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Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828.

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XXX.
Du scheust, mit mir allein zu seyn,
Du bist so schroff:
Gibt nicht der Liebe Lust und Pein
Zum Reden Stoff?
Wo nicht, was gilt der Lieb' ein Wo,
Ein Wie, ein Was?
Zu lieben und zu schweigen, o
Wie lieb' ich das!
Ich schweige, weil so kalt du scheinst,
Und unerweicht,
Mein Auge spricht, es spricht dereinst
Mein Kuß vielleicht.

XXX.
Du ſcheuſt, mit mir allein zu ſeyn,
Du biſt ſo ſchroff:
Gibt nicht der Liebe Luſt und Pein
Zum Reden Stoff?
Wo nicht, was gilt der Lieb' ein Wo,
Ein Wie, ein Was?
Zu lieben und zu ſchweigen, o
Wie lieb' ich das!
Ich ſchweige, weil ſo kalt du ſcheinſt,
Und unerweicht,
Mein Auge ſpricht, es ſpricht dereinſt
Mein Kuß vielleicht.

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[43/0053] XXX. Du ſcheuſt, mit mir allein zu ſeyn, Du biſt ſo ſchroff: Gibt nicht der Liebe Luſt und Pein Zum Reden Stoff? Wo nicht, was gilt der Lieb' ein Wo, Ein Wie, ein Was? Zu lieben und zu ſchweigen, o Wie lieb' ich das! Ich ſchweige, weil ſo kalt du ſcheinſt, Und unerweicht, Mein Auge ſpricht, es ſpricht dereinſt Mein Kuß vielleicht.

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Zitationshilfe: Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/platen_gedichte_1828/53>, abgerufen am 25.04.2024.