Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 3. Osnabrück, 1687.

Bild:
<< vorherige Seite
Von dem Toucan.

DIeser Vogel vergleicht sich in Grösse mit der Älster/ hat eine gelbe Brust / der übrige gantze Leib ist schwartz/ hat einen grossen Schnabel/ zum wenigsten so lang/ als eine Hand breit ist/ außwendig gelb/ inwendig aber gantz roth. Er wird so zahm/ daß er im Hause brütet/ Jungen außhecket und erziehet: Er isset vielerley Speyse/ und fast allerhand eßbahres/ so ihm gegeben wird/ ist sehr kurtzweilig/ in dem er mit den Leuthen/ und auch Kindern

[Abbildung]

im Hause spielet/ und zuweilen artliche Possen machet/ so daß die Brasilianer sie gern in ihren Häusern haben/ und viel davon halten/ und findet man selten ein Hauß darinnen dergleichen Vögel nicht anzutreffen: Er hat ein starckes Geschrey/ und kan mit einer so durchdringenden Stimme ruffen/ daß mans gar weit hören kan.

Von dem Xochitenacati.

ZU den obbeschriebenen gehöret auch diese Arth Vöget: Der Xochitenacati ist an Gestalt und Besch affenheit der Tauben sehr ähnlich/ hat einen

Von dem Toucan.

DIeser Vogel vergleicht sich in Grösse mit der Älster/ hat eine gelbe Brust / der übrige gantze Leib ist schwartz/ hat einen grossen Schnabel/ zum wenigsten so lang/ als eine Hand breit ist/ außwendig gelb/ inwendig aber gantz roth. Er wird so zahm/ daß er im Hause brütet/ Jungen außhecket und erziehet: Er isset vielerley Speyse/ und fast allerhand eßbahres/ so ihm gegeben wird/ ist sehr kurtzweilig/ in dem er mit den Leuthen/ und auch Kindern

[Abbildung]

im Hause spielet/ und zuweilen artliche Possen machet/ so daß die Brasilianer sie gern in ihren Häusern haben/ und viel davon halten/ und findet man selten ein Hauß darinnen dergleichen Vögel nicht anzutreffen: Er hat ein starckes Geschrey/ und kan mit einer so durchdringenden Stimme ruffen/ daß mans gar weit hören kan.

Von dem Xochitenacati.

ZU den obbeschriebenen gehöret auch diese Arth Vöget: Der Xochitenacati ist an Gestalt und Besch affenheit der Tauben sehr ähnlich/ hat einen

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0042" n="178"/>
      </div>
      <div>
        <head>Von dem Toucan.</head>
        <p>DIeser Vogel vergleicht sich in Grösse mit der Älster/ hat eine gelbe Brust /                      der übrige gantze Leib ist schwartz/ hat einen grossen Schnabel/ zum wenigsten                      so lang/ als eine Hand breit ist/ außwendig gelb/ inwendig aber gantz roth.                      Er wird so zahm/ daß er im Hause brütet/ Jungen außhecket und erziehet: Er                      isset vielerley Speyse/ und fast allerhand eßbahres/ so ihm gegeben wird/ ist                      sehr kurtzweilig/ in dem er mit den Leuthen/ und auch Kindern</p>
        <figure/>
        <p>im Hause spielet/ und zuweilen artliche Possen machet/ so daß die Brasilianer                      sie gern in ihren Häusern haben/ und viel davon halten/ und findet man selten                      ein Hauß darinnen dergleichen Vögel nicht anzutreffen: Er hat ein starckes                      Geschrey/ und kan mit einer so durchdringenden Stimme ruffen/ daß mans gar                      weit hören kan.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Von dem Xochitenacati.</head>
        <p>ZU den obbeschriebenen gehöret auch diese Arth Vöget: Der Xochitenacati ist an                      Gestalt und Besch affenheit der Tauben sehr ähnlich/ hat einen
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[178/0042] Von dem Toucan. DIeser Vogel vergleicht sich in Grösse mit der Älster/ hat eine gelbe Brust / der übrige gantze Leib ist schwartz/ hat einen grossen Schnabel/ zum wenigsten so lang/ als eine Hand breit ist/ außwendig gelb/ inwendig aber gantz roth. Er wird so zahm/ daß er im Hause brütet/ Jungen außhecket und erziehet: Er isset vielerley Speyse/ und fast allerhand eßbahres/ so ihm gegeben wird/ ist sehr kurtzweilig/ in dem er mit den Leuthen/ und auch Kindern [Abbildung] im Hause spielet/ und zuweilen artliche Possen machet/ so daß die Brasilianer sie gern in ihren Häusern haben/ und viel davon halten/ und findet man selten ein Hauß darinnen dergleichen Vögel nicht anzutreffen: Er hat ein starckes Geschrey/ und kan mit einer so durchdringenden Stimme ruffen/ daß mans gar weit hören kan. Von dem Xochitenacati. ZU den obbeschriebenen gehöret auch diese Arth Vöget: Der Xochitenacati ist an Gestalt und Besch affenheit der Tauben sehr ähnlich/ hat einen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz03_1678
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz03_1678/42
Zitationshilfe: Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 3. Osnabrück, 1687, S. 178. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz03_1678/42>, abgerufen am 18.04.2024.