Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 3. München, 1869.

Bild:
<< vorherige Seite
[Es schwebt ein Geher herein, fliegt im Kreise herum und dann wieder
hinaus.]

Ha! siehst Du? Negromantius gibt uns schon
ein Zeichen.
Wenzel.
Jch kann es aber kaum erwarten. Jch habe
auch eine Rotte ausgesandt, auf meinen Sohn und
Bertha's Vater zu fahnden. Hab ich sie, so sollen
beide im Hungerthurm verschmachten; denn ich will
mich ihrer entledigen.

[Horastoß und Waffengeklirr draußen.]
Wenzel.
Was ist das für ein Lärm draußen? Das sind
nicht meine Leute.
Helmont.
Wunderbar! Der Lärm kömmt immer näher.
Wenzel.
Verdammt! Was ist das?
[Ein Knappe stürzt herein.]
Knappe.
Herr Ritter! rettet euch; Die Burg ist überfal-
len. An der Spitze kämpft Kuno mit den Uebrigen.
Wenzel.
Mein Schwert! Mein Schwert! -- Jch will die
Leute stumm machen. -- Helmont rette Dich in den
unterirdischen Gang, hier durch das Seitenthürlein.

[Ab mit den Knappen.]
[Es ſchwebt ein Geher herein, fliegt im Kreiſe herum und dann wieder
hinaus.]

Ha! ſiehſt Du? Negromantius gibt uns ſchon
ein Zeichen.
Wenzel.
Jch kann es aber kaum erwarten. Jch habe
auch eine Rotte ausgeſandt, auf meinen Sohn und
Bertha’s Vater zu fahnden. Hab ich ſie, ſo ſollen
beide im Hungerthurm verſchmachten; denn ich will
mich ihrer entledigen.

[Horaſtoß und Waffengeklirr draußen.]
Wenzel.
Was iſt das für ein Lärm draußen? Das ſind
nicht meine Leute.
Helmont.
Wunderbar! Der Lärm kömmt immer näher.
Wenzel.
Verdammt! Was iſt das?
[Ein Knappe ſtürzt herein.]
Knappe.
Herr Ritter! rettet euch; Die Burg iſt überfal-
len. An der Spitze kämpft Kuno mit den Uebrigen.
Wenzel.
Mein Schwert! Mein Schwert! — Jch will die
Leute ſtumm machen. — Helmont rette Dich in den
unterirdiſchen Gang, hier durch das Seitenthürlein.

[Ab mit den Knappen.]
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <sp who="#HEL">
              <pb facs="#f0186" n="182"/>
              <stage> <hi rendition="#c">[Es &#x017F;chwebt ein Geher herein, fliegt im Krei&#x017F;e herum und dann wieder<lb/>
hinaus.]</hi> </stage><lb/>
              <p>Ha! &#x017F;ieh&#x017F;t Du? Negromantius gibt uns &#x017F;chon<lb/>
ein Zeichen.</p>
            </sp><lb/>
            <sp who="#WEN">
              <speaker> <hi rendition="#c">Wenzel.</hi> </speaker><lb/>
              <p>Jch kann es aber kaum erwarten. Jch habe<lb/>
auch eine Rotte ausge&#x017F;andt, auf meinen Sohn und<lb/>
Bertha&#x2019;s Vater zu fahnden. Hab ich &#x017F;ie, &#x017F;o &#x017F;ollen<lb/>
beide im Hungerthurm ver&#x017F;chmachten; denn ich will<lb/>
mich ihrer entledigen.</p><lb/>
              <stage> <hi rendition="#c">[Hora&#x017F;toß und Waffengeklirr draußen.]</hi> </stage>
            </sp><lb/>
            <sp who="#WEN">
              <speaker> <hi rendition="#c">Wenzel.</hi> </speaker><lb/>
              <p>Was i&#x017F;t das für ein Lärm draußen? Das &#x017F;ind<lb/>
nicht <hi rendition="#g">meine</hi> Leute.</p>
            </sp><lb/>
            <sp who="#HEL">
              <speaker> <hi rendition="#c">Helmont.</hi> </speaker><lb/>
              <p>Wunderbar! Der Lärm kömmt immer näher.</p>
            </sp><lb/>
            <sp who="#WEN">
              <speaker> <hi rendition="#c">Wenzel.</hi> </speaker><lb/>
              <p>Verdammt! Was i&#x017F;t das?</p><lb/>
              <stage> <hi rendition="#c">[Ein Knappe &#x017F;türzt herein.]</hi> </stage>
            </sp><lb/>
            <sp who="#KNA">
              <speaker> <hi rendition="#c">Knappe.</hi> </speaker><lb/>
              <p>Herr Ritter! rettet euch; Die Burg i&#x017F;t überfal-<lb/>
len. An der Spitze kämpft Kuno mit den Uebrigen.</p>
            </sp><lb/>
            <sp who="#WEN">
              <speaker> <hi rendition="#c">Wenzel.</hi> </speaker><lb/>
              <p>Mein Schwert! Mein Schwert! &#x2014; Jch will die<lb/>
Leute &#x017F;tumm machen. &#x2014; Helmont rette Dich in den<lb/>
unterirdi&#x017F;chen Gang, hier durch das Seitenthürlein.</p><lb/>
              <stage> <hi rendition="#c">[Ab mit den Knappen.]</hi> </stage>
            </sp><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[182/0186] [Es ſchwebt ein Geher herein, fliegt im Kreiſe herum und dann wieder hinaus.] Ha! ſiehſt Du? Negromantius gibt uns ſchon ein Zeichen. Wenzel. Jch kann es aber kaum erwarten. Jch habe auch eine Rotte ausgeſandt, auf meinen Sohn und Bertha’s Vater zu fahnden. Hab ich ſie, ſo ſollen beide im Hungerthurm verſchmachten; denn ich will mich ihrer entledigen. [Horaſtoß und Waffengeklirr draußen.] Wenzel. Was iſt das für ein Lärm draußen? Das ſind nicht meine Leute. Helmont. Wunderbar! Der Lärm kömmt immer näher. Wenzel. Verdammt! Was iſt das? [Ein Knappe ſtürzt herein.] Knappe. Herr Ritter! rettet euch; Die Burg iſt überfal- len. An der Spitze kämpft Kuno mit den Uebrigen. Wenzel. Mein Schwert! Mein Schwert! — Jch will die Leute ſtumm machen. — Helmont rette Dich in den unterirdiſchen Gang, hier durch das Seitenthürlein. [Ab mit den Knappen.]

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein03_1869
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein03_1869/186
Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 3. München, 1869, S. 182. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein03_1869/186>, abgerufen am 24.04.2024.