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Pinter von der Au, Johann Christoph: Neuer, vollkommener, verbesserter und ergänzter Pferd-Schatz. Frankfurt (Main), 1688.

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Pferde-Schatz.
[Spaltenumbruch]
Gott erscheinet selbst zu Pferd.

Es ist den Pferden nicht eine geringe Ehre/ daß
Gott selber ihrer zu seinen Diensten gebrauchet/ und
sich zu Pferde offenbaret.

Hergegen ist in gantzer heiliger Schrifft nicht ein-
mahl zu lesen/ daß dem Teuffel zugelassen wäre sich
der Pferde Gestalt zu gebrauchen/ oder zu Pferde zu
erscheinen.

Worauß denn der grosse Unterschied zu erkennen/
welcher zwischen Christi und deß Satans Heeres
Macht seyn muß/ denn so viel eine Armee von grosser
Reuterey im Feld dem Fußvolck in Schlachten über-
legen/ so vielmehr stärcker sollen auch der Glaubigen
Waffen/ vor ihrer Feinde seyn und den Nachtruck
haben.

3.
Jn dem friedlichen Stande oder Kir-
chen Gottes/ und gemeinem Leben.

Hier lässet Gott die glaubigen Christen auß aller-
ley Volck/ von allerley Ständen/ zu Wagen/ und
in Senfften/ |auch zu Pferde zusammen holen/ und
versamlen/ daß sie mit dem Morischen Cämmerer/
dem Gott Jsrael desto weiter nachreisen können.

Jn der Haußhaltung und gemeinem
Leben dienen die Pferde Gott.
Weyden.

Wann sie sich den Othem Gottes in ihrer Arbeit
und gedultiger Annehmung ihrer Lebens-Mittel auff
der Weyde treiben lassen/ wohin sie von derselben
verwiesen werden.

[Spaltenumbruch]
Schwemmen.

Sie gehen vor ihm/ und durch seine kräfftige Er-
haltung in tieffen wassern ohne straucheln.

Jn Vergleichung der geringen und gemeinen
Arbeit/ redet Got mit seinem Volck/ wie man mit
den Pferden zu handeln/ und sie zu gebrauchen
pfleget.

Reitt-Pferd.

Wann Gott den Stammen Ephraim selber (als
sein Leib-Pferd) reiten will.

Joch-Pferd.

Das gantze Volck Jsrael in ein Joch spannen/
und als Fuhr-Pferde ziehen lässet.

Pflug-Roß.

Der Stamm Juda soll in ein Pflug gespannet
werden.

Egen-Roß.

Jacob soll die Egen ziehen.

Jn welchen Geschäfften Gott selber der Reuter/
Fuhrmann und Ackermann seyn/ und das Volck
auff die Art wie die Pferde/ zu seinen Diensten ge-
brauchen wil.

Dresch-Wagen.

Das dreschen mit dem Wagen (so die Pferde vor
Alters bestellen müssen) vergleichet Gott mit seinen
grossen Thaten und Wunderwercken/ so er weißlich
hinauß führet/ und dem menschlichen Verstand un-
begreiff lich seyn.



Der Pferde rechter und hoher Gebrauch/
und Ubung/ worinnen sie dem von GOTT eingesetzten hohen
Regenten-Stand dienen/ zu welchem Gebrauch sie von GOTT mehrentheils

erschaffen/ verordnet/ überlassen/ außgerüstet/ und ange-
wiesen seyn:
Jn und zu Vermehrung und Erhaltung desselben
Hoheit/ Herrlichkeit und Ansehen;
Nach dem Göttlichen Vorbild und Willen.
[Spaltenumbruch]
Triumph.

1. DAß in dieser Welt und Zeit nichts höhers/
stattlichers und prächtigers zu erlangen/ zu
haben/ zu geniessen/ oder außzudencken
[Spaltenumbruch] müglich/ in welcher Bezeigung der aller höchste Po-
tentat der Welt (ausser seinem Thron) in grösserem
Ansehen/ und prächtigern Herrlichkeit erscheinen kan/
als wann er sich zu Pferd oder zu Wagen befindet/ be-
zeuget die Göttliche Zulassung und Verordnung/

wann
Pferde-Schatz.
[Spaltenumbruch]
Gott erſcheinet ſelbſt zu Pferd.

