Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ploetz, Alfred: Grundlinien einer Rassenhygiene. Berlin: Fischer, 1895.

Bild:
<< vorherige Seite
2. Capitel.
Die Erhaltung und Vermehrung der Zahl.

Geburten- und Sterbeziffer. Höchste und niedrigste. Geburtenüber-
schuss. Schädlichkeiten und Constitutionskraft. Contraselection: Kriege,
präventiver Geschlechtsverkehr, künstliche Fehlgeburt. -- Sinkende
Rassen. Franzosen. Geburtenprävention als Ursache. Möglichkeiten
der Abhülfe. Yankees. Amerikanische Juden. -- Aufsteigende Rassen.
Westarier, Europäische Juden. Germanen. Engländer, Deutsche und
Skandinavier. Europäische Sprachen. Deutsche im Reich, in der Schweiz,
in Oesterreich-Ungarn und anderen Nachbarländern.

Geburten- und Sterbeziffer.

Zur dauernden Erhaltung einer Rasse gehört zu aller-
erst die Erhaltung der Zahl ihrer Individuen. Je kleiner
eine Rasse ist, desto gefährdeter ist ihr Bestand, beson-
ders wenn sie zu einem wirthschaftlichen Gemeinwesen or-
ganisirt ist. Feindliche stärkere Nachbarn, häufige Ver-
mischung mit Fremden, mehr Gelegenheit zur Inzucht,
mangelhafte Möglichkeit der Productionsgliederung und da-
durch bewirkte verhältnissmässige Armuth, das sind alles
Momente, die sich als ungünstige Lebensbedingungen einer
kleinen Rasse erweisen können. Reste niedergehender
Rassen haben sich daher auch nur in relativ abgeschlos-
senen Orten, Inseln, Halbinseln, Gebirgsgegenden halten
können und sind auch dort mit völliger Einschmelzung
bedroht.

Es ist desshalb von der elementarsten Bedeutung für
eine Rasse, dass ihre Zahl sich womöglich vermehrt oder

2. Capitel.
Die Erhaltung und Vermehrung der Zahl.

Geburten- und Sterbeziffer. Höchste und niedrigste. Geburtenüber-
schuss. Schädlichkeiten und Constitutionskraft. Contraselection: Kriege,
präventiver Geschlechtsverkehr, künstliche Fehlgeburt. — Sinkende
Rassen. Franzosen. Geburtenprävention als Ursache. Möglichkeiten
der Abhülfe. Yankees. Amerikanische Juden. — Aufsteigende Rassen.
Westarier, Europäische Juden. Germanen. Engländer, Deutsche und
Skandinavier. Europäische Sprachen. Deutsche im Reich, in der Schweiz,
in Oesterreich-Ungarn und anderen Nachbarländern.

Geburten- und Sterbeziffer.

Zur dauernden Erhaltung einer Rasse gehört zu aller-
erst die Erhaltung der Zahl ihrer Individuen. Je kleiner
eine Rasse ist, desto gefährdeter ist ihr Bestand, beson-
ders wenn sie zu einem wirthschaftlichen Gemeinwesen or-
ganisirt ist. Feindliche stärkere Nachbarn, häufige Ver-
mischung mit Fremden, mehr Gelegenheit zur Inzucht,
mangelhafte Möglichkeit der Productionsgliederung und da-
durch bewirkte verhältnissmässige Armuth, das sind alles
Momente, die sich als ungünstige Lebensbedingungen einer
kleinen Rasse erweisen können. Reste niedergehender
Rassen haben sich daher auch nur in relativ abgeschlos-
senen Orten, Inseln, Halbinseln, Gebirgsgegenden halten
können und sind auch dort mit völliger Einschmelzung
bedroht.

