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[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. [Bd. 1]. Berlin u. a., 1781.

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Da rief Arner dem Hünerträger, und sagte:
Christoff! meine Frau will nicht, daß du deine
Teufelsarbeit umsonst gehabt habest; und gab ihm
ein Paar Thaler.

Der Hünerträger bückte sich tief, und sagte:
Gnädiger Herr! Also wünschte ich mir alle die Tage
meines Lebens nur Teufelsarbeit.

Ja, sagte Arner, wenn du versichert bist, daß
die Hunde allemal an den Ketten bleiben.

Das ist auch wahr, Gnädiger Herr! sagte der
Hünerträger; und der Wagen fuhr fort.

[Abbildung]

Da rief Arner dem Huͤnertraͤger, und ſagte:
Chriſtoff! meine Frau will nicht, daß du deine
Teufelsarbeit umſonſt gehabt habeſt; und gab ihm
ein Paar Thaler.

Der Huͤnertraͤger buͤckte ſich tief, und ſagte:
Gnaͤdiger Herr! Alſo wuͤnſchte ich mir alle die Tage
meines Lebens nur Teufelsarbeit.

Ja, ſagte Arner, wenn du verſichert biſt, daß
die Hunde allemal an den Ketten bleiben.

Das iſt auch wahr, Gnaͤdiger Herr! ſagte der
Huͤnertraͤger; und der Wagen fuhr fort.

[Abbildung]
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[379/0404] Da rief Arner dem Huͤnertraͤger, und ſagte: Chriſtoff! meine Frau will nicht, daß du deine Teufelsarbeit umſonſt gehabt habeſt; und gab ihm ein Paar Thaler. Der Huͤnertraͤger buͤckte ſich tief, und ſagte: Gnaͤdiger Herr! Alſo wuͤnſchte ich mir alle die Tage meines Lebens nur Teufelsarbeit. Ja, ſagte Arner, wenn du verſichert biſt, daß die Hunde allemal an den Ketten bleiben. Das iſt auch wahr, Gnaͤdiger Herr! ſagte der Huͤnertraͤger; und der Wagen fuhr fort. [Abbildung]

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Zitationshilfe: [Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. [Bd. 1]. Berlin u. a., 1781, S. 379. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pestalozzi_lienhard01_1781/404>, abgerufen am 19.04.2024.