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Peckenstein, Lorenz. Theatri Saxonici. Teil 2. Jena, 1608.

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Schlos Dreßkaw vnnd der Stadt Belgern / an stat des Hauses vnd Ampt Stolpen eingereumet / Als aber hernacher der letzte Bischoff Johan von Haubitz vom Stifft abgetretten / vnnd sich verheyratet / auch auff Mögeln allerding auff sein Leben vorwiesen / ist alles hinwieder dem Ampt heimgefallen / da dann das Schlos von Churfürst Augusten statlich renovirt vnd verbessert. Dreßka aber das Schlos vnter Mülberg / einem wolverdienten vom Adel / Stellano von Holtzendorff aus der Marck / vnd Sächsischem alten Diener / aus Gnaden erblichen geeignet. Dieses Schlos Dreßka sol ein altes Burgwardum vnd Keyserliches Haus seyn / von Ludovico Pio Caroli Magni Sohn zum Schutz wider die Sachsen / Böhmen vnd Sorben Wenden angelegt / Andere wollen die Fundation dieses Hauses Carolo dem jüngern zulegen / so auch Belgern erbawet / vnnd seinen Hoff vnd Winterlager zu etlich malen allda gehalten / auch den Roland dahin gesetzt haben / vnnd wird dafür gehalten / daß Belgern vnnd Zwickaw die eltesten Städte in Meissen seyn sollen / Inmassen dann daselbsten auch ein altes Schlos gestanden / so nach der Stadt Namen / Weissenberg genennet / vnnd jtzo denen von Drandorff der Stadt keufflichen zukommen. Das Kloster daselbsten in Mülberg Virginum Cistertiensium, sol ein altes Stiefft / vnd von Marggraff Diderichs von Meissen Gemahl Jutta oder Juditha / Anno 1219. fundirt seyn / inmassen noch vor weniger Zeit jhr Bildnis daselbsten zu sehen gewesen.

XXXIX.
Mögelen.

SChlos vnd Stadt ist dem Stifft Meissen incorporirt gewesen / inmassen es noch dem letzten Bischoff Johan von Haubitz auff sein Leben gelassen / der auch daselbsten verstorben / vnnd das Schlos / so den Namen Kugethal vor Alters vnnd Anno 1261. gehabt / vnd von Bischoff Alberten des Geschlechts von Motzschen zum ersten erbawet / mit sondern zierlichen Gebewden renovirt, vnd statlichen verbessert / jetzo der Fürsten von Sachsen Amptshaus.

Schlos Dreßkaw vnnd der Stadt Belgern / an stat des Hauses vnd Ampt Stolpen eingereumet / Als aber hernacher der letzte Bischoff Johan von Haubitz vom Stifft abgetretten / vnnd sich verheyratet / auch auff Mögeln allerding auff sein Leben vorwiesen / ist alles hinwieder dem Ampt heimgefallen / da dann das Schlos von Churfürst Augusten statlich renovirt vnd verbessert. Dreßka aber das Schlos vnter Mülberg / einem wolverdienten vom Adel / Stellano von Holtzendorff aus der Marck / vnd Sächsischem alten Diener / aus Gnaden erblichen geeignet. Dieses Schlos Dreßka sol ein altes Burgwardum vnd Keyserliches Haus seyn / von Ludovico Pio Caroli Magni Sohn zum Schutz wider die Sachsen / Böhmen vnd Sorben Wenden angelegt / Andere wollen die Fundation dieses Hauses Carolo dem jüngern zulegen / so auch Belgern erbawet / vnnd seinen Hoff vnd Winterlager zu etlich malen allda gehalten / auch den Roland dahin gesetzt haben / vnnd wird dafür gehalten / daß Belgern vnnd Zwickaw die eltesten Städte in Meissen seyn sollen / Inmassen dann daselbsten auch ein altes Schlos gestanden / so nach der Stadt Namen / Weissenberg genennet / vnnd jtzo denen von Drandorff der Stadt keufflichen zukommen. Das Kloster daselbsten in Mülberg Virginum Cistertiensium, sol ein altes Stiefft / vnd von Marggraff Diderichs von Meissen Gemahl Jutta oder Juditha / Anno 1219. fundirt seyn / inmassen noch vor weniger Zeit jhr Bildnis daselbsten zu sehen gewesen.

XXXIX.
Mögelen.

SChlos vnd Stadt ist dem Stifft Meissen incorporirt gewesen / inmassen es noch dem letzten Bischoff Johan von Haubitz auff sein Leben gelassen / der auch daselbsten verstorben / vnnd das Schlos / so den Namen Kugethal vor Alters vnnd Anno 1261. gehabt / vnd von Bischoff Alberten des Geschlechts von Motzschen zum ersten erbawet / mit sondern zierlichen Gebewden renovirt, vnd statlichen verbessert / jetzo der Fürsten von Sachsen Amptshaus.

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[29/0030] Schlos Dreßkaw vnnd der Stadt Belgern / an stat des Hauses vnd Ampt Stolpen eingereumet / Als aber hernacher der letzte Bischoff Johan von Haubitz vom Stifft abgetretten / vnnd sich verheyratet / auch auff Mögeln allerding auff sein Leben vorwiesen / ist alles hinwieder dem Ampt heimgefallen / da dann das Schlos von Churfürst Augusten statlich renovirt vnd verbessert. Dreßka aber das Schlos vnter Mülberg / einem wolverdienten vom Adel / Stellano von Holtzendorff aus der Marck / vnd Sächsischem alten Diener / aus Gnaden erblichen geeignet. Dieses Schlos Dreßka sol ein altes Burgwardum vnd Keyserliches Haus seyn / von Ludovico Pio Caroli Magni Sohn zum Schutz wider die Sachsen / Böhmen vnd Sorben Wenden angelegt / Andere wollen die Fundation dieses Hauses Carolo dem jüngern zulegen / so auch Belgern erbawet / vnnd seinen Hoff vnd Winterlager zu etlich malen allda gehalten / auch den Roland dahin gesetzt haben / vnnd wird dafür gehalten / daß Belgern vnnd Zwickaw die eltesten Städte in Meissen seyn sollen / Inmassen dann daselbsten auch ein altes Schlos gestanden / so nach der Stadt Namen / Weissenberg genennet / vnnd jtzo denen von Drandorff der Stadt keufflichen zukommen. Das Kloster daselbsten in Mülberg Virginum Cistertiensium, sol ein altes Stiefft / vnd von Marggraff Diderichs von Meissen Gemahl Jutta oder Juditha / Anno 1219. fundirt seyn / inmassen noch vor weniger Zeit jhr Bildnis daselbsten zu sehen gewesen. XXXIX. Mögelen. SChlos vnd Stadt ist dem Stifft Meissen incorporirt gewesen / inmassen es noch dem letzten Bischoff Johan von Haubitz auff sein Leben gelassen / der auch daselbsten verstorben / vnnd das Schlos / so den Namen Kugethal vor Alters vnnd Anno 1261. gehabt / vnd von Bischoff Alberten des Geschlechts von Motzschen zum ersten erbawet / mit sondern zierlichen Gebewden renovirt, vnd statlichen verbessert / jetzo der Fürsten von Sachsen Amptshaus.

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Zitationshilfe: Peckenstein, Lorenz. Theatri Saxonici. Teil 2. Jena, 1608, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/peckenstein_theatri02_1608/30>, abgerufen am 28.03.2024.