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Pinter von der Au, Johann Christoph: Neuer, vollkommener, verbesserter und ergänzter Pferd-Schatz. Frankfurt (Main), 1688.

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Neuer vollkommener
[Spaltenumbruch] Creaturen angeschaffen/ womit GOtt gleichsam den
Menschen und den übrigen Creaturen ein Muster
oder Geheimniß zeigen wollen/ wie solche allein den-
selben wol/ allen andern aber desto übeler und GOtt
mißfällig anstehen: dann wann ihm der Mensch in
solchem besser gefallen/ wäre er ausser allem Zweiffel
die vierdte und vornehmste Creatur gewesen/ der sich
aber deren wider seine natürliche angeschaffene Eigen-
schafften zu viel anmasset/ darzu zwinget/ und viel-
mals mit grossem Ubelstand gebrauchet: Und zwar
meistentheils viel unmässiger und öffter als diese drey
darzu geordnete selbsten: welche die Ambition nicht
jederzeit/ sondern nur zu Zeiten und in gewissen Fällen
mässig wenig/ in andern aber/ als in Kranckheiten/
und allen Unglücks-Fällen/ die nicht allein sie selb-
sten/ sondern auch andere betreffen/ aus empfindlichem
Schmertzen/ Unmuth/ Mitleiden gar nicht erscheinen
lassen/ sondern gäntzlich zu verbergen/ und zuunterlas-
sen wissen.

Wasser.

1. Hat der Leviathan von GOtt selbst den Titul
ein Königs aller Stoltzen erlanget/ der seine hochmü-
thige Regierung in den stoltzen Willen deß hochstei-
genden Meers blicken lässet/ und hierinnnen ist er ein
Bildniß des hoffärtigen Satans/ also mehr ein La-
ster- als ein Tugend- Spiegel/ weil dessen Hoffart
schädlich ist.

Lufft.

Der Pfau pranget mit der Schönheit seiner Fe-
dern/ als ein Jnnwohner der Lufft/ biß ihm die Ein-
bildung von der Ansehung seiner Füsse benommen
wird. Dessen Ambition ist weder böß noch gut zu
halten/ weil sie niemand schadet oder nutzet.

Erden.

Dem Pferd aber/ als dem dritten auff der Erden/
seyn die prächtigen Bezeigungen die wolständigsten/
denn diese Eigenschafft ist eben die höchste und vor-
nembste/ wovon ein Pferd edel genennet werden kan/
und in solcher Bezeigung grossen Lust/ Ruhm und
Nutzen bringet.

Jn dieser stecket die widerwärtige Würckung/ so
die Ambition bey den Menschen/ und Pferden brin-
get und verursachet/ denn jemehr ein Mensch hoffär-
tige Geberden an sich nimmet/ jemehr wird er
bey GOtt und der erbaren Welt verhasset/ alle gute
Unterweisung und Lehre wird bey ihm verhindert/ von
aller guter Gesellschafft und Ergötzlichkeit abgezogen/
wie der leidige Augenschein erweiset/ daß bey den
Menschen die Hoffart je länger je gemeiner/ ja den
Geringsten so wol als den Grossen durchgehend gantz
bekandt wird/ daß sie dieselbe wol zu practiciren wissen.

Aus welchem fast erscheinen wil/ als ob der hoffär-
tige Satan allen Stoltz aus den Pferden sammle/
raube und wegnehme/ und den Menschen beybringe:
Hergegen die Demuth und alle derselben äusserliche
und innerliche Bezeigungen aus den Menschen zie-
he/ und in die Pferd verstecke; da es doch vielmehr zu
wünschen wäre/ daß die Menschen ihre überflüssige
hoffärtige Geberden mit den Pferden gegen ihre De-
muth verwechselten/ dann bey erscheinendem Mangel
[Spaltenumbruch] dieser Eigenschafft bey den Pferden/ kan man nun-
mehr fast nicht ein einiges wol abgerichtetes Pferd zu
sehen bekommen/ welches sich unter einem vorneh-
men Herrn oder Reuter in grossen Versammlungen
hoher Persohnen/ so viel ambitios und wolständig er-
weisen wolte/ als wol die pcrfection des rechten
Schul-Schritts und Trabs erfordere. Weil nun
ohne solche Haupt-Eigenschafft ein Pferd zu dem
rechten Wolstand nicht gebracht/ vielweniger dabey
erhalten werden kan: So wäre es zuwünschen/ daß
solche Eigenschafft bey den Menschen wieder aus- und
in die Pferde gebannet werden möchte.

