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Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 3. Osnabrück, 1687.

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Von dem grün Specht/ und andren Arthen deß Spechts.

ES sind die Spechte insgemein fast alle einerley Gestalt/ gleichwohl an Farbe / und Leibes-Grösse/ in Indianische und Ausländische unterschieden.

Die gemeine Spechte werden in allen Ländern/ außgenommen Niederland/ und wie plinius meldet/ in dem Tarentinischen gefunden. Sie haben alle insgemein kurtze / doch gar starcke Schenckel/ an den Füssen vornen und hinten zwo Klauen / welche nahe zusammen

[Abbildung]

men gefüget sind/ damit sie die Bäume/ darauff sie klettern/ desto fester begreiffen mögen/ sie haben einen harten Schwantz/ dessen Federn am Ende fast gantz kahl sind/ auff welche sie sich im Steigen/ nicht weniger als auff die Beine/ stützen; Sie leben von Würmen/ Mücken/ und sonderlich von Ameysen / dann sie stecken ihre lange Zungen in die Ameysen-Hauffen/ welche dann sich häuffig drauff setzen/ werden also/ wann sie die Zunge einzieh en/ von ihnen verschlungen. Wann sie schnurgleich auff die Bäume klettern (dann sie

Von dem grün Specht/ und andren Arthen deß Spechts.

ES sind die Spechte insgemein fast alle einerley Gestalt/ gleichwohl an Farbe / und Leibes-Grösse/ in Indianische und Ausländische unterschieden.

Die gemeine Spechte werden in allen Ländern/ außgenommen Niederland/ und wie plinius meldet/ in dem Tarentinischen gefunden. Sie haben alle insgemein kurtze / doch gar starcke Schenckel/ an den Füssen vornen und hinten zwo Klauen / welche nahe zusammen

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men gefüget sind/ damit sie die Bäume/ darauff sie klettern/ desto fester begreiffen mögen/ sie haben einen harten Schwantz/ dessen Federn am Ende fast gantz kahl sind/ auff welche sie sich im Steigen/ nicht weniger als auff die Beine/ stützen; Sie leben von Würmen/ Mücken/ und sonderlich von Ameysen / dann sie stecken ihre lange Zungen in die Ameysen-Hauffen/ welche dann sich häuffig drauff setzen/ werden also/ wann sie die Zunge einzieh en/ von ihnen verschlungen. Wann sie schnurgleich auff die Bäume klettern (dann sie

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[186/0050] Von dem grün Specht/ und andren Arthen deß Spechts. ES sind die Spechte insgemein fast alle einerley Gestalt/ gleichwohl an Farbe / und Leibes-Grösse/ in Indianische und Ausländische unterschieden. Die gemeine Spechte werden in allen Ländern/ außgenommen Niederland/ und wie plinius meldet/ in dem Tarentinischen gefunden. Sie haben alle insgemein kurtze / doch gar starcke Schenckel/ an den Füssen vornen und hinten zwo Klauen / welche nahe zusammen [Abbildung] men gefüget sind/ damit sie die Bäume/ darauff sie klettern/ desto fester begreiffen mögen/ sie haben einen harten Schwantz/ dessen Federn am Ende fast gantz kahl sind/ auff welche sie sich im Steigen/ nicht weniger als auff die Beine/ stützen; Sie leben von Würmen/ Mücken/ und sonderlich von Ameysen / dann sie stecken ihre lange Zungen in die Ameysen-Hauffen/ welche dann sich häuffig drauff setzen/ werden also/ wann sie die Zunge einzieh en/ von ihnen verschlungen. Wann sie schnurgleich auff die Bäume klettern (dann sie

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Zitationshilfe: Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 3. Osnabrück, 1687, S. 186. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz03_1678/50>, abgerufen am 28.03.2024.