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[N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706.

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Von allerhand Geflügel.


Das XIII. Capitel.
Von allerhand Geflügel.

Nachdeme wir nun/ von allerley Thieren/ das Fleisch/ auf viel- und mancherley
Arten wohlgeschmack/ und auf das beste zuzurichten/ angezeiget/ wollen wir nun
auch zu der fünfften Abtheilung unseres Koch-Buches/ nemlich zum Geflügel/ uns
auch wenden und/ unter dem Wort Geflügel/ folgende anzeigen/ als

1. Von Jndianischen Hünern.
2. Rep- und Feld-Hünern.
3. Auerhanen.
4. Fasanen- und Pirck-Hünern.
5. Hünern und Capaunen.
6. Jungen Hünern.
7. Gänsen.
8. Endten.
9. Tauben.
10. Schnepffen.
11. Droscheln und Kramets-Vögeln. (Vögeln.
12. Von Amscheln/ Wachteln und anderen kleinen

Ehe wir nun von allen und jeden absonderlichen/ guten Bericht ertheilen
wollen/ wie solche auf das beste zuzurichten seyn/ wollen wir unsern Köchinnen zuvor
auch anzeigen/ wann/ und zu welcher Zeit selbige am besten zu verspeisen sind.

Erstlichen/ die jungen Welschen Hahnen oder Hennen/ wann man sie mästen
will/ sollen/ der Hahn zum wenigsten vier/ die Henne aber fünff oder sechs Monat
alt seyn.

NB. Die rechte Zeit deß Jndianischen Hahnen und der Hennen ist/ wann es
im Winter am kältesten/ und weiln derselbigen Fleisch gar hart/ so solle man dieselbi-
ge etliche Tage lang getödtet hangen lassen/ so wird es mürb und geschlacht/ oder
man solle sie in Wein Essig baitzen.

2. Die Capaunen seynd zwar durch das gantze Jahr gut/ wann sie nicht gar
zu fett/ noch zu mager/ doch ist ihr Fleisch in dem Winter am geschlachtesten/ wann sie
sonderlich nicht geschoppet/ und sonsten wohl gehalten werden.

3. Die
Z
Von allerhand Gefluͤgel.


Das XIII. Capitel.
Von allerhand Gefluͤgel.

Nachdeme wir nun/ von allerley Thieren/ das Fleiſch/ auf viel- und mancherley
Arten wohlgeſchmack/ und auf das beſte zuzurichten/ angezeiget/ wollen wir nun
auch zu der fuͤnfften Abtheilung unſeres Koch-Buches/ nemlich zum Gefluͤgel/ uns
auch wenden und/ unter dem Wort Gefluͤgel/ folgende anzeigen/ als

1. Von Jndianiſchen Huͤnern.
2. Rep- und Feld-Huͤnern.
3. Auerhanen.
4. Faſanen- und Pirck-Huͤnern.
5. Huͤnern und Capaunen.
6. Jungen Huͤnern.
7. Gaͤnſen.
8. Endten.
9. Tauben.
10. Schnepffen.
11. Droſcheln und Kramets-Voͤgeln. (Voͤgeln.
12. Von Amſcheln/ Wachteln und anderen kleinen

Ehe wir nun von allen und jeden abſonderlichen/ guten Bericht ertheilen
wollen/ wie ſolche auf das beſte zuzurichten ſeyn/ wollen wir unſern Koͤchinnen zuvor
auch anzeigen/ wann/ und zu welcher Zeit ſelbige am beſten zu verſpeiſen ſind.

Erſtlichen/ die jungen Welſchen Hahnen oder Hennen/ wann man ſie maͤſten
will/ ſollen/ der Hahn zum wenigſten vier/ die Henne aber fuͤnff oder ſechs Monat
alt ſeyn.

NB. Die rechte Zeit deß Jndianiſchen Hahnen und der Hennen iſt/ wann es
im Winter am kaͤlteſten/ und weiln derſelbigen Fleiſch gar hart/ ſo ſolle man dieſelbi-
ge etliche Tage lang getoͤdtet hangen laſſen/ ſo wird es muͤrb und geſchlacht/ oder
man ſolle ſie in Wein Eſſig baitzen.

2. Die Capaunen ſeynd zwar durch das gantze Jahr gut/ wann ſie nicht gar
zu fett/ noch zu mager/ doch iſt ihr Fleiſch in dem Winter am geſchlachteſten/ wann ſie
ſonderlich nicht geſchoppet/ und ſonſten wohl gehalten werden.

3. Die
Z
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[177/0199] Von allerhand Gefluͤgel. Das XIII. Capitel. Von allerhand Gefluͤgel. Nachdeme wir nun/ von allerley Thieren/ das Fleiſch/ auf viel- und mancherley Arten wohlgeſchmack/ und auf das beſte zuzurichten/ angezeiget/ wollen wir nun auch zu der fuͤnfften Abtheilung unſeres Koch-Buches/ nemlich zum Gefluͤgel/ uns auch wenden und/ unter dem Wort Gefluͤgel/ folgende anzeigen/ als 1. Von Jndianiſchen Huͤnern. 2. Rep- und Feld-Huͤnern. 3. Auerhanen. 4. Faſanen- und Pirck-Huͤnern. 5. Huͤnern und Capaunen. 6. Jungen Huͤnern. 7. Gaͤnſen. 8. Endten. 9. Tauben. 10. Schnepffen. 11. Droſcheln und Kramets-Voͤgeln. (Voͤgeln. 12. Von Amſcheln/ Wachteln und anderen kleinen Ehe wir nun von allen und jeden abſonderlichen/ guten Bericht ertheilen wollen/ wie ſolche auf das beſte zuzurichten ſeyn/ wollen wir unſern Koͤchinnen zuvor auch anzeigen/ wann/ und zu welcher Zeit ſelbige am beſten zu verſpeiſen ſind. Erſtlichen/ die jungen Welſchen Hahnen oder Hennen/ wann man ſie maͤſten will/ ſollen/ der Hahn zum wenigſten vier/ die Henne aber fuͤnff oder ſechs Monat alt ſeyn. NB. Die rechte Zeit deß Jndianiſchen Hahnen und der Hennen iſt/ wann es im Winter am kaͤlteſten/ und weiln derſelbigen Fleiſch gar hart/ ſo ſolle man dieſelbi- ge etliche Tage lang getoͤdtet hangen laſſen/ ſo wird es muͤrb und geſchlacht/ oder man ſolle ſie in Wein Eſſig baitzen. 2. Die Capaunen ſeynd zwar durch das gantze Jahr gut/ wann ſie nicht gar zu fett/ noch zu mager/ doch iſt ihr Fleiſch in dem Winter am geſchlachteſten/ wann ſie ſonderlich nicht geſchoppet/ und ſonſten wohl gehalten werden. 3. Die Z

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Zitationshilfe: [N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706, S. 177. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/oa_koechin_1706/199>, abgerufen am 25.04.2024.