Ein andere Art der Hoffart oder Stoltzes möch-
te den Pferden aus Unverstand zugemessen werden/
daß sie/ wie ein stoltzer Mensch/ die Unterwersung deß-
jenigen/ so sie unterweisen will/ verachten/ welches aber
gar einer andern Eigenschafft/ (als der übermässigen
Empfindlichkeit) zuzuschreiben/ und daselbst zufin-
den ist.

Die demüthige Bezeigungen eines Pferdes seyn
(ausser solchen Geschäfften/ dahin sie gemeynet und
gehörig) mehr zufliehen als zuloben/ welche an den
Schul-Pferden/ und in allen solchen Actionen nicht
erfodert werden/ es wäre denn/ daß sie mit einer vor-
nehmen Leiche in der hohen Trauer gehen solten/ sonst
aber können eines Pferdes Bezeigungen/ Gang und
Geberden nimmermehr zu hoffärtig seyn/ welches fast
die vornehmste Eigenschafft eines edlen Pferdes ist/
worinn die höchsten Potentaten das gröste Ansehen/
in den höchsten Bezeigungen zu Pferd suchen/ finden
und geniessen können/ welche auch vor all n andern
Schulen und Bezeigungen/ (so ein Pferd begreiffen
kan und soll am aller schwehresten zu erlangen: Denn
wie derselben die meiste Teutsche/ Englische/ und
Frantzösische Pferde ins gemein dergestalt erman-
geln/ daß unter 1000. nicht eines solche an sich verspüh-
ren liesse/ und darinnen zu bestätigen müglich wäre:
so ist deren Pferde/ so zwar sehr hitzig und aus den
warmen Ländern kommen/ unruhige Bezeigung/ all-
zu unordentlich und unstät/ also der Abrichtung in
andere weg gar hinderlich/ und mehr ein überflüssige
Empfindlichkeit/ Ungedult/ Zorn und Begierde/ als
Ambition zunennen/ weil sie sich immer von einer
Seiten zu der andern werffen/ und auff keiner Linie
bleiben/ und fortdringen/ also mit völliger Stärcke in-
gehalten werden müssen; dabey ihnen doch das vor-
nehmste Stück mangelt/ daß sie die Schenckel weder
in die Höhe heben noch biegen wollen/ sondern mit ge-
streckten Füssen nur drappeln/ zappeln/ und in der Er-
den stecken/ welches mehr ein Ubelstand als zierlicher
Passegio/ an den Türckischen und dergleichen Pfer-
den mehr abzunehmen/ als zuloben ist.

Seyn also dieser Haupt-Bezeigungenn die Spa-
nischen Pferd grösten/ die Jtaliänischen aber/ guten
Theils fähig/ und zwar aus ihrer blossen angeschaffe-
nen erblichen Natur/ vielmehr und in grösserer Voll-
kommenheit/ als einiges Pferd von andern Nationen
durch die allergröste Kunst denselben gleich gemachet
werden kan.

Aus welchem dann klärlich erscheinet/ welchen
grossen Vorthel die Spanischen und Jtaliänische

