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[N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706.

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Das XXVII. Capitel/
sen nehmen die nicht gar offen sind/ sonsten magst du in den Taig ein wenig Rosen-
Wasser giessen.

17. Mürbe Krapffen.

Nehmet ein schönes Semmel- oder Nürnberger-Meel/ und 2. Eyer-Dotter/
ein wenig Milch-Rahm/ und ein wenig Butter/ Saltz/ mache einen Taig/ als
durcheinander ab/ schneids klein/ wie eine Nuß groß/ wälgers auf das dünneste/
und bache es in heissem Schmaltz.



Das XXVIII. Capitel.
Von allerhand niedlichen und köstlichen
Mandel-Speissen.
Num. 1. Mandeln zu bachen.

NJmm zart abgeriebene Mandeln/ thue Zucker und Rosen-Wasser darun-
ter/ und mache einen Blätzleins-Taig an/ streiche es darauf/ und oben wie-
der eines darauf/ lege es in das Schmaltz/ und bachs.

2. Köstliche Mandel-Kuchen.

1. Man nimmt 2. guter Hand voll Mandeln/ ziehet sie ab/ und stösset sie
klein in einem Mörsel/ giest Rosen-Wasser daran/ darnach thut man sie heraus in
eine Schüssel/ thut ein wenig Semmel-Meel darunter/ zuckert es/ imgleichen ein
wenig Muscaten-Blüh/ auch Zimmet/ und schlägt ein Ey daran/ rühret alles un-
tereinander/ und bächet es in Schmaltz/ legt es lau ein/ und schüttelt sie wohl/ daß
sie nicht patzend werden/ in der Grösse als ein Ey.

2. Oder/ man nimmt 2. Vierling abgezogener Mandeln/ einen Vierling
weissen Zucker/ stösset beydes klein/ schlägt dann bey 10. Eyern in eine Schüssel/
saltzet es ein wenig/ rühret das gesottene darunter/ giest Rosen-Wasser rührend
daran/ macht einen Teig von Meel/ Zucker/ gut Zimmet-Wasser/ und Eyerweiß/
würcket ihn aus zu einem Boden/ legt dann den Boden in die Pfanne/ thut das
gemischte darauf/ bächet ihn dann fein gemach mit Kohlen von unten und oben/
jedoch mit guter Vorsicht/ daß er nicht anbrennet.

3. Guter

Das XXVII. Capitel/
ſen nehmen die nicht gar offen ſind/ ſonſten magſt du in den Taig ein wenig Roſen-
Waſſer gieſſen.

17. Muͤrbe Krapffen.

Nehmet ein ſchoͤnes Semmel- oder Nuͤrnberger-Meel/ und 2. Eyer-Dotter/
ein wenig Milch-Rahm/ und ein wenig Butter/ Saltz/ mache einen Taig/ als
durcheinander ab/ ſchneids klein/ wie eine Nuß groß/ waͤlgers auf das duͤnneſte/
und bache es in heiſſem Schmaltz.



Das XXVIII. Capitel.
Von allerhand niedlichen und koͤſtlichen
Mandel-Speiſſen.
Num. 1. Mandeln zu bachen.

NJmm zart abgeriebene Mandeln/ thue Zucker und Roſen-Waſſer darun-
ter/ und mache einen Blaͤtzleins-Taig an/ ſtreiche es darauf/ und oben wie-
der eines darauf/ lege es in das Schmaltz/ und bachs.

2. Koͤſtliche Mandel-Kuchen.

1. Man nimmt 2. guter Hand voll Mandeln/ ziehet ſie ab/ und ſtoͤſſet ſie
klein in einem Moͤrſel/ gieſt Roſen-Waſſer daran/ darnach thut man ſie heraus in
eine Schuͤſſel/ thut ein wenig Semmel-Meel darunter/ zuckert es/ imgleichen ein
wenig Muſcaten-Bluͤh/ auch Zimmet/ und ſchlaͤgt ein Ey daran/ ruͤhret alles un-
tereinander/ und baͤchet es in Schmaltz/ legt es lau ein/ und ſchuͤttelt ſie wohl/ daß
ſie nicht patzend werden/ in der Groͤſſe als ein Ey.

2. Oder/ man nimmt 2. Vierling abgezogener Mandeln/ einen Vierling
weiſſen Zucker/ ſtoͤſſet beydes klein/ ſchlaͤgt dann bey 10. Eyern in eine Schuͤſſel/
ſaltzet es ein wenig/ ruͤhret das geſottene darunter/ gieſt Roſen-Waſſer ruͤhrend
daran/ macht einen Teig von Meel/ Zucker/ gut Zimmet-Waſſer/ und Eyerweiß/
wuͤrcket ihn aus zu einem Boden/ legt dann den Boden in die Pfanne/ thut das
gemiſchte darauf/ baͤchet ihn dann fein gemach mit Kohlen von unten und oben/
jedoch mit guter Vorſicht/ daß er nicht anbrennet.

3. Guter
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[454/0476] Das XXVII. Capitel/ ſen nehmen die nicht gar offen ſind/ ſonſten magſt du in den Taig ein wenig Roſen- Waſſer gieſſen. 17. Muͤrbe Krapffen. Nehmet ein ſchoͤnes Semmel- oder Nuͤrnberger-Meel/ und 2. Eyer-Dotter/ ein wenig Milch-Rahm/ und ein wenig Butter/ Saltz/ mache einen Taig/ als durcheinander ab/ ſchneids klein/ wie eine Nuß groß/ waͤlgers auf das duͤnneſte/ und bache es in heiſſem Schmaltz. Das XXVIII. Capitel. Von allerhand niedlichen und koͤſtlichen Mandel-Speiſſen. Num. 1. Mandeln zu bachen. NJmm zart abgeriebene Mandeln/ thue Zucker und Roſen-Waſſer darun- ter/ und mache einen Blaͤtzleins-Taig an/ ſtreiche es darauf/ und oben wie- der eines darauf/ lege es in das Schmaltz/ und bachs. 2. Koͤſtliche Mandel-Kuchen. 1. Man nimmt 2. guter Hand voll Mandeln/ ziehet ſie ab/ und ſtoͤſſet ſie klein in einem Moͤrſel/ gieſt Roſen-Waſſer daran/ darnach thut man ſie heraus in eine Schuͤſſel/ thut ein wenig Semmel-Meel darunter/ zuckert es/ imgleichen ein wenig Muſcaten-Bluͤh/ auch Zimmet/ und ſchlaͤgt ein Ey daran/ ruͤhret alles un- tereinander/ und baͤchet es in Schmaltz/ legt es lau ein/ und ſchuͤttelt ſie wohl/ daß ſie nicht patzend werden/ in der Groͤſſe als ein Ey. 2. Oder/ man nimmt 2. Vierling abgezogener Mandeln/ einen Vierling weiſſen Zucker/ ſtoͤſſet beydes klein/ ſchlaͤgt dann bey 10. Eyern in eine Schuͤſſel/ ſaltzet es ein wenig/ ruͤhret das geſottene darunter/ gieſt Roſen-Waſſer ruͤhrend daran/ macht einen Teig von Meel/ Zucker/ gut Zimmet-Waſſer/ und Eyerweiß/ wuͤrcket ihn aus zu einem Boden/ legt dann den Boden in die Pfanne/ thut das gemiſchte darauf/ baͤchet ihn dann fein gemach mit Kohlen von unten und oben/ jedoch mit guter Vorſicht/ daß er nicht anbrennet. 3. Guter

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Zitationshilfe: [N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706, S. 454. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/oa_koechin_1706/476>, abgerufen am 24.04.2024.