Es ist desshalb von der elementarsten Bedeutung für
eine Rasse, dass ihre Zahl sich womöglich vermehrt oder

<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0074" n="[54]"/>
      <div n="1">
        <head>2. <hi rendition="#g">Capitel</hi>.<lb/><hi rendition="#b">Die Erhaltung und Vermehrung der Zahl.</hi></head><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        <argument>
          <p>Geburten- und Sterbeziffer. Höchste und niedrigste. Geburtenüber-<lb/>
schuss. Schädlichkeiten und Constitutionskraft. Contraselection: Kriege,<lb/>
präventiver Geschlechtsverkehr, künstliche Fehlgeburt. &#x2014; Sinkende<lb/>
Rassen. Franzosen. Geburtenprävention als Ursache. Möglichkeiten<lb/>
der Abhülfe. Yankees. Amerikanische Juden. &#x2014; Aufsteigende Rassen.<lb/>
Westarier, Europäische Juden. Germanen. Engländer, Deutsche und<lb/>
Skandinavier. Europäische Sprachen. Deutsche im Reich, in der Schweiz,<lb/>
in Oesterreich-Ungarn und anderen Nachbarländern.</p>
        </argument><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Geburten- und Sterbeziffer.</hi> </head><lb/>
          <p>Zur dauernden Erhaltung einer Rasse gehört zu aller-<lb/>
erst die Erhaltung der Zahl ihrer Individuen. Je kleiner<lb/>
eine Rasse ist, desto gefährdeter ist ihr Bestand, beson-<lb/>
ders wenn sie zu einem wirthschaftlichen Gemeinwesen or-<lb/>
ganisirt ist. Feindliche stärkere Nachbarn, häufige Ver-<lb/>
mischung mit Fremden, mehr Gelegenheit zur Inzucht,<lb/>
mangelhafte Möglichkeit der Productionsgliederung und da-<lb/>
durch bewirkte verhältnissmässige Armuth, das sind alles<lb/>
Momente, die sich als ungünstige Lebensbedingungen einer<lb/>
kleinen Rasse erweisen können. Reste niedergehender<lb/>
Rassen haben sich daher auch nur in relativ abgeschlos-<lb/>
senen Orten, Inseln, Halbinseln, Gebirgsgegenden halten<lb/>
können und sind auch dort mit völliger Einschmelzung<lb/>
bedroht.</p><lb/>
          <p>Es ist desshalb von der elementarsten Bedeutung für<lb/>
eine Rasse, dass ihre Zahl sich womöglich vermehrt oder<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[54]/0074] 2. Capitel. Die Erhaltung und Vermehrung der Zahl. Geburten- und Sterbeziffer. Höchste und niedrigste. Geburtenüber- schuss. Schädlichkeiten und Constitutionskraft. Contraselection: Kriege, präventiver Geschlechtsverkehr, künstliche Fehlgeburt. — Sinkende Rassen. Franzosen. Geburtenprävention als Ursache. Möglichkeiten der Abhülfe. Yankees. Amerikanische Juden. — Aufsteigende Rassen. Westarier, Europäische Juden. Germanen. Engländer, Deutsche und Skandinavier. Europäische Sprachen. Deutsche im Reich, in der Schweiz, in Oesterreich-Ungarn und anderen Nachbarländern. Geburten- und Sterbeziffer. Zur dauernden Erhaltung einer Rasse gehört zu aller- erst die Erhaltung der Zahl ihrer Individuen. Je kleiner eine Rasse ist, desto gefährdeter ist ihr Bestand, beson- ders wenn sie zu einem wirthschaftlichen Gemeinwesen or- ganisirt ist. Feindliche stärkere Nachbarn, häufige Ver- mischung mit Fremden, mehr Gelegenheit zur Inzucht, mangelhafte Möglichkeit der Productionsgliederung und da- durch bewirkte verhältnissmässige Armuth, das sind alles Momente, die sich als ungünstige Lebensbedingungen einer kleinen Rasse erweisen können. Reste niedergehender Rassen haben sich daher auch nur in relativ abgeschlos- senen Orten, Inseln, Halbinseln, Gebirgsgegenden halten können und sind auch dort mit völliger Einschmelzung bedroht. Es ist desshalb von der elementarsten Bedeutung für eine Rasse, dass ihre Zahl sich womöglich vermehrt oder

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/ploetz_rassenhygiene_1895
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/ploetz_rassenhygiene_1895/74
Zitationshilfe: Ploetz, Alfred: Grundlinien einer Rassenhygiene. Berlin: Fischer, 1895, S. [54]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ploetz_rassenhygiene_1895/74>, abgerufen am 18.04.2024.