Reu-

Neuer vollkommener
[Spaltenumbruch] Creaturen angeſchaffen/ womit GOtt gleichſam den
Menſchen und den uͤbrigen Creaturen ein Muſter
oder Geheimniß zeigen wollen/ wie ſolche allein den-
ſelben wol/ allen andern aber deſto uͤbeler und GOtt
mißfaͤllig anſtehen: dann wann ihm der Menſch in
ſolchem beſſer gefallen/ waͤre er auſſer allem Zweiffel
die vierdte und vornehmſte Creatur geweſen/ der ſich
aber deren wider ſeine natuͤrliche angeſchaffene Eigen-
ſchafften zu viel anmaſſet/ darzu zwinget/ und viel-
mals mit groſſem Ubelſtand gebrauchet: Und zwar
meiſtentheils viel unmaͤſſiger und oͤffter als dieſe drey
darzu geordnete ſelbſten: welche die Ambition nicht
jederzeit/ ſondern nur zu Zeiten und in gewiſſen Faͤllen
maͤſſig wenig/ in andern aber/ als in Kranckheiten/
und allen Ungluͤcks-Faͤllen/ die nicht allein ſie ſelb-
ſten/ ſondeꝛn auch andere betreffen/ aus empfindlichem
Schmeꝛtzen/ Unmuth/ Mitleiden gar nicht erſcheinen
laſſen/ ſondern gaͤntzlich zu verbergen/ und zuunterlaſ-
ſen wiſſen.

Waſſer.

1. Hat der Leviathan von GOtt ſelbſt den Titul
ein Koͤnigs aller Stoltzen erlanget/ der ſeine hochmuͤ-
thige Regierung in den ſtoltzen Willen deß hochſtei-
genden Meers blicken laͤſſet/ und hierinnnen iſt er ein
Bildniß des hoffaͤrtigen Satans/ alſo mehr ein La-
ſter- als ein Tugend- Spiegel/ weil deſſen Hoffart
ſchaͤdlich iſt.

Lufft.

Der Pfau pranget mit der Schoͤnheit ſeiner Fe-
dern/ als ein Jnnwohner der Lufft/ biß ihm die Ein-
bildung von der Anſehung ſeiner Fuͤſſe benommen
wird. Deſſen Ambition iſt weder boͤß noch gut zu
halten/ weil ſie niemand ſchadet oder nutzet.

Erden.

Dem Pferd aber/ als dem dritten auff der Erden/
ſeyn die praͤchtigen Bezeigungen die wolſtaͤndigſten/
denn dieſe Eigenſchafft iſt eben die hoͤchſte und vor-
nembſte/ wovon ein Pferd edel genennet werden kan/
und in ſolcher Bezeigung groſſen Luſt/ Ruhm und
Nutzen bringet.

Jn dieſer ſtecket die widerwaͤrtige Wuͤrckung/ ſo
die Ambition bey den Menſchen/ und Pferden brin-
get und verurſachet/ denn jemehr ein Menſch hoffaͤr-
tige Geberden an ſich nimmet/ jemehr wird er
bey GOtt und der erbaren Welt verhaſſet/ alle gute
Unterweiſung und Lehre wird bey ihm verhindert/ von
aller guter Geſellſchafft und Ergoͤtzlichkeit abgezogen/
wie der leidige Augenſchein erweiſet/ daß bey den
Menſchen die Hoffart je laͤnger je gemeiner/ ja den
Geringſten ſo wol als den Groſſen durchgehend gantz
bekandt wird/ daß ſie dieſelbe wol zu practiciren wiſſen.

Aus welchem faſt erſcheinen wil/ als ob der hoffaͤr-
tige Satan allen Stoltz aus den Pferden ſammle/
raube und wegnehme/ und den Menſchen beybringe:
Hergegen die Demuth und alle derſelben aͤuſſerliche
und innerliche Bezeigungen aus den Menſchen zie-
he/ und in die Pferd verſtecke; da es doch vielmehr zu
wuͤnſchen waͤre/ daß die Menſchen ihre uͤberfluͤſſige
hoffaͤrtige Geberden mit den Pferden gegen ihre De-
muth verwechſelten/ dann bey erſcheinendem Mangel
[Spaltenumbruch] dieſer Eigenſchafft bey den Pferden/ kan man nun-
mehr faſt nicht ein einiges wol abgerichtetes Pferd zu
ſehen bekommen/ welches ſich unter einem vorneh-
men Herrn oder Reuter in groſſen Verſammlungen
hoher Perſohnen/ ſo viel ambitios und wolſtaͤndig er-
weiſen wolte/ als wol die pcrfection des rechten
Schul-Schritts und Trabs erfordere. Weil nun
ohne ſolche Haupt-Eigenſchafft ein Pferd zu dem
rechten Wolſtand nicht gebracht/ vielweniger dabey
erhalten werden kan: So waͤre es zuwuͤnſchen/ daß
ſolche Eigenſchafft bey den Menſchen wieder aus- und
in die Pferde gebannet werden moͤchte.

