fast ein Fünftheil der ganzen Quantität der Jahreswärme, und beim Akkerbau komt es grade auf die Vertheilung der Wärme durch das ganze Jahr am meisten an, besonders bei den mehlrei- chen Gräsern. Man mus daher wenigstens das Mittel aus 10 Jahren nehmen, um die Temperatur z[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]bis auf 1° genau zu bestimmen: also gehören hiezu: das Jahr zu 400 Tagen, und an jedem Tage 4 Beobachtungen gerechnet; an 8000 Beobachtungen dazu. - Unter den Tropen ist dieser Unterschied viel geringer: er beträgt nur 1/20 der ganzen Menge: bei 22° nur 1 oder 11/2° U Abweichung. In den einzelnen Monaten ist der Unterschied wieder bedeutender: in Paris hat man Beobachtungen seit 27 Jahren, die mit denselben oder doch verglichenen Instrumenten sehr genau angestelt sind: hier beträgt er in der mittlerenTemperatur der Wintermonate oft 5 bis 6° R.; für den Januar [unleserliches Material - 3 Zeichen fehlen] wechselt die Temperatur von +3 oder 4° R. bis zu 0,5°; für den August schwankt sie zwischen +14 und +17°.
Vom Maximum der Wärme.
Man macht sich davon oft unrichtige Begriffe nach den unsichern Beobachtungen die ohne Unterschied im Schatten,
fast ein Fünftheil der ganzen Quantität der Jahreswärme, und beim Akkerbau komt es grade auf die Vertheilung der Wärme durch das ganze Jahr am meisten an, besonders bei den mehlrei- chen Gräsern. Man mus daher wenigstens das Mittel aus 10 Jahren nehmen, um die Temperatur z[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]⎡bis auf 1° genau zu bestimmen: also gehören hiezu: das Jahr zu 400 Tagen, und an jedem Tage 4 Beobachtungen gerechnet; an 8000 Beobachtungen dazu. – Unter den Tropen ist dieser Unterschied viel geringer: er beträgt nur 1/20 der ganzen Menge: bei 22° nur 1 oder 1½° U Abweichung. In den einzelnen Monaten ist der Unterschied wieder bedeutender: in Paris hat man Beobachtungen seit 27 Jahren, die mit denselben oder doch verglichenen Instrumenten sehr genau angestelt sind: hier beträgt er in der mittlerenTemperatur der Wintermonate oft 5 bis 6° R.; für den Januar [unleserliches Material – 3 Zeichen fehlen] wechselt die Temperatur von +3 oder 4° R. bis zu −0,5°; für den August schwankt sie zwischen +14 und +17°.
Vom Maximum der Wärme.
Man macht sich davon oft unrichtige Begriffe nach den unsichern Beobachtungen die ohne Unterschied im Schatten,
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[309v/0622]
fast ein Fünftheil der ganzen Quantität der Jahreswärme, und
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durch das ganze Jahr am meisten an, besonders bei den mehlrei-
chen Gräsern. Man mus daher wenigstens das Mittel aus 10
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gehören hiezu: das Jahr zu 400 Tagen, und an jedem Tage 4
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Menge: bei 22° nur 1 oder 1½° U Abweichung. In den einzelnen
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hat man Beobachtungen seit 27 Jahren, die mit denselben oder
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hier beträgt er in der mittl. Temp. der Wintermonate oft 5 bis
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R. bis zu −0,5°; für den August schwankt sie zwischen
+14 und +17°.
Vom Maximum der Wärme.
Man macht sich davon oft unrichtige Begriffe nach den
unsichern Beobachtungen die ohne Unterschied im Schatten,
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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 309v. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/622>, abgerufen am 18.04.2024.
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