, Alexander Battenberg. Welche Der Spinnerlehrling. Von William Weſtall. Verdeutſcht von Axel Albrecht. (Mit Genehmigung des Verfaſſers.) 33 [Nachdruck verboten.] Aber er konnte jetzt ohne Erregung hierüber ſprechen und unterhielt ſich öfters darüber mit Herrn Bartlett. Robin ſelbſt hatte das unbeſtimmte Gefühl, daß das Verbot ſeiner Mutter, den Namen ſeines Vaters zu nennen, etwas mit dieſer eigenthümlichen Erſcheinung zu thun habe. Andererſeits hatte er den größten Wunſch, ſich des Namens zu erinnern; denn er ſah ſehr wohl ein, daß es ſonſt faſt unmöglich für ihn ſein würde, ſeinen Vater wiederzufinden oder von ſeinem Vater auf- gefunden zu werden. Auch quälte ihn oftmals der Gedankte, daß Herr Bartlett ſeiner angeblichen Gedächtnißſchwäche in dieſem _ keinen Glauben ſchenken könnte. Nichtſdeſtoweniger hielt Dr. Gockleton ſeine früher ausgeſprochene Diagnoſe aufrecht. „Sobald die richtige Saite angeſchlagen ſein wird, ſo wird ſich ſein Gedächtniß wieder einſtellen,“ ſagte er. Ungefähr nach Ablauf einer Stunde kehrte Robin wieder in den Laden zurück. „Nun haſt Du alle Bücher abgeliefert, Du Wind- beutel?“ fragte ihn Salomon. „Jawohl, Salomon, König der Juden —“ „König der Juden?! Warte, ich will Dich lehren — Du, namenloſer Findling, Du!“ Ein großer Foliant flog durch den Laden; dies- mal war Robin nicht ſchnell genug ausgewichen, das Buch traf ihn mit großer Heftigkeit am Ohr. — Vor Schmerz und Scham über dieſen Schimpf verlor Robin jede Selbſtbeherrſchung und in dem blinden Eifer, ſich zu vertheidigen und zu rächen, ergriff er den erſten beſten Gegenſtand, um ihn nach Salomon zu werfen. Unglücklicherweiſe war dies nun ein Tintenfaß, welches Salomon mit voller Gewalt am Kinn traf und ihm das Geſicht und die Kleider beſudelte. In dieſem Augenblicke trat Bartlett unbemerkt von den beiden Kämpfern in den Laden. „Robin,“ rief er laut und ärgerlich, „was ſoll das heißen? wie kommſt Du dazu, den ganzen Laden wit Tinte zu beſchmutzen? Und wie Sie ausſehen, Langſam! Sie ſind ja über und über mit Tinte beſchmutzt! Was geht hier vor? Ihr ſolltet doch wiſſen, wie ſehr mir ſolche Kindereien verhaßt ſind. — Ich hoffe nicht, daß Ihr Euch gezankt und geprügelt habt?“ „Er nannte mich König der Juden,“ ſagte Salomon ärgerlich, indem er ſich das Geſicht mit einem ſchmutzigen Staubtuch abwiſchte, „und dann —“ „Aber er hat mich vorher Windbeutel und dann einen namenloſen Findling geſcholten und mir ein Buch an den Kopf geworfen,“ begann Robin erregt, „und dann habe ich —“ „Vergeltung mit dem Tintenfaß geübt. Nun, ich würde vielleicht ebenſo gehandelt haben; nichtsdeſto- weniger wünſche ich nicht, daß ſich dieſe Scenen während der Geſchäftsſtunden wiederholen. In welchen Ruf hätte mein Geſchäft kommen können, wenn gerade ein Kunde eingetreten wäre. Iſt jemand ſeit meiner Abweſenheit hier geweſen, Salomon?“ „Nur der alte Collis, welcher ſich während einer Stunde im Laden aufgehalten und alle Bücher durch- gekramt hat, um ſchließlich eine Broſchüre für zwei Pennys zu kaufen.“ „Das ſieht ihm ähnlich. Er iſt ein ebenſo großer Geizhals wie mein Neffe Weevil. Ich reiſe heute Abend mit der Schnellpoſt nach Portsmouth. Kann ich das Geſchäft Eurer Obhut anvertrauen?“ „Gewiß, Herr Bartlett.“ „Wollt Ihr Frieden halten?“ „Wenn Salomon mich in Ruhe läßt, ſo werde ich ihn auch in Ruhe laſſen,“ ſagte Robin. „Und wenn Robin mich in Ruhe läßt, ſo werde ich ihn auch in Ruhe laſſen,“ antwortete Salomon reſignirt. „Gut, der Friede iſt wiederhergeſtellt, und ich kann meine Reiſe leichten Herzens antreten“, ſagte Bartlett lächelnd. „Willſt Du mit mir zur Poſt gehen, Robin, und meine Sachen tragen?“ „Gerne Herr Bartlett?“ Nach einer kurzen Abweſenheit erſchien der Buch- händler wieder in ſeinem Laden und zwar in voller Reiſeausrüſtung. Dieſe war ziemlich umfangreich, da er volle zwölf Stunden auf dem Verdeck der Poſtkuſche ſitzen mußte. Seine Mittel hätten ihm zwar geſtattet, einen Sitz im Innern des Wagens zu bezahlen, aber er hielt dies für eine überflüſſige Ausgabe. Er trug einen großen Reiſemantel über dem einen Arm und einen Regenſchirm unter dem anderen. Dies war ein rieſiges Inſtrument aus Fiſchbein und blauer Baumwolle — groß genug um einen ganzen Wagen zu beſchirmen. Der Mantel, welcher mit einer Kaputze zum Schutze des Kopfes ver- ſehen war, war ein Kleidungsſtück von bedeutender Schwere und Länge. Robin folgte mit dem Reiſeſack, der nur wenig ſchwerer als der Regenſchirm und nur halb ſo ſchwer als der Mantel war Nachdem Bartlett ſich von Salomon verab- ſchiedet hatte, trat er mit Robin den Weg zur Poſt an. „Hier wohnt der arme Herr Chubb,“ ſagte er, indem er auf ein hübſches, kleines Haus deutete, welches in einem Garten lag. „Warum ſagen Sie, der arme Herr Chubb?“ (Fortſetzung folgt.)

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Zitationshilfe: Reichspost. Nr. 41b, Wien, 11.02.1896, S. [1]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_reichspost041b_1896/1>, abgerufen am 23.04.2024.