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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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dies kömt aber daher, dasweil Mexiko dem magnetischen
Pole, der um 10-15° vom Weltpole entfernt ist, um so viel
näher liegt. @ Die Periodizität desselben ist früh beobachtet
worden. Herschel hat es mit den Sonnenflekken in Zusammen-
hang bringen wollen, der Physiker Ritter mit den Meteor-
steinen. (derselbe wolte in der Flamme des Talglichts einen
Puls entdekt haben) Indessen gehn die Beobachtungen nicht
über das 15te Jahrhundert hinauf: in manchen Perioden waren
die Nordlichter äusserst häufig, in manchen wieder auf-
fallend selten, ohne dass man bis jezt auf ein Gesez hat
kommen können.

von 1722-45 in einem Mitteljahre 40-42.
" 1746-51 " " " 5.
" 1790-1816 " " " 1-11/2
jezt werden sie wieder häufiger, indessen hat Parry doch nur
alle 3 Nächte eins gesehn. Er erkundigte sich sehr angele-
gentlich darüber bei den Eskimaux, konte aber keine Tra-
dizion unter ihnen finden. Er beobachtete in Port-Bowen in
180 Tagen 50 Nordlichter. Dagegen fanden, dass die Erscheinung

dies kömt aber daher, dasweil Mexiko dem magnetischen
Pole, der um 10–15° vom Weltpole entfernt ist, um so viel
näher liegt. Die Periodizität desselben ist früh beobachtet
worden. Herschel hat es mit den Sonnenflekken in Zusam̃en-
hang bringen wollen, der Physiker Ritter mit den Meteor-
steinen. (derselbe wolte in der Flamme des Talglichts einen
Puls entdekt haben) Indessen gehn die Beobachtungen nicht
über das 15te Jahrhundert hinauf: in manchen Perioden waren
die Nordlichter äusserst häufig, in manchen wieder auf-
fallend selten, ohne dass man bis jezt auf ein Gesez hat
kommen können.

von 1722–45 in einem Mitteljahre 40–42.
1746–51 〃 〃 〃 5.
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jezt werden sie wieder häufiger, indessen hat Parry doch nur
alle 3 Nächte eins gesehn. Er erkundigte sich sehr angele-
gentlich darüber bei den Eskimaux, konte aber keine Tra-
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[177r/0357] dies kömt aber daher, dasweil Mexiko dem magnetischen Pole, der um 10–15° vom Weltpole entfernt ist, um so viel näher liegt.  Die Periodizität desselben ist früh beobachtet worden. Herschel hat es mit den Sonnenflekken in Zusam̃en- hang bringen wollen, der Physiker Ritter mit den Meteor- steinen. (derselbe wolte in der Flamme des Talglichts einen Puls entdekt haben) Indessen gehn die Beobachtungen nicht über das 15 Jahrh. hinauf: in manchen Perioden waren die Nordlichter äusserst häufig, in manchen wieder auf- fallend selten, ohne dass man bis jezt auf ein Gesez hat kommen können. von 1722–45 in einem Mitteljahre 40–42. — 1746–51 — " — 5. — 1790–1816 — " — 1–1½ jezt werden sie wieder häufiger, indessen hat Parry doch nur alle 3 Nächte eins gesehn. Er erkundigte sich sehr angele- gentlich darüber bei den Eskimaux, konte aber keine Tra- dizion unter ihnen finden. Er beobachtete in Port-Bowen in 180 Tagen 50 Ndlichter. Dagegen fanden, dass die Erscheinung

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Zitationshilfe: Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 177r. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/357>, abgerufen am 23.04.2024.