Ein andere Art der Hoffart oder Stoltzes moͤch-
te den Pferden aus Unverſtand zugemeſſen werden/
daß ſie/ wie ein ſtoltzer Menſch/ die Unterwerſung deß-
jenigen/ ſo ſie unterweiſen will/ verachten/ welches aber
gar einer andern Eigenſchafft/ (als der uͤbermaͤſſigen
Empfindlichkeit) zuzuſchreiben/ und daſelbſt zufin-
den iſt.

Die demuͤthige Bezeigungen eines Pferdes ſeyn
(auſſer ſolchen Geſchaͤfften/ dahin ſie gemeynet und
gehoͤrig) mehr zufliehen als zuloben/ welche an den
Schul-Pferden/ und in allen ſolchen Actionen nicht
erfodert werden/ es waͤre denn/ daß ſie mit einer vor-
nehmen Leiche in der hohen Trauer gehen ſolten/ ſonſt
aber koͤnnen eines Pferdes Bezeigungen/ Gang und
Geberden nimmermehr zu hoffaͤrtig ſeyn/ welches faſt
die vornehmſte Eigenſchafft eines edlen Pferdes iſt/
worinn die hoͤchſten Potentaten das groͤſte Anſehen/
in den hoͤchſten Bezeigungen zu Pferd ſuchen/ finden
und genieſſen koͤnnen/ welche auch vor all n andern
Schulen und Bezeigungen/ (ſo ein Pferd begreiffen
kan und ſoll am aller ſchwehreſten zu erlangen: Denn
wie derſelben die meiſte Teutſche/ Engliſche/ und
Frantzoͤſiſche Pferde ins gemein dergeſtalt erman-
geln/ daß unter 1000. nicht eines ſolche an ſich verſpuͤh-
ren lieſſe/ und darinnen zu beſtaͤtigen muͤglich waͤre:
ſo iſt deren Pferde/ ſo zwar ſehr hitzig und aus den
warmen Laͤndern kommen/ unruhige Bezeigung/ all-
zu unordentlich und unſtaͤt/ alſo der Abrichtung in
andere weg gar hinderlich/ und mehr ein uͤberfluͤſſige
Empfindlichkeit/ Ungedult/ Zorn und Begierde/ als
Ambition zunennen/ weil ſie ſich immer von einer
Seiten zu der andern werffen/ und auff keiner Linie
bleiben/ und fortdringen/ alſo mit voͤlliger Staͤrcke in-
gehalten werden muͤſſen; dabey ihnen doch das vor-
nehmſte Stuͤck mangelt/ daß ſie die Schenckel weder
in die Hoͤhe heben noch biegen wollen/ ſondern mit ge-
ſtreckten Fuͤſſen nur drappeln/ zappeln/ und in der Er-
den ſtecken/ welches mehr ein Ubelſtand als zierlicher
Paſſegio/ an den Tuͤrckiſchen und dergleichen Pfer-
den mehr abzunehmen/ als zuloben iſt.

Seyn alſo dieſer Haupt-Bezeigungẽn die Spa-
niſchen Pferd groͤſten/ die Jtaliaͤniſchen aber/ guten
Theils faͤhig/ und zwar aus ihrer bloſſen angeſchaffe-
nen erblichen Natur/ vielmehr und in groͤſſerer Voll-
kommenheit/ als einiges Pferd von andern Nationen
durch die allergroͤſte Kunſt denſelben gleich gemachet
werden kan.

