Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[N. N.]: Ein Koch- Und Artzney-Buch. Zweite Aufl. Grätz, 1688.

Bild:
<< vorherige Seite

Artzney-Buch.
wol vermachter in einem Keller fünff Tag stehen/
hernach brenne es auß/ also ist es fertig.

NB. Wer dise Kranckheit der Bleichsucht
hat/ der soll den Leib wol purgiren/ hernach dises
Wasser ein Monat lang brauchen/ darvon nembt
alle Abend wann man schlaffen gehet zwey Löffel
voll/ vnd zu Morgens wann man auff steht auch
zwey Löffel voll/ man muß zwey Stund darauff
fasten kein Salat/ nichts Schweines/ kein Milch/
vnd nichts dergleichen ungesundes essen.

Wann man einen Geist oder Spiritus
von Pomerantschen/ Wermuth/ oder
dergleichen machen will.

NJmme die außgeschnittene Schalen von den
Pomerantschen/ oder den Wermuth was
du hernach noch machen wilst/ schneide solches
klein/ thue es in ein saubers Glas oder Geschirr/
gieß darauff ein guten starcken alten weissen Wein
daß er ein zwey oder drey Finger darüber gehet/ laß
es ein drey oder vier Tag beitzen/ hernach brenne es
fein kühl auß/ vnd behalts in einem dicken Glas
zum Gebrauch.

Ein
R 2

Artzney-Buch.
wol vermachter in einem Keller fuͤnff Tag ſtehen/
hernach brenne es auß/ alſo iſt es fertig.

NB. Wer diſe Kranckheit der Bleichſucht
hat/ der ſoll den Leib wol purgiren/ hernach diſes
Waſſer ein Monat lang brauchen/ darvon nembt
alle Abend wann man ſchlaffen gehet zwey Loͤffel
voll/ vnd zu Morgens wann man auff ſteht auch
zwey Loͤffel voll/ man muß zwey Stund darauff
faſten kein Salat/ nichts Schweines/ kein Milch/
vnd nichts dergleichen ungeſundes eſſen.

Wann man einen Geiſt oder Spiritus
von Pomerantſchen/ Wermuth/ oder
dergleichen machen will.

NJmme die außgeſchnittene Schalen von den
Pomerantſchen/ oder den Wermuth was
du hernach noch machen wilſt/ ſchneide ſolches
klein/ thue es in ein ſaubers Glas oder Geſchirꝛ/
gieß darauff ein guten ſtarcken alten weiſſen Wein
daß er ein zwey oder drey Finger daruͤber gehet/ laß
es ein drey oder vier Tag beitzen/ hernach brenne es
fein kuͤhl auß/ vnd behalts in einem dicken Glas
zum Gebrauch.

Ein
R 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0135" n="126[129]"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Artzney-Buch.</hi></fw><lb/>
wol vermachter in einem Keller fu&#x0364;nff Tag &#x017F;tehen/<lb/>
hernach brenne es auß/ al&#x017F;o i&#x017F;t es fertig.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">NB.</hi> Wer di&#x017F;e Kranckheit der Bleich&#x017F;ucht<lb/>
hat/ der &#x017F;oll den Leib wol purgiren/ hernach di&#x017F;es<lb/>
Wa&#x017F;&#x017F;er ein Monat lang brauchen/ darvon nembt<lb/>
alle Abend wann man &#x017F;chlaffen gehet zwey Lo&#x0364;ffel<lb/>
voll/ vnd zu Morgens wann man auff &#x017F;teht auch<lb/>
zwey Lo&#x0364;ffel voll/ man muß zwey Stund darauff<lb/>
fa&#x017F;ten kein Salat/ nichts Schweines/ kein Milch/<lb/>
vnd nichts dergleichen unge&#x017F;undes e&#x017F;&#x017F;en.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head><hi rendition="#b">Wann man einen Gei&#x017F;t oder Spiritus</hi><lb/>
von Pomerant&#x017F;chen/ Wermuth/ oder<lb/>
dergleichen machen will.</head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">N</hi>Jmme die außge&#x017F;chnittene Schalen von den<lb/>
Pomerant&#x017F;chen/ oder den Wermuth was<lb/>
du hernach noch machen wil&#x017F;t/ &#x017F;chneide &#x017F;olches<lb/>
klein/ thue es in ein &#x017F;aubers Glas oder Ge&#x017F;chir&#xA75B;/<lb/>
gieß darauff ein guten &#x017F;tarcken alten wei&#x017F;&#x017F;en Wein<lb/>
daß er ein zwey oder drey Finger daru&#x0364;ber gehet/ laß<lb/>
es ein drey oder vier Tag beitzen/ hernach brenne es<lb/>
fein ku&#x0364;hl auß/ vnd behalts in einem dicken Glas<lb/>
zum Gebrauch.</p>
          </div><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">R 2</fw>
          <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Ein</hi> </fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[126[129]/0135] Artzney-Buch. wol vermachter in einem Keller fuͤnff Tag ſtehen/ hernach brenne es auß/ alſo iſt es fertig. NB. Wer diſe Kranckheit der Bleichſucht hat/ der ſoll den Leib wol purgiren/ hernach diſes Waſſer ein Monat lang brauchen/ darvon nembt alle Abend wann man ſchlaffen gehet zwey Loͤffel voll/ vnd zu Morgens wann man auff ſteht auch zwey Loͤffel voll/ man muß zwey Stund darauff faſten kein Salat/ nichts Schweines/ kein Milch/ vnd nichts dergleichen ungeſundes eſſen. Wann man einen Geiſt oder Spiritus von Pomerantſchen/ Wermuth/ oder dergleichen machen will. NJmme die außgeſchnittene Schalen von den Pomerantſchen/ oder den Wermuth was du hernach noch machen wilſt/ ſchneide ſolches klein/ thue es in ein ſaubers Glas oder Geſchirꝛ/ gieß darauff ein guten ſtarcken alten weiſſen Wein daß er ein zwey oder drey Finger daruͤber gehet/ laß es ein drey oder vier Tag beitzen/ hernach brenne es fein kuͤhl auß/ vnd behalts in einem dicken Glas zum Gebrauch. Ein R 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/oa_artzneybuch_1688
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/oa_artzneybuch_1688/135
Zitationshilfe: [N. N.]: Ein Koch- Und Artzney-Buch. Zweite Aufl. Grätz, 1688, S. 126[129]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/oa_artzneybuch_1688/135>, abgerufen am 28.03.2024.