Es iſt den Pferden nicht eine geringe Ehre/ daß
Gott ſelber ihrer zu ſeinen Dienſten gebrauchet/ und
ſich zu Pferde offenbaret.

Hergegen iſt in gantzer heiliger Schrifft nicht ein-
mahl zu leſen/ daß dem Teuffel zugelaſſen waͤre ſich
der Pferde Geſtalt zu gebrauchen/ oder zu Pferde zu
erſcheinen.

Worauß denn der groſſe Unterſchied zu erkennen/
welcher zwiſchen Chriſti und deß Satans Heeres
Macht ſeyn muß/ denn ſo viel eine Armee von groſſer
Reuterey im Feld dem Fußvolck in Schlachten uͤber-
legen/ ſo vielmehr ſtaͤrcker ſollen auch der Glaubigen
Waffen/ vor ihrer Feinde ſeyn und den Nachtruck
haben.

3.
Jn dem friedlichen Stande oder Kir-
chen Gottes/ und gemeinem Leben.

Hier laͤſſet Gott die glaubigen Chriſten auß aller-
ley Volck/ von allerley Staͤnden/ zu Wagen/ und
in Senfften/ |auch zu Pferde zuſammen holen/ und
verſamlen/ daß ſie mit dem Moriſchen Caͤmmerer/
dem Gott Jſrael deſto weiter nachreiſen koͤnnen.

Jn der Haußhaltung und gemeinem
Leben dienen die Pferde Gott.
Weyden.

Wann ſie ſich den Othem Gottes in ihrer Arbeit
und gedultiger Annehmung ihrer Lebens-Mittel auff
der Weyde treiben laſſen/ wohin ſie von derſelben
verwieſen werden.

[Spaltenumbruch]
Schwemmen.

Sie gehen vor ihm/ und durch ſeine kraͤfftige Er-
haltung in tieffen waſſern ohne ſtraucheln.

Jn Vergleichung der geringen und gemeinen
Arbeit/ redet Got mit ſeinem Volck/ wie man mit
den Pferden zu handeln/ und ſie zu gebrauchen
pfleget.

Reitt-Pferd.

Wann Gott den Stammen Ephraim ſelber (als
ſein Leib-Pferd) reiten will.

Joch-Pferd.

Das gantze Volck Jſrael in ein Joch ſpannen/
und als Fuhr-Pferde ziehen laͤſſet.

Pflug-Roß.

Der Stamm Juda ſoll in ein Pflug geſpannet
werden.

Egen-Roß.

Jacob ſoll die Egen ziehen.

Jn welchen Geſchaͤfften Gott ſelber der Reuter/
Fuhrmann und Ackermann ſeyn/ und das Volck
auff die Art wie die Pferde/ zu ſeinen Dienſten ge-
brauchen wil.

Dreſch-Wagen.

Das dreſchen mit dem Wagen (ſo die Pferde vor
Alters beſtellen muͤſſen) vergleichet Gott mit ſeinen
groſſen Thaten und Wunderwercken/ ſo er weißlich
hinauß fuͤhret/ und dem menſchlichen Verſtand un-
begreiff lich ſeyn.



Der Pferde rechter und hoher Gebrauch/
und Ubung/ worinnen ſie dem von GOTT eingeſetzten hohen
Regenten-Stand dienen/ zu welchem Gebrauch ſie von GOTT mehrentheils

erſchaffen/ verordnet/ uͤberlaſſen/ außgeruͤſtet/ und ange-
wieſen ſeyn:
Jn und zu Vermehrung und Erhaltung deſſelben
Hoheit/ Herrlichkeit und Anſehen;
Nach dem Goͤttlichen Vorbild und Willen.
[Spaltenumbruch]
Triumph.

1. DAß in dieſer Welt und Zeit nichts hoͤhers/
ſtattlichers und praͤchtigers zu erlangen/ zu
haben/ zu genieſſen/ oder außzudencken
[Spaltenumbruch] muͤglich/ in welcher Bezeigung der aller hoͤchſte Po-
tentat der Welt (auſſer ſeinem Thron) in groͤſſerem
Anſehen/ und praͤchtigern Herrlichkeit erſcheinen kan/
als wañ er ſich zu Pferd oder zu Wagen befindet/ be-
zeuget die Goͤttliche Zulaſſung und Verordnung/