Aus welchem dann klaͤrlich erſcheinet/ welchen
groſſen Vorthel die Spaniſchen und Jtaliaͤniſche

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[76/0082] Neuer vollkommener Creaturen angeſchaffen/ womit GOtt gleichſam den Menſchen und den uͤbrigen Creaturen ein Muſter oder Geheimniß zeigen wollen/ wie ſolche allein den- ſelben wol/ allen andern aber deſto uͤbeler und GOtt mißfaͤllig anſtehen: dann wann ihm der Menſch in ſolchem beſſer gefallen/ waͤre er auſſer allem Zweiffel die vierdte und vornehmſte Creatur geweſen/ der ſich aber deren wider ſeine natuͤrliche angeſchaffene Eigen- ſchafften zu viel anmaſſet/ darzu zwinget/ und viel- mals mit groſſem Ubelſtand gebrauchet: Und zwar meiſtentheils viel unmaͤſſiger und oͤffter als dieſe drey darzu geordnete ſelbſten: welche die Ambition nicht jederzeit/ ſondern nur zu Zeiten und in gewiſſen Faͤllen maͤſſig wenig/ in andern aber/ als in Kranckheiten/ und allen Ungluͤcks-Faͤllen/ die nicht allein ſie ſelb- ſten/ ſondeꝛn auch andere betreffen/ aus empfindlichem Schmeꝛtzen/ Unmuth/ Mitleiden gar nicht erſcheinen laſſen/ ſondern gaͤntzlich zu verbergen/ und zuunterlaſ- ſen wiſſen. Waſſer. 1. Hat der Leviathan von GOtt ſelbſt den Titul ein Koͤnigs aller Stoltzen erlanget/ der ſeine hochmuͤ- thige Regierung in den ſtoltzen Willen deß hochſtei- genden Meers blicken laͤſſet/ und hierinnnen iſt er ein Bildniß des hoffaͤrtigen Satans/ alſo mehr ein La- ſter- als ein Tugend- Spiegel/ weil deſſen Hoffart ſchaͤdlich iſt. Lufft. Der Pfau pranget mit der Schoͤnheit ſeiner Fe- dern/ als ein Jnnwohner der Lufft/ biß ihm die Ein- bildung von der Anſehung ſeiner Fuͤſſe benommen wird. Deſſen Ambition iſt weder boͤß noch gut zu halten/ weil ſie niemand ſchadet oder nutzet. Erden. Dem Pferd aber/ als dem dritten auff der Erden/ ſeyn die praͤchtigen Bezeigungen die wolſtaͤndigſten/ denn dieſe Eigenſchafft iſt eben die hoͤchſte und vor- nembſte/ wovon ein Pferd edel genennet werden kan/ und in ſolcher Bezeigung groſſen Luſt/ Ruhm und Nutzen bringet. Jn dieſer ſtecket die widerwaͤrtige Wuͤrckung/ ſo die Ambition bey den Menſchen/ und Pferden brin- get und verurſachet/ denn jemehr ein Menſch hoffaͤr- tige Geberden an ſich nimmet/ jemehr wird er bey GOtt und der erbaren Welt verhaſſet/ alle gute Unterweiſung und Lehre wird bey ihm verhindert/ von aller guter Geſellſchafft und Ergoͤtzlichkeit abgezogen/ wie der leidige Augenſchein erweiſet/ daß bey den Menſchen die Hoffart je laͤnger je gemeiner/ ja den Geringſten ſo wol als den Groſſen durchgehend gantz bekandt wird/ daß ſie dieſelbe wol zu practiciren wiſſen. Aus welchem faſt erſcheinen wil/ als ob der hoffaͤr- tige Satan allen Stoltz aus den Pferden ſammle/ raube und wegnehme/ und den Menſchen beybringe: Hergegen die Demuth und alle derſelben aͤuſſerliche und innerliche Bezeigungen aus den Menſchen zie- he/ und in die Pferd verſtecke; da es doch vielmehr zu wuͤnſchen waͤre/ daß die Menſchen ihre uͤberfluͤſſige hoffaͤrtige Geberden mit den Pferden gegen ihre De- muth verwechſelten/ dann bey erſcheinendem Mangel dieſer Eigenſchafft bey den Pferden/ kan man nun- mehr faſt nicht ein einiges wol abgerichtetes Pferd zu ſehen bekommen/ welches ſich unter einem vorneh- men