Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Pasch, Johann Georg: Florilegium Fortificatorium Tripartitum Oder Anweisung zu der ietzigen Zeit üblichen Krieges-Bau-Kunst. Halle (Saale), 1662.

Bild:
<< vorherige Seite
FORTIFICATION
CAPUT IV.
Von den Regular Feld-Schantzen und Anssen-Wercken
Sectio I.
Von denen Regular-Feld-Schantzen.

Vnter den Regular-Feld-Schantzen kommen am ersten unter die Hand die
Reductus oder Reduiten, welches seyn kleine drey- oder viereckichte Wercke/
bey den Lauff-Graben hin und wieder in Belägerungen/ umb die Wachten dar-
inne zu stellen/ auch daß sich die Arbeiter in den Lauff-Graben/ bey feindlichen
Außfällen darin reteriren können/ ohne Streich-Wehren/ oder Seiten-Defen-
sion/
auch bißweilen mit halben Bollwercken auffgeworffen; Meistentheils wer-
den gleichseittige Quadrata oder Vier-Eck genommen/ bißweilen ablange Vier-
Ecke oder Parallelogrammen, oder auch gleichseittige Triangul/ man nimbt
auch wohl halbe Quadrata, oder rechtwincklichte Triangul zu halben Reduiten.

Jn den Vier-Ecken ist die Länge der Seiten von 48. biß 120. oder wie andere
wollen/ von 40. biß 70. Füß; Freitag saget/ man mache keine über 6 Ruthen oder
60 Füß: Fig. 95. ist eine viereckichte Reduite, derer jeder Seite 6 Ruthen hat/
Jn den ablangen Reduiten werden die kürtzesten Seite 2 Ruthen/ doch nicht
darunter genommen/ die langen 4. Ruthen/ der gantze Begriff derselben von 12
biß 20 Ruthen Fig 96. Jn den halben Reduiten ist das Perpendiculum c d,

halb
FORTIFICATION
CAPUT IV.
Von den Regular Feld-Schantzen und Anſſen-Wercken
Sectio I.
Von denen Regular-Feld-Schantzen.

Vnter den Regular-Feld-Schantzen kommen am erſten unter die Hand die
Reductus oder Reduiten, welches ſeyn kleine drey- oder viereckichte Wercke/
bey den Lauff-Graben hin und wieder in Belaͤgerungen/ umb die Wachten dar-
inne zu ſtellen/ auch daß ſich die Arbeiter in den Lauff-Graben/ bey feindlichen
Außfaͤllen darin reteriren koͤnnen/ ohne Streich-Wehren/ oder Seiten-Defen-
ſion/
auch bißweilen mit halben Bollwercken auffgeworffen; Meiſtentheils wer-
den gleichſeittige Quadrata oder Vier-Eck genommen/ bißweilen ablange Vier-
Ecke oder Parallelogrammen, oder auch gleichſeittige Triangul/ man nimbt
auch wohl halbe Quadrata, oder rechtwincklichte Triangul zu halben Reduiten.

Jn den Vier-Ecken iſt die Laͤnge der Seiten von 48. biß 120. oder wie andere
wollen/ von 40. biß 70. Fuͤß; Freitag ſaget/ man mache keine uͤber 6 Ruthen oder
60 Fuͤß: Fig. 95. iſt eine viereckichte Reduite, derer jeder Seite 6 Ruthen hat/
Jn den ablangen Reduiten werden die kuͤrtzeſten Seite 2 Ruthen/ doch nicht
darunter genommen/ die langen 4. Ruthen/ der gantze Begriff derſelben von 12
biß 20 Ruthen Fig 96. Jn den halben Reduiten iſt das Perpendiculum c d,

