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Olearius, Johann: Vorzeichnis mehr denn zwey-hundert calvinischer Irrthumb, lügen, und lesterung wider alle Artickel Augspurgischer Confession, unnd Stück des heiligen Catechismi D. Luthers. Halle, 1597.

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den / so wir gleuben / Vnd Rom. 5. Nu wir denn durch den Glauben gerecht worden sind / so haben wir friede mit Gott / durch vnsern HErrn Jesum etc. vnd rhümen vns der künfftigen Herrligkeit / etc.

Derwegen auch die Apologia nach der lenge mit allem fleis treibet / vnd mit vielen Argumenten erweiset / wie ein jeder gewis sein könne / das jhm seine Sünde vergeben / vnd er mit Gott versönet sey / nemlich aus den Göttlichen vniuersal verheissungen / Absolution / Sacramenten / etc Als daher eigentlich vnser Glaube / durch wirckung des heiligen Geistes / entstehen mus / so gewis vns drauff verlassen / als wenn vns Gott sonderliche Wunder vom Himmel thete.

Gegenlehre der Caluinisten.

DAwider bemühen sich die Caluinisten mit allem fleis / ja mit lesterlicher vnseliger vngestümmigkeit allerley zweiffels Knoden vnd Strick zu flechten / nicht allein von derewigen Versehung oder Praedestination, sondern auch von dem Predigampt / Beruff oder vocation, von der Euangelischen verheissung / vom verdienst Christi / vnd gnedigen willen Gottes / das solche stücke alle in gefehrliche particularitet vnd vngewishe sollen gezogen werden / dadurch aller trost vnd sterckung des Glaubens den betrübten Hertzen vnd angefochten Gewissen wird abgestrickt / vnd aus dem Gesichte gerissen. Als zum ersten sprechensie / die verheissung Gottes sey nicht uniuersalis, gehe nicht alle Menschen1. Promissio nem non esse uniuersalem. an / sondern allein die Auserwehlten können vnd sollen sich derselben annemen / die nicht von ewigkeit versehen / sondern zum ewigen Tod verworffen (deren nach jhrem gedicht der grösseste hauffe sein sol) haben sich der Verheissung nicht zugetrösten. Also stehet geschrieden in dem newlich zu Zerbst gedruckten Büchlein H. Sturmij de praedestinatione Dei

den / so wir gleuben / Vnd Rom. 5. Nu wir denn durch den Glauben gerecht worden sind / so haben wir friede mit Gott / durch vnsern HErrn Jesum etc. vnd rhümen vns der künfftigen Herrligkeit / etc.

Derwegen auch die Apologia nach der lenge mit allem fleis treibet / vnd mit vielen Argumenten erweiset / wie ein jeder gewis sein könne / das jhm seine Sünde vergeben / vnd er mit Gott versönet sey / nemlich aus den Göttlichen vniuersal verheissungen / Absolution / Sacramenten / etc Als daher eigentlich vnser Glaube / durch wirckung des heiligen Geistes / entstehen mus / so gewis vns drauff verlassen / als wenn vns Gott sonderliche Wunder vom Himmel thete.

Gegenlehre der Caluinisten.

DAwider bemühen sich die Caluinisten mit allem fleis / ja mit lesterlicher vnseliger vngestümmigkeit allerley zweiffels Knoden vnd Strick zu flechten / nicht allein von derewigen Versehung oder Praedestination, sondern auch von dem Predigampt / Beruff oder vocation, von der Euangelischen verheissung / vom verdienst Christi / vnd gnedigen willen Gottes / das solche stücke alle in gefehrliche particularitet vnd vngewishe sollen gezogen werden / dadurch aller trost vnd sterckung des Glaubens den betrübten Hertzen vnd angefochten Gewissen wird abgestrickt / vnd aus dem Gesichte gerissen. Als zum ersten sprechensie / die verheissung Gottes sey nicht uniuersalis, gehe nicht alle Menschen1. Promissio nem non esse uniuersalem. an / sondern allein die Auserwehlten können vnd sollen sich derselben annemen / die nicht von ewigkeit versehen / sondern zum ewigen Tod verworffen (deren nach jhrem gedicht der grösseste hauffe sein sol) haben sich der Verheissung nicht zugetrösten. Also stehet geschrieden in dem newlich zu Zerbst gedruckten Büchlein H. Sturmij de praedestinatione Dei

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[49/0113] den / so wir gleuben / Vnd Rom. 5. Nu wir denn durch den Glauben gerecht worden sind / so haben wir friede mit Gott / durch vnsern HErrn Jesum etc. vnd rhümen vns der künfftigen Herrligkeit / etc. Derwegen auch die Apologia nach der lenge mit allem fleis treibet / vnd mit vielen Argumenten erweiset / wie ein jeder gewis sein könne / das jhm seine Sünde vergeben / vnd er mit Gott versönet sey / nemlich aus den Göttlichen vniuersal verheissungen / Absolution / Sacramenten / etc Als daher eigentlich vnser Glaube / durch wirckung des heiligen Geistes / entstehen mus / so gewis vns drauff verlassen / als wenn vns Gott sonderliche Wunder vom Himmel thete. Gegenlehre der Caluinisten. DAwider bemühen sich die Caluinisten mit allem fleis / ja mit lesterlicher vnseliger vngestümmigkeit allerley zweiffels Knoden vnd Strick zu flechten / nicht allein von derewigen Versehung oder Praedestination, sondern auch von dem Predigampt / Beruff oder vocation, von der Euangelischen verheissung / vom verdienst Christi / vnd gnedigen willen Gottes / das solche stücke alle in gefehrliche particularitet vnd vngewishe sollen gezogen werden / dadurch aller trost vnd sterckung des Glaubens den betrübten Hertzen vnd angefochten Gewissen wird abgestrickt / vnd aus dem Gesichte gerissen. Als zum ersten sprechensie / die verheissung Gottes sey nicht uniuersalis, gehe nicht alle Menschen an / sondern allein die Auserwehlten können vnd sollen sich derselben annemen / die nicht von ewigkeit versehen / sondern zum ewigen Tod verworffen (deren nach jhrem gedicht der grösseste hauffe sein sol) haben sich der Verheissung nicht zugetrösten. Also stehet geschrieden in dem newlich zu Zerbst gedruckten Büchlein H. Sturmij de praedestinatione Dei 1. Promissio nem non esse uniuersalem.

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Zitationshilfe: Olearius, Johann: Vorzeichnis mehr denn zwey-hundert calvinischer Irrthumb, lügen, und lesterung wider alle Artickel Augspurgischer Confession, unnd Stück des heiligen Catechismi D. Luthers. Halle, 1597, S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/olearius_vorzeichnis_1597/113>, abgerufen am 16.04.2024.