Herrn oder Reuter in groſſen Verſammlungen hoher Perſohnen/ ſo viel ambitios und wolſtaͤndig er- weiſen wolte/ als wol die pcrfection des rechten Schul-Schritts und Trabs erfordere. Weil nun ohne ſolche Haupt-Eigenſchafft ein Pferd zu dem rechten Wolſtand nicht gebracht/ vielweniger dabey erhalten werden kan: So waͤre es zuwuͤnſchen/ daß ſolche Eigenſchafft bey den Menſchen wieder aus- und in die Pferde gebannet werden moͤchte. Ein andere Art der Hoffart oder Stoltzes moͤch- te den Pferden aus Unverſtand zugemeſſen werden/ daß ſie/ wie ein ſtoltzer Menſch/ die Unterwerſung deß- jenigen/ ſo ſie unterweiſen will/ verachten/ welches aber gar einer andern Eigenſchafft/ (als der uͤbermaͤſſigen Empfindlichkeit) zuzuſchreiben/ und daſelbſt zufin- den iſt. Die demuͤthige Bezeigungen eines Pferdes ſeyn (auſſer ſolchen Geſchaͤfften/ dahin ſie gemeynet und gehoͤrig) mehr zufliehen als zuloben/ welche an den Schul-Pferden/ und in allen ſolchen Actionen nicht erfodert werden/ es waͤre denn/ daß ſie mit einer vor- nehmen Leiche in der hohen Trauer gehen ſolten/ ſonſt aber koͤnnen eines Pferdes Bezeigungen/ Gang und Geberden nimmermehr zu hoffaͤrtig ſeyn/ welches faſt die vornehmſte Eigenſchafft eines edlen Pferdes iſt/ worinn die hoͤchſten Potentaten das groͤſte Anſehen/ in den hoͤchſten Bezeigungen zu Pferd ſuchen/ finden und genieſſen koͤnnen/ welche auch vor all n andern Schulen und Bezeigungen/ (ſo ein Pferd begreiffen kan und ſoll am aller ſchwehreſten zu erlangen: Denn wie derſelben die meiſte Teutſche/ Engliſche/ und Frantzoͤſiſche Pferde ins gemein dergeſtalt erman- geln/ daß unter 1000. nicht eines ſolche an ſich verſpuͤh- ren lieſſe/ und darinnen zu beſtaͤtigen muͤglich waͤre: ſo iſt deren Pferde/ ſo zwar ſehr hitzig und aus den warmen Laͤndern kommen/ unruhige Bezeigung/ all- zu unordentlich und unſtaͤt/ alſo der Abrichtung in andere weg gar hinderlich/ und mehr ein uͤberfluͤſſige Empfindlichkeit/ Ungedult/ Zorn und Begierde/ als Ambition zunennen/ weil ſie ſich immer von einer Seiten zu der andern werffen/ und auff keiner Linie bleiben/ und fortdringen/ alſo mit voͤlliger Staͤrcke in- gehalten werden muͤſſen; dabey ihnen doch das vor- nehmſte Stuͤck mangelt/ daß ſie die Schenckel weder in die Hoͤhe heben noch biegen wollen/ ſondern mit ge- ſtreckten Fuͤſſen nur drappeln/ zappeln/ und in der Er- den ſtecken/ welches mehr ein Ubelſtand als zierlicher Paſſegio/ an den Tuͤrckiſchen und dergleichen Pfer- den mehr abzunehmen/ als zuloben iſt. Seyn alſo dieſer Haupt-Bezeigungẽn die Spa- niſchen Pferd groͤſten/ die Jtaliaͤniſchen aber/ guten Theils faͤhig/ und zwar aus ihrer bloſſen angeſchaffe- nen erblichen Natur/ vielmehr und in groͤſſerer Voll- kommenheit/ als einiges Pferd von andern Nationen durch die allergroͤſte Kunſt denſelben gleich gemachet werden kan. Aus welchem dann klaͤrlich erſcheinet/ welchen groſſen Vorthel die Spaniſchen und Jtaliaͤniſche Reu-

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Zitationshilfe: Pinter von der Au, Johann Christoph: Neuer, vollkommener, verbesserter und ergänzter Pferd-Schatz. Frankfurt (Main), 1688, S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pinter_pferdschatz_1688/82>, abgerufen am 19.04.2024.