halb
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0150" n="138"/>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#g">FORTIFICATION</hi> </hi> </fw><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#g">CAPUT IV.</hi> </hi><lb/> <hi rendition="#b">Von den Regular Feld-Schantzen und An&#x017F;&#x017F;en-Wercken</hi> </head><lb/>
          <div n="3">
            <head><hi rendition="#aq">Sectio I.</hi><lb/>
Von denen Regular-Feld-Schantzen.</head><lb/>
            <p>Vnter den Regular-Feld-Schantzen kommen am er&#x017F;ten unter die Hand die<lb/><hi rendition="#aq">Reductus</hi> oder <hi rendition="#aq">Reduiten,</hi> welches &#x017F;eyn kleine drey- oder viereckichte Wercke/<lb/>
bey den Lauff-Graben hin und wieder in Bela&#x0364;gerungen/ umb die Wachten dar-<lb/>
inne zu &#x017F;tellen/ auch daß &#x017F;ich die Arbeiter in den Lauff-Graben/ bey feindlichen<lb/>
Außfa&#x0364;llen darin <hi rendition="#aq">reteriren</hi> ko&#x0364;nnen/ ohne Streich-Wehren/ oder Seiten-<hi rendition="#aq">Defen-<lb/>
&#x017F;ion/</hi> auch bißweilen mit halben Bollwercken auffgeworffen; Mei&#x017F;tentheils wer-<lb/>
den gleich&#x017F;eittige <hi rendition="#aq">Quadrata</hi> oder Vier-Eck genommen/ bißweilen ablange Vier-<lb/>
Ecke oder <hi rendition="#aq">Parallelogrammen,</hi> oder auch gleich&#x017F;eittige Triangul/ man nimbt<lb/>
auch wohl halbe <hi rendition="#aq">Quadrata,</hi> oder rechtwincklichte Triangul zu halben <hi rendition="#aq">Reduiten.</hi></p><lb/>
            <p>Jn den Vier-Ecken i&#x017F;t die La&#x0364;nge der Seiten von 48. biß 120. oder wie andere<lb/>
wollen/ von 40. biß 70. Fu&#x0364;ß; <hi rendition="#aq">Freitag</hi> &#x017F;aget/ man mache keine u&#x0364;ber 6 Ruthen oder<lb/>
60 Fu&#x0364;ß: <hi rendition="#aq">Fig.</hi> 95. i&#x017F;t eine viereckichte <hi rendition="#aq">Reduite,</hi> derer jeder Seite 6 Ruthen hat/<lb/>
Jn den ablangen Reduiten werden die ku&#x0364;rtze&#x017F;ten Seite 2 Ruthen/ doch nicht<lb/>
darunter genommen/ die langen 4. Ruthen/ der gantze Begriff der&#x017F;elben von 12<lb/>
biß 20 Ruthen <hi rendition="#aq">Fig</hi> 96. Jn den halben Reduiten i&#x017F;t das <hi rendition="#aq">Perpendiculum c d,</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch">halb</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[138/0150] FORTIFICATION CAPUT IV. Von den Regular Feld-Schantzen und Anſſen-Wercken Sectio I. Von denen Regular-Feld-Schantzen. Vnter den Regular-Feld-Schantzen kommen am erſten unter die Hand die Reductus oder Reduiten, welches ſeyn kleine drey- oder viereckichte Wercke/ bey den Lauff-Graben hin und wieder in Belaͤgerungen/ umb die Wachten dar- inne zu ſtellen/ auch daß ſich die Arbeiter in den Lauff-Graben/ bey feindlichen Außfaͤllen darin reteriren koͤnnen/ ohne Streich-Wehren/ oder Seiten-Defen- ſion/ auch bißweilen mit halben Bollwercken auffgeworffen; Meiſtentheils wer- den gleichſeittige Quadrata oder Vier-Eck genommen/ bißweilen ablange Vier- Ecke oder Parallelogrammen, oder auch gleichſeittige Triangul/ man nimbt auch wohl halbe Quadrata, oder rechtwincklichte Triangul zu halben Reduiten. Jn den Vier-Ecken iſt die Laͤnge der Seiten von 48. biß 120. oder wie andere wollen/ von 40. biß 70. Fuͤß; Freitag ſaget/ man mache keine uͤber 6 Ruthen oder 60 Fuͤß: Fig. 95. iſt eine viereckichte Reduite, derer jeder Seite 6 Ruthen hat/ Jn den ablangen Reduiten werden die kuͤrtzeſten Seite 2 Ruthen/ doch nicht darunter genommen/ die langen 4. Ruthen/ der gantze Begriff derſelben von 12 biß 20 Ruthen Fig 96. Jn den halben Reduiten iſt das Perpendiculum c d, halb

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/pascha_kriegsbaukunst_1662
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/pascha_kriegsbaukunst_1662/150
Zitationshilfe: Pasch, Johann Georg: Florilegium Fortificatorium Tripartitum Oder Anweisung zu der ietzigen Zeit üblichen Krieges-Bau-Kunst. Halle (Saale), 1662, S. 138. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pascha_kriegsbaukunst_1662/150>, abgerufen am 28.03.2024.