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[127/0137] Pferde-Schatz. Gott erſcheinet ſelbſt zu Pferd. Es iſt den Pferden nicht eine geringe Ehre/ daß Gott ſelber ihrer zu ſeinen Dienſten gebrauchet/ und ſich zu Pferde offenbaret. Hergegen iſt in gantzer heiliger Schrifft nicht ein- mahl zu leſen/ daß dem Teuffel zugelaſſen waͤre ſich der Pferde Geſtalt zu gebrauchen/ oder zu Pferde zu erſcheinen. Worauß denn der groſſe Unterſchied zu erkennen/ welcher zwiſchen Chriſti und deß Satans Heeres Macht ſeyn muß/ denn ſo viel eine Armee von groſſer Reuterey im Feld dem Fußvolck in Schlachten uͤber- legen/ ſo vielmehr ſtaͤrcker ſollen auch der Glaubigen Waffen/ vor ihrer Feinde ſeyn und den Nachtruck haben. 3. Jn dem friedlichen Stande oder Kir- chen Gottes/ und gemeinem Leben. Hier laͤſſet Gott die glaubigen Chriſten auß aller- ley Volck/ von allerley Staͤnden/ zu Wagen/ und in Senfften/ |auch zu Pferde zuſammen holen/ und verſamlen/ daß ſie mit dem Moriſchen Caͤmmerer/ dem Gott Jſrael deſto weiter nachreiſen koͤnnen. Jn der Haußhaltung und gemeinem Leben dienen die Pferde Gott. Weyden. Wann ſie ſich den Othem Gottes in ihrer Arbeit und gedultiger Annehmung ihrer Lebens-Mittel auff der Weyde treiben laſſen/ wohin ſie von derſelben verwieſen werden. Schwemmen. Sie gehen vor ihm/ und durch ſeine kraͤfftige Er- haltung in tieffen waſſern ohne ſtraucheln. Jn Vergleichung der geringen und gemeinen Arbeit/ redet Got mit ſeinem Volck/ wie man mit den Pferden zu handeln/ und ſie zu gebrauchen pfleget. Reitt-Pferd. Wann Gott den Stammen Ephraim ſelber (als ſein Leib-Pferd) reiten will. Joch-Pferd. Das gantze Volck Jſrael in ein Joch ſpannen/ und als Fuhr-Pferde ziehen laͤſſet. Pflug-Roß. Der Stamm Juda ſoll in ein Pflug geſpannet werden. Egen-Roß. Jacob ſoll die Egen ziehen. Jn welchen Geſchaͤfften Gott ſelber der Reuter/ Fuhrmann und Ackermann ſeyn/ und das Volck auff die Art wie die Pferde/ zu ſeinen Dienſten ge- brauchen wil. Dreſch-Wagen. Das dreſchen mit dem Wagen (ſo die Pferde vor Alters beſtellen muͤſſen) vergleichet Gott mit ſeinen groſſen Thaten und Wunderwercken/ ſo er weißlich hinauß fuͤhret/ und dem menſchlichen Verſtand un- begreiff lich ſeyn. Der Pferde rechter und hoher Gebrauch/ und Ubung/ worinnen ſie dem von GOTT eingeſetzten hohen Regenten-Stand dienen/ zu welchem Gebrauch ſie von GOTT mehrentheils erſchaffen/ verordnet/ uͤberlaſſen/ außgeruͤſtet/ und ange- wieſen ſeyn: Jn und zu Vermehrung und Erhaltung deſſelben Hoheit/ Herrlichkeit und Anſehen; Nach dem Goͤttlichen Vorbild und Willen. Triumph. 1. DAß in dieſer Welt und Zeit nichts hoͤhers/ ſtattlichers und praͤchtigers zu erlangen/ zu haben/ zu genieſſen/ oder außzudencken muͤglich/ in welcher Bezeigung der aller hoͤchſte Po- tentat der Welt (auſſer ſeinem Thron) in groͤſſerem Anſehen/ und praͤchtigern Herrlichkeit erſcheinen kan/ als wañ er ſich zu Pferd oder zu Wagen befindet/ be- zeuget die Goͤttliche Zulaſſung und Verordnung/ wann

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Zitationshilfe: Pinter von der Au, Johann Christoph: Neuer, vollkommener, verbesserter und ergänzter Pferd-Schatz. Frankfurt (Main), 1688, S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pinter_pferdschatz_1688/137>, abgerufen am 25.04.2024.